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HeinzHarald

Dividendenbesteuerung bei ETF's

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Fondsanleger1966

Es gibt nur zwei Möglichkeiten, den finanziellen Bedarf auch in einem sehr hohen Alter sicherzustellen: Erstens ein sehr hohes Kapital, das den zusätzlichen Bedarf allein aus den Erträgen deckt bzw. das bei Kapitalverzehr bis ca. 120 Jahre reicht. Zweitens über eine Leibrente, die lebenslang gezahlt wird.

Das ist interesant, wo kann man das mit den 120 Jahren nachlesen?

http://de.wikipedia.....28seit_1968.29 -> Die dort genannten Alterszahlen dürften sich durch den medizinischen Fortschritt noch weiter erhöhen.

 

Deshalb sehe ich generell nur zwei rationale Verhaltensweisen: Entweder man spart wie ein bekloppter und ist dann wirklich wohlhabend und kann alles selber bezahlen oder man spart gar nicht und "existiert" von dem was dann aus dem Generationenvertrag noch übrig ist.

Das halte ich für sehr defätistisch und kontraproduktiv. Niemand weiß, wie der Generationenvertrag in Zukunft aussehen wird und ob es ihn überhaupt noch geben wird, wenn man im Ruhestand ist.

 

Außerdem wird das Finanzielle in unserer Generation z.T. überschätzt. Ich habe in jungen Jahren als Zivi viele ältere Menschen in ihrer Wohnung betreut. Echte finanzielle Not habe ich kaum gesehen, obwohl z.B. eine Klientin ein paar Jahre lang vor dem ersten Kontakt mit meiner Dienststelle von einer Mini-Rente deutlich unter dem Sozialhilfesatz gelebt hat. Irgendwie haben es die älteren Leute alle geschafft, sich auf das finanzielle Niveau einzustellen - z.T., weil sie auch vorher schon nicht viel hatten, z.T. weil die Nachkriegsgeneration leider viel Übungsmöglichkeit im Umgang mit knappen Finanzen hatte.

 

Menschlicher Not bin ich dagegen ziemlich oft begegnet. Es ist kaum zu glauben, wie trostlos das Leben im Alter sein kann, wenn man aus den vorherigen Lebensphasen keine tragfähigen Beziehungen mitbringt. Mich hat damals erstaunt, dass kaum jemand es schafft, im Ruhestand neue Kontakte aufzubauen, die über freundliche Konservation hinausgehen. Die wenigen, denen das gelang, waren Persönlichkeiten mit weit überdurchschnittlicher Kontaktfreudigkeit.

 

Deshalb würde ich dazu raten, das finanziell mögliche zu tun, zugleich aber die menschlichen Kontakte nicht aus dem Auge zu verlieren und ggf. auch ausreichend Zeit in diese zu investieren.

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HeinzHarald

http://de.wikipedia.....28seit_1968.29 -> Die dort genannten Alterszahlen dürften sich durch den medizinischen Fortschritt noch weiter erhöhen.

Der Link funktioniert leider nicht. Kannst du das bitte nochmal versuchen?

 

Deshalb sehe ich generell nur zwei rationale Verhaltensweisen: Entweder man spart wie ein bekloppter und ist dann wirklich wohlhabend und kann alles selber bezahlen oder man spart gar nicht und "existiert" von dem was dann aus dem Generationenvertrag noch übrig ist.

Das halte ich für sehr defätistisch und kontraproduktiv. Niemand weiß, wie der Generationenvertrag in Zukunft aussehen wird und ob es ihn überhaupt noch geben wird, wenn man im Ruhestand ist.

Das gleiche gilt jedoch auch für eine Kapitalgedecke Altersvorsorge. Da weiß auch niemand, ob die Ersparnisse im Ruhestand ausreichen. Von daher halte ich eine Sichtweise, die das Sparen als die beste Methode zur Ruhestandssicherung ansieht für heikel. Die Erfahrung aus der Geschichte sollte uns doch eigendlich gelehrt haben, dass die kapitalgedeckte Altersvorsorge immer wieder gescheitert ist und das die verlässlichste Methode die generationenübergreifende Alterssicherung ist.

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Fondsanleger1966

http://de.wikipedia....4ltester_Mensch -> dort auf das entsprechende Kapitel klicken

 

Das gleiche gilt jedoch auch für eine Kapitalgedecke Altersvorsorge. Da weiß auch niemand, ob die Ersparnisse im Ruhestand ausreichen. Von daher halte ich eine Sichtweise, die das Sparen als die beste Methode zur Ruhestandssicherung ansieht für heikel. Die Erfahrung aus der Geschichte sollte uns doch eigendlich gelehrt haben, dass die kapitalgedeckte Altersvorsorge immer wieder gescheitert ist und das die verlässlichste Methode die generationenübergreifende Alterssicherung ist.

Beide Systeme haben ihre Stärken und Schwächen. Deshalb ist eine Kombination sinnvoll. Und die fehlt denen, die nur auf das staatliche System vertrauen. Wobei man klar sagen sollte, dass der Generationenvertrag durch die sich abzeichnende demografische Entwicklung bereits aufgekündigt wurde.

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HeinzHarald
· bearbeitet von HeinzHarald

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HeinzHarald

http://de.wikipedia....4ltester_Mensch -> dort auf das entsprechende Kapitel klicken

Danke, jetzt klappt es mit dem Link.

Es gibt also eine winzige Anzahl von Menschen, die irre alt werden. Und was soll ich daraus für die Altersvorsorge schließen? Das der extrem seltene Fall eintritt, dass man irre alt wird und das es dann doch ärgerlich wäre über keine Ersparnisse zu verfügen?

 

Wobei man klar sagen sollte, dass der Generationenvertrag durch die sich abzeichnende demografische Entwicklung bereits aufgekündigt wurde.

Das ist so nicht ganz richtig. Er wurde bereits aufgekündigt, ja. Die Ursache ist aber nicht die demographische Entwicklung.

 

Beide Systeme haben ihre Stärken und Schwächen.

Welche Schwächen soll denn auf die Umlagefinanzierte Rentenversicherung haben, die nicht auch auf kapitalgedeckte Rentenversicherungen zutreffen? Ich behaupte, dass die kapitalgedeckt Altersvorsorge viel gravierendere Risiken hat und das fast alle Risiken welche auf eine umlagefinanzierte Altersvorsorge zutreffen auch die Kapitalrentenversicherungen gefärden.

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dynamind

Außerdem wird das Finanzielle in unserer Generation z.T. überschätzt. Ich habe in jungen Jahren als Zivi viele ältere Menschen in ihrer Wohnung betreut. Echte finanzielle Not habe ich kaum gesehen, obwohl z.B. eine Klientin ein paar Jahre lang vor dem ersten Kontakt mit meiner Dienststelle von einer Mini-Rente deutlich unter dem Sozialhilfesatz gelebt hat. Irgendwie haben es die älteren Leute alle geschafft, sich auf das finanzielle Niveau einzustellen - z.T., weil sie auch vorher schon nicht viel hatten, z.T. weil die Nachkriegsgeneration leider viel Übungsmöglichkeit im Umgang mit knappen Finanzen hatte.

 

Menschlicher Not bin ich dagegen ziemlich oft begegnet. Es ist kaum zu glauben, wie trostlos das Leben im Alter sein kann, wenn man aus den vorherigen Lebensphasen keine tragfähigen Beziehungen mitbringt. Mich hat damals erstaunt, dass kaum jemand es schafft, im Ruhestand neue Kontakte aufzubauen, die über freundliche Konservation hinausgehen. Die wenigen, denen das gelang, waren Persönlichkeiten mit weit überdurchschnittlicher Kontaktfreudigkeit.

 

Deshalb würde ich dazu raten, das finanziell mögliche zu tun, zugleich aber die menschlichen Kontakte nicht aus dem Auge zu verlieren und ggf. auch ausreichend Zeit in diese zu investieren.

 

Absolut d'accord! Meine alte Verwandtschaft hat früher weil sie so sparsam (und in der eigenen Wohnung) gelebt hat sogar noch von der bescheidenen Pension kleine Vermögen angespart - kann aber sein, dass die "Generation Amazon" diesen Grad an Bescheidenheit nicht mehr schafft :-)

Ansonsten denke ich, dass es tatsächlich am besten und nachhaltigsten wäre im Alter mietfrei mit netten Leuten oder Freunden in einem Wohnprojekt oder Generationenhaus zu leben und gemeinsam das Schicksal zu meistern. Ich denke im übrigen auch nicht, dass unsere Generation sich den medizinischen Fortschritt leisten kann um tatsächlich 120 zu werden (ausser man wird es umsonst und mit Lebensfreude), denn der Moloch Gesundheitssystem kann auch auf diesem Qualitätsniveau einfach nicht mehr lange bezahlt werden. Das Rentenniveau hält auch nur einigermassen weil staatlich zu-finanziert wird (aktuell die unglaubliche Summe von 80Mrd pro Jahr) und Herr Rürup und Herr Riester sind ja leider auch nur Sockenpuppen der Versicherungsindustrie. :lol:

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HeinzHarald

 

Der Kracher,

 

Zitat des Versicherungsmathematikers ab 20.21min: "Wenn der Anspruch besteht, dieses Geld (die eingezahlten Beträge und die Zulage die in die Risterrente geflossen sind) inflationsbereinigt zu bekommen, ist ein Zielalter von mehr als 100 Jahren notwendig."

 

Wenn ich das richtig interpretiere, dann ist riestern so schlecht, dass es besser ist auf einem Tagesgeldkonto, (dass Zinsen in Höhe der Inflation zahlt) seine Rente zu sparen. Da bekommt man immer den realen Gegenwert, egal wie alt man wird. Beim riestern bekommt man in den meisten Fällen also nicht mal den realen Wert der Einzahlungen wieder.

 

Fazit:

Wer also keine 100 Jahre alt wird betreibt mit einem schnöden Tagesgeldkonto bessere Vorsorge als mit Rieser.

Wer hingegen deutlich älter als 100 Jahre wird, wäre mit der Risterrente besser gefahren als mit einem Tagesgeldkonto.

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