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Aktiennovize

Wann bricht der DAX wieder ein?

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Holgerli
· bearbeitet von Holgerli

Parität zum Dollar

Eurokollaps - das kann böse enden

 

Mit täglichen Rekorden feiert der Dax den drastischen Euro-Verfall. Anleger richten dabei den Blick nur auf die Exportchancen. Verbraucher werden die Euroschwäche aber noch spüren.

 

(...)

Während sich Anleger über die Dax-Rally freuen, wächst das Risiko, dass es zu einem unkontrollierten Verfall des Euro kommt. Sollte es dazu kommen, könnten ausländische Investoren ihre auf Euro lautenden Aktien und Anleihen auf den Markt werfen, weil die Investoren hohe Währungsverluste einfahren würden. Dann dürften auch die Aktionäre die Währungsturbulenzen zu spüren bekommen.

 

Quelle: http://www.teleboerse.de/devisen/Eurokollaps-das-kann-boese-enden-article14687256.html

 

Interessant finde ich vor allem den letzten Punkt (den ich obene auch zitiert habe).

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Topix
· bearbeitet von Topix

Wirklich schwierig aber ich bleibe derzeit bei meinem Sparplan, was Aktien (ETFs) angeht. Das restliche Geld "parke" ich wohl lieber in konservativeren Mischfonds wie dem Ethna Aktiv E, dem Kapital Plus A und Ähnlichen. Einem fahrenden Zug hinterher zu laufen, kann übel enden. Da halte ich es lieber antizyklisch und sehne ein "Donnern der Kanonen" vorbei......

 

Mir ging ähnliches durch den Kopf. Wenn man nun außer Acht lässt, dass diese Mischfonds in der Vergangenheit vor allem von fallenden Zinsen profitierten, kann man sie aktuell eigentlich nur noch wählen, weil sie sich als krisenfest erwiesen haben. Angenommen Sie federn tatsächlich einen Crash ab, geht man damit ein weiteres Risiko ein: Es ist keine Seltenheit, dass der Manager bei wieder steigenden Märkten den rechtzeitigen Einstieg verpasst und der Mischfonds dauerhaft eine Niete bleibt, auch wenn er in der Vergangenheit hervorragend war, gerade dann. Für dieses gute Gefühl und auch Risiko zahlt man einen teuren Preis.

 

Bau dir doch deinen eigenen flexiblen Mischfonds mit Aktienteil je nach Stimmungslage: Z.B. 30% MSCI All Country World, 70 Euro kurzlaufende Staatsanleihen. Hier weiß man was man hat und kann selbst entscheiden: Geht der Dax auf 6000 und die Welt geht unter, gehe ich auf 80% Aktien etc. Wobei ich auch der Meinung bin, dass ETFs eine Anlage der Haussee sind. Gehen mal zwei Jahre die Märkte runter und viele Mischfonds haben rechtzeitig den Absprung geschafft, dann wird es auch in diesem Forum ganz anders aussehen. Nur kennt man diese vorher nicht. Und es wäre ein 6er im Lotte wenn es ausgerechnet der o.g. Ethna oder der Allianz wäre.

 

Ansonsten bin ich schon Ende Januar raus. Dieser Tanz auf dem Vulkan aktuell ist mir zu wild. Bis Sommer warte ich auf eine Korrektur, dann gehe ich so oder so wieder rein mit weniger Risiko.

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CHX

... wächst das Risiko, dass es zu einem unkontrollierten Verfall des Euro kommt.

 

Dazu wird es nicht kommen - dafür werden die Notenbanken im Extremfall mit ausgeprägten Stützungskäufen sorgen.

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freesteiler
Gehen mal zwei Jahre die Märkte runter und viele Mischfonds haben rechtzeitig den Absprung geschafft, dann wird es auch in diesem Forum ganz anders aussehen.

Diesmal ist alles anders, oder wie? :w00t:

Mischfonds braucht kein Mensch.

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Topix
Gehen mal zwei Jahre die Märkte runter und viele Mischfonds haben rechtzeitig den Absprung geschafft, dann wird es auch in diesem Forum ganz anders aussehen.

Diesmal ist alles anders, oder wie? :w00t:

Mischfonds braucht kein Mensch.

Ich erinnere mal an 2008. Penibel wurden nach der Krise Fonds gesucht, welche diese bewältigt hatten und eingekauft. https://www.wertpapier-forum.de/topic/20602-mischfonds-all-stars/page__st__20

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freesteiler
· bearbeitet von freesteiler

Das mag sein, ist aber ein anderes Paar Stiefel. Sicher wird es ein paar geben, die zufällig den richtigen Zeitpunkt getroffen haben. Das hilft einem ex post allerdings herzlich wenig. Das heißt nämlich weder, dass die nächste Krise vorausgeahnt werden kann, noch dass der gewählte Mischfonds nach der Krise besser performed als ein ETF. Falls du mit "viele Mischfonds schaffen den rechtzeitigen Absprung" die reine Anzahl meinst, ok. Falls du einen hohen Anteil meinst, liegst du meiner Meinung nach falsch. Mischfonds, die seit Jahren an der Seitenlinie stehen und massive Gewinne liegen haben lassen, gehören da nämlich nicht dazu.

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chart
· bearbeitet von chart

Wirklich schwierig aber ich bleibe derzeit bei meinem Sparplan, was Aktien (ETFs) angeht. Das restliche Geld "parke" ich wohl lieber in konservativeren Mischfonds wie dem Ethna Aktiv E, dem Kapital Plus A und Ähnlichen. Einem fahrenden Zug hinterher zu laufen, kann übel enden. Da halte ich es lieber antizyklisch und sehne ein "Donnern der Kanonen" vorbei......

 

Mir ging ähnliches durch den Kopf. Wenn man nun außer Acht lässt, dass diese Mischfonds in der Vergangenheit vor allem von fallenden Zinsen profitierten, kann man sie aktuell eigentlich nur noch wählen, weil sie sich als krisenfest erwiesen haben. Angenommen Sie federn tatsächlich einen Crash ab, geht man damit ein weiteres Risiko ein: Es ist keine Seltenheit, dass der Manager bei wieder steigenden Märkten den rechtzeitigen Einstieg verpasst und der Mischfonds dauerhaft eine Niete bleibt, auch wenn er in der Vergangenheit hervorragend war, gerade dann. Für dieses gute Gefühl und auch Risiko zahlt man einen teuren Preis.

 

Das haben doch schon sehr viele Mischfonds nach 2008 bewiesen, dass sie es nicht können. Einige Mischfonds haben den Einstieg verpasst und zwar mehrere Jahre. Ich durfte es selber erleben. Was nützt mir also ein Mischfonds der super durch einen Crash kommt, aber in der anschließenden Hausse weiter vor sich hindümpelt und der Manager einfach nicht handelt?

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Topix
· bearbeitet von Topix

Das mag sein, ist aber ein anderes Paar Stiefel. Sicher wird es ein paar geben, die zufällig den richtigen Zeitpunkt getroffen haben. Das hilft einem ex post allerdings herzlich wenig. Das heißt nämlich weder, dass die nächste Krise vorausgeahnt werden kann, noch dass der gewählte Mischfonds nach der Krise besser performed als ein ETF. Falls du mit "viele Mischfonds schaffen den rechtzeitigen Absprung" die reine Anzahl meinst, ok. Falls du einen hohen Anteil meinst, liegst du meiner Meinung nach falsch. Mischfonds, die seit Jahren an der Seitenlinie stehen und massive Gewinne liegen haben lassen, gehören da nämlich nicht dazu.

 

Wenn du meinen Beitrag gelesen hättest und nicht nur diesen einen Satz, dann hättest du erkannt, dass ich 1. mit "viele" garantiert nicht "einen hohen Anteil" meine da ich 2. Mischfonds nicht verteidige sondern versuchte davon zu überzeugen, dass die Überlegung Unsinn ist.

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BenGunn
Im Augenblick sind wir demnach an einem Sweet Spot. Die Aussichten für die Wirtschaft sind gut, die Inflation ist niedrig, es ist viel zuviel Geld da, für die es (noch) keine Abnehmer in der Realwirtschaft gibt. Wenn die Wirtschaft aber so richtig anspringt, wird Sie die Liquidität wie ein Schwamm aufsaugen. Dann werden die Kurse stagnieren, die Zinsen steigen und dann, wenn die Aussichten sich noch in Richtung Rezession verschlechtern kommt es mal wieder zur Kernschmelze. Und täglich grüßt das Murmeltier.:w00t:

 

Hört sich gut an ... allein mir fehlt der Glaube. Was haben die Japaner bisher falsch gemacht?

Seit dem Ende des sog. "kalten Krieges" haben wir es mit einer verstärkten Kapitalakkumulation zu tun, wobei große Teile der Wertschöpfung ausgelagert wurden; so hat China gern die Funktion der Weltwerkbank übernommen. Falls die Angaben zum Durchschnittseinkommen stimmen, können 60-80% der Bevölkerung keine großen Sprünge machen (wobei der Rest eh schon alles hat). Der Boom in den 00Jahren war notwendig kreditfinanziert. Die Schuldenlast besteht nach wie vor und ist zu einem Großteil sozialisiert worden, d.h. auch die öffentliche Hand hat kaum Spielräume, ist sie doch schon seit Anfang der 70iger Jahre damit beschäftigt, den Laden anzukurbeln. Wie hoch müssen die Löhne steigen, um die "Realwirtschaft" zu stimulieren? Wie hoch muss die Inflation sein, damit sie zum Schuldenabbau beitragen kann?

Kostolanys Zeitgenossen waren noch stetig bemüht, die Welt in Trümmer zu hauen, um sie anschließend wieder aufzubauen. Eine Methode, die heute nur noch moderat und nach Möglichkeit jenseits der eigenen Grenzen praktiziert wird. Die Geldwirtschaft diente noch der Realwirtschaft, eine Hierarchie der Systeme, die sich heute umgekehrt zu haben scheint.

Die jetzt getroffenen Maßnahmen geschehen aus Verzweifelung; wobei zu hoffen ist, dass Draghis Konzept iVm dem Konjunkturprogramm der EU aufgeht, d.h. die "Realwirtschaft" zum Zuge kommt und nicht die oben von Holgerli anzitierten Mechanismen greifen:

 

... wächst das Risiko, dass es zu einem unkontrollierten Verfall des Euro kommt. Sollte es dazu kommen, könnten ausländische Investoren ihre auf Euro lautenden Aktien und Anleihen auf den Markt werfen, weil die Investoren hohe Währungsverluste einfahren würden. Dann dürften auch die Aktionäre die Währungsturbulenzen zu spüren bekommen.

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Bärenbulle
· bearbeitet von Bärenbulle

Was haben die Japaner bisher falsch gemacht?

Die haben nichts falsch gemacht (außer vielleicht seinerzeit die gigantischste Blase aufzubauen, die die Immobilien und Finanzwelt je gesehen hat). Denen gehts doch verdammt gut. Das Japan-Gefasel von verlorenen Jahrzenten ist nicht nachvollziehbar. Nur weil Sie demografisch bedingt wenig Wachstum hatten, sehen Viele dies völlig unreflektiert als Problem. Wirtschaftswachstum ist aber kein Allheilmittel und auch nicht um jeden Preis erstrebenswert. Japan ist die wohl am höchsten entwickelte Gesellschaft. Die japanischen Aktienmärkte haben lediglich startend von einem KGV über 100 viele Jahre benötigt um zu deleveragen bzw. die Bewertungen wieder auf das heutige normale Niveau abzusenken. Das ist auch schon alles. Das einzig erstaunliche daran ist, dass es den Japanern gelungen ist, diesen Prozess über 20 Jahre ohne allzu extreme Kollateralschäden zu strecken.Die Bewertungen jetzt sind okay und deswegen auch wieder kaufenswert.

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MCThomas0215

Die haben nichts falsch gemacht (außer vielleicht seinerzeit die gigantischste Blase aufzubauen, die die Immobilien und Finanzwelt je gesehen hat). Denen gehts doch verdammt gut. Das Japan-Gefasel von verlorenen Jahrzenten ist nicht nachvollziehbar. Nur weil Sie demografisch bedingt wenig Wachstum hatten, sehen Viele dies völlig unreflektiert als Problem. Wirtschaftswachstum ist aber kein Allheilmittel und auch nicht um jeden Preis erstrebenswert. Japan ist die wohl am höchsten entwickelte Gesellschaft. Die japanischen Aktienmärkte haben lediglich startend von einem KGV über 100 viele Jahre benötigt um zu deleveragen bzw. die Bewertungen wieder auf das heutige normale Niveau abzusenken. Das ist auch schon alles. Das einzig erstaunliche daran ist, dass es den Japanern gelungen ist, diesen Prozess über 20 Jahre ohne allzu extreme Kollateralschäden zu strecken.Die Bewertungen jetzt sind okay und deswegen auch wieder kaufenswert.

 

Ich würde es nicht so rosig sehen:

  • Die Japanische Gesellschaft ist eine geschlossene und sie altert schneller als andere Volkswirtschaften. Es wird keinen Zuzug geben wie in Europa/Deutschland. Schuldenstruktur hin oder her, das wird sich langfristig bemerkbar machen.
  • Es fehlen die Strukturreformen( der dritte Pfeiler ) von Abe. Bisher wurde nur der Stimulus angewandt um den Ausenwert/Inflation zu senken/erhöhen. Der eigentliche Kern, um langfristig erfolgreich zu sein wurde nicht umgesetzt.

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Bärenbulle
· bearbeitet von Bärenbulle

Seit dem Ende des sog. "kalten Krieges" haben wir es mit einer verstärkten Kapitalakkumulation zu tun, wobei große Teile der Wertschöpfung ausgelagert wurden; so hat China gern die Funktion der Weltwerkbank übernommen.

... ja und mit entsprechend großen Produktivitätszuwächsen. Die resultierenden Preissenkungen wirkten den allzugroßen Inflationseffekten in den westlichen Ländern erfolgreich entgegen. Das eigentlich Problem vor großen Crashes war immer eine inflationäre Destabilisierung. Die deflationären Tendenzen aus jetzt sinkenden Ölpreisen und kontinuierlich sinkenden Niedriglöhnen der Entwicklungsländern sind für die DM ein Gottesgeschenk. Das Deflation gefährlich ist, ist ein dummes Amenmärchen, welches seit dem Fall des Goldstandards nicht mehr zufreffend ist.

Die immer weiter sinkenden Zinsen sind Ausdruck dieser im Grunde genommen positiven Entwicklung. Allerdings führt das logischerweise zu immer höheren (evtl. sogar angemessenen) Bewertungsniveaus. Je höher die sind, desto weiter kann es natürlich auch runtergehen.

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dagobertduck2204
Im Augenblick sind wir demnach an einem Sweet Spot. Die Aussichten für die Wirtschaft sind gut, die Inflation ist niedrig, es ist viel zuviel Geld da, für die es (noch) keine Abnehmer in der Realwirtschaft gibt. Wenn die Wirtschaft aber so richtig anspringt, wird Sie die Liquidität wie ein Schwamm aufsaugen. Dann werden die Kurse stagnieren, die Zinsen steigen und dann, wenn die Aussichten sich noch in Richtung Rezession verschlechtern kommt es mal wieder zur Kernschmelze. Und täglich grüßt das Murmeltier.:w00t: <br style="font-family: tahoma, arial, verdana, sans-serif; font-size: 13px; line-height: 19.5px; background-color: rgb(250, 251, 252);">

Klingt einleuchtend. Nur was muss passieren, damit das viele Geld in der Realwirtschaft ankommt und nicht in der Finanzwirtschaft verbleibt? Oder passiert das eh von ganz alleine, sodass man nur abwarten muss?

Und: Sind niedrige Zinsen eigentlich immer ein Garant dafür, dass das Geld in die Aktienmärkte fließt und die Kurse nach oben treibt? Und umgekehrt, hohe Zinsen treiben das Geld raus aus den Aktienmärkten? Oder gab es in der Vergangenheit auch schon Beispiele wo das nicht der Fall war?

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chaosmaker85

Das Deflation gefährlich ist, ist ein dummes Amenmärchen, welches seit dem Fall des Goldstandards nicht mehr zufreffend ist.

Volle Zustimmung. Trotzdem greifen die Notenbanken mit Einfluss zu außergewöhnlichen Maßnahmen um eben diese im Keim zu ersticken.

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Bärenbulle
· bearbeitet von Bärenbulle

Und umgekehrt, hohe Zinsen treiben das Geld raus aus den Aktienmärkten? Oder gab es in der Vergangenheit auch schon Beispiele wo das nicht der Fall war?

Die Zinsen steigen immer wenn die Kreditnachfrage der Unternehmen steigt bzw. wenn Kredite knapper werden, weil die Notenbanken aufgrund inflationärer Tendenzen ihren Spielraum verlieren und dann gezwungen sind die Geldmenge zu reduzieren. Beides ist (noch) nicht der Fall. Wenn die Unternehmen expandieren, das Vertrauen in die Zukunft steigt, dann kann die Wirtschaft in einem sich selbst immer weiter verstärkenden Impuls lange wachsen, bis ...

- die steigende Kreditnachfrage die Zinsen steigen läßt,

- die Produktionskapazitäten an Ihre Grenzen stoßen und daher die Preise durch die Unternehmen erhöht werden,

- die Löhne steigen, weil Personal knapp wird,

- die Rohstoffpreise steigen weil die Resourcen knapp werden

 

oder kurz: "bis die Inflation die Oberhand gewinnt". Erst das ist dann wirklich gefährlich.

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dagobertduck2204
· bearbeitet von dagobertduck2204

oder kurz: "bis die Inflation die Oberhand gewinnt". Erst das ist dann wirklich gefährlich. <br style="font-family: tahoma, arial, verdana, sans-serif; font-size: 13px; line-height: 19.5px; background-color: rgb(250, 251, 252);">

 

Ich dachte, der allgemeine Tenor war und ist, dass Inflation gut für die Börse ist, da das Geld dann billig ist und sich rentable Anlagemöglichkeiten wie zb die Aktienmärkte sucht? Oder meinst du, Inflation ist dahingehend gefährlich, weil sie der Vorbote von baldig anstehenden Zinserhöhungen ist? Aber selbst in diesem Falle dauert es ja noch einige Zeit bis sich die Inflation und die darauffolgenden Zinserhöhungen negativ auf die Aktienmärkte auswirkt, sodass es da durchaus noch einige Zeit zu weiteren Kurssteigerungen an den Aktienmärkten kommen kann oder sehe ich das falsch?

 

Noch eine Anmerkung zum Thema Zinsen: Viele Wirtschaftsexperten sind der Meinung, dass die Zinsen noch eine sehr lange Zeit sehr niedrig sein werden, einfach deshalb, weil sich das keine Volkswirtschaft mehr leisten könne hohe Zinsen zu haben. Falls das wirklich so ist und die These "niedrige Zinsen ----> steigende Aktienkurse" stimmt, dann müssten ja goldene Zeiten an der Börse bevor stehen oder?

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chaosmaker85

Aber selbst in diesem Falle dauert es ja noch einige Zeit bis sich die Inflation und die darauffolgenden Zinserhöhungen negativ auf die Aktienmärkte auswirkt, sodass es da durchaus noch einige Zeit zu weiteren Kurssteigerungen an den Aktienmärkten kommen kann oder sehe ich das falsch?

An der Börse wird die Zukunft gehandelt, zuletzt haben wir ja deutliche Marktreaktionen gesehen als Fr. Yellen auch nur in Erwägung gezogen hat dass die Zinsen irgendwann mal wieder angehoben werden könnten. D.h. die Börse preist derartige Szenarien entsprechend kurzfristig ein und wartet nicht "noch einige Zeit".

 

Noch eine Anmerkung zum Thema Zinsen: Viele Wirtschaftsexperten sind der Meinung, dass die Zinsen noch eine sehr lange Zeit sehr niedrig sein werden, einfach deshalb, weil sich das keine Volkswirtschaft mehr leisten könne hohe Zinsen zu haben. Falls das wirklich so ist und die These "niedrige Zinsen ----> steigende Aktienkurse" stimmt, dann müssten ja goldene Zeiten an der Börse bevor stehen oder?

Viele Wirtschaftsexperten liegen die meiste Zeit falsch. Ich verweise auch hier wieder auf die Zinsentwicklung der US-Treasuries nach QE-Ankündigung und der tatsächlichen Durchführung und erwarte eine ähnliche Entwicklung in Europa.

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Dandy

Ich dachte, der allgemeine Tenor war und ist, dass Inflation gut für die Börse ist, da das Geld dann billig ist und sich rentable Anlagemöglichkeiten wie zb die Aktienmärkte sucht?

Nun ja, erstmal ist davon auszugehen, dass die Umsätze der Unternehmen zumindest mittelfristig sich dem Inflationsniveau anpassen - irgendwoher müssen die gestiegenen Preise ja schließlich auch kommen. Aber es steckt in den Aktienkursen ja auch die wirtschaftliche Erwartung drin und eine starke Inflation führt wohl eher zu Konsumverzicht (wobei man auch sagen könnte, dass sich dann sparen nicht mehr lohnt). Ich würde mal sagen, eine leichte, langsam steigende Inflation ist gut für Unternehmen, eine stark steigende, Panik auslösende nicht. Letztere war Ende der Siebziger zu sehen und das war für die Realrenditen von Aktien nicht so toll (umso heftiger der Aufstieg die beiden folgenden Jahrzehnte).

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Diogenes
· bearbeitet von Diogenes

Ich dachte, der allgemeine Tenor war und ist, dass Inflation gut für die Börse ist, da das Geld dann billig ist und sich rentable Anlagemöglichkeiten wie zb die Aktienmärkte sucht?

 

Hallo, Inflation mag gut sein für Schuldner und Spekulanten. Für alle anderen ist es Gift. Inflation führt zu Verunsicherung von Bevölkerung und Unternehmen bis hin zum Stillstand. Bestes Beispiel der jüngeren Vergangenheit ist Russland, wo bestimmte Firmen aufgrund der Inflation gar keine Waren mehr anbieten konnten. Das ist schlecht für die Unternehmen und die Verbraucher. Außerdem müssen Geschäfte zur Absicherung von Inflation getätigt werden. Das verursacht Kosten. Inflation führt zu einer Flucht in Sachwerte, wie Aktien und "handelbare" Immobilien, die sich dementsprechend sehr verteuern. Besonders schädlich ist die Inflation in Zusammenhang mit der Niedrigzinspolitik, denn dies befeuert an sich unrentable Strukturen und Investitionen eben Fehlallokationen. Auch die vermeintlichen Gewinne der Aktionäre existieren nur scheinbar. Schließlich steht den Kursgewinnen keine entsprechender Mehrwert der Unternehmen, sondern eben nur eine Geldentwertung gegenüber. Auf Dauer wird sich schlicht das Preisniveau für Konsumgüter anpassen (sog. Cantillon Effekt) und dann hat auch der Aktionär nichts gewonnen zumal der Staat über die Steuer 26,375 % der Inflations-"Kursgewinne" abschöpft. Die Inflation nützt den Menschen die mehr Schulden haben, weil diese zu Lasten der Habenden, insbesondere der Sparer, abgeschmolzen werden und somit auch dem Staat und innerhalb der Eurozone am meisten den Staaten, die die höchsten Schulden haben. Auch hilft diese Inflation den Unternehmen wenig, wenn wie gegenwärtig viele Staaten die Inflation antreiben. Die vermeintlich Reichen werden ihr Vermögen über kurz oder lang dahin verbringen, wo sie weniger mit der Inflation zu kämpfen haben. Diese Staaten werden von der beggar thy neighbor Politik anderer Staaten langfristig profitieren. In diesem Sinne ist die gegenwärtige Politik nicht nachhaltig, sondern geht zu Lasten der Zukunft.

 

Grüße Diogenes

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BondWurzel

Bald 12.000.... :rolleyes: ....tolerabel soll ja eine Inflationsrate bis zu 2% sein, also homogener als Deflation oder hoher Inflation, eine starke Deflation macht die Arbeitsplätze kaputt und eine hohe Inflation das Geld.

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Stoiker

Ich kann diese anhaltende Divergenz zwischen dem Dax und den US-Börsen nicht ganz nachvollziehen. Zumindest ging sowas auf Dauer bisher noch nie gut.

 

Ok, USD fällt, Dax steigt. Wie lange kann sich aber ein Dax von den US-Börsen gänzlich entkoppeln? Siehe heute Dax 11.915 (+1%), Dow + S&P jeweils -1%.

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Kaffeetasse
· bearbeitet von Kaffeetasse

Och nee...nicht schonwieder. Man kann nicht einfach den DAX (30 Aktien, in EUR berechnet, ein Performanceindex) mit dem S&P 500 (500 Aktien, in USD berechnet, ein Kursindex) vergleichen und dann von einer Entkopllung reden. Das macht einfach keinen Sinn. :rolleyes:

 

Hier der 3-Monats-Chartvergleich von comstage DAX TR (ETF001) vs. comstage S&P 500 TR (ETF012) in EUR:

 

post-6610-0-45584400-1426266161_thumb.png

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BondWurzel
· bearbeitet von BondWurzel

Euro fällt und fällt, Öl fällt und fällt, DAX steigt und steigt - :w00t: -aber, bald ist schluss.

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Toni

Euro fällt und fällt, Öl fällt und fällt, DAX steigt und steigt - :w00t: -aber, bald ist schluss.

Bei 12000 wird es echt eng, da können wir wetten....

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Stoiker

Och nee...nicht schonwieder.

 

Doch, doch. Man kann es nicht oft genug ansprechen :lol:

 

Mir geht es doch nicht um den Indexvergleich. Mir geht es drum nachzuvollziehen, was der Markt aktuell einpreist. Aber ok, ab jetzt einfach Gehirn ausschalten.:thumbsup:

 

Wen das Thema trotzdem interessiert, hier ein Artikel dazu.

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