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Flora

Persönliche Situation / Überlegungen bezüglich Riester

Empfohlene Beiträge

Flora
· bearbeitet von Thomas
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Hallo zusammen,

 

ich habe da ein ganz ähnliches Problem:

 

seit drei Monaten beschäftige ich mich mit dem Thema Riester und verfolge die Threads im Forum und hoffe nun auf hilfreiche Tipps und Denkanstöße.

 

Zunächst ein paar Infos zu mir:

 

2. Basisangaben zur persönlichen Situation

 

2.1 Alter, Familienstand, Kinder, geplanter Renteneintritt

 

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2.2 Berufliche Situation / Bruttojahreseinkommen / wieviel Geld bleibt bei Abzug aller Kosten im Monat übrig

 

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2.3 mtl. reserviertes Kapital für Altersvorsorge insgesamt

 

200 Euro

2.4 Risikotyp / Risikobereitschaft / Umgang mit Verlusten

 

eher sicherheitsorientiert, mit moderatem Risiko kann ich umgehen

2.5 bisherige Risikovorsorge Personen und Sachversicherungen im Überblick

 

Haftpflicht, Dienstunf.vers., Hausratvers., Gebäudevers.

2.6 Umfang der Absicherung (Einzelperson, Familie, Lebenspartner)

 

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2.7 bisherige Erfahrung mit Altersvorsorgeanlagen

 

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3. Das 3-Säulenmodell und bisherige Ansprüche

 

3.1 Gesetzliche Rente

 

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3.2 kapitalbasierende, staatlich geförderte Rente wie Riester, Rürup, Eichel

 

nichts

3.3 Arbeitgeberfinanzierte Rente (bAV), AVWL-Zahlung möglich ? doc.gif BAV_Kalkulator.xls (53,5K)

Anzahl der Downloads: 101

 

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3.4 private Vorsorge aus Eigenmitteln (Lebensversicherungen, Fonds, ETFs usw. bei Fondspolicen bitte die WKN / ISIN des Fonds angeben)

 

noch nichts, Interesse an ETFs

3.5 Zusammenfassung / Umrechnung in monatliches Rentenäquivalent

 

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3.6 benötigte Rente und erwartete Rentenlücke nach bisheriger Kalkulation

 

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4. Sonstige Vermögenssituation (Wünsche und Ziele)

 

4.1 aktuelle Sparleistungen

 

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4.2 Schulden (Bitte Kredithöhe, Kreditzinsen und Gesellschaft nennen)

 

keine

4.3 absehbare Investitionen und preisliche Vorstellung der Wünsche und Ziele in x Jahren (Urlaub, Auto, Wohnung, Haus)

 

innerhalb der nächsten 5 Jahre neues Auto

 

Thema Haus: Hausbau oder Hauskauf oder Hauskauf und dann Sanierung und Ausbau oder Eigentumswohnung

 

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Überlege nun schon seit längerer Zeit, ob ich riestern soll. Ein zweites Kind ist geplant, aber dennoch empfinde ich meine Fördersituation als nicht so prickelnd, sodass ich Zweifel habe, ob ich meine Rentenlücke durch eine Altersvorsorge in Form von Riester schließen soll, zumal das Geld spätestens zum Rentenbeginn in eine Versicherung fließt. Ist es vielleicht günstiger in anderer Form ein Vermögen anzusparen, das ich zur Not bei Rentenbeginn immer noch in eine Rentenversicherung zur Absicherung des Langlebigkeitsrisikos investieren kann? Wenn Riester, dann würde ich einen Banksparplan abschließen, da toprente Umschichtungsproblematik und Versicherung möchte ich in meinem Alter noch nicht, da Vererbung beim Banksparplan einfacher bis zum Rentenbeginn.

 

Ich hoffe, ihr könnt mir helfen.

 

Vielen Dank schonmal!

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swingkid

Hallo Flora,

 

willkommen im Forum!! Die eine oder andere Frage habe ich:

 

2.5 bisherige Risikovorsorge Personen und Sachversicherungen im Überblick Haftpflicht, Dienstunf.vers., Hausratvers., Gebäudevers.

 

Kannst Du uns noch etwas mehr Detail zu den Policen geben? Versicherer, Tarifnamen etc.. Alles, was Dir einfällt oder zur Verfügung steht, kann für eine Einschätzung hilfreich sein.

 

-In welche Anlageformen fliessen die 500? Ist das Haus fertig abbezahlt?

 

Ein zweites Kind ist geplant, aber dennoch empfinde ich meine Fördersituation als nicht so prickelnd,

 

Was genau meinst Du mit "nicht so prickelnd"? Das Konzept Riester an sich oder Deine ganz persönliche Situation?

 

Ist es vielleicht günstiger in anderer Form ein Vermögen anzusparen, das ich zur Not bei Rentenbeginn immer noch in eine Rentenversicherung zur Absicherung des Langlebigkeitsrisikos investieren kann?

 

Kostengünstiger wird es in aller Regel schon sein, ob es sich stärker rentiert, ist eine ganz andere Frage. Wohl aber die entscheidende.. Eine seriöse Antwort kann Dir aber keiner geben, da man maximal Prognosen über die zukünftige Entwicklung verschiedener Anlageklassen und -formen geben kann. Eine sofort beginnende Rentenversicherung ist später auch den dann gültigen Gegebenheiten unterworfen. Man kann nicht seriös abschätzen, welche Ideen der Gesetzgeber noch hat. Tendenziell sieht es aber so aus, dass die Gesamtverzinsung im Langfristvergleich sich nach unten bewegt und die den Verträgen zugrunde liegenden Sterbetafeln sich in der Vergangenheit auch nicht gerade zum Vorteil für den Verbraucher entwickelt haben. Hast Du Dir denn schon Angebote eingeholt, was Du an garantierter Rente aus einem Riestervertrag erwarten könntest? Unabhängig davon, ob es sich hierbei um einen Banksparplan, eine Versucherungslösung oder einen Fondssparplan handelt?

 

 

 

 

 

 

 

 

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Flora

Hey danke für die schnelle Antwort,

 

 

Versicherungen habe ich über VdVa und DBV, soll aber nicht Gegenstand sein, mir gehts wirklich nur um Riester ja oder nein.

 

Das Haus ist fertig abbezahlt und größere Anschaffungen sind erstmal nicht geplant. Daher möchte ich mich jetzt auf das Thema Altersvorsorge konzentrieren. Bis jetzt fließen die 500 Euro monatlich auf Tages- und Festgeld, dabei solls aber natürlich nicht bleiben.

 

Habe mir Versicherungen mit und ohne Riesterförderung bei Debeka, Cosmos und Asstel durchgerechnet per Rechner im Internet. Förderung macht netto etwa einen Unterschied von 50 Euro pro Monat bei zwei Kindern, wobei der Steuersatz im Alter schwer abschätzbar ist. Das überzeugt mich jedenfalls noch nicht, jetzt eine Riesterrentenversicherung abzuschließen. Daher habe ich das Gefühl, die Förderung macht bei mir nicht soviel aus. Deshalb überlege ich nun ob es sich lohnt oder ob ich es lieber lasse mit Riester.

 

Tja und Banksparplan ist ja schwer zu vergleichen, da Bedingungen für die Verrentung noch unbekannt. Habe ein Angebot von der Spk Detmold vorliegen. Rendite 3,36 % über 41 Jahre. Naja, ist ja fast Tagesgeldniveau, da komme ich aber jederzeit an das Geld.

 

Dass niemand die Zukunft vorhersehen kann ist klar, dachte nur, vielleicht sollte ich das Geld durch Riester nicht langfristig binden und lieber flexibel bleiben. Die Mietersparnis hat ja meine Rentenlücke schon etwas verkleinert und durch das Haus ist ja schon ein großer Teil des Vermögens langfristig gebunden.

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Incandenza

Hey danke für die schnelle Antwort,

 

 

Versicherungen habe ich über VdVa und DBV, soll aber nicht Gegenstand sein, mir gehts wirklich nur um Riester ja oder nein.

 

Das Haus ist fertig abbezahlt und größere Anschaffungen sind erstmal nicht geplant. Daher möchte ich mich jetzt auf das Thema Altersvorsorge konzentrieren. Bis jetzt fließen die 500 Euro monatlich auf Tages- und Festgeld, dabei solls aber natürlich nicht bleiben.

 

Habe mir Versicherungen mit und ohne Riesterförderung bei Debeka, Cosmos und Asstel durchgerechnet per Rechner im Internet. Förderung macht netto etwa einen Unterschied von 50 Euro pro Monat bei zwei Kindern, wobei der Steuersatz im Alter schwer abschätzbar ist. Das überzeugt mich jedenfalls noch nicht, jetzt eine Riesterrentenversicherung abzuschließen. Daher habe ich das Gefühl, die Förderung macht bei mir nicht soviel aus. Deshalb überlege ich nun ob es sich lohnt oder ob ich es lieber lasse mit Riester.

 

Tja und Banksparplan ist ja schwer zu vergleichen, da Bedingungen für die Verrentung noch unbekannt. Habe ein Angebot von der Spk Detmold vorliegen. Rendite 3,36 % über 41 Jahre. Naja, ist ja fast Tagesgeldniveau, da komme ich aber jederzeit an das Geld.

 

 

Naja, was hast du erwartet? Schau dir mal auf modern-banking.de oder fmh.de die Renditen normaler Banksparpläne an - die werfen alle nicht viel ab. Ich habe zwar auch den Riesterbanksparplan bei den Detmoldern zu laufen, aber eben nicht aus Renditegesichtspunkten, sondern weil das hier angesparte Kapital pfändungssicher und im HartzIV-Fall voll geschützt ist.

Sollte das mal wegfallen, gibt es für mich eigentlich gar kein Argument mehr für Riester.

 

Aber wenn du Aussicht auf eine unbefristete Verbeamtung hast, ist das für dich eh kein Thema. Mein Tipp: die hier im Forum sehr beliebte Sparbriefleiter. Einfach sich bei den oben genannten Seiten gute Anbieter für Sparbriefe/Festgeld raussuchen und dann einen Sparbrief für 1 Jahr, einen für 2 Jahre und für 3 Jahre abschließen. So wird jedes Jahr eine Summe frei, die du dann wieder zu aktuellen (und besseren Konditionen) in einen neuen Sparbrief mit 3 Jahren steckst usw.

Einfach, sehr gut planbar und im Regelfall mit besseren Renditen als der Banksparplan.

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Flora

Nicht falsch verstehen, möchte nicht aus Gründen der Rendite riestern. Möchte mich aber auch nicht arm sparen oder mich jetzt schon (sofern nicht sinnvoll?)an einen lang laufenden Rentenversicherungsvertrag binden. Meine Frage ist, ob es in meiner Situation bei später mal zwei Kindern sinnvoll wäre, zu riestern trotz (oder gerade wegen?) nachgelagerter Besteuerung.

 

Eine schöne Idee mit dem Festgeld.

 

Gruß Flora

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polydeikes

Da du ausführlich nur Meinungen zu Riester in deinem Fall gewünscht hast, werde ich die anderen Aspekte auch weitgehend außen vor lassen.

 

Du machst zunächst einen kleinen Denkfehler. Du rechnest Angebote für Riester Rentenversicherungen, bzw. deren garantierte Ablaufleistung. Daraus resultieren folgende Fehler:

 

- Vernachlässigung der Steuerersparnis

- Vernachlässigung des Zinseszins auf die erhaltene Förderung in Form von Zulagen und Steuerersparnis, wenn Zins höher als Höchstrechnungszins (Normalfall)

 

Evtl. hast du auch einen Denkfehler bei der kalkulierten Rente drin. Hier ist mir nicht ganz klar, wie du auf 400 Euro (heutiger Wert) Rentenlücke kommst. Den Wert halte ich für zu gering.

 

---

 

Zu deiner Fördersituation: In deinem Fall kann man Riester mitnehmen, muss es aber nicht. Riester ist grundsätzlich nicht gleich Riester, das Produkt ist entscheidend. Vorsicht bei den Direktversicherern, halte ich bei Riester nicht für eine gute Wahl.

 

Die Phase mit den Kindern ist nur ein kleiner Teil (18 Jahre von 40 bspw.?) und Kinder machen Riester keinesfalls zwangsläufig rentabler.

 

---

 

Zur Anmerkung und off topic:

 

Ich persönlich würde als (dann evtl. mal) Beamter einen Kapitalbaustein in meine PKV aufnehmen. Der Dienstherr zahlt auf den Rechnungsbetrag, ob der nun bspw. 400 Euro (reine KV) oder 600 Euro ist (400 KV / 100 Altersrückstellung aus eigenen Mitteln) ...

 

Die Förderung fällt dann deutlich höher aus, als Riester und Co. das könnten ...

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Fondsanleger1966
· bearbeitet von Fondsanleger1966
Meine Frage ist, ob es in meiner Situation bei später mal zwei Kindern sinnvoll wäre, zu riestern trotz (oder gerade wegen?) nachgelagerter Besteuerung.

Wohn-Riester wäre sinnvoll, wenn der Hauskauf erst geplant würde. Jetzt ist es zu spät.

 

Riester-Banksparplan bei mehrjähriger Kinderpause: Mit 60 Euro/Jahr die Zulagen abgreifen (geht zumindest bei Gesetzlich Rentenversicherten) und dann zu Beginn des Ruhestands 100% auszahlen lassen (Mini-Renten-Kapitalabfindung).

 

Ansonsten lieber frei ansparen und wenn ausreichend Rücklagen angespart sind, außerhalb Riester auch auf Aktienfonds setzen, um die absehbaren Einschnitte bei der Pension auszugleichen, wenn Riester-Fondssparpläne nicht gefallen (es gibt aber auch Alternativen zu DWS RR Premium, die nicht so viel umschichten).

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Flora

Du machst zunächst einen kleinen Denkfehler. Du rechnest Angebote für Riester Rentenversicherungen, bzw. deren garantierte Ablaufleistung. Daraus resultieren folgende Fehler:

 

- Vernachlässigung der Steuerersparnis

- Vernachlässigung des Zinseszins auf die erhaltene Förderung in Form von Zulagen und Steuerersparnis, wenn Zins höher als Höchstrechnungszins (Normalfall)

 

Ja das stimmt wohl.

 

Evtl. hast du auch einen Denkfehler bei der kalkulierten Rente drin. Hier ist mir nicht ganz klar, wie du auf 400 Euro (heutiger Wert) Rentenlücke kommst. Den Wert halte ich für zu gering.

 

Naja, bin von Nettopension 800 Euro und benötigter Rente iHv 1200 Euro ausgegangen in heutigen Werten. 1200 Euro, weil ich ja dann nicht mehr allzu viel sparen muss und Haus soll bis Rentenbeginn nochmal in Schuss gebracht sein. Glaubst, ist zu knapp gedacht?

 

Zu deiner Fördersituation: In deinem Fall kann man Riester mitnehmen, muss es aber nicht. Riester ist grundsätzlich nicht gleich Riester, das Produkt ist entscheidend. Vorsicht bei den Direktversicherern, halte ich bei Riester nicht für eine gute Wahl.

 

Die Phase mit den Kindern ist nur ein kleiner Teil (18 Jahre von 40 bspw.?) und Kinder machen Riester keinesfalls zwangsläufig rentabler.

 

Kannst du mir bitte genauer erläutern, was das für mich bedeutet? Bietet es sich an, Riester nur über die Kindergeldphase oder gerade erst nach der Phase mitzunehmen? Dann wäre ja ein Banksparplan sinnvoll, der in der Beitragsfreistellung nix kostet. Ansonsten wäre ja eine RV auch sinnvoll.

 

Hatte wie von Fondsanleger1966 vorgeschlagen, daran gedacht, nur jetzt in der Elternzeit für 60 Euro Beitrag die volle Förderung per Banksparplan mitzunehmen, für die Zeit danach bin ich mir halt noch unsicher.

 

Zur Anmerkung und off topic:

 

Ich persönlich würde als (dann evtl. mal) Beamter einen Kapitalbaustein in meine PKV aufnehmen. Der Dienstherr zahlt auf den Rechnungsbetrag, ob der nun bspw. 400 Euro (reine KV) oder 600 Euro ist (400 KV / 100 Altersrückstellung aus eigenen Mitteln) ...

 

Die Förderung fällt dann deutlich höher aus, als Riester und Co. das könnten ...

 

 

Sowas hab ich ja noch nie gehört! Hört sich aber auf jeden Fall interessant und besser als das Konzept Riester an. Kannst du mir dazu noch ein paar Einzelheiten zum Ablauf sagen?

 

Danke für deine Antwort.

 

@Fondsanleger1966 Ja genau, das habe ich vor, mit Indexfonds, muss mich aber mit dem Thema erst noch beschäftigen. Ja, aber bei Toprente ist das ja inzwischen auch so mit der ständigen Umschichterei und die anderen Fonds, die sich per Riester besparen lassen, sind doch nicht doll oder? Dachte daher an besagte kostengünstige börsengehandelte Indexfonds und Riesterbanksparplan, da ich ja ohnehin eher sicherheitsorientiert bin ;) .

 

Gruß Flora

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swingkid
Ich persönlich würde als (dann evtl. mal) Beamter einen Kapitalbaustein in meine PKV aufnehmen. Der Dienstherr zahlt auf den Rechnungsbetrag, ob der nun bspw. 400 Euro (reine KV) oder 600 Euro ist (400 KV / 100 Altersrückstellung aus eigenen Mitteln) ...

 

Sorry Flora, dass ich mich hier mal einklinke..Torsten,du meinst aber nicht zwingend Beitragsentlastungstarife?

 

 

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boll

Naja, bin von Nettopension 800 Euro und benötigter Rente iHv 1200 Euro ausgegangen in heutigen Werten. 1200 Euro, weil ich ja dann nicht mehr allzu viel sparen muss und Haus soll bis Rentenbeginn nochmal in Schuss gebracht sein. Glaubst, ist zu knapp gedacht?

 

Ich kenne mich zwar nicht mit Beamtenpensionen aus, bin aber der Überzeugung, dass die Pension im Rentenalter von dir voll versteuert werden muss (heutige Gesetzeslage, ggf. sind Freibeträge anzuwenden). Desweiteren ist im fortgeschrittenen Alter eher von höheren "Gesundheitskosten" auszugehen, also Beiträge zur KV und ggf. für Leistungen, die die KV nicht übernehmen wird, z.B. nicht anerkannte Therapien, aber auch Massagen, Wellness usw.

 

Häufig werden in Zusammenhang mit der Berechnung der Rentenlücke auch steigende Energie- und Lebenshaltungskosten herangezogen (z.B. Handwerkerleistungen, da man es selbst nicht mehr kann oder will). Da als Rentner typischerweise mehr Freizeit zur Verfügung steht, steigen idR auch die Freizeitkosten (Urlaub, Ausflüge), solange man fit genug ist.

 

Eines Tages ist man wirklich nicht mehr fit genug und ist ggf. auf Hilfe angewiesen - Stichwort Pflegekosten. Diese werden nicht unerheblich sein; erst recht nicht, wenn man stationär im Pflegeheim untergebracht werden muss.

 

Selbst wenn du nach heutigen Maßstäben mit 1.200 locker über die Runden kommst, solltest du diesen Wert nicht ohne deutliche (!) Risikozuschläge als Planungsgrundlage verwenden. Empfehlenswert: http://www.buch.de/shop/buecher/mehrvonartikel/finanzcoach_fuer_den_ruhestand/michael_huber/ISBN3-89879-633-7/ID26686592.html

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Flora

Naja, bin von Nettopension 800 Euro und benötigter Rente iHv 1200 Euro ausgegangen in heutigen Werten. 1200 Euro, weil ich ja dann nicht mehr allzu viel sparen muss und Haus soll bis Rentenbeginn nochmal in Schuss gebracht sein. Glaubst, ist zu knapp gedacht?

 

Ich kenne mich zwar nicht mit Beamtenpensionen aus, bin aber der Überzeugung, dass die Pension im Rentenalter von dir voll versteuert werden muss (heutige Gesetzeslage, ggf. sind Freibeträge anzuwenden). Desweiteren ist im fortgeschrittenen Alter eher von höheren "Gesundheitskosten" auszugehen, also Beiträge zur KV und ggf. für Leistungen, die die KV nicht übernehmen wird, z.B. nicht anerkannte Therapien, aber auch Massagen, Wellness usw.

 

Beamtenpensionen sind vollständig zu versteuern (die Klage eines Beamten führte, soweit ich weiß, durch Urteil des BGH zur vollen Versteuerung der gesetzlichen Rente). Das habe ich berücksichtigt und die Pension zusätzlich noch niedriger angesetzt, als mir das ein Rechner ausspuckte, da ich sicher bin, dass die Pensionen innerhalb der nächsten 40 Jahre auch nochmal ordentlich gekürzt werden. Gesundheitskosten sind echt schwer abzuschätzen. Beihilfeanspruch steigt im Pensionsalter von jetzt 50% auf dann 70%. Habe aber den KV-Beitrag trotzd. höher angesetzt, denn auch dieser wird ja noch ordentlich steigen.

 

Eines Tages ist man wirklich nicht mehr fit genug und ist ggf. auf Hilfe angewiesen - Stichwort Pflegekosten. Diese werden nicht unerheblich sein; erst recht nicht, wenn man stationär im Pflegeheim untergebracht werden muss.

 

Ich denke, wenn man erstmal in stationärer Pflege ist, hat sich das mit den Altersvorsorgerücklagen ohnehin erledigt. Bei den Kosten bleibt ja nur noch die Grundsicherung, sofern es die dann noch gibt.

 

Häufig werden in Zusammenhang mit der Berechnung der Rentenlücke auch steigende Energie- und Lebenshaltungskosten herangezogen (z.B. Handwerkerleistungen, da man es selbst nicht mehr kann oder will). Da als Rentner typischerweise mehr Freizeit zur Verfügung steht, steigen idR auch die Freizeitkosten (Urlaub, Ausflüge), solange man fit genug ist.

Selbst wenn du nach heutigen Maßstäben mit 1.200 locker über die Runden kommst, solltest du diesen Wert nicht ohne deutliche (!) Risikozuschläge als Planungsgrundlage verwenden.

 

Empfehlenswert: http://www.buch.de/s...ID26686592.html

Du magst Recht haben, aber diese Lücke ist ja dann kaum noch zu füllen :(

 

Werde mir das Buch mal anschauen. Tom Friess ist mir ein Begriff. Habe diverse Artikel gelesen und das Gefühl, der ist nicht grad ein Fan von Riester. Nehme an, wenn du dieses Buch empfiehlst, ist es auch für Leute unter 50 interessant?!

 

Gruß Flora

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polydeikes
Sorry Flora, dass ich mich hier mal einklinke..Torsten,du meinst aber nicht zwingend Beitragsentlastungstarife?

 

Im oben genannten Fall schon. Macht zwar allgemein gesehen eher selten Sinn, bei einem Beamten auf Lebenszeit würde ich aber mal mit rechnen anfangen. Natürlich kann man es auch altbewährt über selbstständiges Ansparen lösen. Die 50/70 Förderung und evtl. die Möglichkeit zumindest Steuern zu sparen + die eher langfristig planbare Tätigkeit sind eigentlich keine schlechten Voraussetzungen, um es mal durchzurechnen oder gegen einen Sparplan gegenzurechnen.

 

Die KV wäre für mich im hier geschilderten Fall der größte Risikofaktor, was die Finanzen im Alter angeht. Die Zahlen oben war rein beispielhaft.

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swingkid

Danke Dir!War auch eher eine Verständnisfrage.Es ging mir um den Begriff "Kapitalbaustein".Passt!

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boll

Bei den Kosten bleibt ja nur noch die Grundsicherung, sofern es die dann noch gibt.

Bis es soweit ist, sollte noch viel Zeit ins Land gehen. Keiner kann die künftige Situation gesichert voraussagen. Meine Meinung ist aber, dass es stets eine Art Grundsicherung in DE geben wird, die zumindest das "Überleben" sicherstellt. Da du aber nicht kinderlos bist, wird der Staat - so vermute ich - auch in Zukunft die Kinder an den Kosten beteiligen, vlt sogar stärker als heute.

 

Werde mir das Buch mal anschauen. Tom Friess ist mir ein Begriff. Habe diverse Artikel gelesen und das Gefühl, der ist nicht grad ein Fan von Riester. Nehme an, wenn du dieses Buch empfiehlst, ist es auch für Leute unter 50 interessant?!

Ich bin auf dieses Buch durch das WPF aufmerksam geworden. Es wurde häufig dabei erwähnt, dass es auch für unter 50-Jährige sinnvoll sei, es mal gelesen zu haben. Das kann ich bestätigen. Primär werden natürlich ältere Semester in dem Buch angesprochen, es kann aber nicht schaden, sich dieses Wissen anzueignen.

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polydeikes
Naja, bin von Nettopension 800 Euro und benötigter Rente iHv 1200 Euro ausgegangen in heutigen Werten. 1200 Euro, weil ich ja dann nicht mehr allzu viel sparen muss und Haus soll bis Rentenbeginn nochmal in Schuss gebracht sein. Glaubst, ist zu knapp gedacht?

 

Ich denke, dass ist etwas zu knapp kalkuliert. Siehe auch Bolls Ausführungen. Zudem musst du natürlich aufpassen, dass die 400 Euro in Zukunft nicht 400 Euro im Jetzt entsprechen. Eine Mustergültige Aussage kann man sicherlich nicht ohne Weiteres treffen, da jeder Mensch ganz individuelle mit dem zur Verfügung stehenden Geld umgeht. Mein persönliches Ziel wäre natürlich, dass ich auch im Alter mein Netto annähernd beibehalte. Aber das ist ganz allein meine Meinung. Üblich ist die Kalkulation auf 80 % des letzten Nettoeinkommens.

 

Kannst du mir bitte genauer erläutern, was das für mich bedeutet? Bietet es sich an, Riester nur über die Kindergeldphase oder gerade erst nach der Phase mitzunehmen? Dann wäre ja ein Banksparplan sinnvoll, der in der Beitragsfreistellung nix kostet. Ansonsten wäre ja eine RV auch sinnvoll.

 

Hatte wie von Fondsanleger1966 vorgeschlagen, daran gedacht, nur jetzt in der Elternzeit für 60 Euro Beitrag die volle Förderung per Banksparplan mitzunehmen, für die Zeit danach bin ich mir halt noch unsicher.

 

Es heißt in erster Linie, dass sich Riester für dich nicht aufdrängt. Weiterhin heißt es, das nicht Riester gut / schlecht ist, sondern vor allem die Wahl des Produkts entscheidend ist. Eine Riester Rentenversicherung würde ich nur dann in deinem Fall wählen, wenn du dich ausdrücklich für diese Form der Langlebigkeitsabsicherung entscheidest. (bspw. Vorteil für dich - UniSex im Gegensatz zu einer PRV, nehme mal an du = w)

 

Gegen die Spekulation auf eine Kleinstbetragsrente durch die Zeit mit der Kinderzulage ist nichts einzuwenden. Warum aber allgemein der Fokus auf die Zulagen unsinnig ist, erfährst du bspw. in dem in meiner Signatur verlinkten Thread.

 

Sowas hab ich ja noch nie gehört! Hört sich aber auf jeden Fall interessant und besser als das Konzept Riester an. Kannst du mir dazu noch ein paar Einzelheiten zum Ablauf sagen?

 

Es gehört nicht unbedingt in das Thema. Wenn du endgültig verbeamtet bist, wirst du ja vermutlich eine private Krankenversicherung wählen. Diese birgt aus meiner Sicht nicht unerhebliche Risiken in Bezug auf die finanziellen Aspekte im Alter. Es gibt die Möglichkeit eigene Rückstellungen zu bilden, um höhere Kosten in späteren Jahren abzufedern.

 

Das kann wahlweise über selbstständiges Sparen, oder bspw. über so genannte Beitragsentlastungstarife / MBR Bausteine etc. geschehen. Letzteres habe ich als Option ins Spiel gebracht. Man muss aber dazu sagen, dass es eine Option speziell in der geschilderten Situation sein könnte, oftmals sind diese Tarife bei normalen Arbeitnehmern nicht zu empfehlen.

 

Ganz einfaches Beispiel:

Du zahlst dann beispielsweise nicht 400 Euro Beitrag zur PKV, sondern 450 Euro Beitrag. Dafür erhälst du bspw. eine Beitragsreduzierung von 150 Euro im Alter (abzgl. der 50 Euro, die du weiter bezahltst). Der Clou an der Sache kann sein: a) der Arbeitgeber zahlt bspw. die Hälfte des Kapitalbausteins B) deine Aufwendungen dafür sind steuerlich evtl. absetzbar c) du kannst das Geld nicht irgendwo "verprassen" d) bei 70 % Zuschuss im Alter wird auch die Fortzahlung abgemildert

 

Dadurch ließen sich höhere "Förderquoten" realisieren, als das bei Riester (bei dir) der Fall wäre.

 

Das Konzept hat aber auch einige nicht zu vernachlässigende Nachteile, bspw. wenn du die Gesellschaft wechselst oder plötzlich in die GKV kommst (dann ist der Baustein quasi verloren). Die Frage ist, ob diese bei einem Beamten dann unbedingt so ins Gewicht fallen.

 

PKV ist aber nicht gerade mein Spezialthema. Wenn dich die Variante interessiert, kannst du ja zu gegebener Zeit einen entsprechenden Thread im Unterforum Versicherungen eröffnen. Dort gibt es qualifiziertere Leute für diesen Bereich als ich das bin.

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Flora

Vielen lieben Dank für eure Tipps und Denkanstöße. Habt mir echt weitergeholfen!

 

Gruß Flora

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Fondsanleger1966
· bearbeitet von Fondsanleger1966

@Fondsanleger1966 Ja genau, das habe ich vor, mit Indexfonds, muss mich aber mit dem Thema erst noch beschäftigen. Ja, aber bei Toprente ist das ja inzwischen auch so mit der ständigen Umschichterei und die anderen Fonds, die sich per Riester besparen lassen, sind doch nicht doll oder? Dachte daher an besagte kostengünstige börsengehandelte Indexfonds und Riesterbanksparplan, da ich ja ohnehin eher sicherheitsorientiert bin ;) .

Wie schon geschrieben, schichtet die DWS Toprente meines Wissens nach nicht unmäßig um. Umschichtungsintensiv ist die 2., die neuere DWS Riester-Rente Premium, die völlig anders konzipiert ist.

 

Es gibt auch andere Riester-Fondssparpläne mit z.T. sehr attraktiven Fonds, z.B. die ebase Riester-Förderrente flex, u.a. mit dem M&G Global Basics: http://www.avl-inves...e+flex/Details/

 

Alle Riester-Fondssparpläne unterliegen der Bruttobeitragsgarantie. Die müssen sie irgendwie darstellen. Deshalb gibt es Umschichtungen oder eine Beimischung von Anleihen o.ä. Das kostet bei einer positiven Börsenentwicklung Rendite, sichert aber zugleich auch ein Mindestniveau, das i.d.R. deutlich über den Eigenbeiträgen liegt. Und der Sparer muss sich um nichts kümmern, was ein Riesenvorteil für viele Leute ist! Alles geschieht automatisch inkl. eventueller Umschichtungen vor dem Ruhestand.

 

Meine Schwester war z.B. mal in einer ähnlichen Situation wie Du: Beamtin auf Probe, Haus gekauft, 2. Kind anvisiert. Sie wollte unbedingt etwas Vorsorge für Ihr Alter betreiben, hatte aber aufgrund der hohen Hypothek fast kein Geld dafür. Ich habe Ihr die DWS TopRente empfohlen.

1.) zahlt sie so trotz einer geringen Eigenleistung einen deutlich höheren Beitrag ein, der sofort an der Wertentwicklung der Anlagen teilnimmt.

2.) verbesserten die Steuervorteile ihre Liquidität etwas

3.) besteht über den langgezogenen Sparplan kein so massives Timingrisiko wie bei einer einmaligen ETF-Anlage oder einem spät gestarteten ETF-Sparplan.

4.) braucht sie sich um nichts zu kümmern und spart so enorm viel Zeit (in ETFs einlesen, das beste Depot suchen, passende ETFs aussuchen, ordern, Depot kontrollieren, rebalancieren usw.), die sie im Moment dringend für andere Dinge braucht (Kinder, Beruf, Lebensgefährte und inzwischen sogar ein Hobby)

5.) hat sie ein gutes Gefühl dabei, weil sie in einem kleinen Bereich für sich etwas tut (vorsorgen), während sie in vielen anderen Bereichen die Gebende ist.

6.) weiß man nie, ob im Leben etwas dazwischen kommt, und der Steuersatz im Ruhestand auf einmal überraschend niedrig ausfällt.

 

Und wenn alles gut läuft und sie im Ruhestand dann doch etwas mehr Steuern zahlen muss, dann wird sie damit vermutlich sehr gut leben können. Lieber von viel etwas mehr abgeben, als von wenig etwas weniger. Nachrechnen wird sie das eh nie, weil sie im Leben mit anderen Dingen beschäftigt ist.

 

Natürlich wird man finanzmathematisch eine noch etwas bessere Lösung ermitteln können. Nur alltagstauglich ist die nicht.

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Flora

Guten Morgen Fondsanleger1966,

 

mein Versicherungsmakler hatte mir die RRP empfohlen, aber als ich die Gebühren sah, hab ich gleich abgelehnt. Hab mich dann u. a. über das Forum über die Toprente informiert. Dachte mitbekommen zu haben, dass die Toprente von der statischen Aufteilung zw. Aktien und Anleihen nun wie die RRP nach dem CPPI-Modell verfährt. Liege ich da falsch? Habe gelesen, dass es dasselbe Prinzip ist nachdem Garantiefonds arbeiten. Außerdem scheue ich mich, weil ich mit Rabattierungen keine Erfahrungen habe und dachte, dann fange ich eben gleich bei ETFs an, die von vornherein kostengünstig sind.

 

Der Riesterfondssparplan von ebase sagt mir was, habe ich aber bis jetzt wenig drüber gelesen. Welches Aufteilungsprinzip gilt dort?

 

 

Hey, da geht´s mir wie deiner Schwester. Will mich auch nicht ständig damit beschäftigen. Wenn ich aber Beiträge von Personen gelesen habe, die die Toprente haben, hieß es oft, dass durch späte Umschichtungen aufgebaute Gewinne vernichtet wurden und die Kurserholung verpasst wurde. Davor habe ich Angst. Weil eine Nullrendite nach 41 Jahren ist ja doch ein ziemlich großer Verlust finde ich. Wie läuft das Ganze bei deiner Schwester? Wenn aber ein paar Jahre vor Rentenbeginn (bevor alles umgeschichtet ist) ein Crash kommt, ist doch großes Pech oder? Weil zwischendurch Gewinne sichern ist ja nicht, hat man ja keinen Einfluss drauf.

 

Wie gesagt, bin noch nicht investiert, habe mich aber bereits informiert. Den Zeitaufwand bei der Investition in ETFs auf Indizes sollte man doch gerade bei der langfristigen Anlage in Grenzen halten oder? Und Rebalancing dachte ich so maximal einmal im Jahr. Kostet ja ggf. jedes Mal etwas. Dass du das mit deiner Schwester anbringst, lässt mich jetzt doch zweifeln, ob ich mir vielleicht doch zuviel vornehme, weil viel Zeit dafür hab ich wirklich nicht.

 

Richtig, brauche was Alltagstaugliches!:thumbsup: Finanzmathematisch muss es nicht das Beste sein.

 

Gruß Flora

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polydeikes

Das ebase Produkt gibt es nicht mehr. Die Sache mit dem "Crash" / der "Höchststandsgarantie" kann man umgehen, indem man einfach zum Zeitpunkt x das Vertragsguthaben auf einen anderen Riester Vertrag überträgt. So sichert man die Einzahlungen in den neuen Vertrag ab.

 

Ein Riester Fondssparplan ist aus meiner Sicht für dich die falsche Wahl. Wenn du mich fragst, brauchst du einen fest planbaren Rentenbaustein. Darüber hinaus kannst du gern mtl. 1-3 Fonds über ein entsprechendes Fondsvermittler Depot besparen, wenn du das möchtest, das ist auch schon ab 25 Euro mtl. möglich ...

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Flora

Guten Morgen polydeikes,

 

Ein Riester Fondssparplan ist aus meiner Sicht für dich die falsche Wahl. Wenn du mich fragst, brauchst du einen fest planbaren Rentenbaustein.

 

Woran machst du das fest? Du schätzt mich aber ganz richtig ein. Kann den Riesterfondssparplan im gesamten Vermögen nicht richtig einordnen bei mir.

 

 

Darüber hinaus kannst du gern mtl. 1-3 Fonds über ein entsprechendes Fondsvermittler Depot besparen, wenn du das möchtest, das ist auch schon ab 25 Euro mtl. möglich ...

 

 

Habe mittlerweile eingesehen, dass man sich ohne Fonds womöglich arm spart. Daher habe ich genau das vor mit dem Fondssparen. Danke, fühl mich bestärkt :) .

 

Gruß Flora

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polydeikes

Ehrlich gesagt halte ich Riester Fondssparpläne eher für ein Produkt im Falle ... "ich nehm Riester mit aber wirklich drauf angewiesen bin ich nicht". Riester Fondssparpläne* und Banksparpläne** weisen zwar Chancen* / Kostenvorteile** sind aber auch eine nicht zu unterschätztende Überraschungskiste. Muss man mal schauen was passiert, wenn man die in 20-30-40 Jahren öffnet. Klingt vermutlich negativer als es gemeint ist, ich will nur auf die Planbarkeit hinaus.

 

Und es passt für mich in deinem Fall nicht ganz zu meinem Eindruck von dir. Denke, du bist mit einer vergleichsweise konservativen, pflegeleichten und nervenschonenden Anlage besser dran.

 

Der Großteil deines Vermögens steckt vermutlich in "Backsteinen", wie bei vielen. Ohne das zu bewerten, sehe ich grad auch dadurch liquide und planbare Sparformen ganz vorn bei dir. Einer Frau würde ich auch grundsätzlich immer erst einmal von einer privaten Rentenversicherung (ungefördert) abraten. Würde da stets den Vermögensaufbau vorziehen. Möglichkeiten für Auszahlpläne im Alter gibt es viele. Das Ansparen über eine Kapitalversicherung mit anschließender Verrentung ist weder der einzige, noch unbedingt der sinnvollste Weg eine Rentenlücke zu schließen.

 

Von den "Renditen", "angeblich verschenkten Renditen" etc. lass dich nicht unnötig beeindrucken. Die reale Sparleistung ist nicht selten deutlich relevanter, als die Rendite. Geld auf das du langfristig verzichten kannst, kannst du durchaus in Fondssparpläne investieren. Je nach Anlagevolumen kommen sowohl aktive Fonds als auch ein "Keep it Simpel Konstrukt mit ETFs" in Frage.

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Flora

Hallo polydeikes,

 

Naja, ohne private Rentenversicherung bleibt immer ein wenig die Sorge, ob denn am Ende des Lebens noch genug Geld da ist ;) Aber wahrscheinlich kommt es am Ende eben darauf an, den Auszahlplan vernünftig genug zu planen.

 

Habe gelesen, dass trotz harter Rentenfaktoren die Versicherungsgesellschaften, die erwirtschafteten Überschüsse dazu nutzen dürfen, die Grantierente länger zu leisten, wenn das aufgrund einer im Vergleich der Sterbetafel bei Abschluss des Vertrages ungünstigeren Sterbetafel bei Retnenbeginn nötig ist. Dies gilt allerdings nur, sofern diese Verfahrensweise nicht ausdrücklich in den Versicherungsbedingungen ausgeschlossen ist. Ist das wirklich so? Das würde ja bedeuten, dass es selbst bei harten Rentenfaktoren keinen Vorteil bedeutet, möglichst früh eine private RV abzuschließen, da die Rentenhöhe ja maßgeblich durch die Überschüsse beeinflusst wird.

 

Werden bei einer förderschädlichen Kündigung des Riestervertrages vor Vollendung des 60. Lebensjahres bzw. Laufzeit unter 12 Jahre die Erträge mit dem dann gültigen Grenzsteuersatz versteuert? Die Abgeltungssteuer greift dann nicht oder?

 

Lieber mehr zu sparen, als möglichst das Maximum der Rendite zu verfolgen, das nehme ich gern in Kauf. Deine Sicht der Dinge finde ich wirklich super und sehr realistisch.

 

Ich danke dir für die Einschätzung meiner Situation und die vielen hilfreichen Tipps! Die haben mir wirklich sehr weitergeholfen! Hätte mich mal schon früher anmelden sollen, hätte mir eine Menge Zeit und Sorgen erspart ;) . Wirklich, großes Lob von mir!

 

Gruß Flora

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polydeikes
· bearbeitet von polydeikes

Ich kann deine Denkweise zur PRV / Langlebigkeit gut nachvollziehen. Es ist nicht all zu lange her, da habe ich ähnlich gedacht. Ich war bis zu meiner Dienstunfähigkeit Soldat gewesen, mit der Option auf den Berufssoldaten von Beginn der Offizierlaufbahn an (vorbehaltlich erfolgreicher Ausbildung / Studium).

 

Als ich mich später mal ausführlich mit dem Thema beschäftigt habe, musste ich feststellen, das hier im Wesentlichen die "Angst" eine Rolle spielt. Inzwischen kann ich etwas komfortabler planen, als mit dem Einkommen eines Soldaten. Es gibt wirklich viele Möglichkeiten und Alternativen. Von einfachen Auszahlplänen über Sofortrenten bis hin zu komplexen Entnahmekonstruktionen.

 

Möchte dir keinesfalls von einer PRV im Allgemeinen abraten. Nur du als Frau solltest aus meiner Sicht nicht die Variante mit ansparen und dann verrenten lassen wählen, einfach weil du eine Frau bist. (höhere Lebenserwartung) Dann lieber noch riestern (UniSex). Man darf nur nicht verschweigen, dass alle Alternativen ein hohes Maß an Disziplin erfordern.

 

---

 

In Bezug auf die Verrentung wirfst du ein wenig verschiedene Dinge durcheinander. Das hängt vor der Art des Produkts, der Art der Überschussbeteiligung und -verwendung und auch der Art der Verrentung ab. Die Aussage ist allgemein so nicht richtig, das zu klären würde aber einen eigenen Thread mit 10 Seiten füllen können.

 

---

 

Bei einer förderschädlichen Kündigung von Riester greift die Abgeltungssteuer nicht.

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Flora

Verstehe, wär ja auch zu schön, wenn´s so einfach wär ;) .

 

Dank dir für deine wirklich große Hilfe!

 

Gruß Flora

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polydeikes
· bearbeitet von polydeikes

Eigentlich ist es ganz im Gegenteil sehr einfach, man muss sich zunächst erst einmal nur ein paar grundlegende Dinge über Finanzen und Versicherungen klar machen. Man hat grundsätzlich 3 wesentliche Möglichkeiten:

 

1) Gar nichts tun (ist die kostengünstigste, aber die fragwürdigste Variante)

2) Einen Dienstleister beauftragen (das kostet Geld und kann gut oder schlecht sein, genau wie eine Autowerkstatt)

3) Sich selbst drum kümmern (fällt für die Masse der Leute flach, kostet Zeit und Nerven)

 

Im Forum raten wir grundsätzlich eher zur 3. Variante. Ist aber immer auch ein riskantes Spiel, da man aus wenigen Zeilen eine ganze Menge Einschätzungen über den Fragesteller treffen muss. Ich schätze dich bspw. so ein, dass Finanzen und Versicherungen für dich keine geistige Herausforderung sind, du aber wenig Lust hast dich damit zu beschäftigen und daher einfache und risikoarme Lösungen bevorzugst, damit kann ich falsch liegen.

 

Der wesentliche Unterschied dieses Forums zu anderen, vergleichbaren Foren besteht eigentlich nur in der Art und Weise. Hier werden weniger pauschale Empfehlungen herausposaunt und eher so weit es geht Lösungsmöglichkeiten und -ansätze aufgezeigt. Zumindest war das mal so.

 

Gemäß dem Prinzip Hilfe zur Selbsthilfe wurde dir bspw. ein sehr gutes Buch empfohlen, der "Finanzcoach für alte Leute" (Scherz) :thumbsup: . Ist aus meiner Sicht das Standardwerk zum Thema für alle User, die fähig sind ein wenig gedankliche Transferleistung zu erbringen. (nicht von dem ab 50 verwirren lassen)

 

Ergänzend dazu hat Bondwurzel im verlinkten Thread einen empfehlenswerten Fahrplan aufgestellt. Ich zitiere mal:

 

Schritt 1: Anlagegrund - Voraussetzungen klären,

Schritt 2: Aktuelle Vermögenslage analysieren,

Schritt 3: Zeithorizont bestimmen,

Schritt 4: Risikobereitschaft abklären,

Schritt 5: erwartete Rendite definieren,

Schrift 6: analog Finanzprodukte analysieren und bestimmen,

Schritt 7: Realisation

 

Klingt komplizierter als es ist. Dein (eines) Ziel ist die Altersvorsorge, du hast bspw. eine eigene Immobilie, viele Jahre Zeit und befürwortest eher risikoarme Lösungen. Die erwartete Rendite ergibt sich, wenn du die Sparrate einfach hoch rechnest und mal einem Auszahlplan gegenüber stellst (hast ja Erwartungen an die Auszahlungen). Ein gutes und einfaches Tool findet sich hier: http://www.zinsen-berechnen.de/vorsorgerechner.php

 

Wie du siehst, kommen die Produkte und die Umsetzung erst ganz zum Schluss. Du versuchst, wie die meisten, das Pferd von der falschen Seite aufzuzäumen. Bspw.: "Ist Riester etwas für mich, na dann schließ ich es mal ab oder nicht."

 

In den ersten Schritt fallen natürlich noch mehr Aspekte. Die kann man ganz profan mit Bleistift und Papier zusammen tragen. Ob das nun sparen für die Kinder, sparen fürs Alter oder Problemstellungen wie bspw. die PKV im Alter sind, auflisten schadet nichts. Wenn man die Probleme / Ziele herausgearbeitet hat, kann man sich gemäß dem beispielhaften Fahrplan an die Lösung machen.

 

Das genannte Buch hilft insbesondere bei der Einschätzung der Punkte 1-4 von oben. Doch wer da ernsthaft und überlegt agiert, hat eigentlich schon die halbe Miete eingeholt und wird bei manchen Produkten gar nicht mehr auf die Idee kommen, sich weiter damit zu beschäftigen.

 

Für die dann offenen Fragen (und die sind nur legitim), kann dann spätestens wieder das Forum Hilfestellungen bieten.

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