boekel November 6, 2011 Hallo zusammen, ich bin gerade dabei meine finanzielle Strategie zu finden und mich entsprechend aufzustellen. Hierzu ein paar relevante Daten: 2.1 Alter: 23 Familienstand: ledig Geplanter Renteneintritt: gesetzlich mit 67 2.2 Berufliche Situation / Bruttojahreseinkommen / wieviel Geld bleibt bei Abzug aller Kosten im Monat übrig Habe nach 13-jährigem Abitur eine Ausbildung zum IT-Kaufmann erfolgreich abgeschlossen und absolviere nun ein duales Studium Betriebswirtschaft-Wirtschaftsinformatik an einer Hochschule. Diese läuft insgesamt 3 Jahre (1 Jahr ist bereits rum). Durch das duale Konzept erhalte ich von meinem Unternehmen eine Ausbildungsvergütung. Das Jahreseinkommen bemisst sich auf ca. 11.500 . Monatlich - damit bleiben rund 300 im Schnitt nach Abzug aller Kosten "übrig". 2.3 mtl. reserviertes Kapital für Altersvorsorge insgesamt Momentan spare ich seit 2004 in eine Kapitallebensversicherung 50/Monat. Aufgrund der Dynamik (die ich jeweils im 3. Jahr durchführe) bin ich mittlerweile bei rund 57,50/Monat. Zusätzlich gibt es seitens des Arbeitsgebers eine BAV in Höhe von 500/Jahr ohne Zuzahlung - quasi "geschenkt", die ich abgeschlossen habe. Nach Studiumsende wird erwägt, ob ich zusätzlich eigene Beiträge leiste, die mit 13% vom AG gefördert werden. 2.4 Risikotyp / Risikobereitschaft / Umgang mit Verlusten Ich bin eigentlich relativ konservativ an die Sachen gegangen. Maximal 10-15% können etwas risikofreudiger investiert werden. 2.6 Umfang der Absicherung Einzelperson 2.7 bisherige Erfahrung mit Altersvorsorgeanlagen Kapitallebensversicherungen Edelmetalle Ich habe ca. 3 Jahre zunächst physisch in Gold + Silber investiert und damit eine beachtliche Rendite erzielt. Habe nun jedoch alle Bestände bereits mit Gewinn abgebaut. Des Weiteren war ich kurzzeitig an der Börse (Minenaktien) investiert. War jedoch eher als Experiment zu sehen (wobei ich einen recht guten Riecher hatte und zu früh (nach Verdopplung) raus bin. Ein verfünfzehnfacher wäre es im Optimum gewesen.) Kostet halt ne Menge Zeit sich mit dem Markt zu beschäftigen. 4.1 aktuelle Sparleistungen 57,50/Monat Kap-Lebensversicherung 4.2 Schulden keine 4.3 absehbare Investitionen und preisliche Vorstellung der Wünsche und Ziele in x Jahren (Urlaub, Auto, Wohnung, Haus) keine größeren Investitionen geplant Momentan sieht das Vermögen aus, dass 5.000 langfristig in einem Sparbrief angelegt sind (4% pro Jahr). Etwa 30.000 (alles selbst erarbeitet ab dem 15. Lebensalter (Nachhilfe geben, Zeitungen austragen, Ferienjobs, Ausbildung, sinnvoller Konsum (ich brauche nicht das neueste I-phone und den größten Plasma TV, etc.)) dümpeln auf dem Tagesgeldkonto rum. Und genau das ist das "Dilemma", dass die Inflation mehr auffrisst, als das am Ende was bei rumkommt und es langfristig eher nach sinkenden Zinsen aussieht. Und hier suche ich nun nach einer Strategie, einen bestimmten Teil umzuschichten, ohne jedoch sehr großes Risiko einzugehen. Z.B. überlege ich mit einem gewissen Teil wieder an die Börse zurückzukehren, wobei mir das momentan auch eher nach Glücksspiel aussieht...Auch war ich in Gedanken zur Altersvorsorge evtl. Riester abzuschließen. Die Förderquote ist für die nächsten 2 Jahre ja recht hübsch durch die Ausbildung + Zulagen <25 Jahre. nach Ausbildung würde die Quote rund 30% (Zulage+Steuervorteil) betragen. Wobei ich insgesamt jedoch eher skeptisch dem Staat und den Produkten (inkl. Bank und Versicherungsverkäufern) eingestellt bin (Nachteile sind mir bewusst). Auf diesem Wege würde ich gerne Alternativen in Erfahrung bringen, wie ich das Vermögen einerseits sinnvoll sichern kann und auf der anderen Seite an einem Vermögensaufbau arbeiten kann. Des Weiteren würde ich gerne Meinungen zur Vermögensstruktur in Erfahrung bringen, insbesondere Schwachpunkte. Vielen Dank! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
boll November 6, 2011 Wohnst du (noch) zuhause oder lebst du schon? Im Ernst, es ist mE schon wichtig zu wissen, ob du schon selber Miete zahlst... Wenn nicht, wann ist ein Auszug geplant? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
boekel November 6, 2011 Wohnst du (noch) zuhause oder lebst du schon? Im Ernst, es ist mE schon wichtig zu wissen, ob du schon selber Miete zahlst... Wenn nicht, wann ist ein Auszug geplant? hallo, wohne bereits zur Miete und nicht mehr zu Hause. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
boll November 6, 2011 Solange du die Riester-Rente als einen (!) Baustein der AV ansiehst und insbesondere das Langlebigkeitsrisiko abdecken möchtest, kannst du eine Riester-Rente in Betracht ziehen. Du kannst es aber auch sein lassen und somit alles selbst in die Hand nehmen. Bedenke, dass man man ein Arbeitsleben lang einzahlen kann - man kann aber auch ohne große Kosten und Verluste die Zahlungen stoppen oder den Vertrag wechseln - das klappt bei einer privaten Versicherung eher selten. Dazu noch die "Absicherung" des Ehepartners, Möglichkeit der Überbezahlung (keine AbgSt), (während der Einzahlungsphase) Hartz4-Schutz usw. Eine förderschädliche Kündigung ist (leider) mit Nachteilen verbunden. Welche Riester-Form für dich infrage kommt, hängt natürlich von weiteren Faktoren ab. Am besten du schaust dich mal im folgenden Thread um: https://www.wertpapier-forum.de/topic/34099-riester-rente-tipps-tricks-und-threadsammlung/ Ferner finde ich diese Seite sehr informativ: http://www.riester-rente-ratgeber.de/ Hier bitte auch den Blog beachten (Link oben rechts) Insgesamt wirst du dort ne Menge Infos finden, wann welche Riester-Form sinnvoll sein kann. Ob die Kapital-LV eine gute Idee war, kann ich nicht beurteilen. Wie lange soll die laufen? Da aber vermutlich die Abschlusskosten schon innerhalb der ersten 5 Jahre abbezahlt wurden, muss eine Weiterführung unter dem Gesichtspunkt der Diversifikation der AV nicht von Nachteil sein. Wie gesagt, ich habe keine weiteren Infos zu der Versicherung. Du bringst gute Voraussetzungen für eine erwartungsvolle AV mit; d.h. insbesondere dein Startkapital, das junge Alter, dein Interesse an der AV und deine beruflichen Aussichten. Die TG-Reserve erscheint mir auch etwas zu hoch zu sein. Die Hälfte (+/-) würde es auch tun, imo, sofern wirklich kurz- bis mittelfristig keine größeren Anschaffungen anstehen. Wenn 10-15% risikoreicher investiert werden dürfen, bieten sich in erster Linie Fondssparpläne an. Durch die (z.B.) monatlichen Investitionen wirst du mit der Materie vertraut und kannst beiläufig Wissen aneignen - ohne gleich zuviel Risiko eingegangen zu sein. Kostenlose Online-Depots gibt's viele, Sparpläne mit 100% Rabatt auf den Ausgabeaufschlag sind oft über sogenannte Vermittler leicht (und auch kostenlos) zu erhalten. Vlt schaust du dich mal zu dem Thema hier im WPF um? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
boekel November 7, 2011 Hallo und danke für die Antwort. Die Kap-LV läuft bis 2048 (bis ich 60 bin) und die soll auch so bestehen sein als ein Baustein. Die hatte ich im Dez. 2004 abgeschlossen und damit ist sie steuerfrei und noch halbwegs rentabel. Heutzutage würde ich keine mehr abschließen Momentan beschäftigt mich das Riestern-Thema und habe mir mal relevante Threads und die geposteten Links ausführlich durchgelesen. DWS Riester-Fondsparpläne hören sich ja ganz interessant an, nur ist das ganze etwas undurchsichtig, mit den ganzen Gebühren, Aufschlägen, Vermittlerangeboten etc. Das muss ich mir nocheinmal genauer anschauen, was da wirklich sinnvoll für mich wäre. Evtl. wirds doch ein normaler Riester-Banksparplan bei meiner Hausbank? Im Prinzip hätte ich hierbei vor über die 30% bei Rentenbeginn direkt zu verfügen und den Rest über monatliche Zahlungen. Denke da ist momentan noch eine Lücke. Durch die BAV und die KAP-LV steht mir zunächst einmal ein entsprechender Betrag (unabhängig vom zukünftigen Wert) vor der Rente zur Verfügung. Nur monatlich müsste natürlich neben der gesetzl. Rente noch etwas dazukommen. Ein Punkt wäre eben Riester. Welche Alternativen gäbe es denn hier noch - vorallem wie könnte man sich "selbst versorgen" und das in die eigene Hand nehmen? Versuchen jährlich bis zur Rente durch Aktien etc. ein entsprechendes Vermögen aufbauen, von dem man dann zehren kann? Ist halt recht schwierig planbar, das am Ende auch was bei rum kommt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Konfuzius November 7, 2011 Hast du denn in deine Finanzplanung die persönliche Risikovorsorge eingeschlossen? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
boekel November 7, 2011 Hast du denn in deine Finanzplanung die persönliche Risikovorsorge eingeschlossen? Hallo - in der Tat das wäre auch noch ein Punkt der nach Ablauf des Studiums in 2 Jahren ansteht. Bisher läuft das noch komplett über die Eltern. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Konfuzius November 7, 2011 Hast du denn in deine Finanzplanung die persönliche Risikovorsorge eingeschlossen? Hallo - in der Tat das wäre auch noch ein Punkt der nach Ablauf des Studiums in 2 Jahren ansteht. Bisher läuft das noch komplett über die Eltern. Hierzu rate ich dir keine 2 Jahre zu warten sondern schon jetzt tätig zu werden! In 2 Jahren kann viel passieren und du weißt nicht 100% ob deine Eltern die wirklich auf dich passende Absicherung getroffen haben (Berufsunfähigkeit, Unfall) und dort evtl schon seit Jahren viel Geld in den Wind schießen.. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
boll November 7, 2011 Evtl. wirds doch ein normaler Riester-Banksparplan bei meiner Hausbank? Im Prinzip hätte ich hierbei vor über die 30% bei Rentenbeginn direkt zu verfügen und den Rest über monatliche Zahlungen. Ob ein R-BSP für junge Leute langfristig (!) interessant bzw. vorteilhaft ist, wurde kürzlich hier erörtert: http://www.riester-rente-ratgeber.de/riester-blog/allgemein/312-schwierige-zeiten-fuer-riester-banksparplaene.html Welche Alternativen gäbe es denn hier noch - vorallem wie könnte man sich "selbst versorgen" und das in die eigene Hand nehmen? Häufig wird im WPF auf folgendes Buch verwiesen, welches auch für junge Leute empfehlenswert sein soll: http://www.buch.de/shop/home/typhoonartikel/ID26686592.html;jsessionid=fdc-98F22A1655F08BC525C6647972401862.tc4 Gerade in deinem Alter kannst du noch viele Weichen stellen, um dein Humankapital (beschreibt dein zukünftiges Vermögenspotential, welches durch berufliche Einnahmen bis Renteneintritt erzielt werden kann) zu steigern. Da sind idR die größten Hebel drin, um für's Alter vorzusorgen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag