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John Silver

Hallo,

 

anbei sende ich einen Artikel den ich in der FTD vom 11.11.2011 gelesen habe bzw. im Netz unter dem folgendem Link gefunden habe:

 

ETF-Anleger aus USA taugen als Kontraindikator

 

Das Verhalten von ETF-Investoren in den USA kann einem Analysehaus zufolge als Kontraindikator für die künftige Entwicklung am Aktienmarkt gelten.

 

...

http://www.cash.ch/news/alle/etfanleger_aus_usa_taugen_als_kontraindikator-1099449-448

 

Was haltet Ihr von diesem Indikator?

(Mir ist klar, dass das nur solange funktioniert, solange es nicht von allen Marktteilnehmern eingeplant wird, trotzdem was ist Eure Meinung dazu?)

 

Glaubt Ihr das sei auf Europa übertragbar oder warum nicht?

 

Kennt jemand eine Quelle aus der man belastbares Zahlenmaterial für diesen Indikator ziehen könnte und wie man diesen Indikator sich selber basteln könnte?

 

Grüße

JS

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KFlash

Entspricht das nicht quasi dem was Larry Williams mit dem "Investor Sentiment Index" beschreibt. Dort geht es zwar um die Analysten und deren Empfehlungen, aber wenn man glaubt, dass die normalen Käufer eben jenen Analysten glauben, dann kommts aufs gleiche raus.

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klausk
· bearbeitet von klausk

Es gibt viele Indikatoren, und kein einzelner ist für sich aussagekräftig. Selbst im Zusammenwirken liefern sie keine Vorhersagen. Und dann soll EIN Indikator, diesmal ein Kontra, was bedeuten?

 

Für den grossen Anteil von ETFs am Börsenumsatz gibt es mMn eine ziemlich einfache und plausible Erklärung. Zumindest in New York werden 70 Prozent des Aktienumsatzes von Hedgefonds, high-frequency Tradern, Algo-Tradern und sonstigen Profis gemacht. Die haben sich schon vor langer Zeit angewöhnt, Grossaufträge in viele kleine aufzuteilen, zum Einen, um ihre "Hand" nicht zu verraten, zum Anderen, um ihren Einfluss auf die Preisbildung zu minimieren. Das genügt ihren Absichten aber nicht, daher gibt es die "Dark Pools" und die "Iceberg"-Orders, bei denen nicht der gesamte Umfang ihrer Order bekannt wird. Zu ihrer weiteren Taktiken gehört das Eingeben und blitzartige Zurückziehen von Orders, was die Marketmaker zur Verzweiflung treibt und deshalb in Zukunft eingeschränkt werden könnte.

 

Für diese Art von Börsenkundschaft bieten sich die ETFs geradezu an. Je nach Bedarf kann der Sponsor der ETF "creation units" Units auflösen oder neue Units erschaffen, und damit den Umlauf der Anteile an diesen Units kontrollieren -- wir handeln ja nur diese Anteile, wenn wir von ETFs reden. Auf diese Weise hat der Umsatz weniger Auswirkungen auf die Preisbildung als bei Einzelaktien.

 

Emotionen spielen sicher auch bei dieser Art von Tradern eine Rolle, aber aus deren Verhalten möchte ich keinen Trend herauslesen.

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