zocker Oktober 26, 2011 · bearbeitet Oktober 26, 2011 von zocker Also bisher waren fast alle ETF´s marktkapitalisiert, d.h. Wenn Siemens innerhalb eines Index war war davon im ETF viel und von Coba wenig. Jedermann hat das geschluckt. Jetzt bringt die FAZ ihren Index raus und gewichtet hundert Aktien mit je 1%. Ist das ein dummer Gag, eine Schnapsidee oder ein solider Investmentansatz? Was meint Ihr? sorry die Isin stimmt nicht - die kommt erst in ein paar Tagen raus, muß ich dann korrigieren. Der FAZ-Ansatz wurde heute in der FAZ geschildert. Es soll einen 100er Fonds mit Finanzwerten und einen 84er ohne geben - nochmals sorry Zitat: Der F.A.Z-Euro-Index enthält 100 Aktien aus dem Euroraum aus allen wichtigen Branchen, darunter auch 16 Bankaktien. Der neue F.A.Z.-Euro-ex Banken-Index (siehe nebenstehende Grafik) ist um die 16 Bankwerte bereinigt und enthält somit nur 84 Werte. Beide Indizes beruhen auf demselben innovativen Konzept: Zum einen erhalten alle Werte in einem Index ein identisches Gewicht, während sich in den meisten anderen Indizes das Gewicht einer Aktie nach der Marktkapitalisierung errechnet. Zum Zweiten spielt für die Auswahl der Aktien das Bruttoinlandsprodukt ihrer jeweiligen Heimatländer eine entscheidende Rolle. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Kuffour Oktober 26, 2011 Also bisher waren fast alle ETF´s marktkapitalisiert, d.h. Wenn Siemens innerhalb eines Index war war davon im ETF viel und von Coba wenig. Jedermann hat das geschluckt. Jetzt bringt die FAZ ihren Index raus und gewichtet hundert Aktien mit je 1%. Ist das ein dummer Gag, eine Schnapsidee oder ein solider Investmentansatz? Was meint Ihr? Hi, nach welchen Kriteiren werden denn die 100 Aktien ausgesucht? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
DonChristo Oktober 26, 2011 soweit ich weiß, hat die FAZ darüber schon im September berichtet - im Zusammenhang mit der Tatsache, dass sie früher bereits BIP-basierte Portfolios als Referenz genommen hat, währen "die anderen" noch nach MarketCap gegangen sind. wenn ich mich recht entsinne ist das europabasiert und die 100 größten Euro-Werte bekommen ja 1% Ich glaube sie begünden Zusammenstellung mit "historischen Daten" - ganz überzeugt hat es mich nicht, aber das "Problem" der Übergewichtung einzelner Werte bei BIP-basierter Auswahl besteht auf jeden Fall. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Adun Oktober 26, 2011 · bearbeitet Oktober 26, 2011 von Adun Gleichgewichtete statt Marktkapitalisierungsgewichtete Indexfonds sind ein alter Hut. Genaugenommen ist diese Methode sogar noch älter als die Gewichtung nach Marktkapitalisierung -- der erste Indexfonds überhaupt war meines Wissens von diesem Typ. In der Theorie sind solche Fonds den nach Marktkapitalisierung gewichteten überlegen. In der Praxis macht der erhöhte Aufwand, ständig umschichten zu müssen, und die damit verbundenen Transaktionskosten, diesen Vorteil aber wieder zunichte. Die FAZ scheint nun noch zur Gleichgewichtung auf Aktienebene eine BIP-Gewichtung auf Länderebene zu machen. Gewichtung auf Länderebene war auch schon immer unabhängig von der Gewichtung auf Aktienebene. Und viele kombinieren heute BIP-Gewichtung auf Länderebene mit Marktkapitalisierungsgewichtung auf Aktienebene. Die Idee, nach BIP auf Länderebene zu gewichten ist daher ganz offensichtlich auch alt. Hier werden daher alte Fehler wiederholt (Gleichgewichtung auf Aktienebene) und alte Methoden wieder aufgebacken (BIP-Gewichtung auf Länderebene) Von Innovation kann also keine Rede sein. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
vanity Oktober 26, 2011 Noch etwas Futter zu dem Thema: https://www.wertpapier-forum.de/topic/36090-equally-weighted-indices/ Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
etherial Oktober 26, 2011 In der Theorie sind solche Fonds den nach Marktkapitalisierung gewichteten überlegen. In der Theorie ist ein nach Rendite, Volatilität und Kovarianz gewichtetes Portfolio überlegen. Soviel ich weiß geht man bei Marktkapitalisierungsbasierten Zusammensetzungen im allgemeinen davon aus, dass sie der optimalen Verteilung eher entgegen kommen als bei gleichgewichteten. Schinzilord hat in seinem Thread über Risk Parity sogar einige Papers liegen die belegen, dass Risk Parity in der Theorie unter dem optimalen Portfolio liegen muss und dass der Vorteil des Risk-Parity-Ansatzes in erster Linie darauf basiert, dass die Schätzungen von Rendite, Volatilität und Korrelation derart fehleranfällig sind, dass ein optimals Portfolio in der Praxis gar nicht existieren kann. Die Gleichgewichtung ist dann in der Praxis dann besser, wenn die Schätzung der Rendite, Volatilität, Korrelation überhaupt nicht zuverlässig möglich ist. Dem würde aber nicht nur die Portfolio-Theorie, sondern auch die technische und fundamentale Analyse widersprechen. Meine Einschätzung für die Praxis: Der Index wird sich nicht wesentlich anders bewegen als ein marktkapitalisierungbasierter Index. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
zocker Oktober 27, 2011 In der Theorie sind solche Fonds den nach Marktkapitalisierung gewichteten überlegen. In der The... Meine Einschätzung für die Praxis: Der Index wird sich nicht wesentlich anders bewegen als ein marktkapitalisierungbasierter Index. Wenn man diese Fondskonstruktion auf´s Essential reduziert handelt es sich um ein mid/smallcap-betontes breites Aktieninvestment. Viele Theoretiker sagen, daß "Small"-Zusatz ein Plus erwirtschaftet - ist das der Kern der Sache? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag