Flora Februar 20, 2012 Richtig, will nicht mehr Zeit als nötig mit dem Thema Finanzen verbringen und mit dem Thema Versicherungen am liebsten gar keine, aber jmd. anderem möchte ich das auch nicht anvertrauen. So muss und will ich selbst ran, aber einen Einstieg zu finden, ist halt nicht ganz so leicht. Denke, jetzt hab ich aber eine grobe Richtung (nochmal Danke) Den Rechner habe ich schon vor einiger Zeit genutzt. Nur Riester konnte ich eben noch nicht wirklich einordnen (habe das Gefühl, alle riestern und dachte, mir entgeht was ). Finde das Forum wirklich top und werde dabei bleiben. Fragen tauchen sicher immer wieder mal auf. Gruß Flora Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
polydeikes Februar 20, 2012 Wie gesagt. Riester kann man mitnehmen, muss man nicht. Aus deinem Einkommen ergibt sich eine reale Förderung in Höhe von 39 % (bei max. Einzahlung von 2100 - Zulagenanspruch): bei Kind ab 2008: 454 Zulagen / 143 Steuerersparnis / 1.503 Nettoaufwand bei Kind vor 2008: geboren: 339 Zulage / 264 Steuerersparnis / 1.497 Nettoaufwand Wie du siehst, erhälst du auch bei geringeren Zulagen (Kind vor 2008) effektiv sogar eine "Zigarettenschachtel" mehr Förderung ... Aber das mit den Kindern (und deren Wirkung auf die Förderung) ist einer der gängisten Irrtümer bei Riester. (bezieht sich hier auf die maximale Einzahlung) --- Die reale Förderung bleibt hier im Beispiel bei reinem Ausschöpfen des Zulagenanspruchs allerdings nicht gleich: Kind ab 2008 - 746 Eigenbeitrag / 454 Zulage (61 %) Kind vor 2008 - 861 Eigenbeitrag / 339 Zulage (39 %) --- Wenn du jetzt die Prozentzahlen durch die Anzahl der Jahre bis Rentenbeginn teilst, erhälst du die rechnerische Überrendite durch die Förderung (ohne Zinseszinseffekt) - vor evtl. nachgelagerter Besteuerung. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Flora Februar 20, 2012 Na das hätt ich ja nicht gedacht. Daran sieht man ja mal ganz genau, dass die Zulagen für Kinder manchmal eben nicht alles sind. Wenn ich mir allein die errechnete Überrendite vor der Steuer anschaue, müsste ich ja eigentlich sofort losriestern. Aber genau da ist doch das Problem...die Steuer macht doch alles wieder kaputt am Ende oder? Hätte ich drei Kinder würde ich allerdings nicht überlegen und sofort riestern. Also ich finde die Zahlen der Zulagen, Steuerersparnis und Förderquote sehen sehr schön aus, aber ich werd das Gefühl nicht los, soviel bringts eben bei mir (ein Kind nach 2008, viell. später zwei) nicht. Hast ja auch schon festgestellt. Also spar ich lieber allein. Disziplin hab ich jedenfalls . Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
polydeikes Februar 20, 2012 · bearbeitet Februar 20, 2012 von polydeikes Du hast den Satz mit der "Teilung durch die Jahre" vergessen oder überlesen. Wenn du bspw. die sagenhaften 61 % nimmst und durch bspw. 40 Jahre teilst, bleiben nur 1,525 % Überrendite pro Jahr durch die Förderung. Das ist grundsätzlich nicht wenig, wenn man bedenkt, dass die Lebensversicherer derzeit Renditen von um die 4 % gutschreiben. Allerdings ist es vor evtl. nachgelagerten Steuern. Und es ist bei weitem nicht so viel, wie die 61 % insgesamt suggerieren. --- Es gibt immer Alternativen. Aus steuerlicher Sicht bspw. auch eine PRV ohne Kapitalwahlrecht. Aber wie gesagt, erst den Fahrplan. Steht am Ende deines Fahrplans bspw., dass du angenommen 500 Euro mtl. Rentenleistung lebenslang brauchst, kann man dann darüber nachdenken, wie man diese am sinnvollsten decken kann. Aber da seh ich noch in den ersten Punkten des Fahrplans Optimierungspotential bei dir. --- Edit: Der Zinseszinseffekt kompensiert bei längerer Laufzeit die Versteuerung im Alter weitgehend. Aber das kann man nur mit Renteneintrittsalter und Rentenerwartung näherungsweise bestimmen. Bei dir ist es ein Blick in die Glaskugel. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Flora Februar 20, 2012 · bearbeitet Februar 20, 2012 von Flora Nee hab ich nicht, aber eine Überrendite von mehr als einem Prozent finde ich schon nicht schlecht. Naja eine Rentenlücke hat ja jeder und ich weiß, ich muss mich hierzu noch ausgiebig belesen und werde das auch tun. Nur scheue ich mich eben, diese Lücke mit einer Versicherungslösung zu schließen, habe aber Angst, dass es ohne diese letztlich nicht geht. Riester ist ja nunmal immer eine Versicherungslösung, ob nun gleich zu Beginn oder eben am Ende der Laufzeit. Und durch die Förderung habe ich Bedenken, dass man sich, wenn man nicht riestert, regelrecht einen "Versorgungsanspruch" entgehen lässt, d.h. dass die Förderung am Ende einen echten geldwerten Vorteil ausmacht und nicht nur ein Sparanreiz für Leute ist, die ohne Riester nix fürs Alter tun würden. Nach den Erkenntnissen und deinen letzten Ausführungen bleibt aber mein Gefühl, dass es soviel Unterschied nicht macht, ob ich nun riestere oder nicht. Bei geringerem Einkommen und mehr Kindern mag das ja anders aussehen... Um es auf den Punkt zu bringen: Nur wegen der Förderung hätte ich mich für eine Rentenvers. oder einen Banksparplan mit anschließender RV entschieden. Da diese aber offensichtlich nicht so viel ausmacht, bleibe ich dabei, ohne Versicherung zu sparen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Flora Februar 21, 2012 · bearbeitet Februar 21, 2012 von Flora Guten Morgen polydeikes, Danke noch für die Rechnereien zu Riester in meiner Situation und die vielen Tipps darüber hinaus! Konnte nochmal viel mitnehmen gestern, um meine Schlüsse zu ziehen und mich zu entscheiden. Gruß Flora Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag