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flori73

Kapital Lebensversicherung verkaufen

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flori73

Hallo,

 

ich spiele mit den Gedanken, meine Kapital Lebensversicherung, die ich Ende 1996 abgeschlossen habe zu verkaufen.

Diese würde bis 2033 laufen und ich zahle 52 Euro monatlich ein. Das Geld würde ich dann lieber anderweitig anlegen.

Wer hat schon mal eine KL verkauft ? Ich würde auf jeden Fall die Auszahlung der Summe auf einmal nehmen, keine auf mehrere Jahre verteilte Auszahlung.

 

Wer kann mir Tips geben ?

 

Danke !

 

Grüße

 

Flori

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Ramstein

Ich vermute stark, dass du bei dem (geschätzten) geringen Wert keinen Käufer finden wirst. Bleibt die Kündigung, die vermutlich auch wenig lukrativ ist. Hast du mal bei der Versicherung angefragt?

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John Silver

Das würde ich nochmal in Ruhe durchrechnen, ob sich das umschichten wirklich lohnt.

 

Zum einen hast Du die Abschlussgebühr schon bezahlt. D.h. wahrscheinlich ist Deine Versicherung erst jetzt "im Geld", denn die ersten Jahre zahlst Du praktisch die Abschlussgebühr erstmal ab.

Des Weiteren ist Deine Lebensversicherung (meiner Meinung nach) Abgeltungssteuer befreit.

Außerdem dürfte die Garantieverzinsung noch weit über 3 Prozent liegen, vielleicht sogar im 4%er Bereich. Dazu kommt dann noch eine eventuelle Überschussbeteiligung (praktisch wie eine Gratis-Option).

 

Da wirst Du wohl lange suchen müssen bist Du eine ähnlich sichere und rentable Geldanlage findest.

 

Deshalb mein Tipp: In Ruhe Pro und Contra abwegen - dann handeln.

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flori73

Ich vermute stark, dass du bei dem (geschätzten) geringen Wert keinen Käufer finden wirst. Bleibt die Kündigung, die vermutlich auch wenig lukrativ ist. Hast du mal bei der Versicherung angefragt?

 

Ja habe ich gemacht, der Rückkaufwert ist nicht sooo schlecht, aber so was will immer gut überlegt sein, will auch vergleichen :-)

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TimdZ
· bearbeitet von TimdZ

Da wirst Du wohl lange suchen müssen bist Du eine ähnlich sichere und rentable Geldanlage findest.

 

Wie "sicher" eine LV vor dem Lichte diverser Verwerfungen auf den Finanzmärkten auf Sicht von 22 Jahren gerechnet ab heute tatsächlich ist, sollte aber auch Gegenstand einer eingehenden Analyse im Sinne von Pro und Contra sein.

Wieviele Versicherungspleiten die Protektor tatsächlich zu verkraften in der Lage wäre, sei mal dahingestellt.

 

VG

Tim

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flori73

@John Silver

 

ja, das überlege ich mir auch in Ruhe, will aber vergleichen.

 

Ich habe bedenken, da die Versicherungen in viele Staatsanleihen umgeschichtet haben. Die 3,x% decken die Inflation auch nicht ab. Die Finanzkrise ist ja noch nicht ausgestanden, was ist wenn die Versicherung pleite geht und deren Auffanggesellschaft nicht alle auffangen kann ?

Ich habe eine Wertermittlung schicken lassen (ist eine Direktversicherung), habe jetzt einen "Kleinen" Gewinn.

Wie sicher und rentabel sind die LV denn ? Wenn ich das eingezahlte Geld in Wertpapiere anlege, z.B. ETF müsste ich doch auf lange Sicht auch mind. auf 4% kommen ? Wäre dann aber flexibler.

 

@ Tim

 

genau der gleiche Gedanke ist meine überlegung ....

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TimdZ

@John Silver

Wenn ich das eingezahlte Geld in Wertpapiere anlege, z.B. ETF müsste ich doch auf lange Sicht auch mind. auf 4% kommen ? Wäre dann aber flexibler.

 

Zum Thema Rendite: 4 % sollten sicherlich machbar sein auf die lange Sicht.

 

Zum Thema ETF: ohne nun hier die andernorts ausführlichst geführten Diskussionen fortsetzen zu wollen, gebe ich aber zu Bedenken: wenn Du Dich aus Sorge vor der Sicherheit Deiner LV mit dem Gedanken trägst, diese zu kündigen, würde ich mir mindestens genauso große Sorgen um die Lebensdauer von ETFs (ganz gleich ob voll replizierend, aber Wertpapierleihe tätigend oder ob Swap-Konstruktionen) machen... Was Du im Falle des Ausfalls eines Emittenten letztlich in Händen hältst, kann ziemlich wertlos sein... wie schon gesagt: im Lichte eines düsteren Szenarios, das auch die LVs an die Schwelle zum Existenzende drücken würde...

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polydeikes

Kommt drauf an wie dringend du das Geld brauchst. Gerade bei Policen vor 2005 würde ich wenigstens die 12 Jahre verstreichen lassen, sollte der Vertrag im Plus sein. Verkaufen kann man an diverse Anbieter, aber auch an Privat über Plattformen wie Policendirekt (wo man als Privatanleger natürlich auch kaufen kann). Aber der Service ist selbstverständlich kostenlos.

 

Nur gehören Policen in der Größenordnung der Deinen nicht unbedingt zu den Hits. Wenn du magst, kannst du ja aber gern mal Gesellschaft, erwartete Ablaufleistung, Rückkaufswert, bisherige Einzahlungen und deine Preisvorstellung hier posten. Vielleicht findest du ja sogar hier einen Käufer. Bei vermutlich 4 % Garantiezins aus 1999 klingt das selbst für mich grundsätzlich gar nicht so uninteressant. Von mir aus auch als PN, was jetzt bitte keinesfalls als Werbeversuch missverstanden werden soll.

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Granini

Ist es nun eine Direktversicherung oder nicht? Ist sie dann überhaupt übertragbar?

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John Silver

...

Wie "sicher" eine LV vor dem Lichte diverser Verwerfungen auf den Finanzmärkten auf Sicht von 22 Jahren gerechnet ab heute tatsächlich ist, sollte aber auch Gegenstand einer eingehenden Analyse im Sinne von Pro und Contra sein.

..

Wie ich hier schon mal im Forum schrieb ist zumindest seit dem 2. Weltkrieg keine Lebensversicherung in Deutschland pleite gegangen. Das dürfte wohl keine andere Branche in Deutschland von sich behaupten.

 

@John Silver

 

ja, das überlege ich mir auch in Ruhe, will aber vergleichen.

 

Ich habe bedenken, da die Versicherungen in viele Staatsanleihen umgeschichtet haben. Die 3,x% decken die Inflation auch nicht ab. Die Finanzkrise ist ja noch nicht ausgestanden, was ist wenn die Versicherung pleite geht und deren Auffanggesellschaft nicht alle auffangen kann ?

...

Ich würde bei deutschen Lebensversicherungen eher von einem Schadensrisiko als von einem Risiko in den Anlagen ausgehen.

Für das Schadensrisiko gibt es zudem Rückversicherer. Und für das Anlagerisiko gibt es in erster Linie Rückstellungen und dann erst Protektor.

 

Wie gesagt darfst Du den Steuervorteil nicht außer acht lassen. Du mußt also Deine zukünftige geplante Rendite nach Steuern mit der der Lebensversicherung nach Steuern betrachten. Das ist nicht nur bei der derzeitigen KESt eine ganze Menge.

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etherial

Wie ich hier schon mal im Forum schrieb ist zumindest seit dem 2. Weltkrieg keine Lebensversicherung in Deutschland pleite gegangen. Das dürfte wohl keine andere Branche in Deutschland von sich behaupten.

 

Was ist hiermit: Mannheimer Versicherung?

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swingkid
· bearbeitet von swingkid

Die Mannheimer ist ja nicht im klassischen Sinne an die Wand gefahren. Dafür hat die Lebensversicherungsbranche die Protektor ins Leben gerufen, die die Forderungen der Kunden aus den Verträgen der LV-Sparte weiter bedient hat. Und dann kamen die Österreicher und haben den maroden Laden übernommen. Schönreden sollte man die Geschichte sicherlich nicht.

 

Das Problem bei der Mannheimer waren massive Fehlspekulationen auf dem Aktienmarkt, wodurch sich nicht meht stemmbare stille Lasten aufgebaut hatten. Auch aus diesem Grund haben die Lebensversicherer Ihre Anlagenquote in Aktien weit zurückgefahren, was sich wiederum oftmals auf die Ablaufleistung aufwirkt. Die alte Frage, die sich stellt: Sicherheit oder Rendite, was ist mir wichtiger? Beides kann und wird die klassische LV nie leisten können. Wie sich das Engagement am Anleihenmarkt auswirken wird, steht auf einem anderen Blatt. Aber in irgendetwas wollen die Gelder der Kunden ja auch angelegt werden..

 

 

Eine Übersicht, wie die Unterehmen die Gelder anlegen, fidet sich auf den Seiten der BaFin

 

 

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polydeikes
· bearbeitet von polydeikes
Ist es nun eine Direktversicherung oder nicht? Ist sie dann überhaupt übertragbar?

 

Wenn es wirklich eine Direktversicherung / Entgeldumwandlung und kein Direktversicherer ist ... so klar war mir die Aussage nicht ... ist diese idR nicht übertragbar / kann nicht gekündigt werden / ist nicht beleihbar (aber unter bestimmten Voraussetzungen beleihbar (bei widerruflichem Bezugsrecht, aber durch AG)). Bei Spielchen mit Gehaltsumwandlung bekommt den auszuzahlenden Betrag bei einer Kündigung auch erst einmal der Arbeitgeber (OLG Hamm), einer der weniger bekannten Nachteile dieser Form der bAV. Dazu kommt, dass evtl. selbst bei jetziger Kündigung erst mit 60 ausgezahlt wurde würde, gabs ebenfalls eine Entscheidung des OLG Hamm.

 

Mich stört dabei aber das mit den 52 Euro ... das passt irgendwie nicht zusammen.

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flori73

Mit "Direktversicherung" meinte ich eine Versicherung die kein Filialnetz hat und keine Vertreter hat.

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polydeikes

@ Ja, so habe ich es auch verstanden. Trotzdem, ohne genannte Daten schwierig zu beurteilen.

 

---

 

Der Einwand vom Granini war aber berechtigt.

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Granini

Mit "Direktversicherung" meinte ich eine Versicherung die kein Filialnetz hat und keine Vertreter hat.

 

Ach so. Unglücklicherweise ist dieser Begriff doppelt besetzt, deshalb wollte ich lieber nachfragen. :thumbsup:

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John Silver

Wie ich hier schon mal im Forum schrieb ist zumindest seit dem 2. Weltkrieg keine Lebensversicherung in Deutschland pleite gegangen. Das dürfte wohl keine andere Branche in Deutschland von sich behaupten.

 

Was ist hiermit: Mannheimer Versicherung?

Die Mannheimer ist ja nicht im klassischen Sinne an die Wand gefahren. Dafür hat die Lebensversicherungsbranche die Protektor ins Leben gerufen, die die Forderungen der Kunden aus den Verträgen der LV-Sparte weiter bedient hat. Und dann kamen die Österreicher und haben den maroden Laden übernommen. Schönreden sollte man die Geschichte sicherlich nicht.

...

Die Mannheimer Versicherung ist weder "pleite gegangen" noch war sie insolvent oder hatte ein Liquiditätsproblem (das, nebenbei, Versicherungen sowieso nur theoretisch kriegen können) oder sonst irgendwas. Die Mannheimer war nur nicht in der Lage voraussichtlich(!) in der Zukunft die Verträge voll umfänglich zu bedienen. Aus diesem Grund wurde die Reißleine gezogen (hier verläßt mich meine Erinnerung, ich glaube es war die BaFin die dies aufgrund der schlechten Kennzahlen tat, nicht der Vorstand selber).

Im Endeffekt hat kein LV-Kunde Geld verloren. Allerdings fiel die Überschussbeteiligung mit Null alles andere als Prophezeit aus. Da waren die Kunden natürlich zu Recht sehr erbost.

Selbstverständlich hat die Branche ein Eigentinteresse so ein Desaster wie eine Pleite zu verhindern. Deshalb wurde auch Protektor gegründet. Davon war keine Versicherung begeistert. Allerdings war selbst dem unwilligsten Vorstand klar ("Versichern heißt verstehen", ha ha), dass man gar nicht so einen riesen Werbetat hat um das Negativimage einer Pleite auszubügeln.

 

Es gibt kaum Branchen wo so rigoros vom Staat gehandelt wird. Selbst Banken gibt man da mehr Freiraum. Mir fallen da auf anhieb ein paar Unternehmen ein die hier auch im Forum besprochen werden, denen man schon längst den Stecker gezogen hätte.

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swingkid
Die Mannheimer war nur nicht in der Lage voraussichtlich(!) in der Zukunft die Verträge voll umfänglich zu bedienen. Aus diesem Grund wurde die Reißleine gezogen (hier verläßt mich meine Erinnerung, ich glaube es war die BaFin die dies aufgrund der schlechten Kennzahlen tat, nicht der Vorstand selber).

Exakt. Hier ein kleiner Reminder: So war das damals

Mir fallen da auf anhieb ein paar Unternehmen ein die hier auch im Forum besprochen werden, denen man schon längst den Stecker gezogen hätte.

Da hauche ich mal leise meine Zustimmung wink.gif

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flori73
· bearbeitet von flori73

Ich habe mir Eure Beiträge durchgelesen und auch nebenbei diese Homepage gefunden hier

Das werde ich mal in Ruhe durchlesen. Fakt ist, die LV war/ist als Altersversorgung, eine Absicherung wg. Todesfall ist nicht notwendig. Übrigens die Verzinsung liegt bei etwas weniger als 4%.

Natürlich sind ETF kein Allheilmittel als Alternative. Ich nutze jetzt die Zeit zu überprüfen ob ich die nächsten Jahre weiterhin einzahlen soll, verkaufen oder stilllegen oder kündigen sollte. 22 Jahre bis zur Auszahlung sind eine Lange Zeit .....

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flori73
· bearbeitet von flori73

sorry doppelpost

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polydeikes

Der Garantiezins lag 94-99 bei 4%. Mit der Verzinsung deiner Einzahlungen vor Kosten hat das nichts zu tun.

 

Käufer von Lebensversicherungen haben ebenfalls eine Renditeerwartung. Die liegt irgendwo zwischen 5,5 und 7 % für erstklassige Policen aus dieser Zeit. Da die Police selbst diese Renditen nicht erwirtschaftet, kannst du dir ja denken, dass solche Renditen nur durch Abstriche beim Verkäufer realisiert werden können. Deine Police läuft noch viel zu lange und ist in Bezug auf die Summe nicht lukrativ. Im Normalfall kauft man eine solche Police und hebelt die direkt durch verzinsliche Stundung / Policendarlehen.

 

Wer also bspw. 10.000 Euro investieren möchte, kauft bspw. Policen ab 40.000 Euro prognostizierte Ablaufleistung ... nur ein Beispiel

 

Das meinte Rammstein mit:

Ich vermute stark, dass du bei dem (geschätzten) geringen Wert keinen Käufer finden wirst.

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