kainplan Dezember 10, 2011 · bearbeitet Dezember 10, 2011 von kainplan Hallo zusammen, ich bin noch relativ neu in Börsenwelt und würde mich freuen einige Meinungen/Anregungen zu meinem bisherigen Depot zu bekommen. Zuerst einmal ein paar allgemeine Daten und der bisherige Stand: 1. Erfahrungen mit Geldanlagen gering, ca 6 Monate einlesen in diverse Themen 2. Darstellung von bereits vorhandener Fondspositionen (ISIN angeben) First State Global Emerging Markets Leaders Fund A Acc; GB0033873919; 50€ monatlich Templeton Global Total Return Fund A (Mdis) EUR; LU0234926953; 40€ monatlich Carmignac Investissement A; FR0010148981; 80€ monatlich DWS Top Dividende; DE0009848119; 50€ monatlich Frankfurter Aktienfonds für Stiftungen; DE000A0M8HD2; 50€ monatlich Allianz RCM Rendite Extra - AT - EUR; LU0041034595; 30€ monatlich Die Bestände anzugeben lohnt noch nicht, liegen alle zwischen 1-4 monatlichen Einzahlungen. Zusätzlich wäre evtl. wichtig zu erwähnen, dass eine monatliche Investition von 100€ in physische Edelmetalle geplant ist. 3. Zeitliche Aufwandsbereitschaft für eure Fondsanlage Je nach Bedarf gerne einige Stunden pro Monat. Grundsätzliches Interesse für die Thematik ist vorhanden. 4. Risikotyp/Risikobereitschaft/Umgang mit Verlusten Für die nächsten ~10Jahre sollte die Rendite im Vordergrund stehen. Solange ich grundsätzlich von dem Fonds überzeugt bin habe ich wenig Probleme mit Verlustperioden. Optionale Angaben: 1.Alter 29 2. Berufliche Situation Dipl.-Ing.; Festanstellung 3. Sparerfreibetrag ausgeschöpft? Ohne die Höhe zu kennen: Nein. Allerdings muss ich mich mit den steuerlichen Aspekten noch beschäftigen. Über meine Fondsanlage 1. Anlagehorizont 30+ Jahre 2. Zweck der Anlage Altersvorsorge 3. Einmalanlage und/oder Sparplan? Sparplan, momentan 300€ monatlich. Inwieweit das mittelfristig noch erhöht wird kann ich noch nicht sagen. 4. Anlagekapital 0 So, das sollte erstmal das wichtigste sein. Falls was fehlt, raus damit. Grundsätzlich würde mich interessieren was ihr von der Zusammenstellung haltet bzw. was ihr ändern würdet. Die monatlichen Raten bzw. Verteilung werden sicherlich noch angepasst. Für die nächsten Jahre strebe ich einen relativ hohen Aktienanteil von ca. 80% an. Speziell treiben mich momentan 2 Fragen um: - Der First State war der erste Fonds in meinem Depot. Allerdings gefällt mir das GBP-Währungsrisiko eigentlich garnicht (nicht nur im Zuge der aktuellen Entwicklungen) und ich suche momentan nach Alternativen welche über AVL/Ebase zu beziehen sind. Evtl. der Magellan C? - Die zweite Frage ist hier wahrscheinlich falsch aufgehoben aber mir kommt immerwieder die Möglichkeit einer betrieblichen Altersvorsorge in den Sinn (könnte die MetallRente abschließen). Prinzipiell möchte ich eigentlich nicht dauerhaft auf irgendwelche Anbieter vertrauen bzw. mich langfristig an jemanden binden. Aber evtl ist es als Garantieprodukt doch nicht komplett verkehrt? Die Alternative eines "sicheren Sockels", welche mir momentan eher zusagt ist physisches EM. Viele Grüße, kainplan Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
StockJunky Dezember 10, 2011 Nach welchem System hast du denn die Verteilung der Zahlungen auf die Fonds vorgenommen? Ich würde die Investition gleich verteilen und nicht schon vorher einen Fonds übergewichten. Ansonsten kann man über die Auswahl natürlich schön diskutieren - im Endeffekt sind das aber alles subjektive Faktoren, weil niemand in die Zukunft schauen kann. Ich würde daher empfehlen auf die Fondskosten zu schauen und besonders im europäischen Raum nach ETFs zu suchen, weil sie deutlich günstiger sind. Ansonsten achte unbedingt drauf, dass das Fondsvolumen nicht zu niedrig ist und der Anlagebereich nicht zu stark fokussiert ist (Trend-Themen). Ansonsten läufst du Gefahr, dass die Fonds aufgelöst oder geschlossen werden, bevor die 30 Jahre um sind. Das scheint bei dir aber beides nicht der Fall zu sein. Finanzielles Polster und zusätzliches Kapital für übrige Sparziele wie Urlaub/ Auto/ Haus hast du bei deiner Sparsumme bereits berücksichtigt, nehme ich an? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
kainplan Dezember 10, 2011 Besten Dank erstmal für dein Feedback! Nach welchem System hast du denn die Verteilung der Zahlungen auf die Fonds vorgenommen? Ich würde die Investition gleich verteilen und nicht schon vorher einen Fonds übergewichten. Ursprünglich wollte ich für gleichmäßige 50 Sparpläne einrichten. Die Gewichtung entstand dann weil ich zum einen den Rentenanteil reduzieren und parallel den Aktien-Welt Anteil erhöhen wollte. IMHO schränke ich mich durch gleichmäßige Zahlungen schon etwas ein. Wenn ich die 300 gleichmäßig auf 6 Fonds verteile entspricht dies ja 16.6% pro Fonds, 33% Rentenanteil wäre mir aber momentan schon etwas zuviel gewesen. Ansonsten kann man über die Auswahl natürlich schön diskutieren - im Endeffekt sind das aber alles subjektive Faktoren, weil niemand in die Zukunft schauen kann. Ich würde daher empfehlen auf die Fondskosten zu schauen und besonders im europäischen Raum nach ETFs zu suchen, weil sie deutlich günstiger sind. Das stimmt natürlich. Ich möchte auch nicht, dass hier jemand seine Glaskugel auspackt und mir Empfehlungen gibt Zumindest keine Kaufempfehlungen, aber in die andere Richtung geht das denke ich schon wenn jetzt jemand sagt "OMG Fonds xxx geht garnicht weil ...." ETFs habe ich bis jetzt wirklich vernachlässigt, das stimmt. Allerdings muss ich sagen, dass ich "vom Bauchgefühl" eher zu aktiven Fonds tendiere, sicherlich fehlt mir hier noch etwas Hintergrundwissen. Grundsätzlich kann ein ETF den Index allerdings niemals schlagen, aktive Fonds haben hier, gutes Fondsmanagement vorausgesetzt, IMO durchaus Potential welches ich dann auch gerne durch höhere Gebühren honoriere. Ansonsten achte unbedingt drauf, dass das Fondsvolumen nicht zu niedrig ist und der Anlagebereich nicht zu stark fokussiert ist (Trend-Themen). Ansonsten läufst du Gefahr, dass die Fonds aufgelöst oder geschlossen werden, bevor die 30 Jahre um sind. Das scheint bei dir aber beides nicht der Fall zu sein. Hier habe ich mich wohl etwas undeutlich ausgedrückt. Ich gehe nich davon aus, dass das Depot in 30 Jahren noch so steht. Der grobe Plan ist für die nächsten 10-15 Jahre ein etwas risikoreicheres Depot mit ca. 80'/20 Aktien/Renten zum Vermögensaufbau. Den Aktienanteil möchte ich dann im Anschluss zugunsten des Rentenanteils reduzieren. Ob dies dann durch Verkaufen der risikoreichen Positionen erfolgt oder eher durch monatiliche Zahlungen in Rentenfonds wobei der absolute Anteil der risikoreichen Positionen erhalten bleibt kann ich noch nicht sagen. Das wird wohl von der Entwicklung/Prognose der Fonds sowie meiner monatlichen Zahlung abhängen. Finanzielles Polster und zusätzliches Kapital für übrige Sparziele wie Urlaub/ Auto/ Haus hast du bei deiner Sparsumme bereits berücksichtigt, nehme ich an? Ein selbstgenutztes Eigenheim ist erstmal nicht geplant, da ich nicht sagen kann wohin es mich in Zukunft verschlägt. Finde es momentan müßig mir über solche Zeiträume Gedanken zu machen, allerdings werde ich, in hoffentlich ferner Zukunft, eins von zwei EFHs erben was wohl etwas zusätzliche Sicherheit gibt. Ein vermietetes Objekt könnte durchaus interessant werden aber sowas kann ich jetzt noch nicht berücksichtigen. Evtl. wäre das auch im Zuge der Umschichtung zu risikoärmeren Anlagen eine Option. Sonstiges "überflüssiges" Geld fließt erstmal aufs Tagesgeldkonto, allerdings möchte ich dies unabhängig von meiner eigentlichen Altersvorsorge betrachten. Um das ganze etwas besser einordnen zu können: Mein momentanes Nettoeinkommen liegt bei ~2300 (Berufseinsteiger nach Probezeit) also entsprechen die 300 Fonds + 100 EM ca. 17% meines Nettoeinkommens. Ich denke das sollte erstmal ein guter Anfang sein, abhängig davon wie sich meine Ausgaben entwickeln kann das aber noch etwas steigen. Grüße kainplan Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
otto03 Dezember 10, 2011 - Der First State war der erste Fonds in meinem Depot. Allerdings gefällt mir das GBP-Währungsrisiko eigentlich garnicht (nicht nur im Zuge der aktuellen Entwicklungen) und ich suche momentan nach Alternativen welche über AVL/Ebase zu beziehen sind. Evtl. der Magellan C? Viele Grüße, kainplan Ein in GBP geführter Fonds hat kein anderes Währungsrisiko als in Yen, Euro, $US oder in der untergegangenen DM geführter - sofern beide in ein identisches Anlageuniversum investieren und kein Währungshedging betreiben. Diesen oder ein ähnlichen Satz schreibe ich gefühlt zum 1000ndstenmal. Du hast kein Währungsrisiko weil der der Fonds in GBP geführt wird sondern Du hast ein Währungsrisiko, weil der der Fonds Assets in "Nicht"-Euro Währungen enthält, die Rechnungs- oder Handelswährung ist völlig belanglos. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
StockJunky Dezember 11, 2011 Ansonsten kann man über die Auswahl natürlich schön diskutieren - im Endeffekt sind das aber alles subjektive Faktoren, weil niemand in die Zukunft schauen kann. Ich würde daher empfehlen auf die Fondskosten zu schauen und besonders im europäischen Raum nach ETFs zu suchen, weil sie deutlich günstiger sind. Das stimmt natürlich. Ich möchte auch nicht, dass hier jemand seine Glaskugel auspackt und mir Empfehlungen gibt Zumindest keine Kaufempfehlungen, aber in die andere Richtung geht das denke ich schon wenn jetzt jemand sagt "OMG Fonds xxx geht garnicht weil ...." ETFs habe ich bis jetzt wirklich vernachlässigt, das stimmt. Allerdings muss ich sagen, dass ich "vom Bauchgefühl" eher zu aktiven Fonds tendiere, sicherlich fehlt mir hier noch etwas Hintergrundwissen. Grundsätzlich kann ein ETF den Index allerdings niemals schlagen, aktive Fonds haben hier, gutes Fondsmanagement vorausgesetzt, IMO durchaus Potential welches ich dann auch gerne durch höhere Gebühren honoriere. Das ist ja das Problem, niemand weiß, wie gut ein Fonds in Zukunft sein wird. Deswegen kann auch niemand objektiv belegen, warum "Fonds xxx gar nicht geht". Es kann maximal sein, dass er nicht zu deinem Anlageziel passt, weil er zum Beispiel eine stabile laufende Ausschüttung zum Ziel hat und keine hohe zukünftige Rendite. Genauso verhält es sich mit den Kosten für aktive Fonds. Viele Fonds bilden auch bloß den Index nach und gewichten dann nur im Detail etwas anders, sodass sie im Ergebnis nur geringfügig besser sein, aber das Risiko auch geringer wird, dass sie "schlechter als der Index" sind. Durch die Kosten wird dieser Effekt dann aber wieder aufgefressen. Deswegen habe ich meine Fonds alle danach durchsucht, wie weit sie sich vom Index unterscheiden. Wenn mir der Unterschied nicht wesentlich genug war, habe ich stattdessen gleich den Index gekauft. Hier habe ich mich wohl etwas undeutlich ausgedrückt. Ich gehe nich davon aus, dass das Depot in 30 Jahren noch so steht. Der grobe Plan ist für die nächsten 10-15 Jahre ein etwas risikoreicheres Depot mit ca. 80'/20 Aktien/Renten zum Vermögensaufbau. Den Aktienanteil möchte ich dann im Anschluss zugunsten des Rentenanteils reduzieren. Ob dies dann durch Verkaufen der risikoreichen Positionen erfolgt oder eher durch monatiliche Zahlungen in Rentenfonds wobei der absolute Anteil der risikoreichen Positionen erhalten bleibt kann ich noch nicht sagen. Das wird wohl von der Entwicklung/Prognose der Fonds sowie meiner monatlichen Zahlung abhängen. Verstehe ich. Aber auch 10 oder 15 Jahre muss ein Fonds erstmal überstehen. Und du wirst es wohl auch nicht mögen, wenn dich die Gesellschaft in 10 Jahren "zwingt" umzuschichten. Von daher sollte man zumindest ein Auge darauf haben. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag