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Aktiennovize

Wann bricht der DAX wieder ein?

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Toni
· bearbeitet von Toni

Aus steuerlichen Gründen wollte ich die aber nicht alle verkaufen.

Kann ich verstehen. Ist eben eine Abwägungssache. Bei stark überbewerteten Aktien sollte man wenigstens Teilverkäufe

reallisieren. Denn frei gewordenes Geld ist ja in Crash-Situationen Gold wert zum Nachkaufen besserer, günstigerer Gelegenheiten.

Das wird oft unterschätzt. Aber im Grunde tendiere ich eher zum Halten, um Steuern zu vermeiden. Kommt eben immer drauf an,

wie sehr eine Aktie überbewertet ist.

 

Was soll denn ein Herr Buffett machen, wenn seine Aktien im Crash in den Keller rauschen?

Mal eben für 20 Milliarden was verkaufen? Das geht eben nicht. Daher sorgt er

vorher dafür, dass er nur vernünftig bewertete Aktien im Depot hat.

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Gast231208

Bei einem Aktienanteil von mehreren 100.000€, was macht man, wenn das Vermögen an einem Tag um den Wert eines Klein- bis Mittelklassewagens schrumpft, wie verarbeitet man solche Situationen mental? Börsenkurse ignorieren, abtauchen undi n Urlaub fahren, alles verkaufen, nachkaufen (evtl. auf Kredit), irgendwelche nützliche Ratschläge an die vielen Kleinanleger?

Man sorgt vorher dafür, dass man immer nur Aktien im Depot hat, die nicht überbewertet sind.

Wenn diese dann trotzdem einbrechen, sitzt man das aus. Wer das nicht kann, ist an der Börse falsch.

 

 

Genau solche Kommentar helfen zaudernden Anfängern ungemein, und für diese war meine Frage gedacht, nicht für mich (in meinem Alter wird man leider schon beratungsresistent)

 

Aktien kaufen, die nicht überbewertet sind? Wenn DAX und Co. abtauchen fallen auch diese Aktien und dann aussitzen, auch das schmerzt bei hohen Verlustsummen.

 

Danke an otto03, Sapine und Laser12, ich glaube mit diesen Aussagen können viele, die gerade Panik schieben etwas anfangen.

 

 

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BondWurzel
· bearbeitet von BondWurzel

Bei einem Aktienanteil von mehreren 100.000€, was macht man, wenn das Vermögen an einem Tag um den Wert eines Klein- bis Mittelklassewagens schrumpft, wie verarbeitet man solche Situationen mental? Börsenkurse ignorieren, abtauchen undi n Urlaub fahren, alles verkaufen, nachkaufen (evtl. auf Kredit), irgendwelche nützliche Ratschläge an die vielen Kleinanleger?

Man sorgt vorher dafür, dass man immer nur Aktien im Depot hat, die nicht überbewertet sind.

Wenn diese dann trotzdem einbrechen, sitzt man das aus. Wer das nicht kann, ist an der Börse falsch.

Genauso ist es und man darf nie vergessen, dass man als Anteilseigner unterwegs ist mit dem vollen Risiko eines "Unternehmers", Aktien sind ja keine Fetsgeldanlagen und steigen nie permanent in eine Richtung, nur, wer diesen enormen Anstieg nicht auch mal zur Realisation nutzt, macht auch etwas verkehrt. So starke Gewinne in so kurzer Zeit kommen nur alle Jubeljahre vor und es kommt immer eine Korrektur. Also das Studium der jeweiligen Börsenlage ist sehr wichtig. Wenn man zwischen 11.000 und 12.000 im DAX gekauft hat, wird man ja nicht auf weitere tolle Gewinne gehofft haben, zumal seit Wochen die FED mit Zinserhöhungen winkt.

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armerTor

Ach je - es juckt ...

 

Wohl Einstieg? - Oder gar Ausstieg?

 

Und nachdem ja sogar hier allgemeine Ausstiegs-Panik herrscht ( gerade von denen, die bei Depoteröffnung locker sagten: Verluste kann ich aussitzen :P ) und es morgen wahrscheinlich noch mal deutlich nach unten geht, wie gehen Leute mit richtigem Geld (Ramstein, Sapine, Tutti, Supertobs und ....) mit der aktuellen Situation um? Bei einem Aktienanteil von mehreren 100.000€, was macht man, wenn das Vermögen an einem Tag um den Wert eines Klein- bis Mittelklassewagens schrumpft, wie verarbeitet man solche Situationen mental? Börsenkurse ignorieren, abtauchen undi n Urlaub fahren, alles verkaufen, nachkaufen (evtl. auf Kredit), irgendwelche nützliche Ratschläge an die vielen Kleinanleger?

 

Kostolany ( ich durfte ihn 1998 bei einem seiner letzten Vorträge live erleben ) gab folgenden Rat: kaufen nicht verkaufen! Und merkte an, daß er das Komma absichtlich wegließ... ;)

 

Ich halte es mit Toni, wenn die Bewertung vor der korrektur stimmt und die Wachstumsstory intakt bleibt, gibt es keinen Handlungsbedarf.

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Toni

 

Man sorgt vorher dafür, dass man immer nur Aktien im Depot hat, die nicht überbewertet sind.

Wenn diese dann trotzdem einbrechen, sitzt man das aus. Wer das nicht kann, ist an der Börse falsch.

 

Genau solche Kommentar helfen zaudernden Anfängern ungemein, und für diese war meine Frage gedacht, nicht für mich (in meinem Alter wird man leider schon beratungsresistent)

Anfänger sollten nur soweit in die Börse einsteigen, sodass sie bei einem Crash immer noch gut schlafen können.

Irgendwann hat man die Erfahrung und kann auch bei grossen Summen gut schlafen. Anders geht es eben nicht.

Sonst wären wir ja alle Millionäre....

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Holgerli

USA im Minus... Morgen rauscht es im Dachsbau

 

Hallo Forum, hört mich jemand??? Dieses Rauschen im Dachsbau... es ist so schlimm .. ich verstehe nichts... Hallo Forum!? Hör mich jemand!? :-

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kevbo

USA im Minus... Morgen rauscht es im Dachsbau

 

Hallo Forum, hört mich jemand??? Dieses Rauschen im Dachsbau... es ist so schlimm .. ich verstehe nichts... Hallo Forum!? Hör mich jemand!? :-

 

laugh.gif herrlich!

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helios

Servus zusammen,

 

Tot stellen

flüchten

kämpfen

 

was anders gibts nicht.

 

und wie schaut das praktisch aus???

 

nicht ins Depot schauen, wenn man saudumm ins Minus gelaufen ist - na und??? hat halt der Einstiegspreis und das Timing nicht gepasst - jetzt gehts nur noch darum mit sowenig Prügel wie möglich aus der Sache zu kommen. Weil es vermutlich ein Minus-Trade werden wird, gibt es obendrauf eine Steuererstattung vom Wolfgang ( dreckig grins hände reib).

 

Beim ersten Mal vor über 10 Jahren hat es *weh* getan, da hab ich Depot geräumt, monatliche Hypothekentilgung erhöht und Sondertilgungen geleistet, weil die vermeintlichen Gewinne für eine schnellere Tilgung in Gedanken bereits ausgegeben waren. Das ist jetzt nicht der Fall, diesmal ist eine imaginäre Zahlenspielerei (was geht mich das Ganze an??).

 

Was mich derzeit viel mehr aufgeregt hat war, dass Landkarten von Rügen, vor 3 Wochen bestellt, nicht geliefert wurden, obwohl der online-kartenlieferant die Versendung vor 2 Wochen gemeldet hatte; gestern erneut gesendet, heute geliefert - Welt wieder in Ordnung.

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Kaffeetasse

Willst du auf Schatzsuche gehen, @helios? ^_^

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helios
· bearbeitet von helios

Ich hab den bike-kurs des strandräuber ironman 70.3 rügen /binz eingezeichnet - wir unterstützen unsere tochter, die vor hat die agegroup zu rocken (sie wäre derzeit die 2. Teilnehmerin, aus risk/reward gründen kann man nicht einfacher einen 2. Platz belegen, sie müsste nur ankommen und wenn die andere Teilnehmerin über ihre füße stolpert, dann wäre der Weg zur Triathlon 70.3 WM nächstes Jahr in Australien frei - das schaut fast zu einfach aus um wahr zu sein).

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Kaffeetasse

Ich verstehe...tja, die liebe Frau Tochter. Gibt es größere Schätze für einen gestandenen Mann? Wohl kaum... ^_^

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BondWurzel
· bearbeitet von BondWurzel
Tot stellen

flüchten

kämpfen

:lol: :lol: besser cool bleiben, nachkaufen und immer in's Deppen-pot schauen, zwecks Abhärtung nach dem Motto:

 

Aktien gehen rauf und runter, trotzdem bleib ich munter. :lol: :lol: :lol:

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marcel

Nachdem was ich im Forum so lese, sehe ich keine Panik, sondern überwiegend Euphorie, noch mal kräftig einkaufen zu können. Da waren sehr viele Kommentare im Stil "Toll, gleich noch mal 100 BASF ins Depot gelegt" etc.

Spannend wird es für diese Kollegen, wenn der Dax sich in den nächsten Monaten und Jahren nun doch erstmal Richtung 7000 und weniger bewegt. Ich vermute einige würden sich dann von ihren Schnäppchenkäufen auch mit Verlust wieder trennen.

Der Schlüssel ist halt, sich zeitig klare Handelsregeln aufzuerlegen, und das System dann einfach durchzuziehen. Dann ist es einem auch völlig egal, ob es gerade 20% rauf oder 50% runter geht.

 

Marcel

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BondWurzel
· bearbeitet von BondWurzel
Der Schlüssel ist halt, sich zeitig klare Handelsregeln aufzuerlegen, und das System dann einfach durchzuziehen. Dann ist es einem auch völlig egal, ob es gerade 20% rauf oder 50% runter geht.
:lol: ...toll, irgendwann muss man auch verkaufen, wenn man nicht vererben will, dann ist es nie egal, ob es gerade mal 50% nach unten geht. Das nennt man auch nicht Handelsregeln - sondern individuelle Anlagestrategie bzw. .-horizont. k

Welche Regel würdest du dann jetzt empfehlen: Kaufen, verkaufen - abwarten = Nichts tun - wer um die 12.000 verkauft hat, hat natürlich alles richtig gemacht, wer da gekauft hat, kann jetzt warten, zukaufen oder verkaufen - aber was?

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helios

Ich verstehe...tja, die liebe Frau Tochter. Gibt es größere Schätze für einen gestandenen Mann? Wohl kaum... ^_^

wir würden Sie gerne los werden, ständig Kreisen 5 Macker um sie herum, letztes wochenende war sie mit Martin (unsrem Lieblings-Schwiegersohn) mit dem bike um den Bodensee unterwegs - zefix - nix iss glaufen ....

 

vielleicht finden wir einen Typen in Rügen

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Warambuffet
· bearbeitet von Warambuffet

was macht man, wenn das Vermögen an einem Tag um den Wert eines Klein- bis Mittelklassewagens schrumpft, wie verarbeitet man solche Situationen mental? Börsenkurse ignorieren, abtauchen undi n Urlaub fahren, alles verkaufen, nachkaufen (evtl. auf Kredit), irgendwelche nützliche Ratschläge an die vielen Kleinanleger?

Die Ratschläge hängen immer sehr von der gewählten Anlagestrategie und dem grundsätzlichen Glauben an die Zukunft unserer politischen, finanziellen und sozialen Systeme ab.

Auf diesen Mini-Crash und das was noch vor uns liegt, bereite ich die Familie seit Jahren immer wieder vor und habe mir sogar schriftlich unsere vereinbarten Regeln zum Anlageverhalten unterzeichnen lassen.

 

Ich bin (inzwischen) ein purer Passiv-Anleger, was könnte ich jetzt Sinnvolles tun ausser Rebalancen?

Eigentlich habe ich auf diesem Moment schon etwas gewartet, jetzt wird von allen gelernt und es ist wieder spannend geworden.

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€-man

wer um die 12.000 ................, wer da gekauft hat, kann jetzt warten, zukaufen oder verkaufen - aber was?

 

Verkaufen und wieder kaufen - steuerlich nutzbaren Verlust generieren.

 

Gruß

€-man

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marcel

:lol: ...toll, irgendwann muss man auch verkaufen, wenn man nicht vererben will, dann ist es nie egal, ob es gerade mal 50% nach unten geht. Das nennt man auch nicht Handelsregeln - sondern individuelle Anlagestrategie bzw. .-horizont. k

Welche Regel würdest du dann jetzt empfehlen: Kaufen, verkaufen - abwarten = Nichts tun - wer um die 12.000 verkauft hat, hat natürlich alles richtig gemacht, wer da gekauft hat, kann jetzt warten, zukaufen oder verkaufen - aber was?

 

Natürlich beinhaltet das Handelssystem auch Regeln zum Verkaufen. Der Punkt ist, daß man nicht von Emotionen gelenkt ist, sondern nur das ausführt, was man im Voraus geplant hat.

Ich kann auch keine allgemeine Regel empfehlen. Ich habe meine Regeln zum Kaufen und Verkaufen. Bei manchen Aktien ist das jetzt erfolgt, andere bleiben liegen, bis auch ihr Kurs ein Signal in irgendeiner Richtung auslöst.

 

Marcel

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Darksteve
· bearbeitet von Darksteve

wer um die 12.000 ................, wer da gekauft hat, kann jetzt warten, zukaufen oder verkaufen - aber was?

 

Verkaufen und wieder kaufen - steuerlich nutzbaren Verlust generieren.

 

Gruß

€-man

 

Deine Aussage verstehe ich jetzt nicht ganz - wenn ich z.B. vor 1 Woche gekauft hab und 10% Minus realisiert habe - hat man nehmen wir an 200€ Verlust.

Klar damit kann ich 200€ Gewinn woanders "steuerfrei" generieren - aber wenn ich gleich wieder kaufe hab ich doch nur Transaktionskosten oder - könnte man dann ja auch direkt halten?

Und bei uns in Ö muss der "Verlust" innerhalb eines Kalenderjahres ausgeglichen werden dh. man muss bis Ende des Jahres 200€ Gewinn realisieren um hier einen Verlust gegenrechnen zu können :(

oder gibt es da noch andere Möglichkeiten?

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cktest

Und bei uns in Ö muss der "Verlust" innerhalb eines Kalenderjahres ausgeglichen werden dh. man muss bis Ende des Jahres 200€ Gewinn realisieren um hier einen Verlust gegenrechnen zu können :(

oder gibt es da noch andere Möglichkeiten?

In Deutschland kann man einen Verlust steuerlich auf die Folgejahre vortragen, wenn man nicht vergisst, ihn in der Steuererklärung anzugeben. Man kann ihn also mit möglichen zukünftigen Gewinnen verrechnen.

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odensee

wer um die 12.000 ................, wer da gekauft hat, kann jetzt warten, zukaufen oder verkaufen - aber was?

 

Verkaufen und wieder kaufen - steuerlich nutzbaren Verlust generieren.

 

Kannst du, kann jemand, das mal genauer erläutern. Ich stehe da gerade auf dem Schlauch.

Bei meiner Bank leses ich im online-Banking:

"Allgemeiner Verlustverrechnungstopf 2015" Nicht verrechnete Erträge/Gewinne: 1234,56 Euro.

 

Freistellungsauftrag wurde schon komplett ausgenutzt. Welchen Nutzen kann ich aus "verkaufen und wieder kaufen" ziehen?

 

 

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chart

Ich verstehe...tja, die liebe Frau Tochter. Gibt es größere Schätze für einen gestandenen Mann? Wohl kaum... ^_^

wir würden Sie gerne los werden, ständig Kreisen 5 Macker um sie herum, letztes wochenende war sie mit Martin (unsrem Lieblings-Schwiegersohn) mit dem bike um den Bodensee unterwegs - zefix - nix iss glaufen ....

 

vielleicht finden wir einen Typen in Rügen

Ich würde eher sagen, auf Rügen. :D

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polydeikes

Nutzen kann ich aus "verkaufen und wieder kaufen" ziehen?

 

Du kaufst 100 St Aktien zu 100 GE. Die sinken jetzt auf 50 GE. Du verkaufst und kaufst wieder, dann generierst du steuerlich 100x 50 GE Verlust. Diesen Verlust kann man wiederum steuerlich mit Einkünften der gleichen Einkunftsart verrechnen. In dem Fall nur mit Kursgewinnen von Aktien und seit 09 nur vortragbar.

 

Aus dem Posten selbst generiert sich kein Nutzen. Aber ggf. in Folge einer zweiten Investition in Form einer Steuerstundung ...

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Darksteve

ok das ist dann in DE deutlich "freundlicher" geregelt - wiedermal typisch Österreich - beim Steuern zahlen mischen wir wohl ganz vorne mit ;)

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BondWurzel

ok das ist dann in DE deutlich "freundlicher" geregelt - wiedermal typisch Österreich - beim Steuern zahlen mischen wir wohl ganz vorne mit ;)

Müsst ihr ja auch, wenn man die Landesgarantien Kärnten wuppen will ( heta )...:

 

MÄRKTE 9-Börsianer sehen Liquiditätsprobleme am Aktienmarkt

Frankfurt, 26. Aug (Reuters) - Der Absturz der Kurse zum Wochenbeginn hat unter Börsianern Zweifel an der Funktionsfähigkeit der Aktienmärkte geschürt. "Deutlich geworden ist am Montag auf jeden Fall eines: die globalen Finanzmärkte sind in meinen Augen 'kaputt'", erklärte Analyst Jens Klatt vom Brokerhaus FXCM. "Der Absturz an den Märkten beruht nicht auf fundamentalen ökonomischen Veränderungen, sondern auf dem Zusammenbruch des normalen Marktmechanismus", führte David Folkerts-Landau, Chefvolkswirt der Deutschen Bank <DBKGn.DE>, in einem Interview mit "Spiegel Online" aus. Folker Hellmeyer, Chefvolkswirt der Bremer Landesbank, sprach von "massiven struktureller Störungen im Finanzsektor".

 

Am Montag waren die Börsen weltweit massiv eingebrochen. Der Dax <.GDAXI> hatte zeitweise 7,7 Prozent verloren. Als Grund für den Absturz hatten Händler vor allem die Angst vor einem Konjunktureinbruch in China genannt. Die Umsätze waren ungewöhnlich hoch. Viele wichtige charttechnische Marken wurden reihenweise gerissen, was für eine regelrechte Abwärtslawine sorgte. So mancher Händler rieb sich verdutzt die Augen. Zwar seien die Sorgen bezüglich China gerechtfertigt, die Reaktion aber etwas übertrieben, sagte einer.

 

Klatt verwies darauf, das angesichts der geringen Liquidität eine ordnungsgemäße Zusammenführung von Angebot und Nachfrage derzeit kaum noch zustande komme. Hellmeyer sieht in der aktuellen Regulierungspolitik, die zur Einstellung des Eigenhandels vieler Finanzinstitutionen geführt habe, einen Grund für den Rückgang der Liquidität. "Wenn man keine Banken als Market Maker mehr hat, die kaufen können, wenn sonst keiner mehr kauft, dann kommt man in eine Kaskade des Versagens, und die Märkte geraten außer Kontrolle", ergänzte Folkerts-Landau.

 

Hellmeyer und Klatt machen auch den auf Algorithmen basierenden Hochfrequenz-Handel für den Crash verantwortlich: Statt dem Markt Liquidität zuzuführen, verabschiedeten sich diese Akteure in turbulenten Zeiten und ließen die Aktienmärkte "liquiditätstechnisch löchrig und fragil wie einen Schweizer Käse zurück", schrieb Klatt in einem Kurzkommentar. Bislang hatten Börsianer vor allem über die geringe Liquidität am Anleihe-Markt geklagt, die dort ebenfalls für heftige Schwankungen sorgt[nL8N0ZJ19S].

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