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Riester Optimierung

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Hallo,

 

ich habe seit 2006 die DWS Toprente Blance und überlege, ob es sinnvoll ist, einen zweiten Riestervertrag als klassische Rentenversicherung anzulegen und ggf. beide weiter z ubesparen (2100 Euro Jahresbeitrag aufteilen zwischen den Verträgen).

Ich bin 45 Jahre alt und muss den Höchstsatz 2100 Euro pr Jahr zahlen, meine Frau riestert auch und hat die Kinder bei sich.

 

Nach einiger Recherche habe ich folgende Überlegungen angestellt, bin aber unsicher ob das so stimmt bzw. empfehlenswert ist:

 

- ich kann (nur einmal oder mehrmals?) von der DWS das Kapital übertragen, sozusagen eine individuelle Höchststandssicherung

- ich verteile das Risiko auf zwei Verträge und kann meine Zuzahlungen immer neu zwischen beiden Verträgen aufteilen

- ich kann zu zwei Zeitpunkten jeweils 30% bei "Renteneintritt" entnehmen - natürlich weniger pro Vertrag dafür zweimal.

- ich habe bei der klassischen Rentenversicherung die Garantieverzinsung von noch 2,25 % - daher überlege ich, dies noch in 2011 zu tun

 

 

Wenn ich z.B. bei der Debeka einen Vertrag "klassisch" abschliessen würde, jedoch nicht vorhersagen kann, wann und wieviel ich einzahle, ist es dann sinnvoll einen "kleinen" Vertrag abzuschliessen und ggf. jährlich hohe Zuzahlungen zu leisten?

Beispiel wäre Vertrag über 20 Euro monatlich abschliessen, bei der DWS auf 20 euro monatlich runterfahren und im Dezember 1620 Euro zuzahlen, verteilt auf die Verträge nach meiner Entscheidung.

 

Ich have gelesen, dass sich die garantierte Rente nur auf den bei Abschluss festgelegten Betrag bezieht, Änderungen des Vertrages durch z.b. Vereinbarung höherer Beiträge führen doch zu neuen Abschlusskosten, aber wie werden die jährlichen Zuzahlungen gehandhabt?

die Garantie auf das eingezahlte Kapital habe ich jedenfalls, oder?

 

Ich bin nicht unzufrieden mit der DWS Toprente, möchte diese auf jeden Fall behalten.

die Fragewäre, welcher "ergänzende" Vertrag sinnvoll wäre.

 

Was haltet ihr von dieser Idee?

vielen Dank für jeden Tip!

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polydeikes

Hallo,

 

ich habe seit 2006 die DWS Toprente Blance und überlege, ob es sinnvoll ist, einen zweiten Riestervertrag als klassische Rentenversicherung anzulegen und ggf. beide weiter z ubesparen (2100 Euro Jahresbeitrag aufteilen zwischen den Verträgen).

Ich bin 45 Jahre alt und muss den Höchstsatz 2100 Euro pr Jahr zahlen, meine Frau riestert auch und hat die Kinder bei sich.

 

Nach einiger Recherche habe ich folgende Überlegungen angestellt, bin aber unsicher ob das so stimmt bzw. empfehlenswert ist:

 

- ich kann (nur einmal oder mehrmals?) von der DWS das Kapital übertragen, sozusagen eine individuelle Höchststandssicherung

- ich verteile das Risiko auf zwei Verträge und kann meine Zuzahlungen immer neu zwischen beiden Verträgen aufteilen

- ich kann zu zwei Zeitpunkten jeweils 30% bei "Renteneintritt" entnehmen - natürlich weniger pro Vertrag dafür zweimal.

- ich habe bei der klassischen Rentenversicherung die Garantieverzinsung von noch 2,25 % - daher überlege ich, dies noch in 2011 zu tun

 

 

Wenn ich z.B. bei der Debeka einen Vertrag "klassisch" abschliessen würde, jedoch nicht vorhersagen kann, wann und wieviel ich einzahle, ist es dann sinnvoll einen "kleinen" Vertrag abzuschliessen und ggf. jährlich hohe Zuzahlungen zu leisten?

Beispiel wäre Vertrag über 20 Euro monatlich abschliessen, bei der DWS auf 20 euro monatlich runterfahren und im Dezember 1620 Euro zuzahlen, verteilt auf die Verträge nach meiner Entscheidung.

 

Ich have gelesen, dass sich die garantierte Rente nur auf den bei Abschluss festgelegten Betrag bezieht, Änderungen des Vertrages durch z.b. Vereinbarung höherer Beiträge führen doch zu neuen Abschlusskosten, aber wie werden die jährlichen Zuzahlungen gehandhabt?

die Garantie auf das eingezahlte Kapital habe ich jedenfalls, oder?

 

Ich bin nicht unzufrieden mit der DWS Toprente, möchte diese auf jeden Fall behalten.

die Fragewäre, welcher "ergänzende" Vertrag sinnvoll wäre.

 

Was haltet ihr von dieser Idee?

vielen Dank für jeden Tip!

 

Ich seh das ähnlich. RFS mit über 45 machen aus meiner Sicht relativ wenig Sinn, da die Aktienquote sowieso zu "vernachlässigen" ist. Kommt zwar jeweils auf das Produkt an, aber auch bei der UniProfiRente würde theoretisch ein ordentlicher Kursrückgang reichen, um dich fast komplett in Renten umzuschichten.

 

Wenn ich aber eh wie bei einer Fondspolice nur einen Bruchteil in Fonds habe, kann ich auch gleich eine klassische RRV nehmen. Von mir aus auch eine, die Überschüsse wieder in Fonds investiert, wenns denn sein muss. Denn wenn die Renditeaussichten praktisch die gleichen sind, machen die potentiellen Nachteile der RFS wie unklare Verrentung, kein Höchstrechnungszins aus meiner Sicht keinen Sinn.

 

Bei den Handlungsoptionen gehts aber ein bisschen durcheinander.

 

- ich kann (nur einmal oder mehrmals?) von der DWS das Kapital übertragen, sozusagen eine individuelle Höchststandssicherung

 

Wenn du wechselst, kannst du dir individuell eine Höchststandssicherung bauen. Ganz unabhängig von Modellen wie der DWS Riester Rente Premium. Funktioniert selbst innerhalb der DWS bei bspw. RRP zu TopRente. Denn, mit dem neuen Vertrag muss der Anbieter dir deine Einzahlungen garantieren. Aber natürlich geht jede Garantie immer auf Kosten der Renditechancen, diese muss ja abgebildet werden.

 

Ob das in deinem Fall und zu jetzigen Kurse wirklich ein nutzbarer Vorteil ist? Wenn du jetzt 20 wärest und in 10 Jahren hätte wir Höchstkurse und eine offensichtliche Blase ... dann würde diese selbstgebaute Höchsstandssicherung evtl. sinnvoll sein, in deinem Fall aber eher eine theoretische Möglichkeit, dürften ja kaum oder keine Gewinne vorhanden sein. Wechseln kannst du den Anbieter aber so oft du willst, nicht vergessen, das kann auch Gebühren kosten.

 

- ich verteile das Risiko auf zwei Verträge und kann meine Zuzahlungen immer neu zwischen beiden Verträgen aufteilen

 

Grundsätzlich sind die Risiken zu unterscheiden in das reine, durch Beitragsgarantie abgedeckte Risiko und das Risiko evtl. erzielte, Buch Kursgewinne / Erträge zu verlieren. Sprich läge der Vertrag derzeit stark im Plus, könntest du wieder auf die Beitragsgarantie herunterfallen beim RFS. Daher ja auch die Überlegung in solchen Fällen selbst den "vermeintlichen Höchststand" abzusichern.

 

Aufteilen kannst du deine Einzahlungen wie du willst. Für die Förderung durch Zulagen gelten aber nur 2 Verträge bei der ZFA und Zulagen werden den Einzahlungen entsprechend automatisch zugeordnet. Für die Steuer kannst du auch 100 Riester Verträge haben, das ist unproblematisch.

 

- ich kann zu zwei Zeitpunkten jeweils 30% bei "Renteneintritt" entnehmen - natürlich weniger pro Vertrag dafür zweimal.

 

Hier wäre ich vorsichtig. Bereits bei der Kleinstbetragsrente werden alle Verträge bei einem Anbieter berücksichtigt. Die Kleinstbetragsrente wäre evtl. für dich auch noch eine Möglichkeit für einen zweiten Vertrag. Ich würde nicht völlig ausschließen, dass sich bisherige Regelungen bis zu deinem Rentenantritt noch ändern können. Fest darauf spekulieren würde ich also nicht. Wenn allerdings bspw. Vertrag 1 bei der Gesellschaft x und Vertrag 2 bei der Gesellschaft y ist, dürfte die Sache mit hoher Sicherheit funktionieren.

 

- ich habe bei der klassischen Rentenversicherung die Garantieverzinsung von noch 2,25 % - daher überlege ich, dies noch in 2011 zu tun

 

Die Garantieverzinsung bzw. der Höchstrechnungszins ist eher ein schwaches, sprich eher ein Werbeargument. Du findest dazu diverse Diskussionen im WPF. Allerdings ist natürlich auch die Rente erst mit 62 ein Problem bei Abschluss in 2012 ... Wenn du es aber eh so machen willst, wäre ein Abschluss in 11 wohl sinniger als ein Abschluss in 12 ...

 

Wenn ich z.B. bei der Debeka einen Vertrag "klassisch" abschliessen würde, jedoch nicht vorhersagen kann, wann und wieviel ich einzahle, ist es dann sinnvoll einen "kleinen" Vertrag abzuschliessen und ggf. jährlich hohe Zuzahlungen zu leisten?

Beispiel wäre Vertrag über 20 Euro monatlich abschliessen, bei der DWS auf 20 euro monatlich runterfahren und im Dezember 1620 Euro zuzahlen, verteilt auf die Verträge nach meiner Entscheidung.

 

Ich have gelesen, dass sich die garantierte Rente nur auf den bei Abschluss festgelegten Betrag bezieht, Änderungen des Vertrages durch z.b. Vereinbarung höherer Beiträge führen doch zu neuen Abschlusskosten, aber wie werden die jährlichen Zuzahlungen gehandhabt?

die Garantie auf das eingezahlte Kapital habe ich jedenfalls, oder?

 

Grundsätzlich kannst du das tun, wie du möchtest. Allerdings gelten hier ganz unterschiedliche Regelungen von Anbieter zu Anbieter, insbesondere auch aus Kostensicht. Letztere sind von Gerald und Swingkid für viele RRV Produkte zusammengetragen in diesem thread auffindbar: https://www.wertpapier-forum.de/topic/34997-kostenvergleich-klassische-riester-rentenversicherung-vs-fondsgebundener-riester-rentenversicherung/

 

Die Garantie ist nicht betroffen (was du einzahlst ist auch garantiert), die garantierte Rente wird nach der Zuzahlung in der nächsten Jahresmitteilung ebenfalls angepasst.

 

Ich bin nicht unzufrieden mit der DWS Toprente, möchte diese auf jeden Fall behalten.

die Fragewäre, welcher "ergänzende" Vertrag sinnvoll wäre.

 

Gemessen am Alter könnten Riester Banksparpläne und Riester Rentenversicherungen (klassisch) grundsätzlich interessant sein. Infos zu letzteren findest du im oben verlinkten Thread.

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@Polydeikes: Vielen Dank schonmal für die ausführliche Antwort!

 

Werde mich mal nach "Zweitverträgen" umsehen und noch etwas rechnen..

 

Gibt es weitere Meinungen, Tips etc.?

 

Schönes Wochenende!

 

 

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