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Bacchus

Neugestaltung meiner Altersvorsorge

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Bacchus
· bearbeitet von Bacchus

Hallo, Zusammen,

Nach Prüfung meiner bestehenden Altersvorsorge musste ich feststellen, dass Diese durch Gesetzesänderung in 2004 nicht mehr lukrativ ist sondern ein Minusgeschäft für mich darstellt. Leider habe ich mich erst jetzt mit dem Thema richtig auseinandergesetzt.

Zusätzlich habe ich festgestellt, dass die Riesterrente doch nicht das passende Produkt für meiner spezielle Situation ist.

 

Hier zunächst der Überblick:

 

2. Basisangaben zur persönlichen Situation

 

2.1 Alter / Familienstand / Kinder / geplanter Renteneintritt

- 50 / verheiratet / 1 Kind (Student, 20) / geplanter Renteneintritt mit 65 also 2026

Ehefrau:

57 / vorgesehener Renteneintritt 2019, geplant 2017

 

2.2 Berufliche Situation / Bruttojahreseinkommen / wieviel Geld bleibt bei Abzug aller Kosten im Monat übrig

- EDV-Berater / ca. 100.000€ / 1.400€

- Meine Frau hat einen 400€-Job und zahlt zusätzlich einen freiwilligen Mindestbeitrag in die ges. Rentenversicherung ein. Dadurch kann sie bereits mit 63 in Rente gehen, wenn auch mit geringen Abschlägen

 

2.3 mtl. reserviertes Kapital für Altersvorsorge insgesamt

- derzeit ca. 400€ mtl., möchte ich erhöhen

 

2.4 Risikotyp / Risikobereitschaft / Umgang mit Verlusten

- eher vorsichtig, kleinere antizyklische Anlagen und Fondssparpläne in der Vergangenheit, geringe Verluste bereiten mir kein Kopfzerbrechen. Es sollte ein gesunder Mix aus mehreren Anlageklassen vorhanden sein.

 

2.5 bisherige Risikovorsorge

- Haftpflichtversicherung bei Versicherung Alte Leipziger

- BU über Arbeitgeber finanziert

- Risiko Lebensversicherung mit 2. BU über Arbeitgeber finanziert, Pauschale Versteuerung

- Unfallversicherung über Arbeitgeber

- Weitere Unfallversicherung für Ehefrau und Kind s. 5.

- Kapitallebensversicherung als Direktversicherung s. 3.3

 

2.6 Umfang der Absicherung (Einzelperson, Familie, Lebenspartner)

- siehe 2.5

 

2.7 bisherige Erfahrung mit Altersvorsorgeanlagen

- Direktversicherung, Riester, Aktienfonds

 

3. Das 3-Säulenmodell und bisherige Ansprüche

3.1 Gesetzliche Rente

- lt. letzter Bescheinigung 2432 € bei Renteneintritt

 

3.2 kapitalbasierende, staatlich geförderte Rente wie Riester, Rürup, Eichel

- Pensionskasse Zenit (Alte Leipziger, Gehaltsumwandlung) ,

Laufzeit (Beginn / Ende) 01.011.2003 / 01.08.2026

Beitrag Jährlich 1.200,-- brutto

 

3.3 Arbeitgeberfinanzierte Rente (bAV), AVWL-Zahlung möglich ?

- Direktversicherung mit Pauschalversteuerung seit 1988, neue AG haben den Vertrag weitergeführt, wird seit 1998 von mir selbst bezahlt (Pauschalversteuerung)

Versicherungsnehmer ist aber der Arbeitgeber :angry:

Laufzeitende 01.01.2027

Versicherungssumme (garantiert) 96.000,--

derzeitiger Rückkaufswert 44.000,-

Beitrag Jährlich 1.742€ brutto, pauschalversteuert

 

3.4 private Vorsorge aus Eigenmitteln (Lebensversicherungen, Fonds, ETFs usw. bei Fondspolicen bitte die WKN / ISIN des Fonds angeben)

- Aktienfondsdepot / Depotbestand derzeit 2500€, ISIN DE0008476524,

- TG aktuell 24.000€ vorhanden

 

3.5 Zusammenfassung / Umrechnung in monatliches Rentenäquivalent

?

 

3.6 benötigte Rente und erwartete Rentenlücke nach bisheriger Kalkulation

- 800€-1000€

 

4. Sonstige Vermögenssituation (Wünsche und Ziele)

- Reihenendhaus, bezahlt

4.1 aktuelle Sparleistungen

- ca .200€ mtl. (Rücklagen)

 

4.2 Schulden

- keine

 

4.3 absehbare Investitionen (Urlaub, Auto, Wohnung)

- nächstes Jahr Urlaub

- in 2-3 Jahren ein neues Auto

- Möglicherweise Verkauf der Immobilie und Kauf einer Eigentumswohnung in der Stadt (oder Miete?) in ca. 5-8Jahren

 

5. Bestehende Verträge oder Angebote

 

Riesterrente (genaue Bezeichnung der Police und Anbieter)

- Riesterrente DWS Toprente Balance,

garantierte monatliche Rente ??€

aktueller Wert c. 9.000€

Laufzeit (Beginn / Ende) 01.01.2008 / 2026

Sparrate 200€ pro Monat

- Riester Banksparplan als Zulagenvertrag für meine Frau

garantierte monatliche Rente 20,07€, komplette Auszahlung wegen Kleinbetragsrente < 25,55€ geplant

Laufzeit (Beginn / Ende) 01.01.2008 / 01.05.2019

Sparrate 60€ pro Jahr

 

Rüruprente (genaue Bezeichnung der Police und Anbieter)

- keine Rüruprente. Käme für mich auch nicht in Frage weil diese nach meinen Informationen nicht vererbbar ist.

Privathaftpflichtversicherung (Anbieter der Police)

- Privathaftpflichtversicherung bei Versicherung Alte Leipziger

 

Unfallversicherung (Ehefrau und Kind)

- Unfallversicherung Ehefrau bei Baden-Badener Versicherung

Grundsumme 100.000€

Progression 500%

riskante Hobbys keine

Laufzeit (Beginn / Ende) 01.07.2006 / verlängert sich jährlich um ein Jahr

Beitrag 160€ pro Jahr

 

- Kinder Unfallversicherung bei Versicherung Baden-Badener Versicherung

Grundsumme 100.000€

Progression 500%

riskante Hobbys keine

Laufzeit (Beginn / Ende) 01.07.2006 / verlängert sich jährlich um ein Jahr

Beitrag 160€ pro Jahr

 

KFZ - Versicherung (Anbieter der Police)

- 2 KFZ - Versicherung bei Versicherung Alte Leipziger

 

Hausratversicherung (Alte Leipziger)

Versicherungssumme für den gesamten Hausrat

weitere Elementargefahren

Glasbruchversicherung

Laufzeit (Beginn / Ende) Jährlicher Verlängerung

Beitrag 300,-

 

Rechtsschutzversicherung (DAS)

- Rechtsschutzversicherung bei Versicherung DAS

Welche Form der Rechtsschutzversicherung: Privat, Verkehr, Beruf, Wohnungs und Hausrechtsschutz

Vollrechtsschutz

Deckungssumme ?

Strafkaution ?

Jährliche Verlängerung

Beitrag 380€ pro Jahr

 

Bausparvertrag Wüstenrot (ehemals Leonberger)

Bausparsumme 86000€

Zins für das Bausparguthaben 2,25%

Zins für das Bauspardarlehen abhängig von Darlehenshöhe und –Laufzeit/

Bonus für die Guthabenzinsen 2,5% bei Darlehensverzicht

Mindestansparung in % 50% der Bausparsumme

Laufzeit (Beginn / Ende) seit dem 1991

Verwendungszweck offen

Beitrag AL40€ . Weitere Einzahlungen geplant, bis max ca 5000€ im Jahr möglich.<br style="mso-special-character: line-break"> <br style="mso-special-character:line-break">

 

Direktversicherung:

Nachdem der Gesetzgeber 2004 die Gesetzesänderung durchgeführt hat und es für Altverträge keinen Bestandsschutz gibt würde ich nach heutigem Stand der Dinge als Freiwilliges Mitglied in der gesetzlichen Krankenversicherung bei Auszahlung der Versicherungssumme, egal ob Einmalbetrag oder Rente, Krankenkassenbeiträge und Pflegeversicherung bezahlen müssen (Stand heute 17,45% = 19.407€). Nach letzter Rechtsprechung hätte der Vertrag auf mich umgeschrieben sein müssen, was zur Folge hätte, dass ich den Vorteil der Pauschalversteuerung verlieren würde. Nur dann würden die von mir bezahlten Anteile nicht der Beitragspflicht unterliegen. Dass geht natürlich nicht nachträglich. Ich hätte also 1999 bereits wissen müssen was der Gesetzgeber 2004 entscheidet. Dadurch, dass alle Beträge aus Gehalt bezahlt wurden, dass oberhalb der Beitragsbemessungsgrenze liegt und somit dafür sowieso keine Sozialversicherungsabgaben anfallen würden ist das Ganze ein Minusgeschäft für mich. Das nenne ich mal Abzocke. Da wird der Kragen verdammt eng.

 

Pensionskasse:

Mein Arbeitgeber bot uns 2003 eine BAV in Form einer Pensionskasse an. Der Vorteil der Gehaltsumwandlung, also die Beiträge aus Brutto ohne Versteuerung zu bezahlen und durch den niedrigeren Steuersatz im Rentenalter einen finanziellen Vorteil zu haben, wurde schon dadurch zunichte gemacht, das der Vertrag bis zum 65 LJ läuft ich aber seit 2004 erst mit 66,5 Jahren in Rente gehen soll wodurch ich im Jahr der Auszahlung. Zusätzlich greift hier auch die seit dem geltende Krankenkassen- und PV-Beitragspflicht bei Auszahlung, was diese Form der Altersvorsorge für mich völlig indiskutabel macht weil sie ebenfalls zu Verlusten führt.

 

In beiden Fällen wollte ich keine Verrentung wegen der zu kurzen Rentengarantiezeit und der dadurch möglicherweise entstehenden fehlenden Absicherung meiner Frau.

 

Riesterrente:

Zum einen passt mir die Umschichtungspolitik der DWS nicht, zum anderen habe ich das Vertrauen in diese Form der Altersvorsorge verloren. Das für Riesterverträge andere Lebenserwartungsstatistiken zu Grunde gelegt werden als für andere Verträge wie Lebensversicherungen finde ich schon ziemlich „happig". Im Endeffekt gewinnt die Versicherungsindustrie. Das gilt für mich für Private Rentenversicherungen genauso.

Weil die Rente aus dem Zulagenvertrag meiner Frau als Kleinbetragsrente komplett in einem Betrag bereits einige Jahre vor meinem Renteneintritt ausbezahlt werden würde (zumindest hatten wir das so geplant) hätte sie keinen Vertrag mehr in den, im Falle meines vorzeitigen Ablebens, die Beträge / Rente übertragen werden könnte. Sie müsste somit die Förderung für meinen Vertrag zurückzahlen. Ich hätte wohl keine Frau heiraten dürfen, die älter ist als ich.

 

Ich überlege nun diese Verträge aufzulösen oder beitragsfrei zu stellen. Ich bin allerdings nicht sicher welche Auswirkungen das hat und wie eine Alternativlösung aussehen kann.

 

Wer kann mir hier einen Rat geben?

 

Gruß,

 

Bacchus

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tanneur

Hallo Bacchus,

 

ich bin zwar noch nicht so lange im Forum aktiv wie die alten Hasen versuche mich aber trotzdem mal deiner Fragestellung anzunähern.

 

Vielleicht erst einmal grundsätzlich. Ihr habt relativ viele feste Verträge (2xRiester, Pensionskasse und Direktversicherung), die neben dem Haus den Löwenanteil eures Vermögens ausmachen. Das Tagesgeld kann man wohl als Liquiditätsreserve ansehen und der Fonds (hab jetzt nicht nachgeschaut, was sich hinter der ISIN verbirgt) fällt kaum ins Gewicht. Hier sehe ich vor allem ein Ungleichgewicht, dass ich ich in eurer Situation angehen würde. Konkret würde ich versuchen Anlagekapital aufzubauen, auf dass ihr Zugriff habt. In welcher Form hängt natürlich von euch und eurer Risikoneigung ab aber man kann es ja auch ganz konservativ über Sparbriefe (oder falls die Zinsen mal wieder steigen Bundesschatzbriefe oder Bundesanleihen) realisiern. In diesem Zusammenhang finde ich auch die mtl. Sparrate von 200 bei einem Jahreseinkommen von 100T recht gering.

 

Der Riestervertrag macht für deine Frau wohl mehr Sinn als für dich, da der Anteil der Zulagen bei ihr viel höher ist. Meiner Meinung nach besteht der einzige Grund einen entsprechenden Vertrag abzuschliessen im Zulagenanspruch - vor allem für Familien mit Kindern. Im Umkehrschluss bedeutet dass, das nur ein Vertrag pro Familie wirklich Sinn macht. Ansonsten investiert man relativ viel Geld in ein starres Produkt mit Nachteilen, die sich aus den Garantien ergeben. Aus den Garantien ergibt sich auch die Notwendigkeit der Umschichtungen bei DWS (und anderen) - alles andere wäre aus sicht der Unternehmen nicht zu vertreten.

 

Die Direktversicherung und die Pensionskasse sind vom Konstrukt im Prinzip das selbe. Das du gleich zwei Verträge hast ist in dem Zusammenhang sicher nicht so optimal. Im übrigen bin ich in einer ähnlichen Situation, da ich auch einen Altvertrag (Direktversicherung) habe und irgendwann Krankrenversicherungsbeiträge bezahlen muss ohne jetzt die SV-Beiträge zu sparen. Im Moment lasse ich den Vertrag einfach laufen. Ich habe mir allerdings vorgenommen, den Vertrag bzw. die Rendite des Vertrages durchzurechnen und ggf. zu ändern. Die Kosten für die Versicherung sind ja schon bezahlt und auf ein paar Monate mehr oder weniger kommt es nun auch nicht an. Ich würde dir auf alle Fälle auch Raten den Vertrag mal genau zu durchleuchten bevor du irgendetwas auflöst oder freistellst. Die Alternativen bei den "sicheren" Geldanlagen sind im Moment sowieso nicht so renditeträchtig als das man schnell handeln müsste.

Im übrigen ist ja auch nicht ganz klar auf was du in 15 Jahren noch so alles Krankenkassenbeiträge entrichten musst. Ich denke mal, dass wir noch nicht die letzte Reform/Änderung auf diesem Gebiet gesehen haben. Als Abzocke würde ich das aber nicht bezeichnen - es ist ja klar, dass die Leistungsträger das System maßgeblich finanzieren. Du hättest ja sicher auch die Möglichkeit gehabt in eine private Kasse zu wechseln und wärst damit diesem "Problem" aus dem Weg gegangen.

 

Warum habt ihr eigentlich noch einen Bausparer? Ich habe mich noch nie ernsthaft damit beschäftigt aber war bisher immer der Meinung, dass sich ein Vertrag nur lohnt wenn man auch irgendwann ein Baudarlehen möchte. Das dürfte bei euch doch nicht mehr der Fall sein.

 

Viele Grüße

Tanneur

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Bacchus
· bearbeitet von Bacchus

Hallo, Tanneur,

danke für die Antwort.

 

Das Tagesgeld kann man wohl als Liquiditätsreserve ansehen

 

korrekt

 

und der Fonds (hab jetzt nicht nachgeschaut, was sich hinter der ISIN verbirgt) fällt kaum ins Gewicht. Hier sehe ich vor allem ein Ungleichgewicht, dass ich ich in eurer Situation angehen würde.

 

Das ist der letzte VL-Vertrag (DWS Vermögensbildungsfonds I, ja der war mal besser), der im Dezember ausläuft. Ich habe im April alles an Aktien und Fonds verkauft um meine Hypothek abzulösen. Das erklärt das Ungleichgewicht

 

Konkret würde ich versuchen Anlagekapital aufzubauen, auf dass ihr Zugriff habt. In welcher Form hängt natürlich von euch und eurer Risikoneigung ab aber man kann es ja auch ganz konservativ über Sparbriefe (oder falls die Zinsen mal wieder steigen Bundesschatzbriefe oder Bundesanleihen) realisiern. In diesem Zusammenhang finde ich auch die mtl. Sparrate von 200€ bei einem Jahreseinkommen von 100T€ recht gering.

 

Wenn es keine Alternativen gibt würde ich Kapitalaufbau für Anlagen oder Sparpläne ins Auge fassen. Diei 200€ kann ich jetzt wo das Haus bezahlt ist aufstocken. Die Frage ist nur ob ich die Beiträge für die bestehende Altersvorsoge ebenfalls dafür benutzen sollte statt weiter in Verlustversprechende Verträge zu investieren.

 

Der Riestervertrag macht für deine Frau wohl mehr Sinn als für dich, da der Anteil der Zulagen bei ihr viel höher ist. Meiner Meinung nach besteht der einzige Grund einen entsprechenden Vertrag abzuschliessen im Zulagenanspruch - vor allem für Familien mit Kindern. Im Umkehrschluss bedeutet dass, das nur ein Vertrag pro Familie wirklich Sinn macht.

 

Nun sowohl meine Frau als auch ich bekamen bisher die Zulage. Die Kinderzulage läuft in den Vertrag meiner Frau.

 

Aus den Garantien ergibt sich auch die Notwendigkeit der Umschichtungen bei DWS (und anderen) - alles andere wäre aus sicht der Unternehmen nicht zu vertreten.

 

ich verstehe nur nicht warum bei der Umschichtung immer teurer gekauft und billiger verkauft wird. Wenn in den 10-Jahres Rentenfonds eingezahlt wird um dann kurze Zeit später wieder in den 7-Jährigen zu wechseln und dann wieder zurück. Das hat mit Logik nicht viel zu tun. Nichts desto trotz halte ich speziell in meiner Situation nichts von der Riester. So alt werde ich wohl nicht, dass sich das lohnt (siehe Riesterlüge)

 

Ich würde dir auf alle Fälle auch Raten den Vertrag mal genau zu durchleuchten bevor du irgendetwas auflöst oder freistellst.

 

Ist in Arbeit. Das ist ziemlich komplex (Unverfallbarkeit, verschiedene Arbeitgeber, etc.). Ich muss noch mit meinem Steuerberater sprechen ob für den selbstgezahlten Teil bei Umstellung des VN oder Auflösung eine Nachversteuerung fällig wird. Suche noch weitere Hinweise.

 

Im übrigen ist ja auch nicht ganz klar auf was du in 15 Jahren noch so alles Krankenkassenbeiträge entrichten musst. Ich denke mal, dass wir noch nicht die letzte Reform/Änderung auf diesem Gebiet gesehen haben. Als Abzocke würde ich das aber nicht bezeichnen - es ist ja klar, dass die Leistungsträger das System maßgeblich finanzieren.

 

Schön und gut. Aber wenn mitten im Spiel die Spielregeln verändert werden und kein Bestandsschutz definiert wird dann ist das für mich eine Täuschung. Unter diesen Umständen hätte die Rechnung schließlich anders ausgesehen und ich hätte das anders gehandhabt Das können dir die vielen Rentner in ähnlicher Situation und sich vom Staat betrogen fühlen sicherlich bestätigen.

 

Du hättest ja sicher auch die Möglichkeit gehabt in eine private Kasse zu wechseln und wärst damit diesem "Problem" aus dem Weg gegangen.

 

Versuche mal mit 40 oder auch mit Mitte 30 eine private Krankenkasse zu bekommen. Wenn das ein oder andere Zipperlein dann noch dazu kommt geht gar nichts mehr. Die suchen sich doch nur die Rosinen raus. Ist ja nicht so, dass ich das nicht versucht hätte. Und im Alter darfst du dann deine Rente direkt bei der Versicherung abgeben. Nö danke.

Es geht mir "gegen den Strich", dass gesetzlich versicherte Rentner, freiwillig Versicherte in der gesetzlichen Krankenkasse der Rentner und Privatersicherte bei Auszahlung von solchen Verträgen und sonstigne Einkünften so unterscheidlich behandelt werden.

 

Warum habt ihr eigentlich noch einen Bausparer? Ich habe mich noch nie ernsthaft damit beschäftigt aber war bisher immer der Meinung, dass sich ein Vertrag nur lohnt wenn man auch irgendwann ein Baudarlehen möchte. Das dürfte bei euch doch nicht mehr der Fall sein.

 

Der BSV ist aus dem Jahr 1991. Davon hatte ich noch einen den ich angespart und jetzt zur Tilgung der Hypothek verwendet hatte. Bei Darlehensverzicht eine Verzinsung von 4,75% ist doch keine schlechte Sache. Außerdem erhalte ich mir die Flexilität, sofern ich diesen jetzt anspare, in einigen Jahren, je nach dann geltenden Hypotheken-Zinsen, entweder ein günstiges Darlehen zu bekommen oder den Bonus. Keine Ahnung ob der Erlös aus dem Hausverkauf ausreicht um dann eine Wohnung in der Stadt zu finanzieren oder ob ich noch mal Geld brauche für Renovierungen.

 

 

Gruß,

 

Bacchus

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polydeikes
· bearbeitet von polydeikes

Ja nee, is klar ... :lol:

 

Der Riestervertrag macht für deine Frau wohl mehr Sinn als für dich, da der Anteil der Zulagen bei ihr viel höher ist.

 

Er ist das Idealbeispiel einer lukrativen Riester Förderung (Alter+Einkommen). Wenn die beiden zusammen veranlagt werden, können Sie die bis zu 2x2100 steuerlich geltend machen ... die Zulagen interessieren dabei in absoluter Summe bestenfalls zweitrangig.

 

Meiner Meinung nach besteht der einzige Grund einen entsprechenden Vertrag abzuschliessen im Zulagenanspruch - vor allem für Familien mit Kindern.

 

Deine Meinung sollst du haben, meinen ist aber != wissen.

 

Warum habt ihr eigentlich noch einen Bausparer? Ich habe mich noch nie ernsthaft damit beschäftigt aber war bisher immer der Meinung, dass sich ein Vertrag nur lohnt wenn man auch irgendwann ein Baudarlehen möchte. Das dürfte bei euch doch nicht mehr der Fall sein.

 

Weil er vielleicht mal irgendwann renovieren / umbauen / modernisieren will?

 

Naja, wollte ja eh nix mehr schreiben hier ... :angry:

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tanneur
· bearbeitet von tanneur

Ja nee, is klar ... :lol:

 

...

 

Deine Meinung sollst du haben, meinen ist aber != wissen.

 

...

 

Naja, wollte ja eh nix mehr schreiben hier ... :angry:

 

 

Hallo polydeikes - warum so feindselig? Habe ich wirklich so großen Unsinn geschrieben??? Ich lasse mich gern eines besseren belehren - gern auch mit Sachargumenten.

 

Danke das du mir eine eigene Meinung zugestehst. Habe auch einmal "meinen" im Duden nachgeschlagen und würde dir gern wiedersprechen. Von wissen steht da nichts - ich kann also ganz freimütig weiter meinen. Als Synonyme sind übrigens u.a. für möglich/wahrscheinlich halten, glauben, mutmaßen, schätzen oder tippen angegeben.

 

Ansonsten hoffe ich mal, dass du nicht wegen mir das weite suchst. Habe hier im Forum schon viel informatives gelesen (u.a. auch von dir) und hoffe auch weiterhin auf interessante Themen.

 

Nun zum sachlichen.

 

Er ist das Idealbeispiel einer lukrativen Riester Förderung (Alter+Einkommen). Wenn die beiden zusammen veranlagt werden, können Sie die bis zu 2x2100 steuerlich geltend machen ... die Zulagen interessieren dabei in absoluter Summe bestenfalls zweitrangig.

 

Die steuerliche Förderung ist mir wohl bewusst - dürfte bei dem von dir angeführten Fall wohl so irgendwo bei 45% liegen. Dabei ist natürlich die steuerliche Förderung viel höher als die Zulagenförderung. Im o.g. Fall sieht dann die Realität aber anders aus. Erstens wird ein Riestervertrag überzahlt, so dass ein Teil nicht steuerlich gefördert wird (200/Monat) und zweitens existiert der zweite Vertrag nur um die Zulage mitzunehmen (60/Jahr). Zu diesen Miniverträgen kann man stehen wie man will - im Endeffekt ist es ein Geschenk des Staates, wenn man nicht in der Grundsicherung landet.

 

Ob der DWS Vertrag Sinn macht, wenn schon zwei andere starre Verträge bestehen (Pensionskasse, Direktversicherung), die ja auch steuerlich gefördert werden kann man zumindest hinterfragen.

Ich mutmasse mal, dass der Rentenanspruch der Ehefrau nicht zu üppig sein wird. Vielleicht hätte ein "richtiger" Vertrag da mehr sinn gemacht, wobei die Ansparphase wahrscheinlich nicht lange genug ist damit etwas nennenswertes herausspringt. Der Zug ist allerdings abgefahren und ein "hätte" bringt nicht wirklich weiter.

 

 

Meiner Meinung nach besteht der einzige Grund einen entsprechenden Vertrag abzuschliessen im Zulagenanspruch - vor allem für Familien mit Kindern.

 

Deine Meinung sollst du haben, meinen ist aber != wissen.

 

OK. Sagen wir mal ich weiss, dass sich bei Familien mit 3 oder mehr Kindern durchaus Verträge mit sehr hohen Förderquoten (60-70%) gerade wegen der Zulagen realisieren lassen. Vor allem wenn es sich um Kinder handelt, die nach 2008 geboren sind.

Das man auch als Gutverdiener ohne Kinder eine ansehnliche Förderquote infolge der Steuerbegünstigung erreichen kann ist ja gut und schön. Ob man dann aber unbedingt einen Riestervertrag mit seinen bekannten Nachteilen braucht???

 

Warum habt ihr eigentlich noch einen Bausparer? Ich habe mich noch nie ernsthaft damit beschäftigt aber war bisher immer der Meinung, dass sich ein Vertrag nur lohnt wenn man auch irgendwann ein Baudarlehen möchte. Das dürfte bei euch doch nicht mehr der Fall sein.

 

Weil er vielleicht mal irgendwann renovieren / umbauen / modernisieren will?

 

War ja eine simple Warum-Frage. Ich muss vielleicht auch irgendwann renovieren / umbauen / modernisieren - bin bisher aber noch nicht auf die Idee gekommen einen BSV anzuschauen. Man kann ja immer noch etwas dazulernen.

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Bacchus
· bearbeitet von Bacchus

Kann der Arbeitnehmer bei einer solchen Direktversicherung (Abschluss vor 2005) Versicherungsnehmer werden (Einverständnis des Arbeitgebers vorrausgesetzt) ohne Wechsel des Arbeitgebers?

 

Dass dann die Pauschalversteuerung wegfällt ist klar. Aber was ist dann mit den bereits gezahlten Beiträgen? Muß nachversteuert werden?

 

Gruß,

Bacchus

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