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tsadapeter

Wandelanleihen ETF?

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Gaston

Wenn du noch mehr Daten hast, immer her damit :)

 

Ich lasse den Fonds dann antreten gegen ishares MSCI Europe SC und ishares Corp. bond (auch wenn das groessere Unternehmen sind, der EU High Yield laeuft erst seit kurzem).

 

Ja, so habe ich das für eine einfache Chartdarstellung auch gemacht. Da ich mir aber nicht sicher war, ob der Vergleich von SC mit dem ishares Corp. bond zulässig ist, habe ich lieber den FvS gepostet. Hier kommt noch mal ein etwas größeres Datenpaket (9.11.2007-20.10.2011) zum selben Fonds. Mehr als tausend Datensätze krieg ich aber derzeit nicht. Ich habe den sich überschneidenden Zeitraum in der Datenbank abgeglichen, - keine Differenzen zur ersten Datenlieferung.

A0LFY7 Kursdaten20071109-20111028.xls

 

Und hier kommt der A0MKQ7 Flossbach von Storch Wandelanleihen Europa:

A0MKQ7 Kursdaten 20091105-20111028.xls

 

Das sind auch wieder 1000 Datensätze, aber seltsamerweise geht der Zeitraum diesmal vom 5.11.2007-28.10.2011. Der Datenbankabgleich sagt, es gibt jeweils 13 Tage an denen der eine Fonds Daten liefert und der andere nicht. Willst Du die wissen? Vielleicht liegt es an unterschiedlichen Bankarbeitstagen in Frankreich und Deutschland. Der Parvest liefert z. B. auch für den 24.12. und 31.12.

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Schinzilord
· bearbeitet von Schinzilord

Hi Gaston!

 

Danke für die Daten. Mein octave Skript führt automatisch einen Abgleich durch und es werden nur die Performancewerte von Tagen drinnen gelassen, an denen alle beteiligten Fonds Werte geliefert haben.

 

Hier mal ein paar Vergleich in den Zeiträumen 10/2008 bis 10/2011 jeweils Gesamt, und einzelne Jahresintervalle hieraus.

So wie es ausschaut, läuft der Parvest Convertible Bond Europe Small Cap in der Zeit von 2008 bis 2009 weniger synchron mit dem MSCI Europe SC (R^2 nur 0.44 - 0.5), jedoch steigt der R^2 Wert dann in den Aufschwungjahren von 2009 bis 2011 auf über 0.8 an. Leider bleibt der R^2 Wert während der letzten Minikrise seit August hoch, so dass die Diversifikationseigenschaften während der 2008er Krise besser waren als jetzt.

Laut den Daten würde ich den Fonds zu 90% als Aktienfonds bezeichnen. Interessanterweise stimmt der Ausspruch gut, dass der Convertible Fonds den Aufschwung zu gut 80% mitnimmt, während er beim Abschwung nur zu gut 50 % dabei ist.

 

Insgesamt würde ich den Convertible als Trendfolger bezeichnen, der während einer Krise / Abschwungphase ungefähr 50/50 Aktien / Anleihen hält, und dann während eines Aufwärtstrend immer mehr Richtung Aktien umschwenkt (so auf 90/10).

 

Mit deinen zusätzlichen Daten wird es interessant, dann kann man auch das Verhalten von 2007 bis 2008 untersuchen.

Anbei die einzelnen Zeiträume.

Legende:

alpha_p_a = Anteil der Rendite, der nicht durch MSCI Europe SC und Unternehmensanleihen erklärt werden kann

beta_A_X = Faktor, der aussagt, wie stark Aktien / Anleihen jeden Tag gewichtet werden, um die tägliche Rendite des Fondszu erklären

R^2 = Anteil, zu wieviel Prozent die tägliche Variation übereinstimmt

corr_A_X = Korrelationen untereinander

post-9048-0-55835500-1320105408_thumb.png

post-9048-0-64113000-1320105421_thumb.png

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Gaston

Hi Schinzilord,

 

Danke für die Auswertungen!

 

Wie weit reicht denn Deine Datenbasis zurück? Ich ziehe gerade Daten für den DWS Convertible. Da kann ich bis Anfang der 90ger Jahre gehen. Ist aber Arbeit die Pakete zusammenzustückeln ...

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Schinzilord

Und hier geht es gleich weiter:

Gesamter Zeitraum von 11/2007 bis 10/2011:

stabiles Alpha von +4.6% p.a.. Das ist die Rendite, die man nicht durch ein Investment mittels Aktien und Anleihen erreicht hat. Hier hätte sich eine Diversifikation bezahlt gemacht.

R^2 liegt irgendwo bei 0.7. Das ist dann wohl der längerfristige Mittelwert. Während einer Krise / Abschwung sinkt der auf 0.4, und er steigt während eines Aufschwungs auf 0.9 an, a la Trendfolger.

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von 11/2007 - 05/2009:

Underperformance von -3% p.a., R^2 bei 0.6.

Diversifikationseigenschaften OK, Rendite aber schlechter.

Die Korrelation zu Aktien ist hier auch gesunken, wobei man in den Zeitraum auch sagen muss, dass Unternehmensanleihen auch positiv korreliert waren mit Aktien. Schwieriges Marktumfeld für Convertibles!

post-9048-0-44206300-1320106787_thumb.png

 

 

Jetzt könne ich mir eine kurze Pause, später geht es dann mit dem anderen Fonds weiter.

 

Gebt mir bitte Feedback, ob ich was anders oder verständlicher erklären soll oder ob ihr denkt, meine Interpretationen gehen an der Realität vorbei!

 

Hi Schinzilord,

 

Danke für die Auswertungen!

 

Wie weit reicht denn Deine Datenbasis zurück? Ich ziehe gerade Daten für den DWS Convertible. Da kann ich bis Anfang der 90ger Jahre gehen. Ist aber Arbeit die Pakete zusammenzustückeln ...

Hier mal meine Datenbasis:

%--------------------------------------------------------------------------------

% Aktien

% DBXW.DE = MSCI World (ab 08/2007)

% DBX1.DE = MSCI Emerging Markets (ab 08/2007)

% DBXD.DE = db xtrackers DAX (seit 02/2007)

% DBXA.DE = db xtrackers MSCI Europe (seit 08/2007)

% DBXE.DE = db xtrackers EU Stoxx 50(seit 02/2007)

% D5BM.DE = db xtrackers S&P500 (seit 06/2010)

% 3BLN.DE = ishares Euro STOXX Europe Value (ab 01/2008)

% 3BPY.DE = ishares MSCI Europe SC (ab 03/2008)

% IQQW.DE = ishares MSCI World (ab 03/2006)

% IQQE.DE = ishares MSCI Emerging Markets (ab 03/2006)

% DXSP.DE = db xtrackers Eurostoxx 50 Short daily x1 (ab 06/2007)

% DBPE.DE = dbxtrackers LevDAX daily (Seit 04/2010)

% DBPF.DE = dbxtrackers Lev EU Stoxx 50 daily (Seit 04/2010)

% DBPG.DE = dbxtrackers Lev S&P 500 daily (Seit 04/2010)

 

% Anleihen

% DBXT.DE = EONIA (ab 07/2007)

% DBXP.DE = Renten 1-3y EU (ab 08/2007)

% DBXQ.DE = Renten 3-5y (mod. Duration 3.7, 4y laufzeit) (ab 08/2007)

% DBXR.DE = Renten 5-7y (ab 08/2007)

% DBXC.DE = Renten 10-15y EU (ab 08/2007)

% DBXG.DE = iBOXX Renten EU 25+ (ab 08/2007)

% 5X61.DE = comstage BUND Leverage (seit 04/2011)

% DBXK.DE = db xtrackers Euro Inflation Link (seit 07/2007)

% IBCS.DE = ishares Markit IBOXX liquid Corporate Bond (seit 03/2003)

% EUNW.DE = ishares Euro High Yield (ab 26.10.2010)

 

 

% Rohstoffe

% C090.DE = comstage Rohstofffutureetf EW (ab 06/2009)

% DXSM.DE = dbxtrackers Rohstofffutureetf DBLCI (ab 08/2007)

% I6HB.BE = ishares Gold Trust (ab 08/2007) in Eur

% I6H.BE = ISHARES SILVER TRUST in Eur (ab 06/2006)

% ^HUI = AMEX Gold Bugs index (ab 1996)

 

 

% Immobilien

% IQQ6.DE = ishares REIT Global Developed (seit 03/2009)

 

% Alternative Anlagen

% ^PRIVEXD = Private Equity Index TR (ab 8/2006)

% DMX.VI = DMX Index Gobal Macro (ab 07/2007)

% 10109873.SW = MAN AHL Trend (ab 06/2010)

% VXX = ipath Short Term Long S&P 500 Volatility ETF (seit 02/2009)

% XXV = ipath Short Term Short S&P 500 Volatility ETF (seit 02/2009)

% UIQC.DE = UBS ETF HFRX (seit 01/2011)

% 3BPJ.DE = db xtrackers Private Equity Index (ab 3/2008)

%--------------------------------------------------------------------------------

 

Da ich mit ETFs arbeite, geht es erst so ab 2003 los. Ich könnte natürlich auch DAX und REXP nehmen. Der DAX geht ab 1990 los, der REXP leider erst ab 2000. Mal schauen, was ich da noch finde bei de.finance.yahoo. Für mich wäre das nicht mehr Aufwand, wohl nur für dich :)

Also wenn es dich interessiert, dann her damit.

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Gaston

OK, hier ist mal der 847426 DWS CONVERTIBLES vom 15.1.2003 bis 31.10.2011:

847426 Performancedaten 20030115-20111031.xls

 

Ab 2000 wäre natürlich noch interessanter ...

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Gaston

Hi Schinzilord,

 

auf die paar Pakete kam es jetzt auch nicht mehr an. Hier noch mal der DWS Convertibles ab 3.11.1999:

847426 Performancedaten 19991103-20111031.xls

Sind jetzt glatte 3000 Datensätze. Vor dem nächsten Fonds schreibe ich erstmal ein Script, das die Pakete automatisch zusammenhängt :-

 

Heute Abend aber nicht mehr ... Und morgen Abend habe ich wahrscheinlich noch eine Menge Fragen zu Deinen Auswertungen ...

 

Herzliche Grüße

 

Gaston

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Schinzilord

Super danke, lass uns das einfach zusammen erörtern, evaluieren und durchdenken...

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Schinzilord

Hier die DWS Convertible Auswertung, morgen schreib ich dann mehr dazu. Leider scheint sich der DAX REXP nicht sogut zum modellieren zu eignen, der MSCI World und Corp. Bond ETF ist bisserl besser.

Obwohl das R^2 relativ niedrig ist, schafft es der DWS Convertible nicht, sich von der Performance abzusetzen. sehr niedriges alpha für das niedrige R^2, kommt mir gerade bisserl Spanisch vor.

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Stutz

stabiles Alpha von +4.6% p.a.. Das ist die Rendite, die man nicht durch ein Investment mittels Aktien und Anleihen erreicht hat. Hier hätte sich eine Diversifikation bezahlt gemacht.

 

 

Gebt mir bitte Feedback, ob ich was anders oder verständlicher erklären soll oder ob ihr denkt, meine Interpretationen gehen an der Realität vorbei!

 

Danke sehr, ich finde das klasse, das mal so gut aufbereitet zu sehen. Die Interpretation ist in sich stimmig, insbesondere wenn man weiss, wie Wandler in der Praxis funktionieren. Das unterschiedliche Verhalten der einzelnen Fonds lässt sich wiederum perfekt damit erklären, welche WA die jeweiligen Manager überwiegend zu Beginn einer Krise im Portfolio gehalten haben - bei denen, die anfangs besonders mit runtergerauscht sind, überwog das "Aktienverhalten" der Wandler, die Fonds, die nicht so abgesoffen sind, hatten offensichtlich mehr Wandler im Hybridzustand bzw. näher zum "Anleiheverhalten" im Bauch.

Das Ganze deckt sich auch sehr gut mit meinen praktischen Beobachtungen, die ich mit meinen Lilux-Convert-Anteilen im Depot gemacht habe - während die Aktienfonds absoffen, hat sich der Lilux erstaunlich gut gehalten und liegt selbst vier Jahre nach dem Ankauf der ersten Anteile und mittlerweile im dritten satten Absacker der Börsen immer noch sehr satt im Plus (und das, obwohl ich nochmals 2008 zu deutlich höheren Kursen nachgekauft hatte).

 

Für mich hast du damit unterm Strich meine in Supertobs' Korrelationsthread zu seinen Depots gestellte Frage beantwortet - ich werde den Lilux auch nach dem vollständigen Umbau meines Depots auf ETFs beibehalten und allenfalls noch den DWS Convertibles als zweite Komponente ins Boot nehmen. Gerade weil Convertibles in den letzten Wochen ein gutes Stück abgesoffen sind, erscheint das jetzt eine brauchbare Gelegenheit zum Einstieg/Aufstocken zu sein.

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Gaston

Hier die DWS Convertible Auswertung, morgen schreib ich dann mehr dazu. Leider scheint sich der DAX REXP nicht sogut zum modellieren zu eignen, der MSCI World und Corp. Bond ETF ist bisserl besser.

Obwohl das R^2 relativ niedrig ist, schafft es der DWS Convertible nicht, sich von der Performance abzusetzen. sehr niedriges alpha für das niedrige R^2, kommt mir gerade bisserl Spanisch vor.

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Hi Schinzilord,

 

nur ein paar Gedanken dazu:

1. kann natürlich immer was an den Daten sein. Da der Fonds ausschüttet, musste ich Performancedaten ziehen, -da bin ich nie sicher, wie korrekt die wirklich berechnet sind.

2. Legt der Fonds global an und hat ne Menge USD im Bauch. Und zwischen 2000 und 2008 hat der Euro gegenüber dem USD ca. 50% zugelegt.

3. war der Zinsabschlag, den man für das Wandlungsrecht bezahlt hat, früher deutlich höher als heutzutage. Der Zinsabstand zwischen Wandler und normaler Unternehmensanleihe ist erst mit der jüngsten Niedrigzinsphase so zusammen geschmolzen.

4. kann es nach Marktphasen, in denen der Aktienkurs weit unter den Wandelkurs gefallen ist, auch im Aufschwung noch eine Weile dauern, bis das Wandlungsrecht wieder bei der Kursbildung zum tragen kommt.

 

Hier noch die Kursdaten zum A0MVLQ M&G GLOBAL CONVERTIBLES FUND vom 14.11.2007 -31.10.2011

A0MVLQ Kursdaten 20071114-20111031.xls

 

Ich bin heute erst wieder am späten Abend am Rechner.

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Schinzilord

Hi Gaston!

 

Danke fuer deine Einschaetzung. Beim DWS Convertible koennte ich als zusaetlichen Faktor EUR / USD mit reinnehmen. Und es ist auch klar, dass der Zinsabsntand in einer Niedrigzinsphase zwar relativ gesehen immer noch hoch sein kann, absolut bleibt da natuerlich kein Spielraum mehr.

 

Ich baue die Daten vom M&G spaeter noch ein.

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supertobs

Bei den Verläufen zeigen sich die Wandelanleihen dort wo man sie vermutet hätte, nämlich "zwischen den Welten". So weit so gut, läßt sich dann aber nicht durch einfache Mischung aus Aktien und Anleihen das gleiche Verhalten erzeugen? Ihr müsst dazu noch verschiedene Mischungen und deren Gesamtvolatilität berechnen.

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Schinzilord

So weit so gut, läßt sich dann aber nicht durch einfache Mischung aus Aktien und Anleihen das gleiche Verhalten erzeugen?

Nein.

Genau hier setzt ja die Multifaktoranalyse ein (multiple Regression mit den beiden Regressionsfaktoren Aktienrendite und Anleihenrendite).

Und genau hier kommt eben ein alpha raus = Rendite, die nicht durch Aktien- oder Anleihenrendite "verursacht" wird.

 

Anderes Beispiel: Aktienfonds Deutschland gegen seine Benchmark, den DAX. Regelmäßige Outperformance von 2% p.a. (=alpha 2% in der Einfaktoranalyse (beta1 = DAX Rendite), wenn man nur den Benchmark beachtet).

Macht man aber jetzt eine Zweifaktoranalyse mit DAX und SDAX als die beiden beta1 und beta2 Faktoren, kommt man auf eine Underperformance von -0.5% des Fonds, also ein neg. Alpha.

Somit konnte man zeigen, dass der Fondsmanager einfach SDAX Aktien in seinen Fonds gepackt hat, um gegen den DAX anzutreten (und aufgrund seiner TER und TA Kosten ein neg. Alpha erwirtschaftet hat). Man hätte einfach nur 70% DAX und 30% SDAX kaufen müssen, um besser als der Fonds zu sein -> kein Managementskill.

 

Analog läuft es hier ab: beta1 = Aktienrendite und beta2 = Anleihenrendite. Es zeigt sich aber trotzdem ein pos. alpha. Das muss jetzt nicht heissen, dass das Management super ist, sondern kann alles möglich sein. Alles, nur nicht die Aktien und Anleihenrendite, wodurch man sagen kann, dass eine einfache Gewichtung zwischen Aktien und Anleihen eben NICHT ein Investment in einen Wandelanleihenfonds ersetzen kann.

Mögliche Ursachen für dieses alpha kann jetzt die oben angesprochene Discountprämie sein, oder aber zusätzliche optionsähnliche Renditeeigenschaften oder einfach nur ein illiquider Markt etc.

 

Dies könnte man jetzt weiter untersuchen, indem man die Multifaktoranalyse erweitert mit z.B. USD/EUR um Währungsschwankugen rauszubekommen, oder aber eine PUT Strategie etc. Hier sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt.

 

Aber was man bis jetzt statistisch signifikant sagen konnte: Eine Investition in einen Wandelanleihenfonds erweitert das Spektrum über Aktien und Anleihen hinaus, es bringt eine zusätzliche Diversifikation. Nur zu welchen Risiken, das kann ich nicht sagen.

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Gaston

Hi Schinzilord,

 

kannst Du Dir für die nächste Auswertung den A0MKQ7 FvS Wandelanleihen Europa vornehmen?

Der lässt sich besser mit dem A0LFY7 vergleichen, da auch Europa und gleicher Zeitraum.

 

Und dann brauche ich noch Deine Hilfe zum Verständnis der Alpha Werte. In der Auswertung des A0LFY7 für den Zeitraum von 11/2007 bis 10/2011 ist eingeblendet:

alpha = 1.7317e-004 (also ca. 0,0173%)

alpha_accum = 1.1679 (also 116,79%)

alpha_p_a = 0,043337 (also ca. 4,33%)

 

Irgendwie kriege ich diese drei Werte nicht übereinander. Das Alpha für den gesamten Betrachtungszeitraum würde ich auf ca. 17,32 % schätzen (4,33 * 4). Da haben sich dann aber gegenüber Deinem angezeigten Alpha die Kommastellen ganz schön verschoben. Interpretiere ich hingegen das akkumulierte Alpha als 116,79% der Rendite eines optimalen Mix aus Aktien und Anleihen, dann ergibt sich für den Betrachtungszeitraum nur ein Alpha von 14,38 %

 

Wie sind denn die angezeigten Werte alpha" und alpha_accum" richtig zu verstehen?

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Schinzilord
· bearbeitet von Schinzilord

Hi Schinzilord,

 

kannst Du Dir für die nächste Auswertung den A0MKQ7 FvS Wandelanleihen Europa vornehmen?

Der lässt sich besser mit dem A0LFY7 vergleichen, da auch Europa und gleicher Zeitraum.

Klar, wird gemacht!

 

Und dann brauche ich noch Deine Hilfe zum Verständnis der Alpha Werte. In der Auswertung des A0LFY7 für den Zeitraum von 11/2007 bis 10/2011 ist eingeblendet:

alpha = 1.7317e-004 (also ca. 0,0173%) (wird per Regression berechnet)

alpha_accum = 1.1679 (also 116,79%) (1 + alpha) ^( 1000) (1000 = Anzahl Tage) (leider -1 vergessen, also alpha_Accum = 16.9%)

alpha_p_a = 0,043337 (also ca. 4,33%) (1 + alpha) ^(250))-1

Sorry, bei alpha_accum hab ich nur schnell zum debuggen reingebaut, das verwirrt nur.

Also hier die Definitionen:

alpha ist die tägliche outperformance (auf täglicher Basis), so wie es aus der Multifaktoranalyse rauskommt (der "Achsen-Abschnitt" der Hyperebene im n-Dimensionalen Raum :w00t: )

 

Alpha_accum war die kummulierte Rendite (leider war es ned die Rendite, weil vergessen habe, -1 abzuziehen. Die Berechnung: (1 + alpha_per_day)^(Anzahl Tage Betrachtungszeitraum). Bei 2 Jahren sind das dann ca. 500 Wert).

Bei den 4 Jahren dann eben 1000 Werte.

 

Alpha_p_a ist dann die annualisierte geometrische Rendite. (einfach (1+alpha_per_day)^(250 Tage)-1

 

Hier der A0MKQ7:

Komischerweise ist das R^2 nur bei 0.5, also lässt sich der Wandelanleihenfonds nur schlecht durch MSCI Europe SC und Corp Bond beschreiben, allerdings ist dafür wiederum das alpha auch recht gering (1.5% p.a.). Evtl. liegt das dann an der defensiveren Ausrichtung....er läuft zwar signifikant anders als der MSCI Europe, aber dafür wiederum sind die Renditeerwartungen auch geringer...

 

Wenn man dann bis jetzt schon eine Faustregel aufstellen kann: Je aktienähnlicher (hoher Deltawert), desto weniger Diversifikationseigenschaften.

 

Das klingt jetzt irgendwie trivial...aber wie mein Matheprof immer sagte:

"Trivial bedeutet nicht, dass man es sofort versteht, sondern dass man sich hinterher denkt, wie einfach es doch war"

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etherial

So weit so gut, läßt sich dann aber nicht durch einfache Mischung aus Aktien und Anleihen das gleiche Verhalten erzeugen?

Nein.

Genau hier setzt ja die Multifaktoranalyse ein (multiple Regression mit den beiden Regressionsfaktoren Aktienrendite und Anleihenrendite).

Und genau hier kommt eben ein alpha raus = Rendite, die nicht durch Aktien- oder Anleihenrendite "verursacht" wird.

 

Das Alpha ergibt sich doch aber nur, wenn du als Benchmark einen Index annimmst, der eine statische Aufteilung in Renten/Aktien vornimmt.

 

Ein solcher Benchmark ist nicht unbedingt angemessen. Wandelanleihen gehören zu den Strategien mit Optionen. Würde man solche Strategien nur mit Aktien replizieren wollen, dann ergäbe sich eine Strategie mit dynamischer Umschichtung. Man müsste eine solche Strategie also mit einem Index vergleichen, der dynamisch umschichtet (genau die selben Indexe müsste man auch für aktive Mischfonds einsetzen).

 

Analog läuft es hier ab: beta1 = Aktienrendite und beta2 = Anleihenrendite. Es zeigt sich aber trotzdem ein pos. alpha. Das muss jetzt nicht heissen, dass das Management super ist, sondern kann alles möglich sein. Alles, nur nicht die Aktien und Anleihenrendite, wodurch man sagen kann, dass eine einfache Gewichtung zwischen Aktien und Anleihen eben NICHT ein Investment in einen Wandelanleihenfonds ersetzen kann.

 

Man bekommt kein vergleichbares Payoff, dem würde ich zustimmen. Ob ein Wandelanleihenfonds aber aufgrund ungünstiger Risiko/Rendite-Eigenschaften ersetzbar ist, bleibt offen.

 

Mögliche Ursachen für dieses alpha kann jetzt die oben angesprochene Discountprämie sein, oder aber zusätzliche optionsähnliche Renditeeigenschaften oder einfach nur ein illiquider Markt etc.

 

Ich hab das mit dem Discount möglicherweise noch nicht vollständig verstanden, aber aus meiner Sicht entsteht der Discount einfach durch die Eigenschaft der Call-Option. Die Replikation der Wandelanleihe erfolgt doch wie folgt:

- Call-Option auf Basis-Preis B

- Unternehmensanleihe mit Auszahlung (Zins+Kursbewegung) B

 

Ein eventueller Discount entstünde dann, wenn der Kupon der Anleihe entsprechend hoch ist.

 

Aber was man bis jetzt statistisch signifikant sagen konnte: Eine Investition in einen Wandelanleihenfonds erweitert das Spektrum über Aktien und Anleihen hinaus, es bringt eine zusätzliche Diversifikation. Nur zu welchen Risiken, das kann ich nicht sagen.

 

Ich möchte da nichts böses unterstellen, aber aus meiner Sicht verwendest du das Wort Diversifikation ohne mathematische Definition. Damit wäre deine Aussage nicht falsifizierbar.

 

Ich würde einen Diversifikations-Effekt ausrechnen, indem ich die MPF bemühen würde. Wie in einem längst vergessenen Thread von mir beschrieben, reicht eine günstige Korrelation nicht aus, um eine Beimischung in ein vorhandenes Portfolio zu rechtfertigen. Wenn Wandelanleihen auf Grund ihres erhöhten Risikos rausfallen, dann haben sie aus meiner Sicht den gleichen Status wie eine Aktie, die mit einem Portfolio-Anteil voll korrelliert ist aber ungünstigere Risiko/Rendite-Eigenschaften hat.

 

Zum Thema "Alpha mit Optionsstrategien": Die Berechnung des fairen Optionspreises kann ich mittels Optionspreistheorie berechnen. Auch die Optionspreistheorie geht davon aus, dass es keinen Free-Lunch gibt. Wenn sich durch Optionsstrategien ein Alpha erzeugen liese, dann würde das doch aber gegen die Voraussetzungen der Optionspreistheorie sprechen und man könnte die ganze Theorie in die Tonne kloppen.

 

Zum Thema "Alpha mit Wandelanleihen": Wandelanleihen sind Kombinationen aus Anleihen und Call-Optionen. Sie werden OTC oder an der Börse gehandelt. Im allgemeinen kann gesagt werden, dass Emittenten solche Produkte nicht zum fairen Preis ausgeben, denn ansonsten könnten sie sich ja auch direkt an der Terminbörse refinanzieren. Nach der Argumentation sind Wandelanleihen sogar teurer (oder risikoreicher) als Optionsstrategien mit gleichem Payoff.

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Gaston

Hi Schinzilord,

 

vielen Dank für die Erläuterungen zu den Alpha Werten und für die Auswertung des A0MKQ7 FvS Wandelanleihen Europa. Ich denke, dass das relativ niedrige Alpha hier dem MSCI Europe SC geschuldet ist. Du hattest ja eigentlich den Stoxx600 vorgesehen und nur wegen dem A0LFY7 Small Caps genommen.

 

Etherials Beitrag hat bei mir noch ein paar Fragen zum Beta aufgeworfen:

 

Das Alpha ergibt sich doch aber nur, wenn du als Benchmark einen Index annimmst, der eine statische Aufteilung in Renten/Aktien vornimmt.

 

Ein solcher Benchmark ist nicht unbedingt angemessen. Wandelanleihen gehören zu den Strategien mit Optionen. Würde man solche Strategien nur mit Aktien replizieren wollen, dann ergäbe sich eine Strategie mit dynamischer Umschichtung. Man müsste eine solche Strategie also mit einem Index vergleichen, der dynamisch umschichtet (genau die selben Indexe müsste man auch für aktive Mischfonds einsetzen).

Ich bin davon ausgegangen, dass sich das Alpha auf den optimalen Mix aus Aktien und Anleihen bezieht. In den Eingangserläuterungen hattest Du dazu geschrieben:

 

Legende:

alpha_p_a = Anteil der Rendite, der nicht durch MSCI Europe SC und Unternehmensanleihen erklärt werden kann

beta_A_X = Faktor, der aussagt, wie stark Aktien / Anleihen jeden Tag gewichtet werden, um die tägliche Rendite des Fondszu erklären

R^2 = Anteil, zu wieviel Prozent die tägliche Variation übereinstimmt

corr_A_X = Korrelationen untereinander

Was genau bedeuten die angezeigten Werte beta_X_A" und beta_X_B"?

 

Ansonsten denke ich, dass Etherials Beschreibung Wandelanleihen sind Kombinationen aus Anleihen und Call-Optionen" die Sache sehr genau trifft. Aber ist das für die Fragestellung, welchen Diversifikationsvorteil Wandelanleihen in einem gemischten Portfolio aus Aktien und Anleihen bieten können, relevant? Jedenfalls interessiert mich die Frage, ob ich mit Optionsstrategien den gleichen Payoff ggf. günstiger oder risikoärmer erreichen könnte, für die Praxis nicht so sehr.

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Schinzilord

 

Das Alpha ergibt sich doch aber nur, wenn du als Benchmark einen Index annimmst, der eine statische Aufteilung in Renten/Aktien vornimmt.

 

Ein solcher Benchmark ist nicht unbedingt angemessen. Wandelanleihen gehören zu den Strategien mit Optionen. Würde man solche Strategien nur mit Aktien replizieren wollen, dann ergäbe sich eine Strategie mit dynamischer Umschichtung. Man müsste eine solche Strategie also mit einem Index vergleichen, der dynamisch umschichtet (genau die selben Indexe müsste man auch für aktive Mischfonds einsetzen).

Da hast du recht. Ich hab in den Eingangsposts vergessen zu erwaehnen, dass die Strategie sich auch Buy and Hold bezieht.

Man koennte Wandelanleihenfonds gut gegen Bo2 antreten lassen, sind ja beides Optionsstrategien. Werde ich mal machen, dies erfordert aber einen groesseren Programmieraufwand.

 

 

Man bekommt kein vergleichbares Payoff, dem würde ich zustimmen. Ob ein Wandelanleihenfonds aber aufgrund ungünstiger Risiko/Rendite-Eigenschaften ersetzbar ist, bleibt offen.

Ja, darueber kann ich keine Aussagen treffen.

 

Ich hab das mit dem Discount möglicherweise noch nicht vollständig verstanden, aber aus meiner Sicht entsteht der Discount einfach durch die Eigenschaft der Call-Option. Die Replikation der Wandelanleihe erfolgt doch wie folgt:

- Call-Option auf Basis-Preis B

- Unternehmensanleihe mit Auszahlung (Zins+Kursbewegung) B

 

Ein eventueller Discount entstünde dann, wenn der Kupon der Anleihe entsprechend hoch ist.

Da spekuliere ich weiter unten bisserl rum.

 

Ich möchte da nichts böses unterstellen, aber aus meiner Sicht verwendest du das Wort Diversifikation ohne mathematische Definition. Damit wäre deine Aussage nicht falsifizierbar.

Richtig, ich habe Diversifikation nicht im Sinne von "mehr Rendite bei weniger Risiko" verwendet, sondern nur, dass eine Buy & Hold Strategie aus Aktien und Anleihen ein anderes Rendite/Risikoprofil erzeugt wie ein Wandelanleihenfonds. Und dies ist meines Erachtens schon falsifizierbar. Man braechte ja nur einen Aktien und Anleihenetf, der in einer Regressionsanalyse mit Wandelanleihenfonds ein R^2 > 0.9 und ein sehr kleines alpha erzeugt. Ueber das warum treffe ich mit dem mathematischen Modell keine Aussage.

 

 

Ich würde einen Diversifikations-Effekt ausrechnen, indem ich die MPF bemühen würde. Wie in einem längst vergessenen Thread von mir beschrieben, reicht eine günstige Korrelation nicht aus, um eine Beimischung in ein vorhandenes Portfolio zu rechtfertigen. Wenn Wandelanleihen auf Grund ihres erhöhten Risikos rausfallen, dann haben sie aus meiner Sicht den gleichen Status wie eine Aktie, die mit einem Portfolio-Anteil voll korrelliert ist aber ungünstigere Risiko/Rendite-Eigenschaften hat.

Da hast du recht, diesen Diversifikationseffekt im Sinne von "Rendite / Risiko" muesste man in der Tat mit der MPT beschreiben. Auch das kann ich heute Abend mal machen. MPT zwischen Aktien, Anleihen und Wandelanleihenfonds.

 

 

Zum Thema "Alpha mit Optionsstrategien": Die Berechnung des fairen Optionspreises kann ich mittels Optionspreistheorie berechnen. Auch die Optionspreistheorie geht davon aus, dass es keinen Free-Lunch gibt. Wenn sich durch Optionsstrategien ein Alpha erzeugen liese, dann würde das doch aber gegen die Voraussetzungen der Optionspreistheorie sprechen und man könnte die ganze Theorie in die Tonne kloppen.

 

Zum Thema "Alpha mit Wandelanleihen": Wandelanleihen sind Kombinationen aus Anleihen und Call-Optionen. Sie werden OTC oder an der Börse gehandelt. Im allgemeinen kann gesagt werden, dass Emittenten solche Produkte nicht zum fairen Preis ausgeben, denn ansonsten könnten sie sich ja auch direkt an der Terminbörse refinanzieren. Nach der Argumentation sind Wandelanleihen sogar teurer (oder risikoreicher) als Optionsstrategien mit gleichem Payoff.

Oder aber die Emittenten freuen sich, dass sie den armen Glaeubigern mehr Risiken untergeschoben haben, als diese wissen. :)

Oder aber es gibt weitere Vorteile (z.B. Bilanzierung der Emission von Wandelanleihen bringt steuerliche Vorteil, oder aber die Aktienoptionen tragen zur Erhoehung der EKR bei (Achtung, ist alles Spekulation von mir!), die einen Discount rechtfertigen, weil die Glaeubiger davon wissen. Sozusagen eine win-win Situation fuer beide.

 

Danke fuer deine Anmerkungen, bringt mir sehr viel!

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Schinzilord

Hi Schinzilord,

 

vielen Dank für die Erläuterungen zu den Alpha Werten und für die Auswertung des A0MKQ7 FvS Wandelanleihen Europa. Ich denke, dass das relativ niedrige Alpha hier dem MSCI Europe SC geschuldet ist. Du hattest ja eigentlich den Stoxx600 vorgesehen und nur wegen dem A0LFY7 Small Caps genommen.

Ich hab den FvS auch gegen MSCI Europe Value und Eurostoxx antreten lassen. In beiden Faellen ist das alpha hoeher und das R^2 niedriger. Insbesondere die Eurostoxxperformance wurde im letzten Jahr richtig verhagelt...

 

Ich bin davon ausgegangen, dass sich das Alpha auf den optimalen Mix aus Aktien und Anleihen bezieht. In den Eingangserläuterungen hattest Du dazu geschrieben (...)

Was genau bedeuten die angezeigten Werte beta_X_A" und beta_X_B"?

Der Mix ist zwar optimal (weil in der Regressionsanalyse die Abweichung minimiert wird (Newtonsche Methode der kleinsten Quadrate (oder Hypercubi)), jedoch war es mein Fehler, wenn es den Eindruck erweckt hat, dass das beta jeden Tag angepasst wird. Man koennte jetzt natuerlich alle X Tage eine Umschichtung vornehmen, und dann die einzelnen betas als Gewichte aneinanderreihen (um somit eine dynamische Allocation zu erzeugen).

Hierist ein schoener Uebersichtsartikel. Man versucht, bei einer Zweifaktoranalyse eine Ebene so in die Punktewolke zu legen, dass die Abweichung zu allen Punkten minimal wird. Mathematisch besprochen ist der y-Achsenabschnitt dann das alpha, und die beiden Steigungen fuer die Ebene sind dann die beiden Betas (fuer jede Achse eines).

 

Ansonsten denke ich, dass Etherials Beschreibung Wandelanleihen sind Kombinationen aus Anleihen und Call-Optionen" die Sache sehr genau trifft. Aber ist das für die Fragestellung, welchen Diversifikationsvorteil Wandelanleihen in einem gemischten Portfolio aus Aktien und Anleihen bieten können, relevant? Jedenfalls interessiert mich die Frage, ob ich mit Optionsstrategien den gleichen Payoff ggf. günstiger oder risikoärmer erreichen könnte, für die Praxis nicht so sehr.

 

Den Diversifikationsanteil im Sinne von Verbesserung der Risiko/Renditeeigenschaft muesste man mit der MPT berechnen. Die Regressionsanalyse sagt ja nur aus, dass man ein Payoffprofil nicht mittels anderen Anlagen substituieren kann.

Z.B. koennte man ein Roulettespiel auch nicht duch eine Investition in Aktien und Anleihen substituieren. Ob aber Roulette zu einem "mehr Rendite bei weniger Risiko" Portfolio fuehrt, sei aufgrund des neg. Erwartungswertes dahingestellt :)

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Gaston

Den Diversifikationsanteil im Sinne von Verbesserung der Risiko/Renditeeigenschaft muesste man mit der MPT berechnen. Die Regressionsanalyse sagt ja nur aus, dass man ein Payoffprofil nicht mittels anderen Anlagen substituieren kann.

Z.B. koennte man ein Roulettespiel auch nicht duch eine Investition in Aktien und Anleihen substituieren. Ob aber Roulette zu einem "mehr Rendite bei weniger Risiko" Portfolio fuehrt, sei aufgrund des neg. Erwartungswertes dahingestellt :)

Mehr Rendite für weniger Risiko verlange ich doch gar nicht. Mehr Rendite bei gleichem Risiko reicht völlig :)

Und im Gegensatz zum Roulette bewege ich mich mit Wandelanleihen durchaus im Risikobereich der Anlageklassen, die ich ggf. diversifizieren möchte: Anleihen und Aktien. Bei einem Deta nahe null sollte das Risiko sogar ziemlich genau dem einer normalen Unternehmensanleihe entsprechen und lediglich aus dem Zinsänderungsrisiko und dem Solvenzrisiko bestehen.

 

Die Kennziffer Delta (habe ich noch mal nachgeschlagen) drückt einfach nur das Verhältnis der Kursveränderung einer Wandelanleihe zur Kursveränderung der zugrundeliegenden Aktie aus. Wenn z.B. die Anleihe um 4% steigt und die Aktie um 10% erhält man ein Delta von 0,4.

 

Ein Delta > 0 kann sich eigentlich nur ergeben, wenn die implizite Call Option (also das Wandlungsrecht) der Anleihe werthaltig ist. Letztendlich hängt das Delta also von der zurückliegenden Kursentwicklung des Aktienmarktes und der Einschätzung des Marktes zur weiteren Kursentwicklung der Aktie innerhalb der Wandlungsfrist ab.

 

Sorry, wenn das jetzt arg banal ist, aber ich habe aufgrund des weiter oben geposteten Artikels aus der FTD zunächst gedacht, Deltamanagement wäre eine Management Leistung. Entsprechend hatte ich die Aussage, Parvest beschreibe den Convertible Bond Europe Small Cap momentan als anleiheorientierten Mischfonds, der aber durchaus auch wieder aggressiver investieren kann, wenn es der Markt erlaubt" mit einem wohlwollenden: Ok, in der Krise positionieren die sich lieber defensiv" bedacht. Tatsächlich könnte es aber auch nur eine schöne Marketing Formulierung sein für: Nach den erheblichen Kursverlusten der Aktienmärkte in den letzten Monaten sind die Wandlungsrechte unserer Anleihen nicht mehr viel wert, - aber wenn sich die Märkte erholen, wird das schon wieder". Wie dem auch sei, - es wird zumindest nicht einfach sein, in einem Bärenmarkt das Delta hoch zu halten :)

 

Welche Risiken ich mir mit Wandelanleihen ins Portfolio hole, hängt jedenfalls ganz entscheidend von der Marktlage zum Kaufzeitpunkt ab. Ich habe mir das mal an einem konkretem Beispiel verdeutlicht: FR0010771766 Air France-KLM EO-Conv. Obl. 2009(15). Nennwert 11,80 Euro, Kupon 4,97 %, Laufzeit bis 1.4.2015, Wandlungsrecht im Umtauschverhältnis 1:1 bis 19.3.2015.

 

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Wenn ich die Anleihe zum aktuellen Kurs von 11,55 kaufen wollte, müsste ich eigentlich ausschließlich die Anleihenrisiken bedenken. Ich müsste den Kupon von 4,97% bis 2015 mit einem Vergleichskurs von 97,88% (11,55/11,80) z.B. hinsichtlich der Bonität des Schuldners Air France bewerten. Ein mögliches Vergleichsspektrum wäre Air Berlin (88,20% für einen Kupon von 8,5%) und Lufthansa (111% für einen Kupon von 6,5% bis 2016).

 

Anfang des Jahres hingegen (z.B. am 10.1.2011 bei einem Kurs von 17,35 Euro) hätte sich die Frage, ob ich einen Vergleichskurs von 147% (17,35/11,8) hinsichtlich der Bonität des Schuldners für angemessen halte, wohl kaum gestellt. Stattdessen hätte ich in der Glaskugel nach der künftigen Kursentwicklung der Air France Aktie suchen müssen. Das heißt, für mich wäre die Anleihe zu diesem Zeitpunkt völlig uninteressant gewesen. Interessant ist sie aber zum jetzigen Zeitpunkt, wo ich ein passables Rendite Risiko Verhältnis habe und zusätzlich die Chance, zu partizipieren, wenn die Air France Aktie abhebt.

 

Leider beantworten diese Überlegungen aber nicht die ursprüngliche Fragestellung, ob es grundsätzlich sinnvoll ist, ein bestehendes Portfolio aus Aktien und Anleihen mit Wandelanleihen zu ergänzen. Und wenn ich Eure wissenschaftliche Diskussion jetzt richtig verstanden habe, helfen all die schönen Regressionsanalysen da auch nicht weiter. Im Prinzip müsste ich wissen, wie sich das Risiko Rendite Verhältnis meines Portfolios durch Beimischung von Wandelanleihen (oder Wandelanleihen Fonds) ändern würde. Bezüglich eines reinen Rentenportfolios habe ich dazu folgende Aussage gefunden:

 

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Quelle: Merrill Lynch. Die Datenpunkte der roten Linie bezeichnen die Beimischung von Wandelanleihen in ein reines Anleihendepot in 5% Schritten. Demnach würde ein Mix 20% Convertibles / 80% Bonds bei gleichem Risiko 10% mehr Ertrag bringen.

 

@ Schinzilord: Weißt Du, wie man so etwas berechnet? Könntest Du mit den Dir zur Verfügung stehenden Analyse Tools prüfen, ob das überhaupt stimmt? Wäre es grundsätzlich möglich, eine solche Berechnung statt für ein reines Bond Depot auch für einen Mix mit vorgegebener Aktienquote durchzuführen?

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Schinzilord

Schön zusammengefasst Gaston, gefällt mir sehr gut!

 

@ Schinzilord: Weißt Du, wie man so etwas berechnet? Könntest Du mit den Dir zur Verfügung stehenden Analyse Tools prüfen, ob das überhaupt stimmt? Wäre es grundsätzlich möglich, eine solche Berechnung statt für ein reines Bond Depot auch für einen Mix mit vorgegebener Aktienquote durchzuführen?

Du hast Glück :)

Dafür hab ich auch ein Skript in der Hinterhand.

Hier hast du einmal den Zeitraum November 2009 bis Oktober 2011 für A0MKQ7: DEr Conv. Fonds hatte überragende Rendite/Risikoeigenschaften, weshalb auch 75% in den Conv. und 25% in EU Corp. Bond gesteckt worden wäre in den Zeitraum

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2009 - 2011 für A0LFY7 schaut genauso aus, auch das meiste in den Conv. Fonds und nix in Aktien.

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Das ist immer das Problem mit der MPT: ausgehend von Vergangenheitsdaten maximiert es einem immer den Ausreisser als dass es wirklich das Risiko minimiert.

 

Hier noch von 2000 - 2011 für 847426: Da wird natürlich auch wieder die schlechte Rendite gemittelt, wodurch Anleihen maximal übergewichtet werden:

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Und wenn man erwartete Renditen / Risiken / Korrelationen annimmt, kommt man auf irgendein Anleihen / Aktien Zwischending. Und je nach erwarteten Werten werden Convertibles oder Aktien bisserl übergewichtet:

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Je öfter ich die MPT anwende, umso mehr wird mit die Sinnlosigkeit bewusst :)

 

Also bleibt doch wieder nur eine Faustregel:

Es ist eine Diversifizierung nach multipler Regressionsanalyse, und in der Vergangenheit hätte es auch unter einer Rendite / Risiko Betrachtung rentiert, in Convertibles investiert zu sein.

Man könnte sogar soweit gehen, dass eine naive Diversifizierung zu 1/3 Unternehmensanleihen, 1/3 Convertibles und 1/3 Aktien einer Investition von 1/2 Anleihen und 1/2 Aktien vorzuziehen ist (zumindest die letzten Jahre).

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Gaston

Hi Schinzilord,

 

vielen Dank für die Auswertungen. Sensationell, wie Du das aus dem Ärmel geschüttelt hast. Und dann noch mit dem gewünschten Ergebnis :)

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etherial

Je öfter ich die MPT anwende, umso mehr wird mit die Sinnlosigkeit bewusst :)

 

Zum Gewichten einzelner Fonds gegeneinander finde ich es auf jeden Fall völlig sinnlos. Um hingegen Assetklassen gegeneinander zu gewichten sieht es schon anders aus.

 

Bei Wandelanleihen (und sonstigem Optionskram) greift die MPT wohl auch nicht so gut:

1. die Replikation von Long-Optionen ist ja ein Trendfolgesystem (wie BO2), dieses kann nur Outperformen, wenn es ein Momentum im Markt gibt (=> Markt ist ineffizient => Grundlagen der MPT stimmen nicht mehr)

2. die positive Abweichung zwischen Option (Wandelanleihe) und Replikationsportfolio ist dann umso größer, je mehr unerwartete Sprünge es gibt (=> Kurse sind nicht mehr lognormalverteilt => Grundlagen der MPT stimmen nicht mehr).

 

Und wenn man erwartete Renditen / Risiken / Korrelationen annimmt, kommt man auf irgendein Anleihen / Aktien Zwischending. Und je nach erwarteten Werten werden Convertibles oder Aktien bisserl übergewichtet

 

Links unten steht die verwendete Korrelationsmatrix, oder? Die finde ich ausgesprochen optimistisch. Stimmt dein Aussage immer noch, wenn man da pessimistische Werte annimmt?

 

Also bleibt doch wieder nur eine Faustregel:

Es ist eine Diversifizierung nach multipler Regressionsanalyse, und in der Vergangenheit hätte es auch unter einer Rendite / Risiko Betrachtung rentiert, in Convertibles investiert zu sein.

Man könnte sogar soweit gehen, dass eine naive Diversifizierung zu 1/3 Unternehmensanleihen, 1/3 Convertibles und 1/3 Aktien einer Investition von 1/2 Anleihen und 1/2 Aktien vorzuziehen ist (zumindest die letzten Jahre).

 

Es ist aus meiner Sicht nich sonderlich verwunderlich, dass Wandelanleihen in Zeiten hoher, unerwarteter Volatilität sich gut im Wert entwickeln. Damit werden sie aus meiner Sicht aber nicht zu einer guten Beimischung.

 

Die gleiche Analyse mit Aktienanleihen (Reverse Convertibles, welche einer komplementären Strategie entsprechen), würde, meiner Erwartung nach, ergeben, dass es lange Zeitfenster gibt, in dem eine Strategie mit 1/3 Reverse Convertibles besser als ein 50%/50%-Portfolio abschneiden.

 

In dener Analyse sehe ich eine methodische Schwäche:

Die MPT gibt dir ein optimales Portfolio heraus mit 90% Anleihen. Wir wissen, dass das Unsinn ist - ich würde sagen, dass der Zeitraum der Messung einfach nicht repräsentativ ist. Es ist nun aber aus meiner Sicht falsch den Benchmark auf 50:50 zu ändern, denn dieser Benchmark ist mit den Modellannahmen (d.h. dem Zeitraum 2000-2011) nicht zu begründen. Dann ist es auch klar, dass es zahlreiche Strategien gibt, die in dem konkreten Zeitfenster gegen diese Strategie gewinnen.

 

Methodisch sauberer wäre es, erstmal den Zeitraum zu finden, indem (ohne Berücksichtigung von Convertibles) ein 50:50-Portfolio ein Ergebnis der MPT ist. Dann lässt man für diesen Zeitraum ebenfalls Convertibles zu. Auf der Basis kann man dann entweder die Rendite einer 33:33:33-Strategie berechnen oder eben ein optimales Portfolio unter Berücksichtigung von Convertibles. Ich weiß nicht ob das mathematisch hieb- und stichfest ist, aber man setzt sich damit zumindest nicht mehr der Kritik aus, dass man einen willkürlichen Benchmark gewählt hat.

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Gaston

Es ist aus meiner Sicht nich sonderlich verwunderlich, dass Wandelanleihen in Zeiten hoher, unerwarteter Volatilität sich gut im Wert entwickeln. Damit werden sie aus meiner Sicht aber nicht zu einer guten Beimischung.

 

Die gleiche Analyse mit Aktienanleihen (Reverse Convertibles, welche einer komplementären Strategie entsprechen), würde, meiner Erwartung nach, ergeben, dass es lange Zeitfenster gibt, in dem eine Strategie mit 1/3 Reverse Convertibles besser als ein 50%/50%-Portfolio abschneiden.

Aktienanleihen halte ich jetzt für kein so gelungenes Beispiel. Erstens werden die in der Regel mit relativ kurzen Laufzeiten (12-18 Monate) aufgelegt. Zweitens fährt man da je nach Wahl von Basispreis und Kupon relativ unterschiedliche Strategien und drittens hat man ein anderes Emitentenrisiko (schon wieder Banken). Ich würde Reverse Convertibles jedenfalls ganz klar dem Aktienanteil eines Portfolios zuschlagen.

 

In dener Analyse sehe ich eine methodische Schwäche:

Die MPT gibt dir ein optimales Portfolio heraus mit 90% Anleihen. Wir wissen, dass das Unsinn ist - ich würde sagen, dass der Zeitraum der Messung einfach nicht repräsentativ ist. Es ist nun aber aus meiner Sicht falsch den Benchmark auf 50:50 zu ändern, denn dieser Benchmark ist mit den Modellannahmen (d.h. dem Zeitraum 2000-2011) nicht zu begründen. Dann ist es auch klar, dass es zahlreiche Strategien gibt, die in dem konkreten Zeitfenster gegen diese Strategie gewinnen.

Ehrlich gesagt habe ich mich gefreut, dass neben den ex post als optimal berechneten Aufteilungen auch ein naiv gesetztes 50:50 Portfolio dabei war. Wenn ich jetzt überlege, ein bestehendes Portfolio mit Wandelanleihen zu ergänzen, gehe ich ja auch von einer bereits gesetzten Aufteilung aus, die sich in 10 Jahren vermutlich als nicht optimal herausstellen wird.

 

Z.B. habe ich in einem Sparplanportfolio derzeit 30% Aktien MSCI World, 20% MSCI Emerging Markets, 30% Pfandbriefe. 10% Rohstoffe und 10% Managed Futures. Da kann ich jetzt mit den mir verfügbaren Daten einen Backtest machen, wie sich die Rendite entwickelt hätte, wenn ich statt 30% Covered Bonds 10% Convertibles und 20% Covered Bonds genommen hätte. Aber für die grundsätzliche Entscheidung, Wandelanleihen hinzuzunehmen, reichen mir die Aussagen, die Schinzilord bisher getroffen hat:

1. Es ist eine Diversifizierung nach multipler Regressionsanalyse.

2. In der Vergangenheit wäre das auch unter einer Rendite / Risiko Betrachtung sinnvoll gewesen.

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etherial

Aktienanleihen halte ich jetzt für kein so gelungenes Beispiel. Erstens werden die in der Regel mit relativ kurzen Laufzeiten (12-18 Monate) aufgelegt. Zweitens fährt man da je nach Wahl von Basispreis und Kupon relativ unterschiedliche Strategien und drittens hat man ein anderes Emitentenrisiko (schon wieder Banken). Ich würde Reverse Convertibles jedenfalls ganz klar dem Aktienanteil eines Portfolios zuschlagen.

 

Meine Aussage war, dass Aktienanleihen in genau den Zeiten gute Renditen bringen, in denen Wandelanleihen keine guten Gewinne bringen. Sowohl Aktienanleihen als auch Wandelanleihen lassen sich durch ein dynamisches Handelssystem (Aktien + Anleihen + Cash) replizieren. Ich sehe keinen Grund warum Wandelanleihen in der MPT besser abschließen sollten als Wandelanleihen.

 

Ehrlich gesagt habe ich mich gefreut, dass neben den ex post als optimal berechneten Aufteilungen auch ein naiv gesetztes 50:50 Portfolio dabei war. Wenn ich jetzt überlege, ein bestehendes Portfolio mit Wandelanleihen zu ergänzen, gehe ich ja auch von einer bereits gesetzten Aufteilung aus, die sich in 10 Jahren vermutlich als nicht optimal herausstellen wird.

 

Der Methodische Fehler war, dass man ein Zeitfenster gewählt hat, dass nicht repräsentativ war, d.h. eines wo die 50:50-Strategie einem 90:10 (Anleihen:Aktien) klar unterlegen war. 33:33:33-(Anleihen:Wandelanleihen:Aktien) mag vielleicht besser als 50:50 sein, es finden sich in solchen Zeiträumen aber auch noch ganz andere absurde Allokationen die funktionieren: Wie wäre es mit 90:10 (Anleihen:Short-Aktien).

 

Z.B. habe ich in einem Sparplanportfolio derzeit 30% Aktien MSCI World, 20% MSCI Emerging Markets, 30% Pfandbriefe. 10% Rohstoffe und 10% Managed Futures. Da kann ich jetzt mit den mir verfügbaren Daten einen Backtest machen, wie sich die Rendite entwickelt hätte, wenn ich statt 30% Covered Bonds 10% Convertibles und 20% Covered Bonds genommen hätte.

 

Machen kann man das schon - mit Diversifizierung im Sinne der Eliminierung von systematischem Risiko hat das gar nichts zu tun:

1. ist in einer Ex-Post-Analyse das Risiko nicht berücksichtigt

2. kann man Eliminierung systematischen Risikos nur berechnen, wenn man Kovarianzen kennt

 

Aber für die grundsätzliche Entscheidung, Wandelanleihen hinzuzunehmen, reichen mir die Aussagen, die Schinzilord bisher getroffen hat:

1. Es ist eine Diversifizierung nach multipler Regressionsanalyse.

 

Erkläre mir mal, was das bedeutet?

1. Was ist die Diversifikation im Kontext multipler Regressionsanalyse

2. Was für einen Vorteil verspricht diese errechnete Diversifikation (wenn sie überhaupt quantifizierbar ist)

 

2. In der Vergangenheit wäre das auch unter einer Rendite / Risiko Betrachtung sinnvoll gewesen.

 

Ich halte folgendes dagegen:

- Wenn die Jahre von 2000-2011 die Vergangenheit wären, so dürfte man maximal 10% in Aktien investieren. Keiner von uns geht davon aus. Schinzi geht explizit von 50:50 als besserer Allokation aus. Eine Renditebetrachtung auf diesem Zeitraum macht aber keinen Sinn mehr, weil schon das Portfolio, was wir als besser ansehen gefloppt ist. Somit ist der Rendite-Aspekt völlig unbelegt.

- Eine Risikobetrachtung habe ich überhaupt nicht gesehen. Die Kovarianzen, mit denen Schinzi rechnet sind optimistisch. Und das Ergebnis der MPT ist wertlos. Das einzige Ergebnis, was etwas positives sagt enthält keine Risikobetrachtung

- Und allein die Tatsache, dass Wandelanleihen ein gutes Geschäft für den Emittenten sind, sollte einen skeptisch machen.

 

Allerdings so wie es aussieht, gibt es einige die der Meinung sind, dass man die das optimale MPT-Portfolio noch optimieren kann in dem man ein Trendfolgesystem aus demselben Anlageuniversum beimischt (nichts anderes sind Optionsstrategien, Wandelanleihen oder Aktienanleihen). Ich denke, dass das den diversen Finanz-Theorektikern bereits aufgefallen sein müsste. Wer ehrgeizig ist, kann sich ja mal am mathematischen Beweis für diese Position versuchen.

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