Karcist Januar 10, 2012 Da einige Investoren, wie ich, eine Buy and hold Strategie verfolgen, habe ich mich gefragt ob es eine Möglichkeit gibt sich zu verpflichten Aktien über einen langen Zeitraum zu halten und dafür entlohnt zu werden. Als Buy and hold Anleger kann ich die hohe Liquidität ja gar nicht ausnutzen. Analog zum Tagesgeld --> Festgeld Prämium da funktioniert es ja auch. Oder ist das Problem, dass einfach keiner einen Nutzen daraus ziehen kann, wenn ich eine Aktie lange halte? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Stairway Januar 10, 2012 Da einige Investoren, wie ich, eine Buy and hold Strategie verfolgen, habe ich mich gefragt ob es eine Möglichkeit gibt sich zu verpflichten Aktien über einen langen Zeitraum zu halten und dafür entlohnt zu werden. Als Buy and hold Anleger kann ich die hohe Liquidität ja gar nicht ausnutzen. Analog zum Tagesgeld --> Festgeld Prämium da funktioniert es ja auch. Oder ist das Problem, dass einfach keiner einen Nutzen daraus ziehen kann, wenn ich eine Aktie lange halte? Du kannst die Aktie für Shortseller verleihen, gegen eine Gebühr. Technisch wird das aber schwierig. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
klausk Januar 10, 2012 Gegen Gebühr an Shortseller verleihen, wie Stairway sagt. Das ist aber nicht schwierig. Du brauchst nur deinem Broker/deiner Bank zu sagen, dass du dazu bereit bist. Der/die organisiert die Verleiherei mitsamt Abrechnung -- und Absicherung! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
xolgo Januar 10, 2012 Gegen Gebühr an Shortseller verleihen, wie Stairway sagt. Das ist aber nicht schwierig. Du brauchst nur deinem Broker/deiner Bank zu sagen, dass du dazu bereit bist. Der/die organisiert die Verleiherei mitsamt Abrechnung -- und Absicherung! Gibt es da Erfahrungswerte welche Banken das (zu welchen Konditionen) anbieten? Gerade bei den No-Frills-Anbietern kann ich mir das nicht vorstellen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Stairway Januar 11, 2012 Da habe ich, gerade bei Nebenwerten, auch so meine Zweifel. Mit Nordnet ging das damals und warsch. mit IB, die bieten ja alles an. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
klausk Januar 11, 2012 · bearbeitet Januar 11, 2012 von klausk Richtig, IB machte mir vor einigen Wochen das Angebot, die Zinseinnahmen mit mir zu teilen, wenn ich dem Verleihen meiner Aktien zustimmen wuerde. Fuer einen Langfristanleger wie den TO ist das eine feine Sache, fuer einen Trader wie mich nicht. Ich habe abgelehnt. Der TO spricht von "hoher Liquiditaet", also lasst uns die Sache nicht unnoetig mit Nebenwerten verkomplizieren. Vielleicht hat Lynx sowas im Programm? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
etherial Januar 11, 2012 Wer genügend Reserven hat kann sich statt Aktien in einen Future auf die Aktie long gehen. Im Cost-Of-Carry des Futures enthalten sind: - Kreditkosten weil man auf Margin kauft - Leihprämien, weil man auf das Underlying verzichtet (das ist das was du wünscht) - sonstige Kosten/Prämien Der Trick ist hier also, dass man - statt das Wertpapier zu kaufen und hinterher zu verleihen - es gar nicht erst für die Zeit kauft, sondern eben nur ab dem Zeitpunkt ab dem es liquide sein soll (unbedingtes Termingeschäft = Future). Ein Future hat zudem den Vorteil, dass man zu einen sehr günstigen Zinssatz leiht, bei vielen Online-Banken bekommt man bessere Zinsen, siehe Asset-Plus-Strategie. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Malvolio Januar 11, 2012 Ich glaube so eine Illiquiditätsprämie nennt man schicht Dividende bzw eine äquivalente Wertsteigerung der Aktien. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Karcist Januar 11, 2012 Danke für die zahlreichen Antworten Trifft sich gut mein Broker ist IB Zu der 1. Variante "Verleihen an shortseller" 1. Ist es so, dass meine Aktien den Sondervermögenstatus verlieren? , wenn ich diese "verleihe", ich meine wenn ein beteiligter Broker pleite geht bekomme ich dann meine Aktien zurück? Oder gibt es andere zusätzliche Risiken im Vergleich zum Halten von Aktien? 2. Gibt's einen englischen Fachbegriff für dieses Verfahren oder schreibe ich die einfach an und sage "I want to lend stocks to shortsellers!"? 3. Ich brauche sicherlich echte Aktien und keine Index ETFs? Zu der 2. Variante "Long Future" Gelten Futures denn stets als illiquide? Kann ich einen Future Kontrakt nicht von einem Tag auf den anderen Tag verkaufen? Ich kann schließlich keine höhere Rendite erzielen, im Vergleich zum Underlying wenn beide gleich liquide sind und das gleiche Risiko bergen. Gibt es Erwartungswerte zu solch einem Leiheprämium? Ist ein Future besser geeignet als eine Option oder würde das auch funktionieren? Warum heisst es in der Literatur häufig Aktien zu kaufen und zu halten, wenn ich einfach Futures kaufen könnte und diese aufgrund der höheren Rendite (durch Leihprämie) viel besser geeignet wären? Es wirkt nicht zu komplex. Vielleicht aber schon, wenn man gleichzeitig noch eine vernünftige Diversifikation haben will. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
etherial Januar 11, 2012 Zu der 2. Variante "Long Future" Gelten Futures denn stets als illiquide? Kann ich einen Future Kontrakt nicht von einem Tag auf den anderen Tag verkaufen? Ich kann schließlich keine höhere Rendite erzielen, im Vergleich zum Underlying wenn beide gleich liquide sind und das gleiche Risiko bergen. Der Future ist hoch-liquide. Aber darum geht es nicht: Ein Future mit Erfüllungsdatum im Juni 2012 ist ein Unbedingtes Geschäft was du im Juni tätigen möchtest - zum Preis von heute. - Ab Juni 2012 kannst du über das Underlying frei verfügen. - Bis Juni 2012 kannst du das Underlying nicht verkaufen - das ist die Iliquidität im Underlying Der Future reflektiert diese Fakten indem er die Gewinne, die durch den Besitz des Underlyings haben könntest (Leihgewinne) einpreist - zusammen mit den Gewinnen die du hast, weil du den Future auf Marge kaufst (Kreditkosten). Gibt es Erwartungswerte zu solch einem Leiheprämium? Ist ein Future besser geeignet als eine Option oder würde das auch funktionieren? Bei einer Calloption hast du ein komplett anderes Zahlungsprofil als das Underlying. Grundsätzlich sollte es da auch ein etwas geringeres Leihpremium geben, dass aber neben der Optionsprämie eigentlich keine Rolle mehr spielen dürfte. Wenn es dir wirklich nur um eine geringe Illiquiditätsprämie geht, dann sind Optionen der falsche Weg. Warum heisst es in der Literatur häufig Aktien zu kaufen und zu halten, wenn ich einfach Futures kaufen könnte und diese aufgrund der höheren Rendite (durch Leihprämie) viel besser geeignet wären? Futures sind komplizierter und wegen der hohen Kontraktanzahl auch riskanter. Nach Ablauf des Futures besitzt man das Underlying - wenn man den Gewinn realisieren möchte, muss man das Underlying verkaufen oder den Future rechtzeitig rollen (Future mit geringe Laufzeit glattstellen, neue Position mit höherer Laufzeit eröffnen). Beim Rollen von Futures kann es unter Umständen auch zu spekulativ bedingten Kosten kommen. Definitiv kommt es aber zu wiederkehrenden Transaktionskosten an jedem Rolltermin. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
klausk Januar 11, 2012 · bearbeitet Januar 11, 2012 von klausk Trifft sich gut mein Broker ist IB Zu der 1. Variante "Verleihen an shortseller" 1. Ist es so, dass meine Aktien den Sondervermögenstatus verlieren? , wenn ich diese "verleihe", ich meine wenn ein beteiligter Broker pleite geht bekomme ich dann meine Aktien zurück? Oder gibt es andere zusätzliche Risiken im Vergleich zum Halten von Aktien? 2. Gibt's einen englischen Fachbegriff für dieses Verfahren oder schreibe ich die einfach an und sage "I want to lend stocks to shortsellers!"? 3. Ich brauche sicherlich echte Aktien und keine Index ETFs? 1. Nein (meine Interpretation). 2. Stock Yield Enhancement Program. 3. Ja (meine Interpretation). Nachtrag zu 1: DU verleihst ja nicht, der Broker verleiht. Du behältst alle Rechte; du kannst die Aktien sogar verkaufen! In dem Fall muss der Broker eine andere Leihstelle finden. Im Extremfall kann er sogar den Shortseller zwingen, seine Position zu schliessen. Für die saubere Ausführung und Absicherung sorgen die Clearinghäuser. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
value4never Januar 12, 2012 Ganz interessante Frage. Das ganze wird sich für einen kleinen Investor kaum lohnen. Margin-basierte Systeme sind für institionelle Investoren zum Teil sehr wichtig. Das kann recht komplex werden. Die allgemeinere Frage könnte lauten: lohnt es sich mit Margin-Konten zu beschäftigen, und den Möglichkeiten die einem dort zur Verfügung stehen. Die Antwort ist ja, allerdings sollte man da sehr vorsichtig sein. Fixed-Income hat immer eine Duration, Aktien nie. Von der Liquidität profitiert man, indem man bei Kauf und Verkauf niedrige Kosten hat. Aber die Kosten sind für einen langfristigen Investor sowieso gering. Wenn ein Insitutioneller 10 Millarden an Assets hat, dann spielen 0.1% schon eine große Rolle. Typischerweise werden Aktien aber nicht verliehen, dann damit erhöht man unnötig das Counter-Party-Risiko. Das ist es dann kaum wert. Auf ganz anderer Ebene ist es so, dass man als Trader / Marketmaker fast nichts anderes macht als Liquidität zu kaufen und verkaufen. Das sind in der Regel sehr kurze Zeithorizonte. Der Trader ist der Mittelsmann zwischen verschiedene Investoren. Als Investor ist man im allgemeinen Liquiditätsnehmer und versucht lediglich die Kosten zu minimieren. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
value4never Januar 12, 2012 Siehe auch http://www.imf.org/external/pubs/ft/wp/2011/wp11256.pdf . Das Paper analysiert den Zyklus von "Collateral Lending", der für den Finanzmarkt als ganzes ziemlich wichtig ist. Vgl auch http://en.wikipedia.org/wiki/Repurchase_agreement Large banks and dealers use and reuse collateral pledged by nonbanks, which helpslubricate the global financial system. The supply of collateral arises from specific investment strategies in the asset management complex, with the primary providers being hedge funds, pension funds, insurers, official sector accounts, money markets and others. Post-Lehman, there has been a significant decline in the source collateral for the large dealers that specialize in intermediating pledgeable collateral. Since collateral can be reused, the overall effect (i.e., reduced source of collateral times the velocity of collateral) may have been a $4-5 trillion reduction in collateral. This decline in financial lubrication likely has impact on the conduct of global monetary policy. And recent regulations aimed at financial stability, focusing on building equity and reducing leverage at large banks/dealers, may also reduce financial lubrication in the nonbank/bank nexus. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
klausk Januar 12, 2012 · bearbeitet Januar 12, 2012 von klausk Um noch mal zum Anfang zurück zu gehen: Ein Langfristanleger kann natürlich auch Monat für Monat out-of-the-money Calls verkaufen und so Monat für Monat kleine aber risikolose Gewinne mitnehmen. Gerade bei den No-Frills-Anbietern kann ich mir das nicht vorstellen. Wenn du mit "No Frills" Niedrigpreise meinst, das trifft für IB zu. Was die Breite des Angebots angeht, ist IB das Gegenteil, also "Bells and Whistles". Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
value4never Januar 12, 2012 Um noch mal zum Anfang zurück zu gehen: Ein Langfristanleger kann natürlich auch Monat für Monat out-of-the-money Calls verkaufen und so Monat für Monat kleine aber risikolose Gewinne mitnehmen. Sorry, aber das ist doch Humbug. Calls sind in aller Regel ziemlich gut gepreist. Geld macht man wenn man die vola besser als der Markt voraussagen kann. Und das hat mit Liquidität nichts zu tun. OTM Optionen schreiben ist so ziemlich das riskanteste was man machen kann. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
klausk Januar 12, 2012 Sorry, aber das ist doch Humbug. Calls sind in aller Regel ziemlich gut gepreist. Geld macht man wenn man die vola besser als der Markt voraussagen kann. Und das hat mit Liquidität nichts zu tun. OTM Optionen schreiben ist so ziemlich das riskanteste was man machen kann. Humbug? Wo ist das Risiko eines covered calls?? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
klausk Januar 12, 2012 · bearbeitet Januar 12, 2012 von klausk Typischerweise werden Aktien aber nicht verliehen. Nicht? Es gibt dann wohl auch kein Shortselling, oder? Oder sind alle Shorts naked? Du kennst dich doch aus. Und ETFs (solche, die auf richtigen, realen Aktien beruhen und nicht auf Swaps oder Futures) gibt es wohl auch nicht. Lies mal: "The authorized participant borrows shares of stock, often from a pension fund, places those shares in a trust, and uses them to form creation units of the ETF." Warum verleihen Pensionsfonds und andere Langfristinvestoren wohl ihre Aktien? Um genau das zu erreichen, was der TO erreichen möchte. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
value4never Januar 12, 2012 Ja, weil ich schon an einem Trading Desk gearbeitet habe der viele Millionen am Tag umsetzt. Der Satz war natürlich im Kontext der Frage zu sehen. Ich bezog mich außerdem auf Fonds. Für Retailer ist die Frage ziemlich irrelevant. Humbug? Wo ist das Risiko eines covered calls?? Es gibt immer Risiken wenn man eine Position eingeht. Alles andere ist Arbitrage. Klar kann man einen Covered Call so strukturieren, das man nicht mehr als X verlieren kann. Aber da Short Optionen und Long-Optionen arbitragefrei sein müssen ist es völlig egal. Kurz gefasst: Am Optionsmarkt gibt es keine einfachen Gewinne. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
klausk Januar 12, 2012 Ja, weil ich schon an einem Trading Desk gearbeitet habe der viele Millionen am Tag umsetzt. Der Satz war natürlich im Kontext der Frage zu sehen. Ich bezog mich außerdem auf Fonds. Für Retailer ist die Frage ziemlich irrelevant. Humbug? Wo ist das Risiko eines covered calls?? Es gibt immer Risiken wenn man eine Position eingeht. Alles andere ist Arbitrage. Klar kann man einen Covered Call so strukturieren, das man nicht mehr als X verlieren kann. Aber da Short Optionen und Long-Optionen arbitragefrei sein müssen ist es völlig egal. Kurz gefasst: Am Optionsmarkt gibt es keine einfachen Gewinne. Ich glaube, value4never, du pustest hier reichlich heisse Luft. An einem covered call gibt es nichts zu "strukturieren" -- man ist long in der Aktie und kassiert die Prämie auf den Call. Ist man in der Long-Position im Plus, dann erhöht die Prämie den Gewinn, ist man im Minus, dann verringert sie den Verlust auf der Aktienseite. Auf der Call-Seite gibt es null zu verlieren. /Ärger an: Ach, du hast dich auf was Anderes bezogen -- reines Missverständnis. Vorschlag zur Güte: Bevor du mir oder jemand Anderem "Humbug" vor den Latz knallst, lies, denk und lies noch mal, bevor du etwas abschickst. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man als Besserwisser etwas wirklich besser wissen muss. Oder man muss früher oder später zurückrudern. Was aber dem Status als Besserwisser schadet. Übrigens: Leute, die etwas wirklich besser wissen als Andere, sind in der Regel höflich. /Ärger aus. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
value4never Januar 12, 2012 Was Du schreibst ist falsch. Ein Covered Call ist nicht risikolos, genauso wie jede andere Options-Variante. Ist aber auch eigentlich egal. Ciao. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
klausk Januar 12, 2012 Was Du schreibst ist falsch. Ein Covered Call ist nicht risikolos, genauso wie jede andere Options-Variante. Ist aber auch eigentlich egal. Ciao. Nee, nee, nicht ciao. Erst sag mir mal, wo bei einem covered call das Risiko liegt. Ich weiss nämlich nicht alles und möchte gern von dir lernen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Birdshire Januar 12, 2012 Was Du schreibst ist falsch. Ein Covered Call ist nicht risikolos, genauso wie jede andere Options-Variante. Ist aber auch eigentlich egal. Ciao. Nee, nee, nicht ciao. Erst sag mir mal, wo bei einem covered call das Risiko liegt. Ich weiss nämlich nicht alles und möchte gern von dir lernen. Wikipedia: "This strategy [Covered Calls] is sometimes marketed as being "safe" or "conservative" and even "hedging risk" as it provides premium income, but its flaws have been well known at least since 1975 when Fischer Black published "Fact and Fantasy in the Use of Options". According to Reilly and Brown (2003); "to be profitable, the covered call strategy requires that the investor guess correctly that share values will remain in a reasonably narrow band around their present levels." (p. 995)" Wikipedia (mit Erläuterungen und weiterführenden Links) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
klausk Januar 12, 2012 · bearbeitet Januar 13, 2012 von klausk Akzeptier ich nicht als "Risiko". Der Begriff Risiko ist die "Beschreibung eines Ereignisses mit der Möglichkeit negativer Auswirkungen" (ebenfalls wikipedia). Was Fischer Black und seine nicht weniger berühmten Compadres meinen, ist das Nichteintreten eines möglichen Gewinns. Auf gut deutsch: Wenn meine Aktie wesentlich über den Strikepreis hinaus ansteigt, dann nützt mir dieser Anstieg nichts. According to Reilly and Brown (2003); "to be profitable, the covered call strategy requires that the investor guess correctly that share values will remain in a reasonably narrow band around their present levels." (p. 995)" Ist der Verkauf meiner Aktie zu einem höheren als dem Einstandspreis (wir reden ja von einem OTM-Call) plus Prämie aus dem Verkauf des Calls etwa nicht profitabel? Ein nicht gehabter Gewinn ist kein Verlust, mithin gibt es auch kein Risiko. Wenn's anders wäre, könnte ich ja alle Gewinne, die ich nie gemacht habe, als Verluste von der Steuer absetzen. Value4never hatte behauptet, man könne bei einem covered Call "x €" verlieren. Das will er mir aber nicht vorrechnen und sagt lieber ciao. Als Nachsatz zum Thema der Mathematiker im Tollhaus der Wall Street, am Beispiel der LTCM-Katastrophe von 1998: In its annual reports, Merrill Lynch observed that mathematical risk models "may provide a greater sense of security than warranted; therefore, reliance on these models should be limited." Quelle. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
value4never Januar 12, 2012 · bearbeitet Januar 12, 2012 von value4never Was Du schreibst ist falsch. Ein Covered Call ist nicht risikolos, genauso wie jede andere Options-Variante. Ist aber auch eigentlich egal. Ciao. Nee, nee, nicht ciao. Erst sag mir mal, wo bei einem covered call das Risiko liegt. Ich weiss nämlich nicht alles und möchte gern von dir lernen. Du hast 1Mio Aktien zu 10€ gekauft. Die Aktie steigt auf 12€ und Du denkst Du willst Dich jetzt etwas absichern und schonmal ein paar Gewinne mitnehmen. Du bist also nur noch leicht bullisch, also kannst Du a) Aktien verkaufen oder b ) Puts kaufen oder c) calls verkaufen. Du verkaufst also 33'333 Calls mit Strike von 15€, Laufzeit 1 Jahr, Vola 20%, kein Zins, keine Dividenden. Das Delta der Option ist 0.15, also kriegst Du mit einer Option und einem Multiplier von 100 15 Aktien. Du hast also 500'000 Aktien gehedged. Naja, und wenn jetzt die Aktie auf 8€ fällt und da bleibt, dann kannst Du das rechnen als Netto-deltas * Delta des Kurses, also 500'000 * (8 - 12) = 2 mio Verlust. Wenn man einfach konstantes Delta annimmt, ist das identsich zu dem Exposure von 500'000 Aktien. Es gibt eigentlich nur zwei gute Grund Optionen zu kaufen oder verkaufen. Der erste ist, dass man damit erheblich an Kosten sparen kann, wenn man ein Exposure hat, was einen Market-Impact haben hat. Der zweite ist, dass man eine Sicht auf die Volatilität hat. Alles andere ist immer sozusagen Delta-äquivalent. Eine Option kauft oder verkauft man nur, weil man sich davon einen Profit erhofft (oder weil man möglichst schnell Geld verbrennen will, aber da gibt es schönere Wege). THEORETICAL VALUE CALCULATIONSOption Value: 0.178 Delta: 0.155 Theta: -0.286 Rho1: 1.681 % of share: 1.5 Gamma: 0.099237 Vega: 2.858 (Rho2): -1.859 Iterated Share Price Table Share Price Change(%) Option Value Delta Gamma Theta 10.800 -10 0.053 0.061 0.056206 -0.131 11.400 -5 0.102 0.102 0.077899 -0.202 12.000 0 0.178 0.155 0.099237 -0.286 12.600 5 0.290 0.220 0.117536 -0.373 13.200 10 0.444 0.295 0.130672 -0.455 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
value4never Januar 12, 2012 Ein nicht gehabter Gewinn ist kein Verlust, mithin gibt es auch kein Risiko. Short Call und Long Put sind äquivalent. Denk' mal drüber nach... Es gibt ein einfaches Theorem das sagt: am Markt kann man nicht leicht systematisch Gewinne machen. Wer anderes glaubt, soll es einfach ausprobieren. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag