Andyzwei Oktober 19, 2011 Hallo, mich würde interessieren, wann/ wie Ihr den Zeitpunkt des Verkaufs einer Anleihe bestimmt. Ich meine konkret : gebt Ihr die Bonds grundsätzlich zum Verkauf, wenn z. B. nur noch eine bestimmte Restrendite übrig ist , die wie im folgenden Beispiel unter den Tageszinsen einer Direktbank liegt ? Konkretes Beispiel : A0T9QK Volkswagen Kupon nominal 5,375% Laufzeitende : 15.11.2013 aktuelle Restrendite 2,19 % Kurs in Stuttgart 106,36 Einen solchen Bond müsste man doch verkaufen, wenn der Einstieg bei 100% erfolgte, oder ? Gruß Andyzwei Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Archimedes Oktober 19, 2011 Auf den ersten Blick sieht es so aus. Da es einjähriges Festgeld mit 3% gibt, wäre ein Verkauf sinnvoll. Aber wenn, dann mit Limit verkaufen, wegen der mäßigen Liquidität. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Atros Oktober 19, 2011 · bearbeitet Oktober 19, 2011 von Atros Einen solchen Bond müsste man doch verkaufen, wenn der Einstieg bei 100% erfolgte, oder ? Auch ohne Einstieg bei 100%. (Von steuerlichen Spezialfällen abgesehen.) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Ramstein Oktober 20, 2011 · bearbeitet Oktober 20, 2011 von Ramstein Einen solchen Bond müsste man doch verkaufen, wenn der Einstieg bei 100% erfolgte, oder ? Das Verkaufsargument leitet sich aus der Restrendite (YtM - Yield to Maturity) her, nicht aus dem Einstandskurs, sowie aus der alternativ erzielbaren Rendite. Dabei kommt es sehr auf deine Anlagegröße und die daraus resultierende Kostenquote an. Falls du nur 1.000€ nominal hast und Verkaufsspesen von 15€ (10€ Mindestgebühr plus Spesen), dann drückt das die Alternativrendite bei spesenfreier Anlage schon um ca. 0,6%; du brauchtest also 2,8% für Tagesgeld. Das sind dann aber Lockangebote und du musst sicher in den 2 Jahren 2 - 3 mal umlagern, mit entsprechendem Aufwand und gegebenenfalls zusätzlich zu berücksichtigenden Kosten Falls du Festgeld für 2 Jahre machst, bekommst du 3%, mit 2,4% nach o.g. Kosten also nur minimal mehr, und bist im Falle eines Falles nicht flexibel. Wenn du aber 100.000€ nominal hast, drücken die Verkaufsspesen die Rendite nur um 0,1%; dafür kannst du aber bei vielen Kunden-Lock-durch-Tagesgeldkonditionen-Banken keine 100.000€ anlegen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Loschuh Oktober 11, 2019 · bearbeitet Oktober 11, 2019 von Loschuh Mal ne Grundsätzliche Frage, wie ihr das handhabt. Ich hab viele Anleihen, die inzwischen ja gut gestiefen sind (4,22% Generalitat de Catalunya 05/35 auf Festzins - 125% oder 3,5% Italien, Republik 14/30 auf Festzins Chart-124%). Was ist da inmvestment-taktisch eher angesagt: - verkaufen, die Zinsen für 4 oder 5 Jahre abkassieren und den Wert dann niedriger verzinste Anleihe mit entsprechend niedrigerem Kurs stecken (versuchen, dass unterm Strich meht rauskommt) - nichts machen und die Sicherheit der Rückzahlung. Schön war die 2,25% Slowakei, Republik 18/68 auf Festzins bei 101 im März gekauft und bei 155 im September verkauft, dann 2,25% Volkswagen Financial Services 19/27 zu 101 gekauft. Klar, man muss da rechnen, was rausspringt. Aber wie ist da die Meinung? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Stift Oktober 11, 2019 vor 14 Minuten von Loschuh: Mal ne Grundsätzliche Frage, wie ihr das handhabt. Ich hab viele Anleihen, die inzwischen ja gut gestiefen sind (4,22% Generalitat de Catalunya 05/35 auf Festzins - 125% oder 3,5% Italien, Republik 14/30 auf Festzins Chart-124%). Was ist da inmvestment-taktisch eher angesagt: - verkaufen, die Zinsen für 4 oder 5 Jahre abkassieren und den Wert dann niedriger verzinste Anleihe mit entsprechend niedrigerem Kurs stecken (versuchen, dass unterm Strich meht rauskommt) - nichts machen und die Sicherheit der Rückzahlung. Schön war die 2,25% Slowakei, Republik 18/68 auf Festzins bei 101 gekauft und bei 155 verkauft, dann 2,25% Volkswagen Financial Services 19/27 zu 101 gekauft. Klar, man muss da rechnen, was rausspringt. Aber wie ist da die Meinung? Würdest du die Anleihen zum heutigen Kurs kaufen? Ja -> weiterlaufen lassen, nein -> Gewinne(/Verluste) realisieren. M. E. muss man sich von der Vergangenheit seiner Positionen "geistig" frei machen. Aber was weiß ich schon! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Alf_BB Oktober 11, 2019 vor 51 Minuten von Stift: Würdest du die Anleihen zum heutigen Kurs kaufen? Ja -> weiterlaufen lassen, nein -> Gewinne(/Verluste) realisieren. M. E. muss man sich von der Vergangenheit seiner Positionen "geistig" frei machen. Aber was weiß ich schon! Ich würde verkaufen nur wenn ich das Geld besser anlegen kann. Cash auf dem Konto bringt keine Zinsen, eine Anleihen schon. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Stift Oktober 11, 2019 Gerade eben von Alf_BB: .. Cash auf dem Konto bringt keine Zinsen, eine Anleihen schon. Im Gegensatz zur Anleihe kann Cash auf dem Konto im Preis nicht fallen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Alf_BB Oktober 11, 2019 Gerade eben von Stift: Im Gegensatz zur Anleihe kann Cash auf dem Konto im Preis nicht fallen. Das ist natürlich richtig, man hat aber normalerweise keine Glaskugel und weiß nicht wie der Kurs sich in der Zukunft entwickelt. Ist aber eine grundsätzliche Diskussion, da hat jeder seine Meinung/Strategie, ich habe nur geschrieben was ich persönlich machen würde und keine Empfehlung abgegeben. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Cai Shen Oktober 11, 2019 vor 17 Minuten von Stift: vor 20 Minuten von Alf_BB: .. Cash auf dem Konto bringt keine Zinsen, eine Anleihen schon. Im Gegensatz zur Anleihe kann Cash auf dem Konto im Preis nicht fallen. So unterschiedlich können die Voraussetzungen sein. Immer wenn sich Gelegenheiten bieten schnappe ich mit einer Standardposition zu, davon gab es relativ viele, seit Anfang des Jahres bin ich deutlich im Hebel zu Finanzierungskosten von ~3,5%. Daraus ergibt sich dann, dass alle Anleihen mit Restrendite unter 5% unter Beobachtung stehen und mit unter 4% mit Limit auf den Markt geworfen werden. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Stift Oktober 11, 2019 vor 5 Minuten von Cai Shen: So unterschiedlich können die Voraussetzungen sein. Immer wenn sich Gelegenheiten bieten schnappe ich mit einer Standardposition zu, davon gab es relativ viele, seit Anfang des Jahres bin ich deutlich im Hebel zu Finanzierungskosten von ~3,5%. Daraus ergibt sich dann, dass alle Anleihen mit Restrendite unter 5% unter Beobachtung stehen und mit unter 4% mit Limit auf den Markt geworfen werden. Bitte nicht genervt reagieren, aber das kann in einem Crash-Szenario ins Auge gehen. Es gab 2008 auch im Anleihe-Umfeld einige, die wegen "Margin Call" zu ungünstigen Kursen verkaufen mussten. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Cai Shen Oktober 11, 2019 vor 21 Minuten von Stift: Bitte nicht genervt reagieren Ich doch nicht (Also nicht heute: Urlaub, ausgeschlafen und mal kein Regen) Deshalb nehm ich auch gelegentlich Gewinne mit, nehme damit die niedrigen Renditen raus und bilde mir ein, relativ strukturiert vorzugehen. Wenns denn crasht ist Nachkaufen zwar nicht möglich, bis dahin aber auch die maximale Rendite rausgezogen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag