Nudelesser November 23, 2011 Noch ein Buchtipp. Ihr merkt, mein Bücherschrank wird sortiert... The Most Important Thing: Uncommon Sense for Thoughtful Investors von Howard Marks Howard Marks, Chef von Oaktree Capital (einer Vermögensverwaltung aus den USA, die vorwiegend im Anleihebereich für Kunden wie z.B. Warren Buffett tätig ist) hat nach Jahrzehnten als Investmentprofi, nun an der Grenze zum Pensionsalter befindlich, sein erstes Buch geschrieben. Entsprechend verwundert es nicht, dass das Buch gut abgehangen und altersweise geraten ist. Man findet wenig zur aktuellen Situation an den Märkten und noch weniger Tipps und Tricks, wie man sie aus all den unsäglichen Investmentratgebern kennt. Um so mehr Raum widmet Marks den aus seiner Sicht grundlegenden und allgemeingültigen Gesetzen erfolgreichen Investierens (Risiko, Markteffizienz, Zyklen, Geduld, Contrarianism, etc.) Zugegeben man findet wenig konkret verwertbaren Nutzwert in diesem Buch und manche Gedanken sind so grundlegend, dass sie einem (fälschlicherweise) als etwas banal erscheinen mögen. Andererseits freut es einen doch, diese elementaren Gedanken versammelt in einem gut lesbaren Buch beisammen zu haben. Diese Buch ist auf seine Weise herrlich altmodisch. Keine Patentrezepte, keine Datenwüsten. Keine Weltuntergangsszenarien. Eher ein gemütlicher Abend am prasselnden Kamin. Der Leser und Howard Marks in tiefen Ledersesseln mit einem Glas Whiskey in der Hand. Und Mr. Marks erzählt im Plauderton, was er in den letzten Jahrzehnten gelernt hat und wie seine Anlagephilosophie aussieht. Nach meiner Meinung sollte jeder ernsthafte Anleger mindestens einmal im Jahr grundlegend und fern der Tagesaktualität über seine Strategie nachdenken. Das Buch von Marks ist hierfür als Einstimmung sehr schön geeignet. Perfekt für gemütliche Adventstage. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag