Ramstein März 10, 2012 Wenn ich mir die Topholdings des Rentenfondindex' DE0006289465 (iShares eb.rexx Government Germany) ansehe, so gibt es aktuell eine laufende Verzinsung für z.B. die Holding "GERMANY (FEDERAL REPUBLIC OF) 3.5 07/04/2019" von 3,0 % (Kupon=3,5%, Anleihekurs aktuell bzw. Kaufkurs=115%; Formel: (Kupon%*100)/Kaufkurs). Das wäre besser als meine CEB, die mir aktuell 2,75% bietet. Natürlich muss ich z.B. bei einer Anlage von 10000 Euro mit Verwaltungsgebühren von 0,16% rechnen, macht 16 Euro pro Jahr Gebühr. Wenn ich dann Bank und Gebühr des ETF vergleiche, komme ich mit 3,0% und 16 Euro Gebühr besser weg als wenn ich in die Bank mit 2,75 % investiere. Fazit: Damit ist ein ETF-Rentenfond (Anlageziel eher mittelfristig) für mich aktuell besser als das Tagesgeldkonto (Anlageziel eher kurzfristig). Habe ich noch etwas vergessen? Das richtige Berechnen des Zinses. Bei der von dir genannten Anleihe sieht es ca. so aus ohne Kosten: Jetzt kommst du wieder. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
BondWurzel März 10, 2012 Wenn ich mir die Topholdings des Rentenfondindex' DE0006289465 (iShares eb.rexx Government Germany) ansehe, so gibt es aktuell eine laufende Verzinsung für z.B. die Holding "GERMANY (FEDERAL REPUBLIC OF) 3.5 07/04/2019" von 3,0 % (Kupon=3,5%, Anleihekurs aktuell bzw. Kaufkurs=115%; Formel: (Kupon%*100)/Kaufkurs). Das wäre besser als meine CEB, die mir aktuell 2,75% bietet. Natürlich muss ich z.B. bei einer Anlage von 10000 Euro mit Verwaltungsgebühren von 0,16% rechnen, macht 16 Euro pro Jahr Gebühr. Wenn ich dann Bank und Gebühr des ETF vergleiche, komme ich mit 3,0% und 16 Euro Gebühr besser weg als wenn ich in die Bank mit 2,75 % investiere. Fazit: Damit ist ein ETF-Rentenfond (Anlageziel eher mittelfristig) für mich aktuell besser als das Tagesgeldkonto (Anlageziel eher kurzfristig). Habe ich noch etwas vergessen? Das richtige Berechnen des Zinses. Bei der von dir genannten Anleihe sieht es ca. so aus ohne Kosten: Jetzt kommst du wieder. Auf dem jetzigen Zinsniveau kann man doch jetzt keine normalen Rentenfonds kaufen..... höchstens gewisse Banknachränge oder Tier 1er bzw. HY-Bonds...alles andere wäre vom Timing jetzt grundverkehrt. Es ist Aktienzeit. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Ramstein März 10, 2012 Dank an bondholder, der mich darauf hinwies, dass ich einen Zinstermin vergessen hatte. Dann sieht es besser (als vorher) aus: Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
LongQuali März 10, 2012 Die laufende Verzinsung ist insbesondere dann wichtig, wenn du sowieso mit keiner Tilgung rechnest. :- Ja, ich habe gelesen, dass es neben der Formel für die "Laufende Verzinsung" noch die Formel "Rendite (Effektivzins)" gibt: Rendite (Effektivzins)=100% x (Nominalzins + (Verkaufskurs - Kaufkurs )/Laufzeit)/ Kaufkurs % Ich verstehe nicht, was der Verkaufskurs ist. Wie wäre das Rechenbeispiel, um auf 1,32 % p.a. zu kommen? Wieso kann ich nicht die Formel "Laufende Verzinsung" ansetzen? Was bedeutet "keine Tilgung"? Bitte in ganz einfachen Worten, wenn möglich. Für Vergleichszwecke guckt man sich besser die Rendite einer Anleihe an, in dem Beispiel: 3,5 Bundesanleihe fällig 04.07.2019 (WKN113538) Rendite bei Kurs 105,07 am 09.03.2012: 1,32% p.a. Das ist doch zum Mäusemelken!!!! Wenn nicht die "Laufende Verzinsung", sondern die "Rendite (Effektivzins)" Formel entscheidend ist, gewinnt natürlich das Tagesgeldkonto, weil 1,32% plus 16 Euro Verwaltung p.a. (ETF-Rentenfond) < 2,75 % p.a. (Tagesgeld). Danke! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Ramstein März 10, 2012 Die laufende Verzinsung ist insbesondere dann wichtig, wenn du sowieso mit keiner Tilgung rechnest. :- Ja, ich habe gelesen, dass es neben der Formel für die "Laufende Verzinsung" noch die Formel "Rendite (Effektivzins)" gibt: Rendite (Effektivzins)=100% x (Nominalzins + (Verkaufskurs - Kaufkurs )/Laufzeit)/ Kaufkurs % Ich verstehe nicht, was der Verkaufskurs ist. Wie wäre das Rechenbeispiel, um auf 1,32 % p.a. zu kommen? Wieso kann ich nicht die Formel "Laufende Verzinsung" ansetzen? Was bedeutet "keine Tilgung"? Bitte in ganz einfachen Worten, wenn möglich. Für Vergleichszwecke guckt man sich besser die Rendite einer Anleihe an, in dem Beispiel: 3,5 Bundesanleihe fällig 04.07.2019 (WKN113538) Rendite bei Kurs 105,07 am 09.03.2012: 1,32% p.a. Das ist doch zum Mäusemelken!!!! Wenn nicht die "Laufende Verzinsung", sondern die "Rendite (Effektivzins)" Formel entscheidend ist, gewinnt natürlich das Tagesgeldkonto, weil 1,32% plus 16 Euro Verwaltung p.a. (ETF-Rentenfond) < 2,75 % p.a. (Tagesgeld). Danke! Mit diesen Fragen bist du im Anfängerfaden besser aufgehoben als hier. Kurz gesagt: Du zahlst 115 Euro, bekommst aber 2019 bei Fälligkeit nur 100 Euro. Die 15 Euro Verlust schmälern die Rendite, aber nicht die laufende Verzinsung. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
LongQuali März 10, 2012 Mit diesen Fragen bist du im Anfängerfaden besser aufgehoben als hier. Kurz gesagt: Du zahlst 115 Euro, bekommst aber 2019 bei Fälligkeit nur 100 Euro. Die 15 Euro Verlust schmälern die Rendite, aber nicht die laufende Verzinsung. Danke für den Hinweis mit dem Verkaufskurs i.H.v. 100 (Staat zahlt Schulden zurück)! Hier nun meine gesuchte Antwort: Laut TU Dresden sprechen wir vom Effektivzins nach der statischen Investitionsrechnung. Die Formel lautet noch mal: i(eff)=((i(nom)+Disagio/RLZ)/100-Disagio)*100 Geg.: Anleihe=GERMANY (FEDERAL REPUBLIC OF) 3.5 07/04/2019 i(nom)=Nominalverzinsung=3,5 Disagio=Verkaufskurs-Kaufkurs=100-115=-15 RLZ=Restlaufzeit=7 Jahre (2019-2012=7) Ges.: i(eff)=Effektivzins pro Jahr für die RLZ, um zu schauen, wie ein ETF-Rentenfond tickt bzw., ob er im Vergleich zum Tagesgeld besser ist oder nicht Lösg.: i(eff)=(3,5+(100-115)/7)/100-(-15))*100=1,18 % p.a. (nicht ganz 1,32 % p.a. --> vielleicht wegen ein paar fehlenden Monaten... ??) Für die Holding "GERMANY (FEDERAL REPUBLIC OF) 3.5 07/04/2019" des ETF-Rentenfonds "iShares eb.rexx® Government Germany (DE)" bekomme ich effektiv, wenn ich jetzt investieren würde ca. 1,18 % p.a. (ich lasse die anderen Holdings mal weg), was mich nicht glücklich macht, wenn ich bei meiner Bank 2,75% bekomme. Damit hätte ich gerne gewußt, wann man in diesen ETF-Rentenfonds "iShares eb.rexx Government Germany (DE)" nun einsteigen soll? Was ist mein hartes Kriterium, wonach ich entscheiden soll? Gibt es das überhaupt? Mit dem Bsp. oben, kann ich mir einfach nicht erklären, wie dieser ETF-Rentenfond aktuell noch mehr Effektivzins generieren kann als ein Tagesgeldkonto??? Möchte gerne mit diesem Thema bald abschließen, wenn ich nicht diese vielen Fragen hätte. Noch mal: Finanztest sagt, dass bei einem Rendite Depot (= 30% sicher, 70% unsicher) man den sicheren Teil in einen Rentenfond stecken kann (soll). Mich interessiert nur der sichere Teil mit den 30%. Danke. P.S. Wenn diese Fragen nicht passen, bitte den Verweislink "Anfängerfaden" hier angeben. Dann frage ich dort, bis ich zufrieden bin. Kann mich deshalb hier nicht entschuldigen, weil die Wirtschaft etwas transparenter sein sollte. Das ist meine Erwartung. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
myphoenix März 10, 2012 Hallo, unabhängig von der obigen Berechnung hätte ich eine kleine Frage: im Moment baue ich mir ein Depot ähnlich dem von supertobs zusammen inkl. einiger Anleihenpositionen. Das die Leitzinsen der EZB mittlerweile am Boden sind sollte sich herumgesprochen haben, allerdings geht es mir bei meiner Position um einen ETF auf Staatsanleihen der Emerging Markets, genauer um EMERGING MARKETS LIQUID EUROBOND INDEX ETF (EUR) | LU0321462953. Dieser besteht aus folgendem Basket mit dem aktuellem Leitzins in Klammern: Länderverteilung: 9.88% Brasilien (9,75 %) 9.85% Venezuela n/a 9.83% Türkei (5,75 %) 8.63% Polen (4,25 %) 7.98% Rußland (8,00 %) 7.65% Ungarn (7.00 %) 7.38% Mexiko (4,44 %) 6.32% Philippinen (4,00 %) 5.65% Rumänien (5,50 %) 26.83% Andere Wie reagieren solche ETFs, wenn verschiedene Länder die Leitzinsen senken? Fällt in diesem Fall auch der Kurs oder verhält sich dies anders? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
klokschieter März 10, 2012 Damit hätte ich gerne gewußt, wann man in diesen ETF-Rentenfonds "iShares eb.rexx Government Germany (DE)" nun einsteigen soll? Was ist mein hartes Kriterium, wonach ich entscheiden soll? Gibt es das überhaupt? Mit dem Bsp. oben, kann ich mir einfach nicht erklären, wie dieser ETF-Rentenfond aktuell noch mehr Effektivzins generieren kann als ein Tagesgeldkonto??? Also erstmal würde ich auf das Geblabber von Finanztest & Co. nicht allzuviel geben. Wenn Du wirklich mal was Interessantes lesen möchstest versuche Dich mal an Gerd Kommer: "Souverän investieren mit Indexfonds und ETFs: Wie Privatanleger das Spiel gegen die Finanzbranche gewinnen". Das ist wirklich gut angelegtes Geld! Zurück zum Thema: es wurde schon öfter hier empfohlen, Du scheinst das aber nicht gerne zu hören: z.Zt. liegst Du meiner Meinung nach mit Tagesgeld und Sparbriefleiter (z.B. Bank of Scotland) besser. Als Beimischung vielleicht ein wenig EM-Staatsanleigen (z.B. db x-Trackers EMLE). Grüße Udo Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
LongQuali März 10, 2012 Also erstmal würde ich auf das Geblabber von Finanztest & Co. nicht allzuviel geben. Wenn Du wirklich mal was Interessantes lesen möchstest versuche Dich mal an Gerd Kommer: "Souverän investieren mit Indexfonds und ETFs: Wie Privatanleger das Spiel gegen die Finanzbranche gewinnen". Das ist wirklich gut angelegtes Geld! Zurück zum Thema: es wurde schon öfter hier empfohlen, Du scheinst das aber nicht gerne zu hören: z.Zt. liegst Du meiner Meinung nach mit Tagesgeld und Sparbriefleiter (z.B. Bank of Scotland) besser. Als Beimischung vielleicht ein wenig EM-Staatsanleigen (z.B. db x-Trackers EMLE). Grüße Udo Danke für die Antwort. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Investor93 März 12, 2012 · bearbeitet März 18, 2012 von Investor93 .......................................... Damit hätte ich gerne gewußt, wann man in diesen ETF-Rentenfonds "iShares eb.rexx Government Germany (DE)" nun einsteigen soll? Was ist mein hartes Kriterium, wonach ich entscheiden soll? Gibt es das überhaupt? Mit dem Bsp. oben, kann ich mir einfach nicht erklären, wie dieser ETF-Rentenfond aktuell noch mehr Effektivzins generieren kann als ein Tagesgeldkonto??? ........................................... Ich würde nie in diesen ETF investieren. Wie oben schon diskutiert, investiert der ETF nur in Bundeswertpapiere und Bundesanleihen. Es gibt also keine Risikostreueung auf mehrere Emittenten. Es gibt nur eine Mischung verschiedener Laufzeiten. Wenn Bundespapiere mal wieder nach Inflation und Steuern eine Realrendite abwerfen würde ich an Deiner Stelle diese Anlageklasse bei der Deutschen Finanzagentur (Finanzagentur) in Form von Bundesobligationen, Bundesschatzbriefen, Finanzierungsschätzen oder Tagesanleihen anlegen (Eröffnung eines Schuldbuches (Depot)). Anschaffung, Aufbewahrung und Rüchzahlung bei Laufzeitende sind bei der Finanzverwaltung kostenlos. Dann sparst Du auch noch den TER des ETF in der Höhe von 0,15%. Investments von 10 oder 30 Jahren sind dann nicht enthalten, was ich aber nicht für so einschneidend halte, wenn Du jedes Jahr wieder neue Bundesobligationen oder Bundesschatzbriefe kaufst. Viele Grüße Investor93 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Frankman77 März 25, 2012 · bearbeitet März 25, 2012 von Frankman77 Hi, mal eine Anfängerfrage auf den ersten Post im Thread: Da der Leitzins zur Zeit bei 1% liegt, rechne ich eher mit steigenden Zinsen, was aus meiner Sicht der ungünstigste Zeitpunkt wäre (steigende Zinsen fürhen zu fallenden Kursen). Ist folgende Überlegung richtig (Festgeld): Wenn sich Banken günstig für 1% Geld bei der EZB leihen können, dann brauchen sie den Privatanleger nicht dringend, so dass sie keine attraktive Zinsen anbieten brauchen. Wird der EZB Zinssatz erhöht, dann versuchen die Banken sich das Geld vom Anleger über attraktive Zinsen zu besorgen. In Bezug auf das obige Zitat bedeutet es also, dass attraktive Festgeldzinsen die NAchfrage nach unsichereren Anleihen nachlässt, so dass der Kurs fällt. Ist das beides so richtig interpretiert? Dann die nächste Frage: Wenn die Kurse fallen ist es doch prinzipiell ein guter Zeitpunkt, unter pari einzusteigen, oder? das verstehe ich halt nicht. Vorrausgesetzt ich halte die anleihe bis zum Schluss ist doch der evtl. noch weiter fallende Kurs nicht schlimm, oder.. Ich würde zwar nur einsteigen, wenn die Rendite nicht zu schlecht ist, aber so wie Du es geschrieben hast, sollte man ja generell zu diesen Phasen nicht einsteigen. Könnte mir das netterweise mal jemand kurz erläutern? Gruß Frank Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Stutz März 25, 2012 Schinzilord, bitte nicht zu viel Ironie. Manchmal geht es einfach nicht anders. Das bezieht sich sowohl auf den Ironieersteller, wie auch auf den Empfänger. Word. Sparleiter bei der z.B. Europe Credit Bank (habe gelesen, dass die auch Therausierung für Festanlagen anbieten.... ) Oh ja, die thesaurieren sogar länger als dir lieb ist, denn wenn du zum Laufzeitende nicht ganz schnell bist, kannst du Pech haben und dein Geld ist für weitere X Jahre wieder als Festgeld angelegt. Es ist bei der CEB nicht möglich direkt bei der Anlage einzustellen, dass keine automatische Wiederanlage erwünscht ist - bei anderen Banken geht das klaglos. Und nein, eine Thesaurierung der jährlichen Zinsen gibt es da auch nicht, es wird zwangsweise jedes Jahr zum Zinstermin aufs Tagesgeldkonto ausgeschüttet. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Investor93 März 25, 2012 Ist folgende Überlegung richtig (Festgeld): Wenn sich Banken günstig für 1% Geld bei der EZB leihen können, dann brauchen sie den Privatanleger nicht dringend, so dass sie keine attraktive Zinsen anbieten brauchen. Wird der EZB Zinssatz erhöht, dann versuchen die Banken sich das Geld vom Anleger über attraktive Zinsen zu besorgen. In Bezug auf das obige Zitat bedeutet es also, dass attraktive Festgeldzinsen die NAchfrage nach unsichereren Anleihen nachlässt, so dass der Kurs fällt. Ist das beides so richtig interpretiert? Hallo Frank, die Banken beschaffen sich Geld nicht ausschließlich bei der EZB. Diese Geldquelle kannst Du aber bezüglich der Rendite als Trendsetter ansehen, der die Renditen anderer Anlageformen, auch Anleihen und Festgeld, beeinflussen. Richtig ist dass steigender Leitzins bei der EZB die Renditen von Anleihen und Festgeldneuanlagen beeinflussen wird. Das wird dann noch von Sonderaktionen der EZB (günstige Kredite für Banken) überlagert. Wenn die Kurse fallen ist es doch prinzipiell ein guter Zeitpunkt, unter pari einzusteigen, oder? das verstehe ich halt nicht. Vorrausgesetzt ich halte die anleihe bis zum Schluss ist doch der evtl. noch weiter fallende Kurs nicht schlimm, oder.. Ich würde zwar nur einsteigen, wenn die Rendite nicht zu schlecht ist, aber so wie Du es geschrieben hast, sollte man ja generell zu diesen Phasen nicht einsteigen. Unter pari bei Rentenfonds ist nicht definierbar. Zur Zeit sind die Anleihekurse noch nicht gefallen. Bei Einzelanleihen: Unter pari heißt noch garnichts. Du musst ausrechnen wie hoch die Rendite der Anleihe ist und beurteilen, ob Du im Zusammenspiel mit dem Risiko, was Du bei der Anleihe eingehst, mit der Rendite zufrieden sein kannst. Hast Du eine Anleihe gekauft, steht unter der Voraussetzung, dass der Schuldner Zinszahlungen und Rückzahlung pünktlich in voller Höhe tätigt, Deine Rendite zum Fälligkeitstermin (Ende der Laufzeit der Anleihe) fest. Pech hast Du gehabt, wenn die Inflation während der Laufzeit Deiner Anleihe extrem steigt. Diese Inflation nagt dann an Deiner Realrendite. Nach der Rückzahlung der Anleihe kannst Du das Geld zu dem dann aktuellen Zinssatz/Rendite wieder neu anlegen. Das sind Mechanismen, die bei Einzelanleihen und bei Rentenfonds wirken. Einzelanleihen haben in meinen Augen den Vorteil, dass Du weniger Verwaltungskosten als beim Fonds hast und dass Du bei Liquiditätsbedarf entscheiden kannst eventuell auf die nächste Fälligkeit zu warten, um Kursverluste zu vermeiden. Deshalb ist eine Verteilung der Fälligkeiten zweckmäßig. Meines Erachtens ist das Anlageergebnis bei Einzelanleihen viel transparenter. Ganz wichtig ist aber Risikostreueung auf mehrere Schuldner verschiedener Branchen. Viele Grüße Investor93 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Frankman77 März 26, 2012 Hi Investor! Vielen Dank für Deine ausführliche Erklärung. Mit "unter pari" meinte ich eigentlich nur, dass man halt unter 100% kauft, was die Rendite doch erhöhen müsste. Deshalb schrieb ich, dass fallende Kurse nach meinem Verständnis doch gut sind, wenn man einen Kauf anstrebt. Habe ich hier einen Gedankenfehler? Wenn ich mir eine Einzelanleihe anschaue und die Rendite für gut halte, kaufe ich diese. Die zu diesem Zeitpunkt berechnete Rendite ist nun "meine" Rendite bis zur Fälligkeit. Wenn sich das MArktumfeld nun so verändert, dass diese Rendite eher schlecht darsteht im Vgl., dann könnte ich die Anleihe... 1.) verkaufen zum aktuellen Kurs. Demnach kann ein Kursverlust entstehen, den das neue Investment erstmal wieder reinholen muss (+Kosten) 2.) Augen zu und durch. Wenn ich das richtig verstanden habe, sind Einzelinvesrtments in Anleihen vom Risiko her besser zu bewerten als Rentenfonds... Ist das so richtig? Gruß Frank Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Ramstein März 26, 2012 · bearbeitet März 26, 2012 von Ramstein Hi Investor! Vielen Dank für Deine ausführliche Erklärung. Mit "unter pari" meinte ich eigentlich nur, dass man halt unter 100% kauft, was die Rendite doch erhöhen müsste. Nur, dass es bei einem Rentenfonds keine 100%-Definition gibt. Wenn ich das richtig verstanden habe, sind Einzelinvesrtments in Anleihen vom Risiko her besser zu bewerten als Rentenfonds... Ist das so richtig? Ja, wenn du mit "besser" meinst "für den kundigen Anleger überschaubarer". Das Risiko von Anlagen in einzelne Anleihen hängt natürlich davon ab, wie breit du diversifizierst. Falls du also 50 - 100 einzelne Anleihen kaufst und bewertest, so hast du mehr Transparenz als bei einem Rentenfonds. Natürlich hast du auch etwas mehr Arbeit. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Frankman77 März 26, 2012 · bearbeitet März 26, 2012 von Frankman77 Hi Ramstein, Nur, dass es bei einem Rentenfonds keine 100%-Definition gibt. Ja ich war gedanklich bei den Aneihen als Einzelinvestment. Hätte ich vielleicht dazu schreiben sollen. Ja, wenn du mit "besser" meinst "für den kundigen Anleger überschaubarer". Ich meine mal von Fondsanleger1966 gelesen zu haben in meinem Beitrag, dass man nicht die Sicherheit bzw. das Risiko einer Anleihe (i.d.R. RK2) mit der eines Rentenfonds vergleichen kann. .. Über das warum habe ich mir jetzt keine Gedanken gemacht... Das ein Einzelinvest transparenter ist als ein Fonds ist soweit auch verständlich. Also muss man beim Rentenfonds, da es ja keine 100% Kurse gibt, irgendeine Referenz heranziehen, um das Kursniveau der im Fonds vorh. Papiere zu interpretieren. Richtig? Gruß Frank Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Investor93 März 26, 2012 · bearbeitet März 26, 2012 von Investor93 Mit "unter pari" meinte ich eigentlich nur, dass man halt unter 100% kauft, was die Rendite doch erhöhen müsste. Deshalb schrieb ich, dass fallende Kurse nach meinem Verständnis doch gut sind, wenn man einen Kauf anstrebt. Habe ich hier einen Gedankenfehler? Zur Zeit sind die Anleihekurse wenig gefallen. Das aktuell hohe Kursniveau birgt Kursverlustpotential. Aber keiner weiß, wann die Kurse fallen weil die Renditen steigen. Der Effekt, den Du ansprichst, wirkt sich aus, wenn die Kurse deutlich gefallen sind. Die tatsächliche Auswirkung kannst Du aber bei Rentenfonds kaum bewerten. Wenn ich mir eine Einzelanleihe anschaue und die Rendite für gut halte, kaufe ich diese. Die zu diesem Zeitpunkt berechnete Rendite ist nun "meine" Rendite bis zur Fälligkeit. Wenn sich das MArktumfeld nun so verändert, dass diese Rendite eher schlecht darsteht im Vgl., dann könnte ich die Anleihe... 1.) verkaufen zum aktuellen Kurs. Demnach kann ein Kursverlust entstehen, den das neue Investment erstmal wieder reinholen muss (+Kosten) 2.) Augen zu und durch. Wenn ich das richtig verstanden habe, sind Einzelinvesrtments in Anleihen vom Risiko her besser zu bewerten als Rentenfonds... Ist das so richtig? Ich würde die Aussage folgendermaßen tätigen: ......sind Einzelinvesrtments in Anleihen von der zu erwartenden Rendite her besser zu bewerten als bei Rentenfonds. Das Risiko als solches ist bei Einzelinvestments etwas höher als bei Fonds wegen der stärkeren Risikostreuung im Fonds. Der Nachteil des Fonds ist, dass Du die Chancen Deiner Alternativen 1.) und 2.) nicht bewerten kannst. Ich bevorzuge die Variante Einzelinvestments. Da weiß ich was ich habe (hoffe ich zumindest). Man muss sich natürlich intensiver informieren. Viele Grüße Investor93 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Ramstein März 27, 2012 Dieser Morningstar Artikel berichtet über das Anlegerverhalten im Februar, insbesondere auch bei Rentenfonds. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag