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Aktiennovize

Wann bricht der DAX wieder ein?

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Kontron

Na 9500 sind doch nun machbarsmile.gif

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BondWurzel
· bearbeitet von BondWurzel

Na 9500 sind doch nun machbarsmile.gif

ja, die 9000 auch... :lol:

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Dandy

Das gute an der Messung der Durchschnittsgewinne ist allerdings, dass platt gesagt die Spitzen weggeglättet werden. Das betrifft sowohl die Extreme in 2009 als auch die in 2007 im umgekehrten Fall, in denen gerade Banken oder speziell (amerikanische) Hypothekenbanken und andere in der Reihe, die vor allem im Immobiliengeschäft tätig waren, extrem hohe Gewinne ausweisen konnten. Persönlich finde ich das Shiller KGV weniger störanfällig bzw. wenig verzerrender als das normale KGV.

 

 

Da das Shiler KGV historische Gewinne mit berücksichtigt müsste es meiner Meinung nach mit den durchschnittlichen Gewinnsteigerungsraten der Vergangenheit korrigiert werden. Ohne diese Korrektur erscheint es mir zu konservativ.

 

Wie bereits oben erwähnt, verweilt das KGV seitdem allerdings auf einem hohen Niveau. Die interessante Frage wäre, warum sich die Spannweite des KGV zukünftig insgesamt nach oben verschieben sollte. Oder anders gesagt, warum werden Investoren in Zukunft bereit sein, ein deutlich "vielfacheres" des Unternehmenswerts zu zahlen. Dies ließe sich dann noch erklären, wenn man vom Gesamtmarkt, vom dem wir ja sprechen, hohe Wachstumsraten versprechen würde. Jedoch treffen derart hohe (erwartete) Wachstumsraten im Verhältnis zu dem KGV wohl im Kern nur auf wirkliche Wachstumsunternehmen zu, nicht auf den breiten Markt, dem solche Raten allerdings unterstellt sein müssten, damit die hohen KGVs gerechtfertigt wären.

 

End der Neunziger bis Anfang 2000 gab es eine Aktienblase (sprich hohes KGV), im Anschluss darauf sanken über mehrere Jahre die Zinsen für Anleihen immer weiter, womit ein höheres KGV zu rechtfertigen ist (ist ja auch einer der Gründe, warum Aktien heute so hoch stehen - das würden sie bei 5% Zinsen auf Anleihen ganz sicher nicht). Interessant wäre hier also die Entwicklung des Risk-Premium eines Index über mehrere Jahre.

 

 

Ähnliches Prinzip wie bei den Margen. Die Fremdkapitalkosten sind auf einem historischen Tief. Siemens hatte beispielsweise Fremdkapital begeben, um eigene Aktien zurückzukaufen, um die gewichteten Kapitalkosten aufgrund der (momentan) erst recht deutlich niedrigen Kosten aus Fremdkapital zu drücken. Welche Effekte insgesamt für die Bewertung sich daraus ergeben sollte klar sein auf der Ebene der Unternehmensbewertung. Vielleicht sollte vorher noch gesagt worden sein, dass die niedrigen Fremdkapitalkosten natürlich in erster Linie in Verbindung mit dem allgemeinen Zinsniveau zu setzen sind.

So hätte ein deutlicher Anstieg der Zinsen (vor allem am kurzen Ende) mit all den Konsequenzen von höheren Kosten bis hin zur relativen Attraktivität beider Assetklassen an den Aktienmärkten Verwerfungspotenzial.

 

Ist auch verständlich, wenn ein Unternehmen durch Aktienkäufe auf Pump weniger Zinsen für Anleihen Zahlen muss, als sie über Dividenden für die zurückgekauften Aktien ausschütten müssten. Das ist natürlich insbesondere für Unternehmen mit hoher Bonität und Dividendenrendite interessant (oft also Large Caps). Dummerweise müssen die Schulden wieder zurückgezahlt werden und das in der Zukunft zu vermutlich höheren Zinsen (wir gehen jetzt einfach mal von steigenden Zinsen aus). Somit könnte das durchaus stark auf die Kurse dieser Unternehmen drücken, zum Einen durch die Verschlechterung des Risk-Premiums, zum Anderen durch die geringeren Gewinne aufgrund höherer Refinanzierungskosten.

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Kontron

ja, die 9000 auch... :lol:

 

wir wollen es nicht übertreiben

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helios

Moment moment - es ist nur die 9600 gefallen, die Amis *schwächeln* und der Dax hinterher, wie halt immer

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BondWurzel
· bearbeitet von BondWurzel

Moment moment - es ist nur die 9600 gefallen, die Amis *schwächeln* und der Dax hinterher, wie halt immer

deshalb kauft man ja auch beim DAX den DJ. :)

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kafkaesk93
· bearbeitet von kafkaesk93
Wie bereits oben erwähnt, verweilt das KGV seitdem allerdings auf einem hohen Niveau. Die interessante Frage wäre, warum sich die Spannweite des KGV zukünftig insgesamt nach oben verschieben sollte. Oder anders gesagt, warum werden Investoren in Zukunft bereit sein, ein deutlich "vielfacheres" des Unternehmenswerts zu zahlen. Dies ließe sich dann noch erklären, wenn man vom Gesamtmarkt, vom dem wir ja sprechen, hohe Wachstumsraten versprechen würde. Jedoch treffen derart hohe (erwartete) Wachstumsraten im Verhältnis zu dem KGV wohl im Kern nur auf wirkliche Wachstumsunternehmen zu, nicht auf den breiten Markt, dem solche Raten allerdings unterstellt sein müssten, damit die hohen KGVs gerechtfertigt wären.

 

End der Neunziger bis Anfang 2000 gab es eine Aktienblase (sprich hohes KGV), im Anschluss darauf sanken über mehrere Jahre die Zinsen für Anleihen immer weiter, womit ein höheres KGV zu rechtfertigen ist (ist ja auch einer der Gründe, warum Aktien heute so hoch stehen - das würden sie bei 5% Zinsen auf Anleihen ganz sicher nicht). Interessant wäre hier also die Entwicklung des Risk-Premium eines Index über mehrere Jahre.

Leider nicht so Aktuell aber immerhin...

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Bärenbulle
· bearbeitet von Bärenbulle

Leider nicht so Aktuell aber immerhin...

Tja, das FED Modell spricht selbst jetzt immer noch stark für Aktien. Das gilt sogar für die aus meiner Sicht total überbewerteten US Aktien (wenn es mittlerweile auch nicht mehr so ganz rosig wie oben aussieht). Problem dabei ist aber die Regression zum Mittelwert. Diese macht das Modell faktisch wertlos und bescherrt dem Modell eine recht schlechten Track-Record. Wenn die Zinsen in Richtung der "normalen" 4%-5% marschieren und die Anleger sich auf höhere Riskioprämien versteifen, dann wird es sowohl für 10Y-Staatsanleihen als auch für Aktien ungemütlich. Es kann aber natürlich auch mit der "großen Rotation" munter weitergehen. Wer dann keine Aktien hat, der setzt schlicht seine Altersvorsorge aufs Spiel.

 

Wahrscheinlich ist eigentlich nur eins, nämlich das sich EY und Bond Yield wohl wieder annähern werden. Tun Sie die das aber im Rahmen einer Steigung, dann müssen alle Anleger empfinglich Verluste hinnehmen. Da hilft auch keine DAX/RexP Mischung. Hier wäre Cash das Mittel der Wahl.

 

Fazit: Alles ist möglich.

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kafkaesk93

Leider nicht so Aktuell aber immerhin...

Tja, das FED Modell spricht selbst jetzt immer noch stark für Aktien. Das gilt sogar für die aus meiner Sicht total überbewerteten US Aktien (wenn es mittlerweile auch nicht mehr so ganz rosig wie oben aussieht). Problem dabei ist aber die Regression zum Mittelwert. Diese macht das Modell faktisch wertlos und bescherrt dem Modell eine recht schlechten Track-Record. Wenn die Zinsen in Richtung der "normalen" 4%-5% marschieren und die Anleger sich auf höhere Riskioprämien versteifen, dann wird es sowohl für 10Y-Staatsanleihen als auch für Aktien ungemütlich. Es kann aber natürlich auch mit der "großen Rotation" munter weitergehen. Wer dann keine Aktien hat, der setzt schlicht seine Altersvorsorge aufs Spiel.

 

Wahrscheinlich ist eigentlich nur eins, nämlich das sich EY und Bond Yield wohl wieder annähern werden. Tun Sie die das aber im Rahmen einer Steigung, dann müssen alle Anleger empfinglich Verluste hinnehmen. Da hilft auch keine DAX/RexP Mischung. Hier wäre Cash das Mittel der Wahl.

 

Fazit: Alles ist möglich.

 

Sehe ich genauso, nicht mehr lange dann kann man Anfangen mit jedem neuen ATH eine Tranche Aktien auf den Markt zu werfen.Die Risikoprämie des MSCI World liegt nach meinen Berechnungen gerade bei 4,4% was nach dem Model immer noch mehr für Aktien als Anleihen spricht.Wenn man noch berücksichtigt das die Unternehmensgewinne durch die Niedrigen Zinskosten „Gepuscht“ sind kann man getrost behaupten das der Akteinmarkt momentan in einer „Reifen“ Phase der Bewertung Angekommen ist...

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Ca$hflow

Da das Shiler KGV historische Gewinne mit berücksichtigt müsste es meiner Meinung nach mit den durchschnittlichen Gewinnsteigerungsraten der Vergangenheit korrigiert werden. Ohne diese Korrektur erscheint es mir zu konservativ.

Verstehe ich was falsch oder worauf willst du genau hinaus? Das Shiller KGV enthält die 10 jährigen Durchschnittsgewinne angepasst um die Inflation. Die durchschnittlichen Gewinnsteigerungsraten werden doch durch die Durchschnittsgewinne impliziert.

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Sapine

Wenn ich es richtig verstanden habe bildet man nicht den Durchschnitt der KGVs sondern teilt den Aktienkurs durch den Durchschnitt der inflationsadjustierten Gewinne. Das ist keineswegs das gleiche.

 

Unternehmen mit hohem Wachstum (größer als die Inflationsrate) werden dadurch schlechtere Werte bekommen als solche mit gleichbleibendem Ergebnis und Jahre die extrem aus dem Rahmen fallen, haben nicht unerhebliche Effekte auf den Wert.

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John Silver

...

Frage: Würdest Du denn eine Aktie kaufen, nur weil diese hier fundamental - von irgendjemand plus vier weiteren emsigen Bienen (durchgewunken als Schwarmintelligenz) - analysiert wurde?

 

Gruß

€-man

Aktien: vielleicht.

Anleihen: Ja - mit eigenem Studium zusätzlich - warum nicht?

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Tritur

Wie bereits oben erwähnt, verweilt das KGV seitdem allerdings auf einem hohen Niveau. Die interessante Frage wäre, warum sich die Spannweite des KGV zukünftig insgesamt nach oben verschieben sollte. Oder anders gesagt, warum werden Investoren in Zukunft bereit sein, ein deutlich "vielfacheres" des Unternehmenswerts zu zahlen. Dies ließe sich dann noch erklären, wenn man vom Gesamtmarkt, vom dem wir ja sprechen, hohe Wachstumsraten versprechen würde. Jedoch treffen derart hohe (erwartete) Wachstumsraten im Verhältnis zu dem KGV wohl im Kern nur auf wirkliche Wachstumsunternehmen zu, nicht auf den breiten Markt, dem solche Raten allerdings unterstellt sein müssten, damit die hohen KGVs gerechtfertigt wären. [/Quote]

Nur beim Vergleich von Unternehmen innerhalb der gleichen Branche hat das KGV eine gewisse Aussagekraft. Ob der (Aktien-)Gesamtmarkt hoch bewertet ist oder nicht, kann man nicht am KGV erkennen, sondern nur durch den Vergleich der Aktienanlage mit den alternativ zur Verfügung stehenden Anlagemöglichkeiten. Wenn demnächst steigende Inflationsraten steigende Zinsen nach sich ziehen und die daraus folgenden Kurseinbrüche am Rentenmarkt, zusammen mit zahlreichen Insolvenzen schwacher Schuldner, zur Instabilität der Banken und Versicherungen führen und sich zudem an den Immobilienmärkten demnächst ein Überangebot bei wieder fallenden Mieten abzeichnet, dann ist die aktuell bereits recht hohe Bewertung des Aktienmarkts noch das kleinste Übel. Irgendwie muss man sein Geld retten und in der Not frisst der Teufel Fliegen.

 

 

So hätte ein deutlicher Anstieg der Zinsen (vor allem am kurzen Ende) mit all den Konsequenzen von höheren Kosten bis hin zur relativen Attraktivität beider Assetklassen an den Aktienmärkten Verwerfungspotenzial. [/Quote]

Diese Aussage ist richtig, man sollte sie aber nicht nur negativ auslegen. Auch eine heute noch unerwartete weitere Aktienhausse wäre imVergleich zur Entwicklung anderer Anlagearten eine „Verwerfung“

 

 

Gerade im relativen Vergleich zu der anderen großen Anlageklasse der Bonds haben natürlich Aktien den Charme, dass potenziell eine unbegrenzte Gewinnmöglichkeit besteht, während Bonds dieses Potenzial nicht aufweisen und erst recht nicht bei der gegenwärtigen Bewertung. [/Quote]

„Potentiell unbegrenzte Gewinnmöglichkeiten“ bei Aktien gibt es nur nominell (bei einer totalen Geldentwertung) und auf diese Scheingewinne müsste dann auch noch Spekulationssteuer bezahlt werden. Trotzdem, im Falle einer Katastrophe an den Finanzmärkten wäre auch das noch das kleinere Übel.

quote]

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Dandy
· bearbeitet von Dandy

Ui, so schnell wird aus dem Mädchengehabe wieder ein interessanter Thread thumbsup.gif Sogar Bärenbulle liest hier heimlich mit, wer hätte das gedacht? laugh.gif

 

Nehmen wir also mal mit: Am Risikoprämium (danke an kafkaesk für die Graphen!) sieht man schön, dass es in den Neunzigern eine Überbewertung von Aktien gegeben hat, was vor Allem an den damals noch relativ hohen Zinsen für Anleihen gelegen hat. Wunderschön sieht man auch wie das Risikopremium gegen null gegangen ist um 2000 - eine glasklare Ansage. Seit 2000 bieten Aktien eigentlich wieder ein angemessenes (auch unter historischer Sicht) Risikoprämium, was sich recht leicht durch die fallenden Anleihenzinsen erklären lässt.

 

Nun also die Frage was man tun soll. Noch bieten Aktien ein historisch angemessenes Risikoprämium, aber das wird langsam aufgefressen wenn die Aktienkurse noch weiter steigen und Inflation sowie Anleihenrenditen wieder ansteigen. Die Frage ist, ob dieser Prozess langsam vonstatten gehen wird oder zäh über mehrere Jahre. Ich kann mir bei den Anleihenzinsen nur eine langsame Steigerungsrate vorstellen, da die großen Notenbanken auf lange Sicht kein Interesse an Zinserhöhungen haben dürften. Bei der Inflationsrate erwarte ich ein langsames aber stetiges Wachstum, getrieben durch die wirtschaftliche Erholung (leere Behauptung meinerseits). Bei Aktien ist dann auch noch die Frage, wie sehr sich durch eine konjunkturelle Erholung in der Welt (die kommt meiner Meinung nach) die Unternehmensgewinne noch steigern lassen, womit die steigenden Aktienkurse noch längere Zeit gerechtfertigt wären.

 

Wenn man also jetzt in Cash gehen würde, müsste man eventuell einige Jahre zusehen wie die Inflation steigt und einem immer mehr an der Substanz nagen, sowie evtl. noch einigen Jahren steigenden Aktienmärkten an der Seitenlinie zusehen. Keine schöne Vorstellung. Andererseits sollte man wohl auch nicht blind seine Aktienpositionen einfach halten oder gar vergrößern sondern hin und wieder Gewinne mitnehmen. Eventuell passiert gerade genau das an den Börsen (Bondwurzel hat möglicherweise gerade den richtigen Zeitpunkt erwischt). Die Hausse wird aber meiner Meinung nicht aus fundamentalen Gründen abrupt enden, wie es beispielsweise 2000 der Fall war. Solche Bewertungen existieren noch lange nicht (und möglicherweise werden sie diesmal auch überhaupt nicht kommen wegen vorzeitiger Korrekturen). Auf der anderen Seite kann natürlich sowas wie 2008 immer wieder passieren, das halte ich für quasi unvorhersagbar.

 

Jetzt würde ich gerne von den alten Hasen hören wie sie der Situation begegnen werden? Habt ihr vor Eure Aktienpositionen zu verringern und langsam in Cash zu gehen? Hin- und wieder mal Short oder Umsteigen auf Optionen oder Ähnliches?

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jogo08

Na 9500 sind doch nun machbarsmile.gif

 

Und schon isses passiert.

 

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jogo08

Und der Schlussstand ...

 

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Sapine

Die 9350 haben noch gehalten ...

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Mato

Na, das war doch dann mal ein guter Tag, hoffe nächste Woche geht es so weiter, weil bei mir noch ein Europa-ETF-Nachkauf ansteht.

Ich betreibe zwar kein Markettiming, dennoch freue ich mich über günstige Kaufkurse.

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Qualcuno

Den Hauptpunkt gegen crashendere Kurse sehe ich im doch schon recht allgemeinen Pessimismus. Zu viele erwarten einen überfälligen Einbruch. Schön wärs ja...

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Roter Franz

Einbruch neben Dax hoffentlich auch DOW, ATX, AEX, FTSE, und S+P 500.

 

Alles zu teuer geworden. Seit 11/ 2013 an der Seitenlinie.

An der Börse wird das Geld mit dem Hintern verdient.

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Ca$hflow
· bearbeitet von Ca$hflow

Wenn ich es richtig verstanden habe bildet man nicht den Durchschnitt der KGVs sondern teilt den Aktienkurs durch den Durchschnitt der inflationsadjustierten Gewinne. Das ist keineswegs das gleiche.

 

Unternehmen mit hohem Wachstum (größer als die Inflationsrate) werden dadurch schlechtere Werte bekommen als solche mit gleichbleibendem Ergebnis und Jahre die extrem aus dem Rahmen fallen, haben nicht unerhebliche Effekte auf den Wert.

Ja genauso wird das Shiller KGV berechnet. Dass das nicht das gleiche ist, wie beim normalen KGV ist auch klar, aber warum sollte die Aussagekraft des KGVs für den Gesamtmarkt verzerrt sein (unter der Annahme, dass keine einzelne Branche durch Fehlbewertungen bzw. extrem hohe KGVs einen Index bzw. dessen KGV-Bewertung in Geiselhaft nimmt; im Zweifelsfall müssen dann erstmals die Sektoren-KGVs betrachtet werden, um das auszuschließen)?

Ein stark wachsendes Unternehmen hat auf Basis des aktuellen Kurses durch das Shiller KGV ein tatsächlich höheres KGV als wenn man lediglich die aktuelle Gewinnsituation ins Verhältnis zum Kurs setzt. Für wirkliche Start-Ups kann der Wert zugegeben irritierend sein bzw. weniger aussagekräftig als z.B. das PEG, aber für Blue Chips mit nicht so dynamischen Wachstumsentwicklungen bildet das Shiller KGV einen guten Durchschnitt ab. Des Weiteren sind eine Vielzahl von Unternehmen auch in einem breiten Index wie dem S&P 500 eher den Blue Chips zuzuordnen.

Dazu kommt, dass selbst wenn ein Unternehmen deutliche Wachstumsraten über der Inflation in konjunkturellen Aufschwüngen aufweist aber den normalen Konjunkturzyklen unterlegen ist und in konjunkturellen Abschwüngen (in der Regel) auch übermäßig von den Einbrüchen betroffen ist, die zuvor in der Tendenz nachteilige Darstellung des Shiller-KGVs (nachteilig im Sinne eines höheren KGVs) im umgekehrten Fall sich jetzt positiv auswirkt (die erwähnte Glättung tritt ein).

 

 

Nur beim Vergleich von Unternehmen innerhalb der gleichen Branche hat das KGV eine gewisse Aussagekraft. Ob der (Aktien-)Gesamtmarkt hoch bewertet ist oder nicht, kann man nicht am KGV erkennen, sondern nur durch den Vergleich der Aktienanlage mit den alternativ zur Verfügung stehenden Anlagemöglichkeiten. Wenn demnächst steigende Inflationsraten steigende Zinsen nach sich ziehen und die daraus folgenden Kurseinbrüche am Rentenmarkt, zusammen mit zahlreichen Insolvenzen schwacher Schuldner, zur Instabilität der Banken und Versicherungen führen und sich zudem an den Immobilienmärkten demnächst ein Überangebot bei wieder fallenden Mieten abzeichnet, dann ist die aktuell bereits recht hohe Bewertung des Aktienmarkts noch das kleinste Übel. Irgendwie muss man sein Geld retten und in der Not frisst der Teufel Fliegen.

Grundsätzlich würde ich ähnlich wie bereits beim KUV erwähnt natürlich immer schauen, wie ein Einzeltitel im Branchenvergleich abschneidet, da es Brachen gibt, bei denen das KGV in der Tendenz leicht höher ist als der gesamte Durchschnitt und wiederum Branchen, bei denen es umgekehrt ist. Dennoch würde ich pauschal dem (Shiller-)KGV nicht die Eigenschaft absprechen, dass diese Kennziffer für den (Aktien-)Gesamtmarkt unbrauchbar ist.

Wie bereits in der vorherigen Antwort oben zur Sprache kam, kann es durchaus passieren, dass die meisten Sektoren "fair" bewertet sind, hingegen ein Sektor komplett aus der Reihe tanzt und das KGV eines Index nach oben hin verzerrt. Daher macht es durchaus Sinn, sich mal einen Überblick über die jeweiligen Sektoren zu verschaffen. Notieren die meisten Sektoren allerdings oberhalb der Durchschnitts-KGVs oder allgemein oberhalb dem was als fair angesehen wird, kann man damit auch Rückschlüsse auf den Gesamtmarkt ziehen.

 

 

Potentiell unbegrenzte Gewinnmöglichkeiten“ bei Aktien gibt es nur nominell (bei einer totalen Geldentwertung) und auf diese Scheingewinne müsste dann auch noch Spekulationssteuer bezahlt werden. Trotzdem, im Falle einer Katastrophe an den Finanzmärkten wäre auch das noch das kleinere Übel.

Es ging mir weniger um absolute Maßstäbe bei der potenziell unbegrenzten Gewinnmöglichkeiten von Aktien, sondern um die relative Dimension im Vergleich zu Anleihen und die dabei möglicherweise resultierenden Anreizefragen.

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Sapine

Wenn ich es richtig verstanden habe bildet man nicht den Durchschnitt der KGVs sondern teilt den Aktienkurs durch den Durchschnitt der inflationsadjustierten Gewinne. Das ist keineswegs das gleiche.

 

Unternehmen mit hohem Wachstum (größer als die Inflationsrate) werden dadurch schlechtere Werte bekommen als solche mit gleichbleibendem Ergebnis und Jahre die extrem aus dem Rahmen fallen, haben nicht unerhebliche Effekte auf den Wert.

Ja genauso wird das Shiller KGV berechnet. Dass das nicht das gleiche ist, wie beim normalen KGV ist auch klar, aber warum sollte die Aussagekraft des KGVs für den Gesamtmarkt verzerrt sein (unter der Annahme, dass keine einzelne Branche durch Fehlbewertungen bzw. extrem hohe KGVs einen Index bzw. dessen KGV-Bewertung in Geiselhaft nimmt; im Zweifelsfall müssen dann erstmals die Sektoren-KGVs betrachtet werden, um das auszuschließen)?

Ein stark wachsendes Unternehmen hat auf Basis des aktuellen Kurses durch das Shiller KGV ein tatsächlich höheres KGV als wenn man lediglich die aktuelle Gewinnsituation ins Verhältnis zum Kurs setzt. Für wirkliche Start-Ups kann der Wert zugegeben irritierend sein bzw. weniger aussagekräftig als z.B. das PEG, aber für Blue Chips mit nicht so dynamischen Wachstumsentwicklungen bildet das Shiller KGV einen guten Durchschnitt ab. Des Weiteren sind eine Vielzahl von Unternehmen auch in einem breiten Index wie dem S&P 500 eher den Blue Chips zuzuordnen.

Dazu kommt, dass selbst wenn ein Unternehmen deutliche Wachstumsraten über der Inflation in konjunkturellen Aufschwüngen aufweist aber den normalen Konjunkturzyklen unterlegen ist und in konjunkturellen Abschwüngen (in der Regel) auch übermäßig von den Einbrüchen betroffen ist, die zuvor in der Tendenz nachteilige Darstellung des Shiller-KGVs (nachteilig im Sinne eines höheren KGVs) im umgekehrten Fall sich jetzt positiv auswirkt (die erwähnte Glättung tritt ein).

Das Shiller KGV ist zweifellos eine sinnvolle Kennzahl, die aber naturgemäß auch ein paar Schwächen hat. Die Welt ist komplizierter als manch angewandtes mathematisches Modell. Das ist der Kern auf den ich hinaus wollte mit meiner Ausführung. Wichtig ist, dass man sich der Verwerfung bewusst ist, die es in bestimmten Marktsituationen aufweisen kann.

 

Warum also sehe ich ein Problem wenn man das Shiller KGV für den gesamten Markt berechnet. Angenommen wir haben einen Markt der insgesamt über der Inflationsrate wächst, dann bekommen wir beim Shiller KGV einen Wert, der eigentlich zu hoch ist, da die alten Gewinne auf dem niedrigen Niveau fortgeschrieben werden, obwohl dies überholt ist. D.h. uns wird vermeintlich ein überhitzter Markt angezeigt, obwohl eigentlich alles im Lot ist. Umgekehrt wird auch ein Schuh draus. Wenn wir ein Wachstum unterhalb der Inflationsrate haben, dann werden alte Gewinne zu positiv gewertet und das Shiller KGV ist zu niedrig für die wahre Situation. Wenn dann wie 2008/2009 Jahre hinzukommen, bei denen die Gewinne massiv gesunken sind, dann kommt es zu Durchschnittswerten, die nur bedingt hilfreich sind. Am besten funktioniert die Kennzahl in der idealen Welt von einer gleichmäßigen Wachstumsrate, die gleich der Inflationsrate ist.

 

Sektoren KGVs bringen eine gewisse Verbesserung zur Betrachtung einzelner Unternehmen aber wenn ich an manch einen der global Player denke, tue ich mich schwer in welche Branche ich ihn einordnen sollte. Nimm GE oder BASF als Beispiel dem einen wirst Du nicht gerecht mit dem Elektrokonzern und dem anderen nicht mit dem Chemieunternehmen.

 

Dazu kommt, dass selbst wenn ein Unternehmen deutliche Wachstumsraten über der Inflation in konjunkturellen Aufschwüngen aufweist aber den normalen Konjunkturzyklen unterlegen ist und in konjunkturellen Abschwüngen (in der Regel) auch übermäßig von den Einbrüchen betroffen ist, die zuvor in der Tendenz nachteilige Darstellung des Shiller-KGVs (nachteilig im Sinne eines höheren KGVs) im umgekehrten Fall sich jetzt positiv auswirkt (die erwähnte Glättung tritt ein).

Du beschreibst hier den typischen Zykliker und vergisst dabei die Unternehmen mit überdurchschnittlichem Wachstum. Bei ersteren hast Du im wesentlichen recht, sofern im 10jahresrhytmus gleich viel Auf- und Abschwung enthalten ist. Aber bei den Wachstumsunternehmen läufst Du auch hier wieder tendenziell in die Irre. Alles nicht schlimm, man hat ja ein Hirn um zu denken und muss es nur ein wenig korrigieren.

 

 

Übrigens möchte ich mich ausdrücklich bei Dir bedanken, Du hast mich verleitet, mich mal etwas intensiver mit Kennzahlen auseinander zu setzen. :D

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Aktiennovize

Und der Schlussstand ...

 

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Nun kehrt wieder Realismus ein an der Börse. Wurde aber auch Zeit :D

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Platon

Und der Schlussstand ...

 

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Nun kehrt wieder Realismus ein an der Börse. Wurde aber auch Zeit :D

 

ja...dax bald wieder auf 0....sag mal bei welchen stand hattest Du deine Deutsche Bank aktien noch mal verkauft? :lol:

 

Und Gold? ist ja auch eine Rally ohne ende...:thumbsup:

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