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Pfennigfuchser99

Prekäre Beschäftigung + unsichere Zukunftsplanung = Ist Vermögensaufbau noch möglich?

Zwischen Himmel und Erde...  

43 Stimmen

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Pfennigfuchser99
· bearbeitet von Pfennigfuchser99

Hallo zusammen,

 

meine konkrete Frage lautet: Wie baue ich geschickt Vermögen auf? Sollte man zunächst die in der Ansparphase pfändungsgeschützten, steuerbegünstigten und ALG-II-sicheren Verträge wie Riester-/bAV-Verträge stärker besparen [und später evtl. Basisrente statt GRV (bei hohem Einkommen und/oder Selbstständigkeit)] oder sollte man eher in Richtung Firmengründung/Immobilienkauf sparen (beides mit 50-100TEUR Eigenkapital denkbar) oder möglichst kreativ in die eigene Ausbildung investieren oder auf einen Immobilienerwerb hinarbeiten?

 

UPDATE: Mein langfristiges Ziel lautet derzeit, mit 60 Jahren wählen zu können, ob ich weiterarbeite oder die letzten 30 Lebensjahre, auf die ich hoffe, im Ruhestand zu verbringen.

 

• Mein Luxusproblem I: Ab 40,000 EUR Geldvermögen setzt bei 2% Verzinsung p.a. die Abgeltungssteuer ein, da der Freibetrag überschritten wird. Unschön. Mit 25TEUR kann man schon eine GmbH gründen; oder ein Auto kaufen.

 

Spätestens zum Zeitpunkt, zu dem die Steuer einsetzt, muss m.E. gehandelt werden. Das wird, wenn alles so bleibt, in 36-48 Monaten der Fall sein. Heirat, Kind, Scheidung, Autokauf, aber auch Erbschaften oder Lotteriegewinne stehen in den nächsten fünf Jahren nicht an.

 

• Mein Luxusproblem II: Meine Absicherung gegen Arbeitslosigkeit ist wegen prekärer Beschäftigung miserabel, daher kann ALG-II Thema werden. Eventuell muss das "Vermögen" dann für den Lebensunterhalt verbraucht werden. Auch das wäre nicht optimal.

 

Was kann man tun? Welche Fallstricke und Unflexibilitäten habe ich übersehen? Vielen Dank für eure Anregungen, eure Hilfe und eure kritische Prüfung!

 

"Pfennigfuchser99"

 

 

1. Basisangaben zur persönlichen Situation

 

1.1 Alter, Familienstand, Kinder, geplanter Renteneintritt: 25, ledig, Renteneintritt zwischen 2046 und 2056, abhängig von Arbeitszufriedenheit und Vermögen

1.2 Berufliche Situation: Arbeitnehmer und Student (50/50), 1500,00 EUR Nettoeinkommen mit Nebenverdiensten, Stipendium, usw. - 1000,00 EUR Miete, Mobilität und Konsum = 500,00 EUR pro Monat für Investitionen verfügbar

1.3 mtl. reserviertes Kapital für Altersvorsorge insgesamt: 400,00 EUR pro Monat sind frei für "Lebensinvestitionen": (Aus-)Bildung, Risikoschutz, Familiengründung, Immobilie, Altersvorsorge, Firmengründung o.Ä.

1.4 Risikotyp / Risikobereitschaft / Umgang mit Verlusten: eher sicherheitsorientiert, aber wenn Kern stabil ist bestimmt auch mutiger werdend

1.5 bisherige Risikovorsorge: nur BUZ (RLV und BU), Privathaftpflicht

1.6 Umfang der Absicherung (Einzelperson, Familie, Lebenspartner): BUZ, Privathaftpflicht

1.7 bisherige Erfahrung mit Altersvorsorgeanlagen: wenig, nur theoretisch

 

 

2. Das 3-Säulenmodell und bisherige Ansprüche

 

2.1 Gesetzliche Rente: Beitrag gut 200 EUR (AG + AN-Brutto) pro Monat

2.2 kapitalbasierende, staatlich geförderte Rente: Riester-Rentenversicherung, 20,00 EUR Beitrag und 12,80 EUR staatliche Zulage pro Monat = 394,00 EUR jährliche Einzahlung

2.3 Arbeitgeberfinanzierte Rente (bAV), AVWL-Zahlung: 32,00 EUR Entgeldumwandlung, 8,00 EUR staatliche Förderung und 40,00 EUR AVWL = 80,00 EUR pro Monat

2.4 private Vorsorge aus Eigenmitteln: bisher nur Tages- und Festgeld, einige TEUR

2.5 Zusammenfassung / Umrechnung in monatliches Rentenäquivalent: ???

2.6 benötigte Rente und erwartete Rentenlücke nach bisheriger Kalkulation: ???

 

 

3. Sonstige Vermögenssituation (Wünsche und Ziele)

 

3.1 aktuelle Sparleistungen: 400,00 EUR netto nach Tages- und Festgeld, ca. 52,00 EUR netto / 112,80 EUR brutto nach ALV und Riester (jeweils klassische RV)

3.2 Schulden: keine

3.3 absehbare Investitionen (Urlaub, Auto, Wohnung): noch keine Entscheidung

 

4. Bestehende Verträge

 

Riesterrente (CosmosDirekt R1A.10 (M))

 

garantierte monatliche Rente: 31,00 EUR

Laufzeit (Beginn / Ende): 06-2009-06-2053

Dynamik: manuelle Anpassung an Vorjahreseinkommen auf gut 4% des Vorjahresbruttolohns abzüglich Zulage

Sparrate: 240,00 EUR p.a. zzgl. 154,00 EUR Zulage p.a. = 394,00 EUR p.a. Einzahlung

 

Betriebliche Altersvorsorge (bAV)

 

Direktversicherung: 32,00 EUR Eigenleistung, 8,00 EUR staatliche Förderung und 40,00 EUR AVWL = 80,00 EUR pro Monat

 

 

Basisrente

 

nein, als Ersatz für GRV bei Selbständigkeit denkbar

 

 

Privathaftpflichtversicherung (ASSTEL Komfort)

 

Versicherungssumme für Personenschäden und Sachschäden: 10.000.000 EUR

Versicherungssumme für Vermögensschäden: 10.000.000 EUR

Versicherungssumme für Mietschäden: 10.000.000 EUR

Forderungsausfalldeckung: soweit ich weiß ja

deliktunfähige Kinder mitversichert: ja

andere Versicherungsleistungen: berufliche und private Schlüsselverluste bis 15.000,- EUR; Schäden als Praktikant bis 5000,- EUR

Laufzeit (Beginn / Ende): verlängert sich jährlich, Schadenfreiheitsrabatt bis 65% vom Regelbeitrag

Beitrag: <30,00 EUR p.a.

Selbstbeteiligung: 250,00 EUR je Schadensfall

 

 

BUZ Versicherung ohne Sparen (HUK24: AVB - RLV 9.1 mit Stand 10.2010 BB und BUZ Premium 6.4 mit Stand 10.2010)

 

vereinbarte Berufsunfähigkeitsrente: 1000,00 EUR

Berufsgruppe; 3

riskante Hobbys: nein

Todesfallleistung: 12.500,00 EUR

Laufzeit (Beginn / Ende): 06-2011-06-2046

Dynamik: nein

Beitrag: 300,00 EUR p.a., steigt ab dem 6. Versicherungsjahr von 62% auf 100% Tarifbeitrag = 500,- EUR

 

 

Unfallversicherung:

 

Freizeitunfallversicherung von Generali/Volksfürsorge (über Gewerkschaft)

Krankenhaus-Tagegeld: 10,00 EUR, max. 300,00 EUR insgesamt

Invalidität: 5000,00 EUR ab 20%

Unfalltod: 2000,00 EUR

 

 

KFZ - Versicherung:

 

kein KFZ

 

 

Hausratversicherung:

 

kein nennenswerter Hausrat

 

 

Rechtsschutzversicherung:

 

Berufs- und Sozialrechtsschutz über Gewerkschaft, Leistungen und Konditionen unklar

 

 

Kinderinvaliditätsversicherung:

 

keine Kinder

 

 

Bausparvertrag:

 

bisher nicht

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ImperatoM
· bearbeitet von ImperatoM

Zum Thema ALG 2 gilt: Der Staat sind wir. Warum sollen wir Dir Dein Leben bezahlen, solange Du genug Geld hast, um es selbst zu tun?! Wenn Du nicht mehr arbeitest, nutz Dein Geld oder such Dir Arbeit!

 

Und was die Abgeltungssteuer angeht: Je langfristiger Du anlegst, desto stärker profitierst Du vom Zinseszinseffekt bevor Abgeltungssteuer anfällt.

 

.

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John Silver

...

Und was die Abgeltungssteuer angeht: Je langfristiger Du anlegst, desto stärker profitierst Du vom Zinseszinseffekt bevor Abgeltungssteuer anfällt.

 

.

Entschuldigung, aber diese Aussage ist so pauschal nicht ganz richtig. Langfristige Anlage bedeutet nicht immer, dass die Zinsen auch wieder angelegt werden. Im Gegenteil ist eher die jährliche Auszahlung bei allen Anlageformen dominierend. Und diese unterliegt dann (i.d.R.) immer der Steuer.

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Pfennigfuchser99
· bearbeitet von Pfennigfuchser99

Ich fürchte, hier liegt ein Missverständnis vor. Ernsthaft, meine Frage zielt darauf, wie man angesichts instabiler Arbeitsmarktverhältnisse Altersvorsorge oder gar ein Vermögen aufbauen kann, ohne dass die rechtmäßige und m.E. moralisch vertretbare Vermögensvernichtung im Falle einer Arbeitslosigkeit (oder Aufstocker-Praktikantenkarriere) einsetzt, die für kaum jemanden aus der "jungen Generation" ausgeschlossen werden kann. Sicher, man kann auch hoffen, dass alles schon gut gehen wird.

 

Der Staat sind wir. Warum sollen wir Dir Dein Leben bezahlen, solange Du genug Geld hast, um es selbst zu tun?!

 

Das soll ja nicht passieren. Es geht nicht darum, Vermögen zu verstecken. Um die Frage neu zu formulieren: Wie sorgt man dafür, dass man von staatlicher Unterstützung unabhängig bleibt? Nicht nur im Erwerbsleben, sondern darüber hinaus, im späteren Ruhestand. Deswegen BU, deswegen drei Säulen. Aber was nun?

 

Wenn Du nicht mehr arbeitest, nutz Dein Geld oder such Dir Arbeit!

 

Und was die Abgeltungssteuer angeht: Je langfristiger Du anlegst, desto stärker profitierst Du vom Zinseszinseffekt bevor Abgeltungssteuer anfällt.

.

 

Arbeit ist genug da, Einkommen auch, nur wenig bis keine Sicherheit und Verbindlichkeit.Es geht auch nicht darum, auf Biegen und Brechen die Abgeltungssteuer zu sparen. Das Einsetzen ist für mich aber ein Investitionsanreiz bezüglich der Sichteinlagen.

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Pfennigfuchser99
· bearbeitet von Pfennigfuchser99

Entschuldigung, aber diese Aussage ist so pauschal nicht ganz richtig. Langfristige Anlage bedeutet nicht immer, dass die Zinsen auch wieder angelegt werden. Im Gegenteil ist eher die jährliche Auszahlung bei allen Anlageformen dominierend. Und diese unterliegt dann (i.d.R.) immer der Steuer.

 

Mir ist auch keine Sparform bekannt, die eine unmittelbare Wiederanlage und eine Zins+Zinseszins-Auszahlung zum Laufzeitende, z.B. nach 5-10 Jahren, möglich macht. Abgeltungssteuer würde dann in einem Zug für den Gesamtbetrag fällig, wenn ich es richtig verstehe. Bei sowas wäre wohl optimales Timing und Abstimmung mit den anderen Zinsausschüttungen wichtig.

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John Silver

Bevor ich meine Manieren vergesse:

 

Willkommen im Forum, Pfennigfuchser99.

 

Als Anmerkung nur kurz: Der Bundessschatzbrief Typ B ist der Klassiker unter den zinsansammelnden Anlageformen, auch wenn er aufgrund äußerst dürftiger Renditeaussichten von vielen Privatanlegern derzeit gemieden wird.

Ich will aber nicht den ganzen Thread jetzt von Deinem eigentlichen Topic abbringen.

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Pfennigfuchser99

Bevor ich meine Manieren vergesse:

 

Willkommen im Forum, Pfennigfuchser99.

 

Als Anmerkung nur kurz: Der Bundessschatzbrief Typ B ist der Klassiker unter den zinsansammelnden Anlageformen, auch wenn er aufgrund äußerst dürftiger Renditeaussichten von vielen Privatanlegern derzeit gemieden wird.

Ich will aber nicht den ganzen Thread jetzt von Deinem eigentlichen Topic abbringen.

 

Danke für den Tipp und das Willkommen! Typ B ist als Beimischung sicher eine Überlegung Wert, aber Liquidität und Rendite sind so niedrig, dass man mit Festgeld wohl erst einmal besser fährt.

 

Folgendes habe ich als Sofortmaßnahme ab Januar dieses Jahres angelegt:

1x 1000 EUR Festgeld für drei Jahre, 3,95% p.a.

1x 1000 EUR Festgeld für vier Jahre, 4,05% p.a.

1x 2000 EUR Zuwachssparen, für fünf Jahre, 2,0% -> 2,5% -> 3,0% -> 3,5% -> 5,0% p.a., dreimonatige Kündigungsfrist

 

Ich überlege noch, 1x 1000,00 EUR für ein Jahr und 1x 1000,00 für zwei Jahre festzulegen, da das Zuwachssparen mit drei Monaten Karenz kostenfrei liquidiert werden kann. Vermögensfreibetrag bei sofortigem ALG-II-Bezug (worst case) beträgt 4500,00 EUR, daher könnten die Festgelder so weiterlaufen und das Girokonto wäre mit 500,00 EUR im Plus, Zahlungsfähigkeit nach unten ist durch großzügigen Dispo abgesichert. Wird der eigentlich von den Banken gekündigt, wenn regelmäßige Einkünfte fehlen? Sämtliches anderes "Vermögen" wäre weiterhin für den Lebensunterhalt im Fall von ALG-II aufzuwenden.

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H.B.
· bearbeitet von H.B.

Auweia,

 

bevor du irgend etwas zum Thema "Alterssicherung" in unsicheren Zeiten unternimmst, schau dir an, wie es deinen "Kollegen"

1. In der Weimarer Republik

2. In den Roosevel'schen USA (New Deal America)

3. In der dt. Nachkriegszeit

4. in den USA vor und nach der Neoliberalen Intervention Clintons

ergangen ist.

 

Dann geh in die klassischen Länder mit kapitalfinanzierter Altersvorsorge: Australien, Kanada, GB, USA.

Nur in den ersten Beiden funktioniert das System so »la la«.

 

 

Du wirst zum Schluß kommen, dass es am Zielführensten war, sich taktisch dem Mainstream anzupassen, sich ihm strategisch jedoch zu verwehren. Will heißen: Alle Versuche der staatlichen Systeme, einen ausreichenden Vermögensaufbau für die Massen hinzubekommen, sind gescheitet. (BTW. Wo soll so viel Kapital auch herkommen??)

 

Nun zum Konkreten.

In Europa gehen wir derzeit und in absehbarer Zeit den »japanischen Weg«. (Der irgendwann von einer Inflationsphase abgelöst werden dürfte.)

Das bedeutet: Der Staat verschuldet sich bis zur Halskrause um der eigenen Bevölkerung ein funktionierendes Staatswesen bereitzustellen. Im Gegenzug muss die Bevölkerung entweder produktiv tätig sein (also arbeiten) und/oder bei der Kapitalanlage Risiken eingehen.

Jedes Individuum soll schließlich dazu gebracht werden, die staatlichen Forderungen zu tragen (siehe Vorschlag zur "Zinsleiter")

 

Fazit: Entweder, du bist bereit Risiken in der Kapitalanlage einzugehen oder du verlebst dein Geld.

Wenn du Risiken einzugehen bereit bist, musst du jedoch gewisse Eintrittsbarrieren überwinden. Du wirst nur ganz wenige seriöse Partner finden, die am Kapitalmarkt aktiv sind und denen es nicht primär um ihr eigenes Einkommen geht. Schließlich wissen diese Menschen sehr wohl um diese Zusammenhänge und positionieren sich entsprechend.

 

Ich empfehle übrigens jedem, der sich ernsthaft über diese Dinge Gedanken machen möchte, einen Blick in die Winterausgabe von »Lettre«.

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ImperatoM

Bevor ich meine Manieren vergesse:

 

Willkommen im Forum, Pfennigfuchser99.

 

Als Anmerkung nur kurz: Der Bundessschatzbrief Typ B ist der Klassiker unter den zinsansammelnden Anlageformen, auch wenn er aufgrund äußerst dürftiger Renditeaussichten von vielen Privatanlegern derzeit gemieden wird.

Ich will aber nicht den ganzen Thread jetzt von Deinem eigentlichen Topic abbringen.

 

Der Bundessschatzbrief Typ B ist eine Option. Neulich wurden hier im Forum Bankprodukte diskutiert, die ihre gesamten Zinsen erst zum Laufzeitende gezahlt werden, das wäre eien andere sichere Option. Eine spekulative Option wäre, Aktien zu kaufen, die in absehbarer Zeit noch keine Dividende auszahlen wollen, sondern auf Wachstum aus sind. Ach dann fällt die Steuer erst beim Verkauf an.

 

Wenn Du langfristig Deien Altersvorsorge vor Arbeitslosigkeit schützen möchtest, ist Riester das Mittel der Wahl. Bis zu 1946 Euro pro Jahr an Einzahlungen (plus Zulage) werden gefördert. Da wäre also noch Luft nach oben.

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Underdog

Hallo Pfennigfuchser99,

 

 

ich finde es absolut löblich, wenn man sich in Deinem Alter mit der Thematik auseinandersetzt !

 

Aaaaber ! In Deiner Situation würde ich mich nur sehr bedingt mit kleinen Beträgen längerfristig verpflichten.

 

Aus Deinen Worten höre ich eher die typische Verunsicherung heraus, die bei Vielen am Ende des Studiums entsteht, da es naturgemäss nicht immer so klar ist, wie es weitergeht.

 

Es macht für mich aber wenig Sinn mit 25 verstärkt für die Zeit ab 60 vorzusorgen, wenn noch nicht mal abzusehen ist, wie es die nächsten 3-5 Jahre weitergeht.

Das eigentliche Thema ist doch sicherlich : wie kann man sich aus einer (prekären) Berufs - Start - Situation heraus etablieren ?

 

Deinen Wunsch nach Sicherheit teilen sicherlich Viele, aber die Antwort hierzu sehe ich bei Dir (noch) nicht beim Thema Finanzanlage.

Nach den ersten Jahren Berufserfahrung steigt ja auch die Chance auf eine Festanstellung deutlich an

und wenn dann noch ein vernünftiger Umgang mit den eigenen Konsumwünschen dazukommt, dann hat man doch schon eine ganz gute Basis.

 

Ich würde mir da an Deiner Stelle auch keinen allzu grossen Druck machen, schliesslich brauchst Du ja auch (noch) keine Grossfamilie versorgen ;-)

 

Sorry, wenn ich jetzt etwas arg mit Psychoanalyse rüberkomme, aber Deine Eingangssätze zeigen mir, dass eben erst noch einige Grundsatzfragen beantwortet werden müssen, bevor es ins Detail gehen kann....

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WOVA1

Das soll ja nicht passieren. Es geht nicht darum, Vermögen zu verstecken. Um die Frage neu zu formulieren: Wie sorgt man dafür, dass man von staatlicher Unterstützung unabhängig bleibt? Nicht nur im Erwerbsleben, sondern darüber hinaus, im späteren Ruhestand. Deswegen BU, deswegen drei Säulen. Aber was nun?

 

Mit 25 Jahren, und berufliche Situation: Arbeitnehmer und Student (50/50) ?

 

Da würde ich mir nicht so viel Gedanken um die x-te Versicherung oder Kapitalanlage machen,

sondern ev. freies Geld dazu verwenden, das Studium schneller durchzubekommen und ev.

noch ein paar gängige Zusatz-Qualifikationen zu erwerben.

 

Das was Du derzeit wie auch immer geldmässig anlegen kannst, ist nichts gegen das Kapital

'mögliches Erwerbseinkommen'.

 

Zahlungsfähigkeit nach unten ist durch großzügigen Dispo abgesichert. Wird der eigentlich von den Banken gekündigt, wenn regelmäßige Einkünfte fehlen?

 

Mit Sicherheit - und sogar je nach Bank ziemlich schnell. Ganz nebenbei ist Dispo auch sehr teuer.

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bb_florian

Geldanlage ist für dich eigentlich momentan nicht richtig relevant, Ertrag pro Aufwand ist bei der Summe nicht so relevant. Festgelder sind in der Lebenssituation auch nicht so gut (du hast keine Ahnung, was in 5 Jahren los ist - Heirat und Kind kann schneller kommen als du das jetzt so planst :D). Ich würde erstmal Tagesgeld bunkern, bis du den ersten Job hast - außer du machst Geldanlage zum Hobby, dann viel Spaß beim Lesen hier. Die Abgeltungssteuergrenze ist auch nicht so relevant, im Gegensatz zu dem was du schreibst; irgendwelche minimalen Optimierungen kann man da schon machen, aber ich würde sagen, du kannst sie kaum vermeiden.

Die Versicherungen kann ich nicht beurteilen.

Das interessanteste sind sicher Investitionen in die Ausbildung, also wenn du da gute "Investitionsmöglichkeiten" hast, kann das hohe Renditen geben, dazu noch inflationssicher. Auslandsaufenthalt macht sich auch gut, also ein Auslandssemester zählt vielleicht auch noch als Investment :rolleyes:... "irgendein teurer Master" ist evtl. Geldverschwendung. Darf man vielleicht fragen, was du studierst, dass du Angst vor ALG II hast?

Mit 25 ist nämlich dein größtes Asset eigentlich deine Arbeitskraft, rechne da mal die erwarteten Cashflows aus (mit Inflation abdiskontiert), ne Million kommt da als Absolvent eines gesuchten Studiengangs locker zusammen.

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Pfennigfuchser99

Hallo liebe Community,

 

vielen Dank für eure Gedanken. Inzwischen sind ja einige Jahre ins Land gezogen, ich bin beruflich etabliert (Tätigkeit: IT; Branche: Finanzwirtschaft) und überlege, ob ein Wechsel in die PKV sinnvoll ist oder nicht. Ihr seht, die "Probleme" persönlicher Finanzplanung verschwinden nicht, sie spielen sich nur auf einem anderen Level ab. Ich hoffe, dass ich hier im Forum den einen oder anderen Ratschlag geben kann, so wie ihr mir damals geholfen habt. :-)

 

Viele Grüße
Pfennigfuchser99

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dev
vor 52 Minuten von Pfennigfuchser99:

..., ob ein Wechsel in die PKV sinnvoll ist oder nicht.

Die PKV kostet einen stetig steigenden einkommensunabhängigen Beitrag, der GKV-Beitrag orientiert sich am Einkommen - auch im Alter.

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bondholder
vor einer Stunde von Pfennigfuchser99:

Inzwischen sind ja einige Jahre ins Land gezogen, ich bin beruflich etabliert (Tätigkeit: IT; Branche: Finanzwirtschaft) und überlege, ob ein Wechsel in die PKV sinnvoll ist oder nicht.

Würde es dich stören, eventuell im Alter in Armut zu leben, weil ein hohen Anteil des Monatseinkommens für die PKV-Beiträge draufgeht?

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Pfennigfuchser99
· bearbeitet von Pfennigfuchser99
Fehlerkorrektur

Hmm, lasst mich meine Ausgaben 2012 und 2020 bezüglich GKV miteinander vergleichen:

  • 2012: knapp 80,00 EUR pro Montag für GKV und PV (als Student) => 960 EUR pro Jahr, komplett selbst bezahlt aus dem eigenen Nettolohn
  • 2020: Höchstbeitrag in GKV und GPV => 8880 EUR GKV-Beitrag pro Jahr, 1032 GPV pro Jahr => 9912 EUR pro Jahr, getragen vom Arbeitgeber

Die Leistungen der GKV sind ungefähr gleich geblieben, nun bin ich eben solidarisch mit jedermann, der Zugang zur GKV hat oder gepflegt wird.

Ein Riesenvorzug der GKV ist jedoch eine ordentliche Krankengeldleistung für bis zu 18 Monate, vergleichbares finde ich nicht in den PKV-Angeboten.

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dev
· bearbeitet von dev
vor 43 Minuten von Pfennigfuchser99:

Hmm, lasst mich meine Ausgaben 2012 und 2020 bezüglich GKV miteinander vergleichen:

  • 2012: knapp 80,00 EUR pro Montag für GKV und PV (als Student) => 960 EUR pro Jahr, komplett selbst bezahlt aus dem eigenen Netto
  • 2020: Höchstbeitrag in GKV und GPV => 8880 EUR GKV-Beitrag pro Jahr, 1032 GPV pro Jahr => 9912 EUR pro Jahr, getragen vom Arbeitgeber

Die Leistungen der GKV sind ungefährt gleich geblieben, nun bin ich eben solidarisch mit jedermann, der Zugang zur GKV hat oder gepflegt wird.

Ein Riesenvorzug der GKV ist jedoch eine ordentliche Krankengeldleistung für 18 Monate, vergleichbares finde ich nicht in den PKV-Angeboten.

Schau mal 40 Jahre weiter, wenns dann noch passt, PKV.

Die PKV steigt mit 4-5% p.a. und wenn das Zinsumfeld weiter so bleibt, wahrscheinlich stärker.

 

Misch-KV in der Ehe ist auch kompliziert.

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Pfennigfuchser99
· bearbeitet von Pfennigfuchser99

Ja, es entsteht der Eindruck, dass die PKV nur für erfolgreiche Selbständige oder Beamte mit Beihilfeanspruch und guter Pension eine vernünftigte Wahl ist, über die man nicht zuviel nachdenken muss. Wer als Angestellter gerade so über der Versicherungspflichtgrenze liegt, der sollte wohl nur als junger, gesunder & ewiger Single mit der eigenen Karriere als Top-Priorität in die PKV wechseln.

Zudem finde ich bemerkenswert, dass der gesamte PKV-Vollversicherungsmarkt ein Beitragsvolumen von "nur" ungefähr 40Mrd. Euro pro Jahr hat. So viel nehmen die größten GKV wie Barmer oder TK schon einzeln pro Jahr ein.

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HalloAktie

Ich kann dir nur sagen, meine Mutter war mal vorübergehend in einer Verbraucherzentrale in einer Funktion: Und wenn du den Haufen von wirklich verzweifelten Leuten gesehen hast, die sich den PKV-Beitrag nicht mehr leisten können und dort aufschlagen, ist der Wechsel für dich keine Option mehr. Ich würde unter keinen Umständen wechseln, außer mit Beihilfe. Wie vielen erfolgreichen Selbstständigen hat es dieses Jahr den Boden unter den Füßen weggezogen...?

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Pfennigfuchser99

Hmm, ab dem 55. Lebensjahr greift wohl eine Art Lock-In: Wer in diesem Lebensalter in der PKV ist, darf nicht mehr in die GKV zurück und profitiert später auch nicht von der Krankenversicherung der Rentner. Man ist den Beitragserhöhungen also wehrlos, da ohne Alternative, ausgeliefert. Ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis PKV-versicherte für eine Bürgerversicherung lobbyieren werden?

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Gast240102
· bearbeitet von fintech
vor einer Stunde von Pfennigfuchser99:

Hmm, lasst mich meine Ausgaben 2012 und 2020 bezüglich GKV miteinander vergleichen:

  • 2012: knapp 80,00 EUR pro Montag für GKV und PV (als Student) => 960 EUR pro Jahr, komplett selbst bezahlt aus dem eigenen Nettolohn
  • 2020: Höchstbeitrag in GKV und GPV => 8880 EUR GKV-Beitrag pro Jahr, 1032 GPV pro Jahr => 9912 EUR pro Jahr, getragen vom Arbeitgeber

Die Leistungen der GKV sind ungefähr gleich geblieben, nun bin ich eben solidarisch mit jedermann, der Zugang zur GKV hat oder gepflegt wird.

Ein Riesenvorzug der GKV ist jedoch eine ordentliche Krankengeldleistung für bis zu 18 Monate, vergleichbares finde ich nicht in den PKV-Angeboten.

.....beachte vor allem auch die schlechtere steuerliche Abzugsfähigkeit der PKV,  weil a) je nach Tarif nur ca. 70% bis 90% des Beitrags steuerlich abzugsfähig sind und b) von den 70% bis 90% der Arbeitgeberbeitrag abgezogen wird, so dass Du nur noch wenig steuerlich gelten machen kannst.

Netto kostet Dich die GKV heute also rund 250 EUR aus dem eigenen Nettolohn. Durch Vorauszahlung der Sozialversicherungsbeiträge (bis drei Jahre möglich), kannst Du die monatliche Belastung nochmal um max. 69 EUR (1900*0,44/12) senken, so dass Du dann bei 180 EUR liegst. Mehr musst und solltest  Du  als Gutverdiener in der GKV nicht zahlen. Wenn man bedenkt, dass man dafür noch Ehefrau und x-Kinder kostenlos mitversichern kann, ist das kein so schlechter Deal zumal man den Komfort hat, dass man sich nie um Abrechnungskram kümmern muss. Gerade im Vergleich zur relativen Belastung 2012 ist das absolut günstig, da sich Dein Einkommen vermutlich verfünffacht hat und der KV Beitrag Netto nur verdoppelt hat.

 

Ich habe mir den Vergleich PKV / GKV einmal durchgerechnet (Excel anbei) und m.E. lohnt sich ein Wechsel finanziell nicht, zumal die GKV sehr flexibel ist, was etwa Teilzeit, Auszeit etc. angeht.

 

PKV Vergleich.xlsx

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Pfennigfuchser99

Danke fürs teilen!!

 

Ja, ich muss auch bedenken, dass ich 25 Jahre lang ohne eigenen Beitrag familienversichert war. Das ist ein Vierteljahrhundert Zugang zum deutschen Gesundheitswesen, ohne selbst etwas dafür getan zu haben...

Wo ich gerade die Tabelle von fintech nachvollziehe. Weiß jemand, warum die private Pflegeversicherung so viel günstiger als die gesetzliche PV ist? Das ist mir in diversen Produktvergleichen auch schon aufgefallen. Können hier die Leistungen im höchsten Alter wirklich gleich sein?

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Gast240102

....keiner muss hier dankbar sein. Der PKV wird Leistungsanbietern ausgenommen und steuerlich muss der PKV Versicherte den Steuerzuschuss zur GKV zahlen. Die GKV ist an und für sich ein asoziales System, weil man sich durch Teilzeit, frühe Rente usw. vor einem fairen Beitrag drücken kann und andere dafür exorbitante Beiträge zahlen müssen. Da der Arbeitgeber jedoch die Hälfte übernimmt und der Beitrag steuerlich fast voll absetzbar ist, hält sich der Schaden für den freiwillig GKV Versicherten in Grenzen. Moralisch müsste man so ein krankes System wie die GKV eigentlich sofort verlassen, weil es ein Ausbeutungssystem ist. 

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Pfennigfuchser99

Na ja, den Steuerzuschuss zur PKV zahlen ja sowohl (insbesondere freiwillig) GKV- als auch PKV-Versicherte. Übrigens finanzieren auch alle Steuerzahler, nicht in die Gesetzliche Rente einzahlen, über ihre Steuern die Deutsche Rentenversicherung mit. Dagegen hilft auch keine Mitgliedschaft etwa in einem berufsständischen Versorgungswerk.

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odensee
· bearbeitet von odensee
vor 13 Minuten von fintech:

Der PKV wird Leistungsanbietern ausgenommen und steuerlich muss der PKV Versicherte den Steuerzuschuss zur GKV zahlen.

Als versicherungsfremde Leistungen bezeichnet man medizinische Leistungen, die familienpolitisch motiviert und von gesamtgesellschaftlichem Interesse sind.

vor 8 Minuten von Pfennigfuchser99:

Übrigens finanzieren auch alle Steuerzahler, nicht in die Gesetzliche Rente einzahlen, über ihre Steuern die Deutsche Rentenversicherung mit.

Auch hier Lesetipp: Versicherungsfremde Leistungen

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