Zum Inhalt springen
ImperatoM

PKV: Unisex-Tarife auch für Bestandskunden?

Empfohlene Beiträge

ceekay74

Und eine BRE, ziemlich wurscht in welcher Höhe, führt aus meiner Sicht auch dazu, dass geringere Rücklagen gebildet werden. Und im Endeffekt zu erhöhtem Anpassungsbedarf. Der Versicherer kann die Beiträge nur einmal ausgeben.

 

Und KEINE BRE wurscht in welcher Höhe dürfte auch bei der PKV zu der GKV-Mentalität führen: "Es kostet mich ja nix, daher renne ich mal zu zig Ärzten". Kostenbewußsein - egal ob nun bei Ärzten oder Medikamenten und Hilfsmitteln - kann man nur über das jeweilige eigene Portemonaie erreichen, an das Wohl der "Versicherten-Gemeinschaft" denkt keiner ohne monetären Anreiz.

 

Ich befürchte nur, dass das die Wenigsten tun und der Effekt im Konsum verpufft. Dann habe ich später natürlich ein Problem, wenn ich nicht anderweitig Geld zurückgelegt habe.

 

Das sind dann die armen Fälle, die in der Rentenphase die Beiträge nicht mehr zahlen können. Kommt leider viel zu häufig vor, gibt aber kein Mitleid von mir.

 

Wer sich privat krankenversichert sollte das System schon verstanden haben und die Beitragsersparnis gegenüber der GKV in jungen Jahren nicht verpulvern, sondern für das Alter zurücklegen.

 

Hallo ceekay,

 

in welchem Tarif der Barmenia bist Du denn versichert?

 

 

 

 

VC2D + VK100, PVN, kein KT

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
swingkid
Und KEINE BRE wurscht in welcher Höhe dürfte auch bei der PKV zu der GKV-Mentalität führen: "Es kostet mich ja nix, daher renne ich mal zu zig Ärzten".

 

Wohl kaum. Dafür gibt es festgelegte Leistungskataloge. Die PKV zahlt, was Sie zahlen muss. Kulanz hin oder her, dass Thema wird sich bei der gegenwärtigen Entwicklung eh erledigt haben. Die einzige tarif besteht bei tarifwerken, die "für alles leisten". Die kann man aber an einer hand abzählen und die Problematik dürfte, wenn überhaupt Moral Hazard hier mal eine Rolle spielen wird, nur sehr wenige treffen. Die dann aber richtig.

 

Kostenbewußsein - egal ob nun bei Ärzten oder Medikamenten und Hilfsmitteln - kann man nur über das jeweilige eigene Portemonaie erreichen, an das Wohl der "Versicherten-Gemeinschaft" denkt keiner ohne monetären Anreiz.

 

Nö. Vertraglich festgelegte Limitierungen und Kostenmanagement in Verbindung mit einer wirtschaftlich vernünftigen Kalkulation soll Wunder wirken. Und langfristig bezahlbare Beispiele sollten monetärer Anreiz sein. "Die PKV" sollte hier endlich einmal an Ihre Verantwortung für Ihre Versicherten denken. Ausgezahlte BRE muss sich negativ auf die Beitragsentwicklung der Zukunft auswirken. Dann lieber Rückstellungen in ausreichendem Mass bilden, Kostenbegrenzung über Vertragsbedingungen und endlich Schluss mit sogenannten Einsteigertarifen.

 

Wer sich privat krankenversichert sollte das System schon verstanden haben und die Beitragsersparnis gegenüber der GKV in jungen Jahren nicht verpulvern, sondern für das Alter zurücklegen.

 

Um DIE Ersparnis ging es mir ja gar nicht. Recht hast Du natürlich.. Und ich denke, dass viele zwar das System verstehen, aber nicht die Mechanismwen zur Preisbildung und -entwicklung. Meine bescheidene Meinung..

 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Foxy

Ich habe es zwar in Beitrag #2 schon einmal gesagt, aber ich wiederhole es gerne noch einmal ausführlicher:

Bei der Preiskalkulation betrachten die Versicherungen die Kostenentwicklung der einzelnen Alterskohorten im Tarif.

Beispiel: Versicherte Frauen im Alter von 60 - 65. Da ist es dann ziemlich egal, ob in der Kohorte 20 - 25 gerade ein tolles Neugeschäft stattfindet. Schlecht ist nur, wenn eine derart starke Tarifflucht stattfindet, dass die statistische Verteilung der Kosten nicht mehr gesichert ist. Dann werden die Versicherungen nämlich so kalkulieren, dass auch teure Behandlungen möglicher Ausreißer mit abgedeckt sind.

 

Das ist glaube ich den Meisten nicht bewusst. Artikel über die Gefahr der "Veralterung" verleiten leicht dazu zu glauben, dass der Beitrag über alle Versicherten im Tarif kalkuliert werden.

 

Die Gefahr liegt also, wie auch AnNaWF sagt, viel mehr darin dass:

 

- die Gesellschaft, den Beitrag zu niedrig kalkuliert hat,

- zu viele Versicherten wechseln (Entmischung)

- bisher nicht einkalkulierte Faktoren auftreten (z.B. Gesetze, demographische und technische Entwicklungen)

- dass die Gesellschaft schlecht wirtschaftet

 

Das klingt nicht gut; Sie sollten so eine Entscheidung wohl überlegt und nicht gehetzt treffen.

Sie sollten sich dabei kompetent beraten lassen, am besten von mehreren Maklern (vergleichen hat noch nie geschadet) und am besten die für Sie beste Entscheidung treffen.

 

Fragen Sie mal bei der C...... (= ein deutscher PKV Versicherer) an wie das so ist wenn auf einmal die große Flucht aus einem Tarif beginnt :)

 

Ich gehöre auch zu den Fliehenden ;) Und da das Schreiben der Central zwar auf November datiert, aber erst Mitte Dezember bei mir angekommen ist, bleibt mir nichts anderes übrig.

 

Ich glaube, ich habe den gordischen Knoten zerschlagen ;)

 

Mir ist da gerade nämlich noch ein Argument eingefallen, warum seriöse Gesellschaften die Gesundheitskosten quer über die neuen Unisex- bzw. alten Separattarife mischen werden:

 

Würden sie es nicht machen, gäbe es in den neuen Tarifen ja zunächst ausschließlich junge Leute, so dass er sehr billig wäre. Dann hätten alle (wohlgemerkt auch Männer) aus dem alten Tarif einen guten Grund, sofort in den Unisex-Tarif zu wechseln. Und dann wiederum wäre es wirklich überflüssig, den alten Tarif weiterzuführen und die Kunden nicht ion den Unisex überzuleiten.

 

Ergo: Eine Weiterführung der alten Tarife parallel zum Unisex ist überhaupt nur dann sinnvoll, wenn die Krankheitskosten zwischen beiden Tarifwelten ausgeglichen werden!

 

Und das bedeutet wiederum, dass ein Protest gegen eine Zusammenlegung sinnvoll ist, wenn man männlich und im alten Tarif ist.

.

 

Ich weiß nicht, ob das so einfach ist. Ich versuche das mal weiterzudenken: Erstmal stellt sich mir die Frage, ob es überhaupt möglich ist, wie von dir vorgeschlagen, die Aufwendungen über alte und neue Tarife zu mitteln. Darf das nicht nur innerhalb eines Tarifs erfolgen? Und was wäre, wenn das passiert. Es gäbe dann einen Tarif mit unterschiedlichen Beitragshöhen vor/nach 2013. Die Möglichkeit in den unisex-Tarif (bzw. unisex-Beitragshöhe) zu wechseln müsste jedoch gewährleistet werden. Also würden die Frauen wieder die Beitragshöhe nach 2013 wählen. Diese müssen dann wieder höher kalkuliert werden, da bisher nicht eingerechnet wurde, dass da in dieser Altergruppe hauptsächlich Frauen sind. Also zahlen Frauen wieder mehr. Soweit in deinem Sinne, aber widerspricht dem Gedanken der Neuregelung..und sollte es Versicherungen geben, die nicht so vorgehen, ist der Anreiz dorthin zu wechseln sehr hoch. Und dann haben wir wieder die Gefahr, dass zu wenige Versicherte im Tarif verbleiben. Hmm, dass kann es auch nicht sein..

 

Erstaunlich fand ich, dass der Barmenia-Mitarbeiter meinte, bei Ihnen ist sei das alles schon passiert und eingerechnet.

 

Das kannst Du unter "Quatsch mit Soße" verbuchen. Die einzige Äußerung seitens der Barmenia stammt vom 01.03.11 und lautet:

 

Die Barmenia kann heute (!) noch nicht einmal die in 2013 auszuzahlende Beitragsrückerstattung für das Jahr 2012 benennen geschweige denn garantieren.

 

Das geht mir als Barmania-Kunden in der höchsten BRE-Stufe mehr auf den Keks als die kommende Erhöhung durch die Unisex-Tarife, da ich je nach Höhe der BRE eventuell einen anderen Selbstbehalt wählen würde.

 

Über die Umverteilung der Kosten für Schwangerschaft habe ich mich zwar auch geärgert, aber die Erhöhung betrug damals um die 5%. Wenn jetzt noch einmal eine Erhöhung in der Größenordnung kommt ist das halt so und im Vergleich zu den allgemeinen Kostensteigerungen zu vernachlässigen.

 

Wieso sollte ich meine Versicherung mit Protesten belästigen, wenn diese nur das EuGH-Urteil umsetzt? Die einzige Möglichkeit wäre dann doch, eine Euro-feindliche Partei zu wählen, damit die Urteilsflut des EuGH nicht in deutsches Recht umgesetzt werden muss, oder irre ich da?

 

Wahrscheinlich war das wirklich Mist.. Ein anderer Mitarbeiter meinte, dass die Beiträge für Frauen nur geringfügig sinken, und die für Männer deutlich steigen werden.. wir werden sehen.

Ich würde aber dennoch von einer Beitragssteigerung deutlich >5% für Männer ausgehen!?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
ceekay74

Wahrscheinlich war das wirklich Mist.. Ein anderer Mitarbeiter meinte, dass die Beiträge für Frauen nur geringfügig sinken, und die für Männer deutlich steigen werden.. wir werden sehen.

Ich würde aber dennoch von einer Beitragssteigerung deutlich >5% für Männer ausgehen!?

 

 

Da im Jahr 2010 4.514.500 Männer aber nur 2.754.900 Frauen eine Vollversicherung in der PKV hatten, würde ich eher nicht davon ausgehen dass die Beiträge von Männern deutlich steigen werden wenn die Beiträge der Frauen nur geringfügig sinken. Dann würde die Gleichung irgendwie nicht zu Null aufgehen...

 

WIe hoch die Beitragssteigerung dann tatsächlich ausfallen wird kann Dir nur der Verscherungsmathematiker Deines Vertrauens ausrechnen, ich jedenfalls nicht. :D

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
AnNaWF
· bearbeitet von AnNaWF

Ich gehöre auch zu den Fliehenden ;) Und da das Schreiben der Central zwar auf November datiert, aber erst Mitte Dezember bei mir angekommen ist, bleibt mir nichts anderes übrig.

 

Ich habs fast geahnt :)

Tut mir Leid zu hören... ich hoffe Du bist zumindest fit und gesund so dass einem Wechsel vermutlich nichts im Wege steht.

 

Vertrag von vor 2009 fürchte ich?

 

Ich drücke die Daumen dass Du noch Termine bei ein paar guten Maklern bekommst und das für Dich gut laufen wird...

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
ceekay74
· bearbeitet von ceekay74

Ich gehöre auch zu den Fliehenden ;) Und da das Schreiben der Central zwar auf November datiert, aber erst Mitte Dezember bei mir angekommen ist, bleibt mir nichts anderes übrig.

 

Was macht denn die Central, dass man fliehen muss? Bin irgendwie nicht auf dem laufenden scheint mir....

 

EDIT: Googlen hilft: Pleite mit Billigtarifen! ECOline?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Foxy

Ich gehöre auch zu den Fliehenden ;) Und da das Schreiben der Central zwar auf November datiert, aber erst Mitte Dezember bei mir angekommen ist, bleibt mir nichts anderes übrig.

 

Ich habs fast geahnt :)

Tut mir Leid zu hören... ich hoffe Du bist zumindest fit und gesund so dass einem Wechsel vermutlich nichts im Wege steht.

 

Vertrag von vor 2009 fürchte ich?

 

Ich drücke die Daumen dass Du noch Termine bei ein paar guten Maklern bekommst und das für Dich gut laufen wird...

 

Danke :) Ja, zum Glück bin ich gesund! Ich hatte ein paar Termine und habe Infos per Mail bekommen. Leider nicht von allen angefragten Versicherungen. Naja, hilft nicht, nun muss ich mich entscheiden. Und dann hoffen, dass es beim Antrag keine Probleme gibt. Ein Vertreter meinte nämlich gleich, dass sie meinen Beruf nicht versichern.. Aber schlimmer als bei meinem alten Versicherer kann's ja wohl nicht werden ;)

 

Was macht denn die Central, dass man fliehen muss? Bin irgendwie nicht auf dem laufenden scheint mir....

 

EDIT: Googlen hilft: Pleite mit Billigtarifen! ECOline?

Zum einen die Billigtarife, dann wurden die Beiträge zu niedrig kalkuliert. Außerdem hat die Central viele Mitglieder angenommen, die ihre Beiträge jetzt nicht mehr zahlen können. Die können sie nicht mehr loswerden. Nicht gut, wenn die Gesunden wechseln, die Kranken und die ohne Geld bleiben..

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
edwin

Die Beiträge der PKV sind heute schon viel zu hoch, wenn man nur mal die Ausgaben für Versicherungsleistungen 22Mrd. Euro mit den Beitragseinnahmen 33Mrd Euro vergleicht.

 

Inzwischen haben die PKV-Unternehmen über 157Mrd. sogenannter Altersrückstellungen gebildet. Nur, wenn man vorher kündigt oder wenn in zwei Jahren die Bürgerversicherung kommt, hat man nichts davon. Da wird man glatt enteignet und der Staat schaut zu. Nach dem Strafgesetzbuch ist Unterschlagung eine Straftat genauso wie die Beihilfe.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
slt63
· bearbeitet von slt63

Inzwischen haben die PKV-Unternehmen über 157Mrd. sogenannter Altersrückstellungen gebildet. Nur, wenn man vorher kündigt oder wenn in zwei Jahren die Bürgerversicherung kommt, hat man nichts davon. Da wird man glatt enteignet und der Staat schaut zu. Nach dem Strafgesetzbuch ist Unterschlagung eine Straftat genauso wie die Beihilfe.

 

Wenn die Bürgerversicherung in der von Dir beschriebenen Art und Weise kommt, schaut der Staat nicht bei der Enteignung zu, sondern sie ist vom Staat gewollt. Und das wird im Zweifel nicht die einzige Art der Enteignung sein bzw. bleiben.

 

... Deinen Hinweis bzgl. der Straftat solltest Du an die verantwortlichen schwarzlackierten roten (die mit dem C), grünen, roten und rosaroten Politiker weitergeben. Übrigens gehört bei letzteren 3 die Enteignung zum (Partei-)programm. crying.gif

 

 

P.S.: zurück zum thema...

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
swingkid

Privatversicherten wird dahingehend ein Bestandsschutz gewährt werden, dass Sie die Möglichkeit haben,

 

a)in der PKV gemeinsam mit Ihren Alterungsrückstellungen alt zu werden, oder

 

b)in die GKV zu wechseln. Wie die Rückstellungen dann zu portieren sind, wird Gerichte beschäftigen und gehört bisher in das Reich der Spekulationen.

 

Und wenn jemand seinen Vertrag kündigt, hat das 2 Gründe: Entweder muss er aufgrund seiner Einkommenssituation in das Pflichtsystem GKV. Dann kann er in aller Regel seine Rückstellungen in Zusatzversicherungen umwandeln und zahlt aufgrund seiner Rückstellungen einen Bruchteil dessen, was derlei Policen sonst kosten. Oder aber er kündigt und wechselt zu einem anderen Unternehmen, um "geld zu sparen". In dem Fall: selber schuld. Die Umwandlung in Zusatzpolicen unter Anrechnung der AR gilt auch für Punkt B.

 

 

 

 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Granini
· bearbeitet von Granini

Dann kann er in aller Regel seine Rückstellungen in Zusatzversicherungen umwandeln und zahlt aufgrund seiner Rückstellungen einen Bruchteil dessen, was derlei Policen sonst kosten.

 

Könntest du das noch etwas erläutern wann man das kann? Hängt das jeweils von den Vertragsbedingungen ab, ist also kein vorgeschriebenes Recht?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
swingkid

Moin Granini,

 

Könntest du das noch etwas erläutern wann man das kann?

 

gerne. Generell bei einem Eintritt der Versicherungspflicht in die GKV. Bspw. ein Arbeitnehmer, der unter die JAEG fällt und somit aus der PKV ausscheiden muss. Nehmen wir an, der Arbeitnehmer hat 20 Jahre fleissig in seine PKV eingezahlt und steht nun vor der Wahl, Zusatztarife abzuschliessen. Es wäre ja nur fair, wenn er seine bis dahin aufgebaute AR dazu nutzen kann, um geringere Beiträge für die Zusatzversicherung zu zahlen.

 

Es gibt jetzt 2 Möglichkeiten: Er ist gut beraten worden/ hat sich gut informiert und einen Tarif/Versicherer gewählt, der dieses Optionsrecht in den Bedingungen verankert hat. Beispielhaft hier die Universa:

 

"Der VN kann die Umwandlung der Versicherung in andere Tarife mit gleichartigem Versicherungsschutz verlangen,(...). Der Versicherer ist zur Annahme eines solchen Antrages verpflichtet. Die nach den technischen Berechnungsgrundlagen gebildeten Rückstellungen für das mit dem Alter der VP wachsende Wagnis (AR) wird nach Massgabe dieser Berechnungsgrundlagen angerechnet".

 

Hat ein Versicherer diese Option nicht, kann sich der Versicherte auf das Zusammenspiel der § 12 VAG und § 204 VVG berufen, allerdings wird aus meiner Erfahrung der Versicherer erstmal rumzicken. Am Rechtsanspruch des VN ändert das aber nichts und ein versierter Makler/Berater/Anwalt für Vers.recht boxt das durch. Angenehmer ist es natürlich, wenn ich das tarifliche Recht garantiert habe und mich nicht auf Gesetzesparagraphen berufen muss, die erstmal eine ellenlange Korrespondenz und Hinhaltetaktik nach sich ziehen können.

 

Anmerkung: das Wechselrecht ohne erneute Gesundheitsprüfung gilt wie bei der Vollversicherung nur für höchstens gleichartige Tarife. Ich kann also z.B. nicht aus einem Volltarif mit Primärarzttarif locker-flockig die Zusatzversicherung mit 1-Bett-Zimmer und Spezialistenbehandlung buchen.

 

Im Idealfall, sprich einer ausreichend hohen gebildeten AR, kann es sein, dass mich der Zusatztarif dann gar nichts mehr kostet.

 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Philchen

Moin,

 

mal wieder ein schönes Beispiel warum man sich nicht von einem Laien erklären lassen sollte wie PKV funktioniert.

Im Kern sind zwar einige richtige Aussagen dabei, letztendlich bleibt es aber gefährliches Halbwissen.

Was hat der Paragraph 204VVG mit der Umwandlung von Voll in Zusatz zum tun?

Nichts!

 

Gruß

Philipp

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
swingkid

Dann frage ich doch mal den "Profi" (in dem Fall wohl eher Strukki auf Kundenfang), warum das bei mir und anderen mit Verweis auf besagten Paragraphen funktioniert?

 

Der Laie

 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Philchen

Dann frage ich doch mal den "Profi" (in dem Fall wohl eher Strukki auf Kundenfang), warum das bei mir und anderen mit Verweis auf besagten Paragraphen funktioniert?

 

Der Laie

 

Moin,

 

Zuerst bitte ich dich diese Unterstellungen zu unterlassen.

Wenn ich meine Weihnachtsgeschenke innerhalb von 14 Tagen bei Karstadt umtausche hat das auch nichts mit dem Widerufsrecht vom Versandhandel zu tun, es war reine Kulanz oder wenn vorher angepriesen ein Recht was man dem Kunden freiwillig eingeräumt hat.

So sieht's auch mit den von dir beschrieben Konstellationen aus. Wenn es tariflich verankert ist, dann kann ich es durchsetzen. Wenn es das nicht ist, wird es teilweise aus Kulanz gemacht. Teilweise aber auch nicht.

 

Gruß

Philipp

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
swingkid
So sieht's auch mit den von dir beschrieben Konstellationen aus. Wenn es tariflich verankert ist, dann kann ich es durchsetzen. Wenn es das nicht ist, wird es teilweise aus Kulanz gemacht. Teilweise aber auch nicht.

 

Da habe ich andere Erfahrungen. Aber das ist OT und dürfte hier für die wenigsten von Relevanz sein.

 

Gruss, Alex

 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
edwin

Nach einem Bericht der Financial Times bleiben die Altverträge zunächst einmal von einer Umstellung auf Unisex verschont.

 

Auf der anderen Seite befürchten die Versicherer dass sie nach dem Willen der EU-Komission auch bald die Tarife nicht mehr nach Alter und Beruf kalkulieren dürfen.

 

Heisst, für diejenigen die ein geringeres Risiko haben, wird die Versicherung teurer, und damit womöglich unattraktiv, in der Folge dass sie keine Versicherung mehr abschließen. Für diejenigen die ein höheres Risiko haben, wird die Versicherung zunächst billiger, was ein Versicherungsabschluss attraktiver macht. Am Ende hat die Versicherung überwiegend schlechte Risiken im Bestand mit der Folge, dass sie die Beiträge drastisch erhöhen muss, oder Leistungen kürzen muss, oder den Mann mit dem Kuckuck holt.

 

So kann man auch für Marktbereinigung sorgen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
ImperatoM

Nach einem Bericht der Financial Times bleiben die Altverträge zunächst einmal von einer Umstellung auf Unisex verschont.

 

Komisch, gerade die FTD hat die Diskussion ja erst begonnen. Hast Du einen Link oder kannst sagen in welcher Ausgabe und auf welcher Seite Du das gefunden hast?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
swingkid
Auf der anderen Seite befürchten die Versicherer dass sie nach dem Willen der EU-Komission auch bald die Tarife nicht mehr nach Alter und Beruf kalkulieren dürfen.
Nach dem Beruf durften die Versicherer die Beitragskalkulation noch nie ausrichten. Diese erfolgt bislang nach dem Geschlecht, dem Eintrittsalter und eventuellen Zuschlägen aufgrund des Gesundheitszustandes.

 

Heisst, für diejenigen die ein geringeres Risiko haben, wird die Versicherung teurer, und damit womöglich unattraktiv, in der Folge dass sie keine Versicherung mehr abschließen. Für diejenigen die ein höheres Risiko haben, wird die Versicherung zunächst billiger, was ein Versicherungsabschluss attraktiver macht. Am Ende hat die Versicherung überwiegend schlechte Risiken im Bestand mit der Folge, dass sie die Beiträge drastisch erhöhen muss, oder Leistungen kürzen muss,

 

Die Logik hätte ich gerne einmal en Detail erklärt. Wer bislang ein gesundheitlich erhöhtes Risiko darstellt, für den ist die PKV auch bislang deutlich unattraktiver aufgrund erhöhter Grundbeiträge.Eventuell ist ein Abschluss sogar unmöglich,weil der Versicherer von vornherein ablehnt.Beiträge werden immer erhöht,drastisch ist eine Definitionssache,Leistungen dürfen nicht gekürzt werden,da sie vertraglich vereinbart sind.Alles andere ist wie so oft pure Spekulation.Mittlerweile wurde die PKv so oft totgesagt wie Rot-Weiss-Essen.Aber irgendwie gibt es Sie immer noch,und Sie hat sogar Zulauf :-.

 

So kann man auch für Marktbereinigung sorgen.

 

Ja.Cliche Guevara at his best.

 

Komisch, gerade die FTD hat die Diskussion ja erst begonnen. Hast Du einen Link oder kannst sagen in welcher Ausgabe und auf welcher Seite Du das gefunden hast?
ImperatoM, hier ist der Link. Ist allerdings "Premiuminhalt"..

 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
slt63
· bearbeitet von slt63

Nach dem Beruf durften die Versicherer die Beitragskalkulation noch nie ausrichten. Diese erfolgt bislang nach dem Geschlecht, dem Eintrittsalter und eventuellen Zuschlägen aufgrund des Gesundheitszustandes.

 

 

Das stimmt nicht so ganz: für Mediziner/Zahnmediziner gibt es extra Tarife.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
swingkid

Das stimmt. Die sind dann aber auch nur den Ärzten zugänglich. Auch für Beamte/Anwärter gibt es ja mit der Beihilfe spezielle Tarife.Die Aussage, auf die ich mich bezog, suggeriert, dass der ausgeübte Beruf generell einen Einfluss auf die Beitragshöhe hat. Das ist bei "normalen" Angestellten/Freiberuflern ja in aller Regel nicht der Fall.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
edwin

Der Artikel stand in der Papierausgabe der FT.

 

Der Beruf mag in der PKV nicht relavant sein, ist es aber derzeit noch bei Berufsunfähigkeitsversicherung, Unfallversicherungen und Kfz-Versicherungen.

 

Ich kann keinen Verstoss gegen eine Gleichbehandlung sehen, wenn jemand mehr oder länger Leistungen in Anspruch nimmt (bzw. das Risiko besteht, dass), dass er bzw. sie (oder künftig es?) eine höhere Prämie bezahlt.

 

Bisher hatte die EU auch nichts dagegen, die entsprechende Richtlinie wird jedoch Ende 2012 ungültig, so dass die Länder diesbezüglich neue Regelungen treffen müssen. Nur von Schäuble habe ich noch nicht gehört wie er sich das zukünftig vorstellt. Also heisst es weiter abwarten. Kann ja nur teurer werden, also warum die Aufregung.

 

Bei Pflichtversicherungen wie den Sozialversicherungen gleichen sich die guten und schlechten Risiken aus, so dass hier Unisex kein Problem ist.

Anders ist das bei freiwilligen privaten Versicherungen, wenn die nicht risikoadäquat gepreist sind, werden hier die Versicherungen dann auf schlechten Risiken sitzen bleiben, weil für diejenigen die für sich ein geringes Risiko einschätzen, das Preis-Leistungs-Verhätlnis nicht mehr stimmt, und dann wohl zu dem Schluss kommen, dass sich eine Versicherung nicht mehr lohne.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
ImperatoM

Ich habe mittlerweile eine Antwort der Debeka erhalten (schon seit einiger Zeit, aber jetzt habe ich Zeit gefunden, sie hochzuladen). Ich finde sie ziemlich interessant und möchte Euch sie daher nicht vorenthalten. Persönlich Daten usw. habe ich herausgeschnitten, so dass dies nun der reine Scan des Textkorpus' ist. Bitteschön:

post-14412-0-51393800-1326391587_thumb.jpg

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
ceekay74
· bearbeitet von ceekay74

Laut der Pressemeldung zu den "Leitlinien der Europäischen Kommission für die Versicherungsbranche zur Gleichbehandlung von Frauen und Männern bei Versicherungsprämien" soll die Unisex-Vorgabe nur für neue Veträge gelten:

 

 

Die heute angenommenen Leitlinien gehen auf zahlreiche Fragen ein, die sich aus intensiven Konsultationen mit Mitgliedstaaten und Interessengruppen ergaben. Sie stellen beispielsweise klar, dass das Urteil lediglich für neue Verträge gilt, und zwar insbesondere für nach dem 21. Dezember geschlossene Verträge. Anhand von Beispielen wird auch veranschaulicht, was als neuer Vertrag" angesehen wird, damit die umfassende Anwendung der geschlechtsneutralen Regelung auf EU-Ebene ab diesem Zeitpunkt gewährleistet ist.

 

 

 

Hier der Originaltext für Masochisten: com_2011_9497_de.pdf

 

Dann warten wir mal ab, wie das von den Versicheren von der Theorie in die Praxis umgesetzt wird...

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Ursus
· bearbeitet von Ursus

VC2D + VK100, PVN, kein KT

 

Ich plane gerade auch den Wechsel in die PKV. Die Findungsphase bei mir dauert nun schon ein halbes Jahr (nicht durchgehend, aber immer mal wieder informiert und recherchiert, mit 2 guten Freunden, die Versicherungsmakler sind gesprochen). Die von mir derzeitig favorisierte Tarif-Kombi ist folgende von der Barmenia:

 

VHV 2A

Kompakttarif für Ärzte mit Kostenerstattung für ambulante, zahnärztliche und stationäre Behandlung im 2-Bett-Zimmer sowie Chefarztbehandlung. Tarif ohne Selbstbeteiligung.

 

VZN

Ergänzungstarif für Erstattung der Aufwendungen von Naturheilverfahren.

 

VKN 100

Kurkostentarif mit Leistung für Natuheilverfahren.

 

TM 42

Krankentagegeld-Tarif für Ärzte und Zahnärzte mit Leistungsbeginn ab dem 43. Tag 100 € ab dem 43. Tag

 

PVN

Pflege-Pflichtversicherung (unlimitiert)

 

 

 

Auch wenn das prinzipiell eine blöde Frage ist, gibt es Meinungen zu der Kombi? Oder wäre ein Selbstbehalt auf jeden Fall besser? Des Weiteren würde mich Eure Meinung zum Hilfsmittelkatalog interessieren. Ist das nicht etwas dürftig?

VHV 2A - Erstattet werden 100% der Aufwendungen für Bruchbänder, orthopädische Schuhe bis zu einem Rechnungsbetrag von 260 Euro pro Jahr, Einlagen, Gummistrümpfe, Hörgeräte bis zu einem Rechnungsbetrag von 1.040 Euro pro Jahr, elektronische Kehlköpfe, Bein-, Arm- und Brustprothesen, Geh- und Stützapparate, Kunstaugen, Krankenfahrstühle bis zu einem Rechnungsbetrag von 1.040 Euro und lebenserhaltende Hilfsmittel.

 

 

p.s.: Und als grundsätzliche Info zu mir: https://www.wertpapier-forum.de/topic/34328-planung-neues-depot-ursus/

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde dich hier an.

Jetzt anmelden

×
×
  • Neu erstellen...