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scirocco

mehere laufende RV - Kündigung sinnvoll?

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scirocco
· bearbeitet von scirocco

Hallo Leute

 

der Titel klingt vlt. etwas umständlich. Mein Problem ist folgendes: Ich zahle seit 2009 in zwei versch. RV ein.. Dabei handelt es sich um die Suttgarter FlexInvest und Gothaer Basisvorsorge.

Das kam im Rahmen einer Beratung bei der Firma Tecis.. über die ich zu der Zeit kaum Informationen hatte, aber mittlerweile auch die vielen skeptischen Berichte gelesen habe

Ende 2010 hat mir der Tecis-Berater auch noch zu einer weiteren RV geraten (zwecks Risikostreuung ^^) .. also zahle ich atm auch noch in eine RV von der HDI Gerling ein. Der gesamte monatliche Beitrag beläuft sich auf 500€.

 

Leider habe ich mich halt viel zu spät für dieses Thema interessiert und nun steh ich mit dieser Situation da und bin natürlich nicht zufrieden. Ich würde eig. gerne alle RV kündigen und einfach alles selber in Fonds / Anleiehn investieren

um z.B. nicht auf diese vorgegebenen Fonds in den RV's angewiesen zu sein und nat. auch um die Kosten zu senken.

 

Meine Frage ist halt ob ein solcher Schritt nach mittlerweile über 2Jahren Einzahlzeit vertretbar ist und ob es klug ist meine Altersvorsorge derart selbst in die Hand zu nehmen.

Mein Plan wäre eben ein kostengünstiges Depot zu arrangieren (z.b. Profinance-direkt) und dort ein Portfolio anzulegen mit den bestbewertesten/beliebtesten Fonds (z.B. durch Tips hier im Forum und halt Morningstar Ratings etc.).

 

Ich habe bei der Comdirect schon ein Konto und auch ein Depot eingerichtet und versch. Top-bewertete Fonds gekauft.. (das werde ich hier in Rahmen einer PortfolioAnfrage sicher nochmal wechseln)

 

 

Ich würde mich wirklich sehr freuen ein paar konstruktive Kritiken und Anmerkungen zu lesen. Aus quasi völliger geistiger(finanztechnischer) Umnachtung suche ich nun den richtigen Pfad :) pls help

 

Gruß

Nicklas

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Sir Mike

Mein Problem ist folgendes: Ich zahle seit 2009 in zwei versch. RV ein.. Dabei handelt es sich um die Suttgarter FlexInvest und Gothaer Basisvorsorge. (...)

 

Meine Frage ist halt ob ein solcher Schritt nach mittlerweile über 2Jahren Einzahlzeit vertretbar ist und ob es klug ist meine Altersvorsorge derart selbst in die Hand zu nehmen.

Mein Plan wäre eben ein kostengünstiges Depot zu arrangieren (z.b. Profinance-direkt) und dort ein Portfolio anzulegen mit den bestbewertesten/beliebtesten Fonds (z.B. durch Tips hier im Forum und halt Morningstar Ratings etc.).

 

ZU den RVs... zunächst ist zweifelhaft, ob du die kündigen kannst. Denn wenn es sich um richtige Basisrentenverträge handelt, sind die weder beleihbar, noch pfändbar und auch nicht kündbar. Sie sind also insolvenzsicher. Das wäre also erstmal zu prüfen.

 

Dann ist zu bedenken, dass die Abschlussprovisionen etc. aus den ersten Beiträgen gezahlt werden. Ein Rückkaufswert ergbit sich daher zumeist erst nach rund zwei oder drei Jahren. Eine Auflösung des Vertrages bedeutet hier also ggf. einen Totalverlust.

 

Die Alternative zur Kündigung kann sein, die Verträge beitragsfrei zu stellen. Das in den Verträgen angesparte Geld bleibt erhalten und wird weiterhin verzinst (bzw. die davon erworbenen Fondsanteile bleiben erhalten) und die spätere Rentenleistung wird ja auf das zum Renteneintritt vorhandenen Vermögen berechnet, das entsprechnd gering sein wird. Aber es wäre zumindest kein Totalverlust.

 

Über diese Fragen musst du dir als erstes klar werden, erst dann stellt sich ja ggf. die zweite: kannst du selbst es besser? Eine empirisch belegte Tatsache bei langlaufenden versorgungsverträgen ist, dass Renditekiller Nummer eins der Kunde ist. Weil er den Vertrag nicht bis zum Ende durchhält, sondern zwischendurch kündigt und eine andere Anlageform wählt. Oder manchmal nach einiger Zeit auf wieder die gleiche. Das hin und her und die dabei anfallenden hohen Kosten verursacht die größten Verluste. Wenn du also selbst dein Geld anlegen möchtest, musst du - bezogen auf die bisherigen Verträge - eine deutlich bessere Performance erzielen. Und auf die Zukunft betrachtet, mindestens eine ebenso gute wie die RV-Spezialisten. Interessanter ist diese Variante, ob sie finanziell besser für dich ist, kann ich nicht beurteilen.

 

Grundsätzlich solltest du bedenken, dass die Rentenversicherungen für dich gut sind, eben weil du nicht an das Geld heran kommst. Denn das soll deine Altersversorgung sein! Damit musst du deinen Lebensunterhalt bestreiten, wenn du nicht mehr arbeiten kannst und es muss so viel Geld monatlich dabei rumkommen, dass du damit auskömmlich leben kannst als alter (gebrechlicher) Mensch. Andere Anlageformen verleiten auch dazu, sich das Geld auszahlen zu lassen, um Anschaffungen bestreiten zu können: Auto, Eigentumswohnung, Möbel... Das Geld fehlt dann für die Altersversorgung.

 

 

 

 

500 EUR sind nicht wenig und ich kann deine Überlegungen gut nachvollziehen. Wenn es dir möglich ist, weiteres Geld monatlich zurückzulegen, könntest du deinen Plan ja auch parallel ausführen. Oder du setzt nur einen Vertrag aus und zwar den, der - prognostiziert - die geringsten Erlöse abwirft und/oder die höchsten Kosten hat. Dann bliebe der monatliche Differenzbetrag für alternative Anlagen übrig.

 

 

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Konfuzius

Mein Problem ist folgendes: Ich zahle seit 2009 in zwei versch. RV ein.. Dabei handelt es sich um die Suttgarter FlexInvest und Gothaer Basisvorsorge. (...)

 

Meine Frage ist halt ob ein solcher Schritt nach mittlerweile über 2Jahren Einzahlzeit vertretbar ist und ob es klug ist meine Altersvorsorge derart selbst in die Hand zu nehmen.

Mein Plan wäre eben ein kostengünstiges Depot zu arrangieren (z.b. Profinance-direkt) und dort ein Portfolio anzulegen mit den bestbewertesten/beliebtesten Fonds (z.B. durch Tips hier im Forum und halt Morningstar Ratings etc.).

 

ZU den RVs... zunächst ist zweifelhaft, ob du die kündigen kannst. Denn wenn es sich um richtige Basisrentenverträge handelt, sind die weder beleihbar, noch pfändbar und auch nicht kündbar. Sie sind also insolvenzsicher. Das wäre also erstmal zu prüfen.

 

Dann ist zu bedenken, dass die Abschlussprovisionen etc. aus den ersten Beiträgen gezahlt werden. Ein Rückkaufswert ergbit sich daher zumeist erst nach rund zwei oder drei Jahren. Eine Auflösung des Vertrages bedeutet hier also ggf. einen Totalverlust.

 

Die Alternative zur Kündigung kann sein, die Verträge beitragsfrei zu stellen. Das in den Verträgen angesparte Geld bleibt erhalten und wird weiterhin verzinst (bzw. die davon erworbenen Fondsanteile bleiben erhalten) und die spätere Rentenleistung wird ja auf das zum Renteneintritt vorhandenen Vermögen berechnet, das entsprechnd gering sein wird. Aber es wäre zumindest kein Totalverlust.

 

Über diese Fragen musst du dir als erstes klar werden, erst dann stellt sich ja ggf. die zweite: kannst du selbst es besser? Eine empirisch belegte Tatsache bei langlaufenden versorgungsverträgen ist, dass Renditekiller Nummer eins der Kunde ist. Weil er den Vertrag nicht bis zum Ende durchhält, sondern zwischendurch kündigt und eine andere Anlageform wählt. Oder manchmal nach einiger Zeit auf wieder die gleiche. Das hin und her und die dabei anfallenden hohen Kosten verursacht die größten Verluste. Wenn du also selbst dein Geld anlegen möchtest, musst du - bezogen auf die bisherigen Verträge - eine deutlich bessere Performance erzielen. Und auf die Zukunft betrachtet, mindestens eine ebenso gute wie die RV-Spezialisten. Interessanter ist diese Variante, ob sie finanziell besser für dich ist, kann ich nicht beurteilen.

 

Grundsätzlich solltest du bedenken, dass die Rentenversicherungen für dich gut sind, eben weil du nicht an das Geld heran kommst. Denn das soll deine Altersversorgung sein! Damit musst du deinen Lebensunterhalt bestreiten, wenn du nicht mehr arbeiten kannst und es muss so viel Geld monatlich dabei rumkommen, dass du damit auskömmlich leben kannst als alter (gebrechlicher) Mensch. Andere Anlageformen verleiten auch dazu, sich das Geld auszahlen zu lassen, um Anschaffungen bestreiten zu können: Auto, Eigentumswohnung, Möbel... Das Geld fehlt dann für die Altersversorgung.

 

500 EUR sind nicht wenig und ich kann deine Überlegungen gut nachvollziehen. Wenn es dir möglich ist, weiteres Geld monatlich zurückzulegen, könntest du deinen Plan ja auch parallel ausführen. Oder du setzt nur einen Vertrag aus und zwar den, der - prognostiziert - die geringsten Erlöse abwirft und/oder die höchsten Kosten hat. Dann bliebe der monatliche Differenzbetrag für alternative Anlagen übrig.

Sry Mike aber in einigen Punkten muss ich dir widersprechen.

 

1) Totalverlust

Die Abschlusskosten werden auf die ersten 5 Jahre verteilt. Ein (geringer) Rückkaufswert entsteht also immer(außer in Basisrentenversicherungen, aber dazu weiter unten)

 

2) Kündigungen

Er kann alle Verträge, auch Basisrentenverträge, "kündigen". Bei Basisrentenverträgen kann allerdings kein Geld zurückgezahlt werden, da dieses immer (Ausnahme: Kleinstrenten) ab frühestens 60 verrentet wird. Die Kündigung einer Basisrente führt also idR zu einer Beitragsfreitstellung der Selben.

 

3) Kann er es selbst besser

Auf jedenfall besser (kostengünstiger) als diese unwirtschaftlichen kostenbelasteten Fondspolicen die Tecis verbimmelt!!!! Allerdings muss ich dir Recht geben, dass gerade das häufig frühe kündigen von langfristigen Altersvorsorgeverträgen zu deutlichen Verlusten bzw. verminderter Rendite bei Sparern führt.

 

4) RV Spezialisten

Von welchen RV Spezialisten redest du denn bei den von Tecis angebotenen Fondspolicen???? Die Fondauswahl ist zwar manchmal nicht schlecht, allerdings sind die laufenden Kosten des Versicherungsmantels immens hoch und der Threadersteller hat die vollen Abschlussprovisionen noch nicht bezahlt!!! Wenn er also einen Wechsel anstreben sollte, dann so früh wie irgend möglich!

 

5) Vertrag aussetzen der "prognostiziert" geringste Erlöse bringt

Was spricht dagegen zunächst einmal alle Verträge beitragsfrei zu stellen und sich dann in aller Ruhe mit dem Thema zu beschäftigen? Jeder weitere Beitrag verursacht aktuell einen Verlust! (Abschlusskosten)

 

So nun aber zum Threadersteller:

 

Bitte bearbeite dein Topic gemäß den Richtlinien zur Threaderstellung, damit wir dir Infos zu deinen Verträgen geben können.

 

500 monatlich in Rentenversicherungen (fondsgebundene, was andres gibts bei Tecis ja nicht) sind eine recht hohe Sparleistung.

 

Sparst du denn zusätzlich für kurzfristige/mittelfristige Anschaffungen?

 

Der Punkt "Risikostreuung" des Tecisianers in 2010 ist totaler BLÖDSINN!!!!!!!!!

 

Du investierst jetzt in eine weitere fondsgebundene Rentenversicherung in die gleichen oder ähnlichen "Tecis Baskets".....

Hier ist nichts mit Risikostreuung, sondern absolutes KLUMPENRISIKO!!!!

 

Es ist also neben den in den Richtlinien abgefragten Eckpunkten deiner Vorsorge wichtig zu erfahren in welche Fonds (baskets) du bei der tecis investierst!!!!

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Sir Mike

 

1) Totalverlust

Die Abschlusskosten werden auf die ersten 5 Jahre verteilt. Ein (geringer) Rückkaufswert entsteht also immer(außer in Basisrentenversicherungen, aber dazu weiter unten)

 

Früher waren es zwei Jahre, aber wenn es da eine (gesetzliche) Änderung gab ,mögen es jetzt fünf Jahre sein. Dann kann eine Beitragsfreistellung interessanter sein, weil noch nicht alle Abschlusskosten angefallen sind.

 

 

Ein Rückkaufswert ist nur dann vorhanden, wenn die Versicherung aufgelöst werden kann. Ansonsten ist sie zwar nicht wertlos, aber die Verwendung des Begriffs "Rückkaufswert" ist irreführend (auch wenn Versicherungen selbst dies aus Gründen der Vergleichbarkeit mit anderen Produkten, z.B. Lebensversicherungen, dies tun).

 

 

3) Kann er es selbst besser

Auf jedenfall besser (kostengünstiger) als diese unwirtschaftlichen kostenbelasteten Fondspolicen die Tecis verbimmelt!!!! Allerdings muss ich dir Recht geben, dass gerade das häufig frühe kündigen von langfristigen Altersvorsorgeverträgen zu deutlichen Verlusten bzw. verminderter Rendite bei Sparern führt.

 

Das kannst du gar nicht beurteilen! Denn das Risiko der unsinnigen, emotinal gesteuerten Fehlentscheidungen des Anlegers selbst, muss in eine solche Betrachtung einbezogen werden. Ich hatte hierzu schon ansatzweise etwas in meinem ersten Beitrag ausgeführt.

 

 

4) RV Spezialisten

Von welchen RV Spezialisten redest du denn bei den von Tecis angebotenen Fondspolicen????

 

 

Ich habe keine Position zu Tecis speziell bezogen, ich kenne deren Produkte nicht. Aber die in Fondspolicen erworbenen Fonds werden von Spezialisten/Profis gemanaged und ich verwende daher den Begriff Spezialisten in Abgrenzung zum Privatanlager ohne Erfahrung. Und der Strangersteller ist nach eigener Aussage - so wie ich ihn verstanden habe - ein solcher. Daher muss man realistisch einschätzen, ob er selbst in der Lage ist, das Können der Profis zu überbieten. Ich kann das nicht beurteilen, ich kenne weder ihn noch die Fondsmanager. Und es ist auch nicht gesagt, dass Profis immer gute Resultate abliefern.

 

5) Vertrag aussetzen der "prognostiziert" geringste Erlöse bringt

Was spricht dagegen zunächst einmal alle Verträge beitragsfrei zu stellen und sich dann in aller Ruhe mit dem Thema zu beschäftigen? Jeder weitere Beitrag verursacht aktuell einen Verlust! (Abschlusskosten)

 

Alles spricht gegen unüberlegten Aktionismus in Bezug auf langfristige Geldanlagen! Mein Tipp: erst denken, dann handeln. Wenn der Strangersteller noch die nächsten 50 Jahre lebt, sind ein oder zwei Monatsbeiträge unerheblich. Das Aussetzen der Beträge kann auch noch einen Monat später erfolgen, wenn nach reiflicher Überlegung eine fundierte Entscheidung getroffen wurde. Aber erst dann.

 

 

 

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Konfuzius

Früher waren es zwei Jahre, aber wenn es da eine (gesetzliche) Änderung gab ,mögen es jetzt fünf Jahre sein. Dann kann eine Beitragsfreistellung interessanter sein, weil noch nicht alle Abschlusskosten angefallen sind.

 

Ja diese Änderung gab es. Gleichmäßige Verteilung der Abschluss/Vertriebskosten auf 60 Monate (im Zuge der verlängerten Stornohaftung für Lebens/Rentenversicherungen)

 

Ein Rückkaufswert ist nur dann vorhanden, wenn die Versicherung aufgelöst werden kann. Ansonsten ist sie zwar nicht wertlos, aber die Verwendung des Begriffs "Rückkaufswert" ist irreführend (auch wenn Versicherungen selbst dies aus Gründen der Vergleichbarkeit mit anderen Produkten, z.B. Lebensversicherungen, dies tun).

Hm wie würdest du es denn besser beschreiben?Vertragsguthaben? Wieso sollte in einer Rentenversicherung denn kein "Rückkaufswert" (in diesem Fall aber eher Wert der Fondsanteile) ausgewiesen werden?

 

3) Kann er es selbst besser

Auf jedenfall besser (kostengünstiger) als diese unwirtschaftlichen kostenbelasteten Fondspolicen die Tecis verbimmelt!!!! Allerdings muss ich dir Recht geben, dass gerade das häufig frühe kündigen von langfristigen Altersvorsorgeverträgen zu deutlichen Verlusten bzw. verminderter Rendite bei Sparern führt.

 

Das kannst du gar nicht beurteilen! Denn das Risiko der unsinnigen, emotinal gesteuerten Fehlentscheidungen des Anlegers selbst, muss in eine solche Betrachtung einbezogen werden. Ich hatte hierzu schon ansatzweise etwas in meinem ersten Beitrag ausgeführt.

Er ist gerade dabei zum großen Teil nur Kosten zu begleichen. Die Fondsauswahl der von Tecis vermittelten Lösungen ist in der Regel recht ordentlich, aber wirklich kostenintensiv! Unsinnige emotionale Entscheidungen kann man (und auch andere->Fondsmanager)überall treffen....Richtig ist aber, da stimme ich dir zu, dass Geld das LANGFRISTIG angelegt werden soll, wie hier zB zum Aufbau einer Altersvorsorge, immer auch "wenig greifbar" sein muss.

 

4) RV Spezialisten

Von welchen RV Spezialisten redest du denn bei den von Tecis angebotenen Fondspolicen????

 

 

Ich habe keine Position zu Tecis speziell bezogen, ich kenne deren Produkte nicht. Aber die in Fondspolicen erworbenen Fonds werden von Spezialisten/Profis gemanaged und ich verwende daher den Begriff Spezialisten in Abgrenzung zum Privatanlager ohne Erfahrung. Und der Strangersteller ist nach eigener Aussage - so wie ich ihn verstanden habe - ein solcher. Daher muss man realistisch einschätzen, ob er selbst in der Lage ist, das Können der Profis zu überbieten. Ich kann das nicht beurteilen, ich kenne weder ihn noch die Fondsmanager. Und es ist auch nicht gesagt, dass Profis immer gute Resultate abliefern.

 

Was spricht dagegen in diese Fondsmanager direkt ohne Verunsicherungsmantel zu investieren? Oder eine kostengünstige ETF lösung zu bevorzugen?Ich habe in keinem Wort erwähnt, dass der Eröffner Direktinvestments in Aktien/Anleihen oder ähnliches tätigen soll....Allerdings sollte er auch nicht "alle Eier in einen Korb werfen" wie er es gerade tut!!!!

5) Vertrag aussetzen der "prognostiziert" geringste Erlöse bringt

Was spricht dagegen zunächst einmal alle Verträge beitragsfrei zu stellen und sich dann in aller Ruhe mit dem Thema zu beschäftigen? Jeder weitere Beitrag verursacht aktuell einen Verlust! (Abschlusskosten)

 

Alles spricht gegen unüberlegten Aktionismus in Bezug auf langfristige Geldanlagen! Mein Tipp: erst denken, dann handeln. Wenn der Strangersteller noch die nächsten 50 Jahre lebt, sind ein oder zwei Monatsbeiträge unerheblich. Das Aussetzen der Beträge kann auch noch einen Monat später erfolgen, wenn nach reiflicher Überlegung eine fundierte Entscheidung getroffen wurde. Aber erst dann.

 

Wohl wahr, unüberlegte Handlungen sollten vermieden werden. Da die Fondspolicen der Tecis aber normalerweise innerhalb kürzester Zeit wiederinkraft gesetzt werden können, macht es keinen Sinn weiterhin die Provisionen des Verkäufer mit jeder weiteren Rate zu bedienen!

 

 

Da wie ich oben erwähnt habe aber weitere Details zu der getroffenen Vorsorge fehlen (Laufzeit,Fondsauswahl, steurliche Betrachtung, Risikoabsicherung, Sparanteil für kurz/mittelfristige Investitionen, Rücklagen) fehlen, können wir bisher nur ins Blaue schießen....

 

Und ja: ich kenne die Vertragsinhalte der von Tecis verbimmelten Policen.....

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scirocco

Hallo

 

erstmal danke für das interessante Feedback. Da sind auf jeden Fall einige Punkte bei, die mich zum nachdenken bringen.

So wie ich es in Erinnerung habe sind zwei meiner RV im Endeffekt einfache Geldanlagen, wo ich auch immer ans Geld komme. Das wären die Stuttgarter Flexrente Invest und die von der HDI.

In den Vertragsunterlagen der Stuttgarter heißt es "Vor Beginn der Rentenzahl. können Sie die Vers. jederzeit [...] kündigen. Sie erhalten dann den Rückkaufswert."

 

Jetzt zähle ich mal auf wie sich die RV's strukturieren:

 

Stuttgarter - 60% Basket"Dachfonds" 40% Basket"Alte& neue Welt"

 

Basket Dachfonds:

40%DWS global fund

15% UBS D Konzeptfoonds New Tech

10% C-Quadrat Arts Best Moment

15%UBS Konzept Asia Pac.

20% MultiInvest OP

 

Basket Alte&neue Welt

10 versch. Fonds auf die jew. 10% des Baskts aufgeteilt werden

darunter Templtn Growth, dws intervest, blackrock global opp, threadneedle euro select, pictet funds lux emerging. etc etc

 

Schon hier missfällt mir gerade der Bereich Dachfonds, wo einfach mal das größte Gewicht auf 2 ziemlich schlecht bewerteten Fonds liegt.

 

Die HDI RV ist in 17versch. Fonds unterteilt bei denen die zwei größten Posten auf Acatis New Pacific Plus und Acatis New themes Plus fallen.

 

Die Gothaer hät ebenfalls den größten Posten mit dem Dws Global Fund (hat immerhin einen! morningstar-stern bekommen lol) . Daneben sind noch andere Fonds vertreten, die aber alle irgendwie die gleichen, wie in den anderen RV's sind

also z.b. MultiInvest OP, C-Quadrat Best Momentum, die beiden Acatis (siehe HDI), Templtn Growth,

 

Mein Plan ist halt durch Selbstrecherche und Nachfragen eine bessere Zusammenstellung zu findenm, die zudem noch günstigere Verwaltungskosten bietet.

 

 

DEr Punkt mit der "Unerreichbarkeit" des Geldes in einer RV ist sicherlich wichtig. Aber mir diese Unerreichbarkeit mit soviel Zusatzkosten zu kaufen halte ich auch nicht für optimal.

Ich bin eig. ein rel. sparsamer Mensch.. da gehört einfach ein wenig Selbstdisziplin dazu, dass man einen gewissen Sparbetrag nicht anrührt.

Das mit dem blinden Aktionismus finde ich natürlich sehr angebracht. Nichts überstürzen, oder unüberlegt mit der Altersvorsorge rumspielen. Da bin ich def. dafür. Allerdings wurde mir halt bewusst, dass

diese Vorsorge ja mit ein paar rel. einfachn Kniffen doch schon um einiges optimieren könnte.. also ich denke da in erster Linie an die Punkte kostenloses Depot/ kaum Fondankaufabschlag und halt keine Provision und Kosten der Versicherung.

 

Ich lese zwar bei der Gothaer, dass man Fondswechsel beantragen könnte (kostenfrei), aber man hat immernoch die Prov.+Versicherungskosten.

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swingkid

Hallo Scirocco,

 

sind das reine Sparverträge oder sind Zusatzversicherungen mit eingeschlossen? Falls ja, könntest Du uns da noch mit etwas mehr Informationen versorgen?

 

 

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Sir Mike

So wie ich es in Erinnerung habe sind zwei meiner RV im Endeffekt einfache Geldanlagen, wo ich auch immer ans Geld komme. Das wären die Stuttgarter Flexrente Invest und die von der HDI.

In den Vertragsunterlagen der Stuttgarter heißt es "Vor Beginn der Rentenzahl. können Sie die Vers. jederzeit [...] kündigen. Sie erhalten dann den Rückkaufswert."

 

 

Okay, das klingt nach einem normalen Aktienfondssparplan, an den eine Art Rentenzahlungsoption geknüpft ist. Also ein eigenes Tecis-Produkt, das das Geld der Sparer dann in Aktienfonds investiert und einfach Rentenversicherung genannt wird. Hierbei muss man dann mehrfach Gebürhen/Provisionen zahlen, weil die Fonds diese Kosten haben und Tecis seine Overheadkosten ja auch abdeckt. Wird das Geld dann noch in Dachfonds gesteckt, hat man ggf. sogar drei Verwaltungs- und Kostenebenen. Damit auf eine positive Rendite zu kommen ist nicht unmöglich, aber... schon sehr ambitioniert.

 

 

Bei einer klassische Basisrentenversicherung auf Fondsbasis kann man zwar die Fonds wechseln, aber an den Rückkaufswert kommt man während der Laufzeit nicht heran. Die Werte sind auch nicht pfändbar (und daher auch nicht beleihbar), eben wie die gesetzliche Rentenversicherung. Das liegt hier offensichtlich nicht vor.

 

Aufgrund der hohe Kostenbelastung in deiner Konstellation ist die Wahrscheinlichkeit, durch eigene Recherche nicht schlechter zu fahren, als die Tecis-Produkte, nicht sooo schlecht. Aber auch bei eigenem Fondsengagement kommt es auf Disziplin und Ruhe an. Kurzfristiges umswitchen von Fonds kostet enorm! Ausgabeaufschläge und/oder Spreads zwischen AN- und Verkaufskursen versauen jede Performance, daher sollte man das langfristig angehen. Und die Fonds, denen man heute eine gute mittel- und langfristige Entwicklung zutraut, weil sie z.B. in die angesagten Branchen investieren, können morgen schon wieder out sein. So hat 1999 jeder sein Geld in Technologiefonds gesteckt, weil die eine tolle Performance hatten und die "New Economy" der Megatrend war. Bis März 2000.

 

Wenn man also selbst in Fonds investiert - und bei dir geht es ja ggf. um die Einmalanlage der Rückkaufswerte und danach um monatliches Ansparen - sollte man sich etwa vier solide Fonds mit unterschiedlichen Ausrichtungen (Branchen, Länder o.ä.) aussuchen. "Interessant" wird es, wenn man zu dem Punkt kommt, an dem eine Branche oder eine Region mal nicht mehr erste Wahl ist aus eigener Sicht. Sollte man dann die Fondsanteile verkaufen und das Geld woanders investieren? Meiner Meinung nach sollte man das nur in Ausnahmefällen tun, wenn man also eine Art Megatrend gegen sich hat. Ansonsten wäre es wohl ratsam, lieber die Sparraten in diesen Fonds auszusetzen und sich einen anderen hierfür zu suchen und die bisher erworbenen Anteile zu behalten. Denn wer weiß, nach drei oder vier Jahren ist diese Branche/Region vielleicht wieder interessan und dann kann man die Zahlungen hier ja wieder aufnehmen. Man hat sich dann aber die ganzen Transaktionskosten gespart. Und wenn es um die Altersversorgung geht, reden wir ja über einen Anlagezeitraum von 35 bis 45 Jahren. Den kann sowieso niemand richtig einschätzen aus heutiger Sicht.

 

 

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swingkid

Nein, die FlexInvest ist eine fondsgebundene Rentenversicherung. Investiert werden kann in alles mögliche: Aktienfonds,Mischfonds,ETF`s,Rentenfonds,Immobilien- und Ökofonds... Im Vergleich zu anderen Policen ist das Ding,was die Fondsauswahl betrifft, gar nicht mal soo schlecht,wie alle FRV`s aber mit nicht gerade geringen Kosten belegt.Da gibt es aber Gesellschaften, die noch dreister zuschlagen,was Verwaltungsgebühren betrifft.Die Stuttgarter ist hier eigentlich recht transparent und weist auch die Kosten,die auf Fondfsebene anfallen,aus.Man kann sich die Entwicklung seiner Police auch unter Berücksichtigung der Fondskosten aufzeigen lassen. Das macht längst nicht jeder.

 

Es ist aber kein Tecis-eigenes Konstrukt bzw. wurde nicht von der Stuttgarter exklusiv für die Tecis aufgelegt,sondern kann regulär vertrieben werden.

 

 

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Konfuzius

Sry Mike aber eine ausführliche Kommentierung deines Beitrags erspar ich mir lieber erstmal.

 

Du hast in deinen Ausführungen aber zum Teil wieder gezeigt, dass du keinen Plan davon hast, was der Eröffner dort abgeschlossen hat!

 

Es handelt sich wie swingkid treffend gesagt hat um stinknormale Fondsgebundene Rentenversicherungen und kein "teciseigenenes Produkt" in der Art eines "Fondssparplans"!

 

Kurz zu den hinterlegten Fonds:

 

Wie ich schon vermutet hab, ist da nichts groß mit "Risikostreuung" bei dem Neuabschluss in 2010 gelaufen. tecis bietet ~5 Basketvarianten (bestehend aus bis zu 10 Fonds pro "Basket") an. Das Dachfondskonzept schien mir shcon zu teciszeiten viel zu überteuert und in der "Alten und neuen Welt" sind teils richtige Graupen verarbeitet. "Aber Malkowitz richtet das ja schon...." würde ein Tecisianer nun hinterherwerfen.....

 

Der Threadersteller sollte nun also wirklich einmal seinen Eingangsbeitrag nach den Richtlinien zur Themeneröffnung umgestalten um konkretere Vorschläge bzw. Bewertungen zu erhalten.

 

zB:

 

-genauer Produktname der besparten Rentenversicherungen

-Sind Risikoverischerungen eingeschlossen? (BU/Risikoleben)

-Wie hoch ist der Sparanteil?

-Wie sind die aktuellen Rückkaufswerte?

 

Frag bitte auch an, ob du die Verträge nicht 1-2 Monate ruhend stellen kannst, um eine Entscheidung zu treffen. Solche "beitragspausen" mit dann entsprechender Nachzahlung der angefallenen Beträge, Beitragsfreistellung oder Kündigung könnten evtl in all deinen Verträgen möglich sein...

 

ich bin auch gegen blinden Aktionismus, keine Frage. Da du aber aktuell mit jedem weiteren Beitrag grob überschlagen 40-60% Kosten bedienst wäre für mich der erste Schritt um Zeit für richtige Entscheidungen zu gewinnen klar....

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scirocco

ok danke.. dann werde ich mal alles genau aufschlüsseln

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