verwirrt Oktober 23, 2011 Hallo zusammen. Ich habe derzeit eine BU von der Nürnberger (Tarif IBU2500C*M), von meinem "Verkäufer", der mit schon die teuere Riesterrente vermittelt hat: Jahresrente 18.000 Euro, 5% Dynamik p.a. bis 30.000 Euro Jahresrente erreicht sind, derzeit zahle ich 82,52 Euro monatlich und bin bei 1728 Euro monatlicher BU-Rente. Mein derzeitiges Jahrenbrutto ist ca. 58.000 Euro. Vor zwei Wochen war mein Verkäufer mal wieder da und hat einen tollen Vorschlag mitgebracht: Ich zahle ab sofort 135,89 Euro pro Monat, bekomme dann aber bei der Steuererklärung Geld zurück, so dass es effektiv nur 97,84 Euro pro Monat sind. Dafür habe ich dann zusätzlich eine "mögliche Altersrente" i.H.v. 505,67 Euro. Das ganze ist natürlich eine befristete Aktion bis 31.12.2011! Da ich ja nun mittlerweile mißtrauisch geworden bin, habe ich ein wenig gegoogelt und eigentlich nur Meinungen gegen eine solche Kombination gefunden. Viel schlimmer aber war, dass ich dabei herausfand, dass meine BU wohl gar nicht so toll sein soll, was Leistungen usw. angeht und dass wohl auch die Summe nicht mehr passt. Nun passte ganz gut, dass ich letzte Woche bei einem Bekannten, der für Mayflower Capital arbeitet, war. Der hatte auch gleich ein tolles Konzept für mich in der Tasche. Erstmal natürlich eine neue BU von der Alten Leipziger mit besseren Leistungen (diese Abstraktionsgeschichte usw., ich blicke durch diese Versicherungssprech nicht durch). Dann hat er mir erklärt, dass die BU ja nur bis 65 zahlt und man dann von Hartz IV leben muss. Man kombiniert also Basisrente mit BUZ (Fonds, FR70) Basisrente mit B-Beitrag (Konventionell, RV10) Schicht 3, max. Flexibilität (Helvetia Clevesto Allcase) und hat eine super BU inkl. Rente. Die BU zahlt die im BU-Fall den Aufbau der Altersversorgung und Steuern spart man ja auch noch. Das ganze soll monatl. um 200 Euro liegen. Er wollte mir da aber nochmal zwei Konzepte durchrechnen, mit 2250 und 2500 Euro BU-Rente. So, und nun stehe ich hier. Doch absichern muss man sich ja. Also dachte ich, dann mach ich's einfach selber. Von den Tarifen, die da oben stehen habe ich null Ahnung. Ich bin zeitlich nicht in der Lage, mich in so ein hochkomplexes Thema einarbeiten zu können, um mich selbst beraten zu können. Andererseits erhalte ich von jedem "Verkäufer" immer das vorgeschlagen, wovon im Internet dringend abgeraten wird. Ich traue KEINEM dieser Verkäufer mehr! Ich lese jetzt seit einer Woche im Internet quer und bin mittlerweile aufgrund der enormen Komplexität des Themas völlig verzweifelt. Das geht ja z.T. mit der Altersvorsorge durcheinander, und da bin ich auch nicht sicher ob ich da richtig aufgestellt bin....Ich hatte gerade schon aufgegeben und angefangen, nach Honorarberatern zu suchen, damit ich endlich mal etwas bekomme, was das beste für mich und nicht den Verkäufer ist, aber bei Stundensätzen ab 150 Euro bei einem Aufwand von 10 Std aufwärts habe ich auch diese Alternative aufgegeben. Kurz - hat jemand von Euch eine Vorschlag wie man am besten vorgeht? Es ist ja nicht nur die BU, mein Sohn ist grad 2 Monate alt und für den muss ja auch vorgesorgt werden. Da hatte mein Verkäufer auch gleich wieder was tolles mit Fonds, und eine Risiko-LV... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Gerald1502 Oktober 23, 2011 · bearbeitet Oktober 23, 2011 von Gerald1502 Hallo verwirrt. Ich würde Dich als erstes bitten folgende Angabe zu ergänzen. Wie alt bist Du? Seit wann besteht die Berufsunfähigkeitsversicherung? Bestehen irgendwelche Vorerkrankungen oder gab es in den letzten 5 Jahren irgendwelche amulante Untersuchungen oder Krankenhausaufenthalte? Einfach mit ja oder nein antworten. Mir geht es darum, dass man bei einem Neuabschluss erneut Gesundheitsfragen beantworten muss und die könnten auch zu Ausschlüssen und Risikoaufschlägen führen. <--- nur am Rande erwähnt. Was hast Du Netto jeden Monat raus? (Laut Brutto-Netto Rechner komme ich auf etwa 2700€ Netto.) Jetzt meine neutrale Sicht der Dinge. Ich bin was Kündigungsempfehlungen zum Thema Berufsunfähigkeitsversicherung eher vorsichtig, da man hier im Forum nicht die genaue Situation kennt. Ich würde dahin tendieren, dass Du die Berufsunfähigkeitsversicherung so belässt wie sie ist. Kann es sein, dass bei Deiner BU Variante die Überschüsse in Fonds angelegt werden? Wenn ja, kannst Du ja mal erfragen, ob man die jährlich erwirtschafteten Überschüsse zur Beitragsverrechnung verwenden kann. Wenn aber eine zusätzliche Rentenversicherung im Vertrag gekoppelt ist, könntest Du mal bei der Nürnberger den aktuellen Rückkaufswert erfragen und ob man die Rentenversicherung von der BUZ (Berufsunfähigkeitszusatzversicherung) trennen kann, ohne Nachteile zu erleiden. Was Dir jetzt Dein Verkäufer für einen Vorschlag gemacht hat, kann ich nicht nachvollziehen. Das "Steuern sparen" kann ich nicht mehr hören. Da schrillen bei mir sämliche Alarmglocken. Der Verkäufer hat bestimmt nicht erwähnt, dass Du im Leistungsfall die Berufsunfähigkeitsrente versteuern musst. Desweiteren kannst Du die Basisrente nicht kündigen, sondern nur beitragsfrei stellen und kommst erst mit 60 an den Vertrag ran. Rürup ist eher was für Selbstständige und Freiberufler. Um flexibel zu bleiben, sollte man Risikovorsorgeverträge stets von Altersvorsorgeprodukten trennen. Selbst die angebotene Berufsunfähigkeitsrentenhöhe von rund 2500€ finde ich sehr hoch. In der Regel vereinbart man eine Berufsunfähigkeitsrente von ungefähr 70%-75% des monatlichen Nettoeinkommens. Außerdem erhält man, falls Anspruchsberechtigt eine gesetzliche Erwerbsminderungsrente. Man muss auch noch bedenken, dass die Berufsunfähigkeitsrente mit jeder Dynamikerhöhung erhöht wird. Information rund um das Thema Versicherungen findest Du in meiner Signatur unter Personen- und Sachversicherungen. Falls Du noch Fragen hast, stelle diese bitte. Viele Grüße Gerald Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
rolasys Oktober 23, 2011 · bearbeitet Oktober 23, 2011 von rolasys Kurz - hat jemand von Euch eine Vorschlag wie man am besten vorgeht? Es ist ja nicht nur die BU, mein Sohn ist grad 2 Monate alt und für den muss ja auch vorgesorgt werden. Da hatte mein Verkäufer auch gleich wieder was tolles mit Fonds, und eine Risiko-LV... vielleicht mal einen Termin mit der Verbraucherzentrale ausmachen, das kostet zwar auch, aber danach ist man meist etwas schlauer... Im Prinizip sollte man Vorsorge und Absicherung nicht miteinander mischen. Eine BU Versicherung ist ja nicht dazu da um Steuern zu sparen (um hier beim Beispiel zu bleiben) sondern um im Ernstfall, der hoffentlich nie eintritt nicht im Regen zu stehen. Von daher wäre zu überlegen, wie hoch der Rückkaufwert deiner jetzigen Versicherung ist und dann kann man mal im Internet eine klassische Police sich anschauen, ob das was bringt. Hier kann man ja bei den Testsiegen von Stiftung Warentest mal schauen, Alte Leipziger ist da z.B. gar nicht mal so verkehrt.... nd eine Risiko-LV. diese ist bei Kindern wohl zwingend. Auch online abschließen, kosten kaum was und es gibt da eine Reihe guter Angebote. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
verwirrt Oktober 23, 2011 Vielen Dank für die ersten Reaktionen. Wie alt bist Du? Seit wann besteht die Berufsunfähigkeitsversicherung? Bestehen irgendwelche Vorerkrankungen oder gab es in den letzten 5 Jahren irgendwelche amulante Untersuchungen oder Krankenhausaufenthalte? Einfach mit ja oder nein antworten. Mir geht es darum, dass man bei einem Neuabschluss erneut Gesundheitsfragen beantworten muss und die könnten auch zu Ausschlüssen und Risikoaufschlägen führen. <--- nur am Rande erwähnt. Was hast Du Netto jeden Monat raus? (Laut Brutto-Netto Rechner komme ich auf etwa 2700 Netto.) Ich bin 32, die alte BU läuft seit 2008, und in den letzten 5 Jahren ist nichts Gesundheitstechnisches dazugekommen. Netto bin ich bei knapp 2900 (bzw. 2700, wenn man die 200,- bAV nicht mitrechnet). Ich habe halt so viel schlechtes über die Nürnberger gelesen, was Zahlungen im BU-Fall angeht. Außerdem sind wohl die Konditionen nicht die besten. Kann es sein, dass bei Deiner BU Variante die Überschüsse in Fonds angelegt werden? Wenn ja, kannst Du ja mal erfragen, ob man die jährlich erwirtschafteten Überschüsse zur Beitragsverrechnung verwenden kann. Ja, so ist es wohl. Aber wenn ich das richtig interpretiere, waren dies insgesamt bislang grade mal ca. 120 Euro. Um flexibel zu bleiben, sollte man Risikovorsorgeverträge stets von Altersvorsorgeprodukten trennen. Selbst die angebotene Berufsunfähigkeitsrentenhöhe von rund 2500 finde ich sehr hoch. In der Regel vereinbart man eine Berufsunfähigkeitsrente von ungefähr 70%-75% des monatlichen Nettoeinkommens. Hier war die Argumentation, dass die drei Bestandteile unabhängig von einander seien und man sie teilweise ruhen lassen könne. Als BU-Rente wurden 80% Netto vorgeschlagen, das wären dann etwa die 2250,-. HInzu kommt, dass mein Gehalt in Zukunft weiter steigen wird und dies und die steigenden Ansprüche halt auch von der BU-Rente abgebildet werden sollen. diese ist bei Kindern wohl zwingend. Auch online abschließen, kosten kaum was und es gibt da eine Reihe guter Angebote. Kannst Du da was empfehlen oder zumindest sagen, worauf man achten muss? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Gerald1502 Oktober 23, 2011 Ich bin 32, die alte BU läuft seit 2008, und in den letzten 5 Jahren ist nichts Gesundheitstechnisches dazugekommen. Netto bin ich bei knapp 2900 (bzw. 2700, wenn man die 200,- bAV nicht mitrechnet). Ich habe halt so viel schlechtes über die Nürnberger gelesen, was Zahlungen im BU-Fall angeht. Außerdem sind wohl die Konditionen nicht die besten. Danke für die Angabenergänzungen. Wenn Du Dich jetzt wirklich liebäugeln solltest die Alte-Leipziger zu wählen, solltest Du Dir erstmal nen neuen Berater suchen. http://www.alte-leipziger.de/ Du kannst dann Deine Situation schildern und schauen, ob Du einen Vertrag ohne Ausschlüsse oder Risikoaufschläge bekommen würdest. Man sollte bei den Gesundheitsfragen alles wahrheitsgemäß beantworten, was auch erfragt wird. Der Beitrag ermittelt sich aber an Deinem jetzigen Alter und ist daher etwas teurer. Von den Bedingungen her ist die Alte-Leipziger sehr zu empfehlen. Kann es sein, dass bei Deiner BU Variante die Überschüsse in Fonds angelegt werden? Wenn ja, kannst Du ja mal erfragen, ob man die jährlich erwirtschafteten Überschüsse zur Beitragsverrechnung verwenden kann. Ja, so ist es wohl. Aber wenn ich das richtig interpretiere, waren dies insgesamt bislang grade mal ca. 120 Euro. Habe gerade nachgeschaut und meine Frau hat den gleichen Tarif. Hier sind die Bedingungen zum Tarif IBU2500C. Hier war die Argumentation, dass die drei Bestandteile unabhängig von einander seien und man sie teilweise ruhen lassen könne. Als BU-Rente wurden 80% Netto vorgeschlagen, das wären dann etwa die 2250,-. HInzu kommt, dass mein Gehalt in Zukunft weiter steigen wird und dies und die steigenden Ansprüche halt auch von der BU-Rente abgebildet werden sollen. Hier habe ich schon auf die Nachteile durch so eine Kombination hingewiesen. Hatte meinen ersten Beitrag dazu bearbeitet. Schau da nochmal bitte nach. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
verwirrt Oktober 25, 2011 Ok, ich habe verstanden, dass die ganzen BU-Kombis den Nachteil haben, dass man eine BU-Rente (höher?) versteuern müsste. Aber wird das nicht durch den Vorteil aufgehoben, dass der Versicherer die RV bis zum Renteneintritt übernimmt? Dies bringt mich zur Frage nach der Höhe der BU: Wenn man Altersarmut nach BU vermeiden will, muss man ja seine RV mit der BU-Rente weiterbezahlen. Sind dann mein (derzeitigen) ca. 1700,- Euro nicht viel zu wenig? Meine Riesterrente kostet derzeit 110,- p.M., meine bAV 200,- p.M. Dann blieben ja schonmal nur noch ca. 1400,- Euro über, also nur noch gut 50% meines derzeitigen Netto. Und durch die Dynamik steigt ja der Beitrag zur Riesterrente dann noch weiter. Ist die Nürnberger BU denn OK soweit von den Leistungen her oder sollte man doch lieber wechseln? Man liest ja auch so viel zu der (nicht veröffentlichten) Prozessquote der Nürnberger usw. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag