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luca.tomic

[Anfänger] Welchen EUR/USD Annahmen legt Ihre euren Investments zu Grunde?

Empfohlene Beiträge

luca.tomic
· bearbeitet von luca.tomic

Hallo zusammen,

 

ich hätte einmal wieder eine kleine Frage bzgl. Engagements in ausländische, hier konkret in USD notierende, Investments. Und zwar:

 

 

eurusdb.jpg

 

Ist es denn eurer Meinung nach sinnvoll, jetzt Anlagen in USD zu tätigen? Wenn ich mir den Verlauf der letzten fünf Jahre ansehe, schwankt der USD zum EUR in etwa um 1,35. Seht Ihr hier auch den langfristigen Kurs der nächsten Jahre oder was sind eure Vermutungen? Das bisherige Allzeithoch 2007/2008 ist wohl definitiv auf die damalige Krise zurückzuführen (oder nicht?). Seitdem sieht es ja eher nach einem leichten Abwärtstrend aus.

 

Hintergrund der Frage ist natürlich, ob es sinnvoll ist, auf stärkere EUR Zeiten zu warten (setzt natürlich die Aufrechterhaltung des EUR voraus - was hier aber nicht Thema sein soll). Wenn ich das korrekt errechnet habe, würde eine Aufwertung von 1,30 auf 1,40 ja ca. 7,7% Verlust für einen in USD investierten Euro Inländer bedeuten. Mittelfristig dann doch nicht gerade wenig.

 

Oder seht Ihr in euren ausgewählten USD Investments aktuell die besseren Chancen (bzgl. aller Fristigkeiten) und mißachtet das Währungsrisiko? Oder habt ihr hier einen gewissen Kurs vor Augen, den der EUR erreichen muss, bevor in investiert? Falls ja, auf Grund welcher Annahmen? :)

 

Vermutlich sollte man die 1,35 noch abwarten, sagen mir meine laienhaften Überlegungen. :lol:

 

Grüße

 

Luca

 

edit: Keine Ahnung, was mich beim Schreiben des Titels geritten hat. Das ist ja dermaßen ein Verhau an Grammatik. Man könnte meinen ich bin besoffen - sitz' wohl zuviel vorm' Rechner. Es musst natürlich heißen: Welche ... Ihre ... . Man man man, frische Luft wär mal wieder gut. :blink:

 

 

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schinderhannes

Es spielt ja auch eine Rolle welche Assetklasse man wählt.

Ich als Aktienkäufer schaue bei der Auswahl nicht ganz so stark auf das Land, in welchem das Unternehmen seinen Sitz hat - sondern vielmehr auf die Regionen wo man tätig ist.

 

Ansonsten kann man den Wechselkurs nicht vorhersehen, und da eine Prognose abzugeben ist schwierig. Vor allem in den letzten 3 Jahren habe ich oft gesehen wie sicher die Analysen der vermeintlichen Experten allesamt waren.

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luca.tomic

Natürlich spielen andere Kriterien eine vorgelagerte Rolle. Aber mir geht es hier im Speziellen darum, wie die erfahrenen Praktiker aktuell mit dem Währungsrisiko umgehen.

Eine Einschränkung der Klassen ist sinnvoll, nehmen wir einmal Direktinvestitionen in Aktien sowie Aktien-ETFs von den üblichen Verdächtigen. Beide notieren in USD.

 

 

Kann ich aus deiner Antwort schließen, dass du - vor dem Hintergrund eines langfristigen Anlagezeitraums - dem Wechselkurs wenig Bedeutung schenkst? Du hältst ja doch sehr viele US Titel in USD. Wäre es, eben gerade bei langfristigen Positionen, nicht sinnvoller, auf einen stärkeren EUR zu warten (der Kurs per se muss schon auch zum Einsteigen passen, das ist klar) und erst dann einzukaufen? 

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schinderhannes

Ja mein USD-Anteil ist sehr hoch - das habe ich auch mit einem kritische Auge betrachtet und werde das auch weiterhin tun.

Mein persönliches Ziel ist den USD-Anteil auf etwa max. 50% zu begrenzen.

 

Aber um nochmal auf meinen Beitrag zurückzukommen. Eigentlich ist es wurscht ob das Unternehmen in New York oder Berlin sitzt - entscheidend ist in welcher Währung wird das Geschäft gemacht.

 

Beispiel :

Unternehmen XY sitzt in USA und bilanziert in USD.

Der Umsatz wird aber nur in Deutschland gemacht, folglich die Geschäfte EUR-basiert abgewickelt.

Das Unternehmen macht nun 100 EUR Gewinn, der ja in USD umgerechnet wird, sagen wir z.b. bei einem Wechselkurs von 1,30 = 130 USD.

Die Aktie wird z.B. mit dem 10-fachen des Gewinns bemessen, also 1300 USD. Dann ist die Aktie in EUR 1300/1,3 = 1000 EUR wert.

 

Jetzt steigt der Wechselkurs auf 1,40:

Gewinn ist ja weiterhin 100 EUR - also nun 140 USD, das Unternehmen wird unabhängig vom Wechselkurs mit dem gleichen KGV bemessen, in unserem Beispiel 10.

Heißt die Aktie ist nun 1400 USD wert - umgerechnet 1400/1,4 = 1000 EUR.

 

Es ist ein sehr primitives Beispiel, aber es zeigt die Wirkung. Und diese Funktionsweise hast Du ja auch bei global-tätigen Konzernen wie z.B. Procter & Gamble.

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Valueinvest
· bearbeitet von Valueinvest

Luca du musst vorsichtig sein, wenn du Währungsrisiken als variable in deine Investment Entscheidungen einfliessen lässt. Viele sind versucht dem derzeitigen Wechselkurs eine Bewertung zu geben, zB den Dollar als derzeit zu stark einzustufen. Eine Prognose abzugeben ist unmöglich und lenkt von wesentlichen Kriterien ab, folglich ist es auch unsinnig darauf zu achten.

Was du willst, ist ein Portfolio, dass in allen möglichen Zuständen gewinnt. Beispielsweise eine solide Firma die am ganzen Globus Umsätze einfährt, und nicht zu stark in einer Währung gewichtet. Wie Schinderhannes bereits mehrmals gesagt hat, wichtig ist, wo dein Unternehmen sein Geld verdient. Die Notierung ist dabei irrelevant.

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luca.tomic
· bearbeitet von luca.tomic

Luca du musst vorsichtig sein, wenn du Währungsrisiken als variable in deine Investment Entscheidungen einfliessen lässt. Viele sind versucht dem derzeitigen Wechselkurs eine Bewertung zu geben, zB den Dollar als derzeit zu stark einzustufen. Eine Prognose abzugeben ist unmöglich und lenkt von wesentlichen Kriterien ab, folglich ist es auch unsinnig darauf zu achten.

Verstehe. Ihr bietet mir hier ganz neue Sichtweisen auf diverse Zusammenhänge. So habe ich das Ganze vorher noch nie betrachet. Mir ging es bisher rein um Wechselkursrisiken. Beispiel: Ich kaufe heute einen soliden Wert X mit Sitz in USA und Aktie in Dollar. Preis 100 USD. Kaufe bei 1,3 USD/EUR und wende dafür 76,92 EUR auf.

 

[Offtopic Frage: Warum steht denn bei den Wechselkursen, auch auf allen Webseiten, immer EUR/USD und nicht USD/EUR? Mengennotierung (und die haben wir offensichtlich), definiert sich doch durch x Einheiten der Fremdwährung / 1 Einheit der Inlandswährung. Für mich hieße das, $/EUR. Ich kenne das aus formaler Schreibweise auch als S$/EUR,unter SEUR/$ verstehe ich Preisnotierung. Oder ist das Sitte, bei einem Währungspaar immer die eigene zuerst zu nennen?]

 

Weiter im Beispiel: Aktie steigt (aus welchen Gründen auch immer) auf 107,7 USD. Ich verkaufe und will den Gewinn in EUR verprassen. Aus dem wird aber nichts, weil $/EUR nun 1,4 und ich erhalte somit 76,92 EUR. Deswegen meine ursprüngliche Überlegung, vor allem bei langfristigen Investments zuerst auf einen stärkeren EUR zu warten und dann erst USD Aktien zu kaufen, um sozusagen ein paar % Verlust durch einen steigenden EUR zu umgehen. Die Auswahl der eigentlichen Titel erfolgt selbstverständlich nicht anhand der aktuellen Wechselkurse. Nur das Timing auf einen ich nenne es Mittelwert, mit dem man nicht besonders schlecht, aber auch nicht besonders gut fahren wird. Deswegen meine Überlegung, ob auf Grund der letzten 5 Jahre 1,35 da nicht schlecht wären...

 

Wie gewöhnlich ist es mal wieder nicht so einfach wie gedacht. Darüber muss ich nun erst einmal ein wenig grübeln. :-

Wünsche einen angenehmen Abend,

 

 

Luca

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schinderhannes
· bearbeitet von schinderhannes

Bei den Währungen unterscheidet man nach Mengen- oder Preisnotierung.

 

Früher gabs die Preisnotierung bei DM : d.h. wieviel musstest Du für den Kauf von 1 Dollar aufwenden.

Jetzt gibts die Mengennotierung : Wieviel Dollar bekommst Du für 1 EUR

 

Übrigens halte ich das derzeitige Wechselkursniveau in Kombination mit den jüngst gestiegenen Kurse ohnehin für unattraktiv.

Es gibt nur noch vereinzelte Aktien die ich derzeit halbwegs günstig bezeichnen würde. Abwarten, die nächste Krise kommt bestimmt :-

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luca.tomic

Bei den Währungen unterscheidet man nach Mengen- oder Preisnotierung.

 

Früher gabs die Preisnotierung bei DM : d.h. wieviel musstest Du für den Kauf von 1 Dollar aufwenden.

Jetzt gibts die Mengennotierung : Wieviel Dollar bekommst Du für 1 EUR

 

Übrigens halte ich das derzeitige Wechselkursniveau in Kombination mit den jüngst gestiegenen Kurse ohnehin für unattraktiv.

Es gibt nur noch vereinzelte Aktien die ich derzeit halbwegs günstig bezeichnen würde. Abwarten, die nächste Krise kommt bestimmt :-

 

Moin moin,

 

 

den Unterschied Mengen- und Preisnotierung kenne ich. Ich habe mich nur gefragt, warum überall immer EUR/USD steht, und nicht USD/EUR. Formal heißt Mengennotierung für mich 1,3113$/1EUR = 1,311$/EUR. 1EUR/1,311$ = 0,7626 EUR/$ Preisnotierung. Und weil wir Mengennotierung haben, müsste infolgedessen USD/EUR als Bezeichnung korrekt sein. Aber, man sieht's weiter oben auch auf dem Screenshot von der Forex: EUR/USD. Und das machen alle so. Deswegen meine Frage, ob es da einen speziellen Hintergrund gibt, wie z.B. die eigene Währung immer zuerst zu nennen, trotz Mengennotierung.

 

 

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