Pike-Matrick Dezember 13, 2011 Hallo Leute, da ich gerade eine Projektarbeit (Uni) schreibe würde ich gerne mal eure Meinungen bzw. Vorschläge hören. Es geht um mehrere Szenarien der altersvorsorge. Da ich im Bekanntenkreis einen ähnlichen Fall wie den folgenden, erlebt habe würde ich gerne das Thema mit einbringen. Nun stehe ich bei dem Punkt dass ein Mann Sein Unternehmen verkauft nicht vorgesorgt hat (selbständig). Der Verkauf des Unternehmens hat Fiktiv 1.000.000 (Netto) erzielt. Haus vorhanden und abbezahlt. Jetzt ist natürlich das Problem das Aktien selbst erstmal wegfallen wegen der Schwankungen, da ein konstanter Kapitalstrom entstehen muss um ausgaben decken zu können. Wie würdet ihr das Geld anlegen wenn ihr eine Netto Rendite von 4 % + anstreben würdet? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Malvolio Dezember 13, 2011 Nunja, die Informationen sind ein wenig dürftig. Wie alt ist der Mann (-> Planungshorizont?), wie hoch sollen die konstanten Zahlungen sein?, gibt es sonst noch Vermögen/Einkommen?, sollen etwaige außerplanmäßige Zahlungen auch berückichtigt werden?, wie ist allgemein die Risikoneigung? usw. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Anleger Klein Dezember 13, 2011 Wie würdest du sie denn anlegen? Etwas Eigeninitiative schadet nicht Hier im Forum gibt es eine sehr umfangreiche Ecke mit Musterdepots, da sind möglicherweise erste brauchbare Ideen dabei. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Pike-Matrick Dezember 13, 2011 Danke schonmal für die beteiligung. Der Mann ist 58 Jahre alt. Ich würde ~ 20 % in Solar Investieren (Direktinvestition) Alternative Anlage: 20 % Immo`s Nahrung/Agrar Gas Wasserkraft Rentenversicherung einmalzahlung 5 % Ausschüttung ab 60 Lebensjahr Dividenden Titel 5-10 % Mir stellt sich nun die Frage nach der restlichen Aufteilung. Da wie oben schon gesagt der Fokus auf festen Renditen liegt wegen Planungssicherheit. Nunja, die Informationen sind ein wenig dürftig. Wie alt ist der Mann (-> Planungshorizont?), wie hoch sollen die konstanten Zahlungen sein?, gibt es sonst noch Vermögen/Einkommen?, sollen etwaige außerplanmäßige Zahlungen auch berückichtigt werden?, wie ist allgemein die Risikoneigung? usw. - 58 Jahre - 4 % Nettorendite sollte als Minimum genommen werden.(Netto) Mehr wäre natürlich besser - Sonstiges Vermögen (abgezahltes Haus--> selbstnutzung) - Ausserplanmäßig gibt es nichts - Risikoneigung ist auf sicherheit/ausgewogen (muss ja bis zum lebensabend reichen...) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Malvolio Dezember 13, 2011 · bearbeitet Dezember 13, 2011 von Malvolio Also 4% Netto bei hoher Sicherheit ist im Moment gar nicht so einfach .... aber wenn sonst keine Einkommen mehr da ist, dann kann man mit geschickter Steuerplanung vielleicht noch was unterhalb der Abgeltungssteuer rausholen. Kommt aber natürlich sehr auf die Situation an. Ich würde mir erstmal verschiedene Angebote von Versicherern über Renten mit Einmaleinzahlung einholen. Hier könnte man evt. noch unterscheiden, ob man die Auszahlphase gleich mit 60 starten will, oder ggf. erst später und nur das "Langlebigkeitsrisiko" zu versichern. Im zweiten Fall könnte man dann das restliche Vermögen erstmal verbrauchen und später würde dann die Versicherung einspringen. Wenn man ganz oder Teilweise auf ein Wertpapier-Portfolio mit Auszahlplan setzt, würde ich eine breite Mischung aus verschiedenen Anlageformen empfehlen. "Branchenwetten" auf Modethemen wie Solar, Wasser, Agrar würde ich grundsätzlich unterlassen und mich möglichst breit diversifiziert aufstellen. Der Schwerpunkt sollte vermutlich auf Zinsanlagen liegen, die man ja auch sehr schön staffeln kann, so es gebraucht wird. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Pike-Matrick Dezember 13, 2011 Der Schwerpunkt sollte vermutlich auf Zinsanlagen liegen, die man ja auch sehr schön staffeln kann, so es gebraucht wird. Könntest du bitte kurz mal sagen was du mit staffeln meinst. Auf den Rest gehe ich später ein. Thx vorab für die beteiligung! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Anleger Klein Dezember 13, 2011 Vermutlich ist damit die Sparbriefleiter gemeint, also die Aufteilung des Anlagebetrags in verschiedene Pakete die nacheinander fällig werden, so hat man immer wieder die Möglichkeit bei der Neuanlage sich der Marktsituation anzupassen. Kann mit Festgeld, Anleihen oder einer Mischung aus beidem abgebildet werden. Generell würde ich hier wie schon angesprochen alle Branchenwetten etc. rauslassen und eher versuchen, von der Ausschüttung stabilerer Werte zu profitieren. Das können dann durchaus mal viele Aktien sein, aber dann eher konservative. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
ghost Dezember 13, 2011 Nur mal so als Schuss vor den Bug: 4% Netto sind mit sicheren Papieren kaum zu erreichen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Malvolio Dezember 13, 2011 Der Schwerpunkt sollte vermutlich auf Zinsanlagen liegen, die man ja auch sehr schön staffeln kann, so es gebraucht wird. Könntest du bitte kurz mal sagen was du mit staffeln meinst. Auf den Rest gehe ich später ein. Thx vorab für die beteiligung! Zinsanlagen haben ja eine bestimmte Fälligkeit zwischen täglich fällig und unendlich. Das Geld was ich in den nächsten Jahren entnehmen will, würde ich entsprechend zeitlich gestaffelt anlegen. Mal angenommen ich will 1.000 Euro pro Monat entnehmen, dann würde ich z.B. 12.000 Euro (bzw. etwas mehr als Risikopuffer) als Tagesgeld oder kurzfristiges Festgeld anlegen. Die nächsten 12.000 Euro brauchst Du erst ein einem Jahr, kannst sie also für 1 Jahr festlegen, die nächsten 12.000 in 2 Jahren usw. .... auf Sicht von 4-5 Jahren würde ich kein unnötiges Risiko eingehen. Bei den längerfristigen Tranchen kann man dann ggf. vorsichtig andere Anlageklassen hinzunehmen. Im Prinzip sind Bundesschatzbriefe auch eine feine Sache, weil man da bis zu 5.000 euro monatlich ohne Kursrisiko ennehmen kann (nach einem Jahr Wartezeit allerdings). Allerdings ist die Verzinsung hier im Moment sehr Bescheiden. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Pike-Matrick Dezember 13, 2011 thx @ all Ich werde mal eine Excel Tabelle fertig machen und dabei drauf achten das in festen abständen Liquidität wieder frei wird. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
John Silver Dezember 13, 2011 ... - 4 % Nettorendite sollte als Minimum genommen werden.(Netto) Mehr wäre natürlich besser ... - Risikoneigung ist auf sicherheit/ausgewogen (muss ja bis zum lebensabend reichen...) Nur mal so als Schuss vor den Bug: 4% Netto sind mit sicheren Papieren kaum zu erreichen. Ghost schreibt das sehr richtig. Um 4% = 40.000 in Deutschland mit dem deutschen Steuerrecht zu erzielen braucht es ca. 55.000 Euro Ertrag. (55.000 - 25% KapSt = 55.000 - 13.750 = 41.250 - Soli auf Kap 5,5% = 41.250 - 756,25 = 40.493,75 (In diesem Beispiel wurde der Freibetrag von 801 Euro nicht berücksichtigt, dass ist für das Ergebnis aber fast egal). Du siehst, Du brauchst im DURCHSCHNITT (!) eine Verzinsung von 5,5%. Schau Dir mal die 10J Anleihen in Europa an und beurteile dann was Du als sicher einschätzen würdest. Du wirst es sehr schwer haben bzw. praktisch unmöglich "sichere" Anlagen im Bereich von 10J zu finden die 5,5% zahlen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Anleger Klein Dezember 14, 2011 Bei der Anlagesumme könnte man auch einen High-Yield-ETF beimischen, aber das nur Anleihen die beste Lösung sind glaube ich nicht unbedingt. Der ein oder andere Versorger, Nahrungsmittelhersteller o.ä. könnte eine sinnvolle Ergänzung sein weil ein Teil des Geldes doch sehr lange liegen wird. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Malvolio Dezember 14, 2011 ... - 4 % Nettorendite sollte als Minimum genommen werden.(Netto) Mehr wäre natürlich besser ... - Risikoneigung ist auf sicherheit/ausgewogen (muss ja bis zum lebensabend reichen...) Nur mal so als Schuss vor den Bug: 4% Netto sind mit sicheren Papieren kaum zu erreichen. Ghost schreibt das sehr richtig. Um 4% = 40.000 in Deutschland mit dem deutschen Steuerrecht zu erzielen braucht es ca. 55.000 Euro Ertrag. (55.000 - 25% KapSt = 55.000 - 13.750 = 41.250 - Soli auf Kap 5,5% = 41.250 - 756,25 = 40.493,75 (In diesem Beispiel wurde der Freibetrag von 801 Euro nicht berücksichtigt, dass ist für das Ergebnis aber fast egal). Du siehst, Du brauchst im DURCHSCHNITT (!) eine Verzinsung von 5,5%. Schau Dir mal die 10J Anleihen in Europa an und beurteile dann was Du als sicher einschätzen würdest. Du wirst es sehr schwer haben bzw. praktisch unmöglich "sichere" Anlagen im Bereich von 10J zu finden die 5,5% zahlen. Wenn die Erträge aus diesem Betrag wirklich dann die einzigen Einkünfte sind, dann könnte man evt. auf einen geringeren Steuersatz kommen, zumindest in einigen Jahren. Aber dazu müsste man sich natürlich den Fall genauer anschauen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag