Steuerlich "problemlose" ETFs

[Frodo23]

Hallo an alle,

 

ich (Student, 22) habe bisher die paar Kröten, die ich wirklich längerfristig nicht mehr brauche, monatlich als Sparplan in mein Depot fließen lassen, wo sich bisher ne Standardmischung aus Ethna Aktiv E als Basisinvest, sowie zusätzlich ca 50:50 gewichtet Aktien und Rentenfonds finden, sowie ein wenig Risk Parity. (Tagesgeld existiert natürlich auch!) Die Gemeinsamkeit ist, dass alle Fonds ausschüttend sind, was steuerlich natürlich die bekannten Vereinfachungen bringt.

 

Nun ist mir allerdings auch klar, dass 1,4% TER mitunter nicht der Weisheit letzter Schluss sein können und möchte deshalb mein Portfolio über kurz oder lang zu einem Passiven mit ähnlicher Risikogewichtung umbauen. Dieses Forum gibt z.B. mit supertobs ja jede Menge Vorschläge, doch was mich bisher an ETFs störte, war die Tatsache, dass ich hier zig verstreute kleine Einträge finde, die zu einzelnen ETFs sagen, hey Vorsicht, der und der habe ne deutsche Kennung, hat aber sein Domizil ganz woanders. Oder jener sei offiziell ausschüttend, thesauriere allerdings dennoch steuerlich relevante Beträge im Ausland, die ich in einer jährlichen Steuererklärung angeben müsste.

 

Als Student muss ich mich (glücklicherweise?) noch nicht mit Steuererklärungen befassen, hielte es allerdings auch für zu viel Aufwand, meine wohl nicht sehr hohen Beträge der Fonds dort anzugeben, was ich der Korrektheit wegen bei ausländischen Thesaurierern (wenn ich denn welche hätte) natürlich dennoch tun müsste(, soweit ich weiß).

 

Kurz und gut meine Frage: Gibt es eine Liste mit steuerlich problemlos zu handhabenden ETFs? Für meinen Falle hieße dies: inländisch UND (wirklich und ausschließlich) ausschüttend. Wenn es keine ganze Liste gibt, hat jemand derlei im Depot und könnte ein, zwei ISINs beisteuern ?

 

Edit: inländisch thesaurierend wird ja auch oft für steuerlich unproblematisch gehalten, allerdings stört mich daran der Nicht-Abzug der Kirchensteuer, die ich zahlen muss. Auch diese müsste ich ja zusätzlich dann in einer Steuererklärung angeben, soweit ich weiß, deshalb bitte hier nur ausschüttende

 

Oder, mal umformuliert: Nennt mir bitte die euch bekannten ETFs, die ich im Depot halten kann, ohne eine Steuererklärung für sie abgeben zu müssen, die also durch den Abzug der Abgeltungssteuer bei der Bank auch wirklich komplett abgegolten werden!

 

 

Wäre nett!

Viele Grüße,

Frodo

[Kaffeetasse]

der hier kommt z.b. infrage:

ishares stx 600 f+b

[boll]

Alle ishares-ETFs, welche im offiziellen Namen den Zusatz "(DE)" enthalten. Auf der ishares-Homepage (siehe Beitrag von Maddin711) wird auch das Domizil des ETF genannt. Wenn da "Deutschland" steht, dann unproblematisch.

 

Zudem sind mWn alle ETFs von ETFlab inländisch.

 

btw: Könnte dein Ethna Aktiv E (LU0136412771) nicht auch ausschüttungsgleiche Erträge erzielt haben? Siehe eBundesanzeiger.

 

Edit: Da nicht auszuschließen ist, dass die inländischen ishares-ETFs auch thesaurieren, könnte es doch zu Probs mit der KiSt geben. Da bin ich aber nicht firm drin. Vielleicht reicht es schon aus, dass du bei der Bank einen Antrag auf Einbehalt der Kirchensteuer stellst?!?

[Amorph]

Es würden doch auch ausländische Thesaurierer in Frage kommen, sofern diese keine ausschüttungsgleichen Erträge erzielen. z.B. Comstage ETF (müsste im Detail geschaut werden welche genau)

Oder irre ich mich?

[ElTopo]

Es würden doch auch ausländische Thesaurierer in Frage kommen, sofern diese keine ausschüttungsgleichen Erträge erzielen. z.B. Comstage ETF (müsste im Detail geschaut werden welche genau)

Oder irre ich mich?

Nein, da hast du Recht. Nach meinem aktuellen Kenntnisstand sind db X-trackers ETF auf Aktienindizes und alle Comstage ETF steuerlich unproblematisch, da die Erträge in Kursgewinne umgewandelt werden.

[boll]

Nein, da hast du Recht. Nach meinem aktuellen Kenntnisstand sind db X-trackers ETF auf Aktienindizes und alle Comstage ETF steuerlich unproblematisch, da die Erträge in Kursgewinne umgewandelt werden.

Ist allerdings keine Garantie für die Zukunft (obwohl ich zumindest für die nächsten Jahre davon ausgehe).

 

Da nicht auszuschließen ist, dass die inländischen ishares-ETFs auch thesaurieren, könnte es doch zu Probs mit der KiSt geben. Da bin ich aber nicht firm drin. Vielleicht reicht es schon aus, dass du bei der Bank einen Antrag auf Einbehalt der Kirchensteuer stellst?!?

Dazu vielleicht passend: https://www.wertpapier-forum.de/topic/37355-neue-besteuerung-von-wertpapieren-mit-auslaendischer-lagerstelle

[Crasher]

...

[Crasher]

Da ich noch nie eine Anlage KAP und schon gar nicht mit ausländisch ausschüttenden Fonds die auch mal gerne eine teilthesaurierung vornehmen - gemacht habe, hat jemand eine kinderleichte Beschreibung wie ich das jedes Jahr versteuern muss? Gibt es für die ausl. /ausschüttende/(teil-)thesuarierenden ETF´s auch jedes Jahr von der Bank ein Schreiben mit allen relevanten Daten, oder muss ich mir das irgendwie anders zusammen suchen bzw. rechnen?

 

Und was geschieht mit den Steuern die anfallen, aber nicht aus dem Fondsvermögen entnommen werden wie bei der üblichen Abgeltungssteuer die von der Bank einbehalten wird? Also die Teilthesaurierungen? Gebe ich dann nur die Teilthesaurierungen an und die ausschüttungen werden weiterhin normal von der Bank "abgegolten"? Oder wie läuft das? Da ich noch unter 15.000 € verdiene, wäre ja eine mindere Steuerlast gegeben, so dass ich eh eine Anlage KAP machen muss um mit weniger als 25% besteuert zu werden. Wer kann helfen? Denke dabei an den iShares Emerging Markets und den S&P 500. Die sind in Irland aufgelegt, also ausländisch trotz deutscher ISIN und ausschüttend, generieren aber auch Teilthesaurierungen bzw. ausschüttungsgleiche Erträge. Wie versteuer ich die nun?