StinkeBär Oktober 17, 2011 Wie ernst muss man diese Protestaktionen der letzten Wochen nehmen? Was ist da los? Nur ne Eintagsfliege? Oder steckt da doch mehr Potential dahinter? Was wollen die überhaupt? Falls sich jemand schon damit beschäftigt hat, kann er hier posten... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Ramstein Oktober 17, 2011 Zeit-Gespräch: Gauck hält Proteste für "unsäglich albern" Der ehemalige Beauftragte für die Unterlagen der DDR-Staatssicherheit, Joachim Gauck, hält die derzeitige Finanzmarkt-Debatte für "unsäglich albern". Bei einer Veranstaltung der Wochenzeitung "Die Zeit" sagte er am Sonntag in Hamburg, der Traum von einer Welt, in der man sich der Bindung von Märkten entledigen könne, sei eine romantische Vorstellung. Es sei zu bezweifeln, dass die Bankeinlagen sicherer wären, wenn die Politiker in der Finanzwirtschaft das Sagen hätten. Dem ist wohl nichts hinzuzufügen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Tony Soprano Oktober 17, 2011 Zeit-Gespräch: Gauck hält Proteste für "unsäglich albern" Der ehemalige Beauftragte für die Unterlagen der DDR-Staatssicherheit, Joachim Gauck, hält die derzeitige Finanzmarkt-Debatte für "unsäglich albern". Bei einer Veranstaltung der Wochenzeitung "Die Zeit" sagte er am Sonntag in Hamburg, der Traum von einer Welt, in der man sich der Bindung von Märkten entledigen könne, sei eine romantische Vorstellung. Es sei zu bezweifeln, dass die Bankeinlagen sicherer wären, wenn die Politiker in der Finanzwirtschaft das Sagen hätten. Dem ist wohl nichts hinzuzufügen. Nur kurz, da ich nicht viel Zeit habe, mich hat es eh gewundert, das zu diesem Thema noch keibner was gepostet hat... Also ich würde das mal nicht so sehr auf die leichte Schulter nehmen...der druck der Straße kann sehr sehr groß werden. Das Volk hat schon regime zu Fall gebracht. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
StinkeBär Oktober 17, 2011 Ich finde es auch albern und messe dem Ganzen keine große Bedeutung zu, alles verklärte Linksromantiker, das Prekariat übt wohl mal den Zwergenaufstand. Mein erster Gedanke war der Spruch: Wer mit 20 Jahren kein Kommunist ist, hat kein Herz. Wer mit 30 Jahren noch Kommunist ist, hat keinen Verstand! (Winston Churchill) Mal gucken, wie es da weitergeht... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Delphin Oktober 17, 2011 · bearbeitet Oktober 17, 2011 von Delphin Ich finde es auch albern und messe dem Ganzen keine große Bedeutung zu, alles verklärte Linksromantiker, das Prekariat übt wohl mal den Zwergenaufstand. ich wünschte ich könnte mich selbst überzeugen, so naiv wie du zu sein. Ich sehe es zwar ähnlich wie Gauck, aber ich würde die Proteste nicht auf die leichte Schulter nehmen, auch wenn alles derzeit noch recht chaotisch und wenig zielgerichtet wirkt auf uns Stammtischler. Ich denke, wir müssen uns auf erheblich mehr soziale Unruhen in den nächsten Jahren gefasst machen, denn den Staatshaushalten geht es nun mal nicht gut, und d.h. es muss gespart werden, das trifft automatisch die Verwundbareren (uns Stammtischler natürlich nicht, wie haben uns ja gut eingerichtet in der "Leistungsgesellschaft" und haben selbstverständlich auch ein Menschenrecht darauf, dass sich das nicht ändert). Es wäre also unbedingt sinnvoll diese Bewegung ernst zu nehemen - gerade für diejeniegen, die andere Menschen als Prekariat bezeichnen, denn letztlich wird die Mehrheit über künftige Politik bestimmen. Da sollte man der Diskussion nicht aus dem Wege gehen, sonst kommt was raus, was unsr gar nicht gefällt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Tony Soprano Oktober 17, 2011 Ich finde es auch albern und messe dem Ganzen keine große Bedeutung zu, alles verklärte Linksromantiker, das Prekariat übt wohl mal den Zwergenaufstand. Mein erster Gedanke war der Spruch: Wer mit 20 Jahren kein Kommunist ist, hat kein Herz. Wer mit 30 Jahren noch Kommunist ist, hat keinen Verstand! (Winston Churchill) Bei solchen aussagen wundert mich vieles nicht mehr....arroganter gehts nicht mehr, oder? Aber das schöne ist, ich denke das hat ein Hornecker damals auch gedacht... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
StinkeBär Oktober 17, 2011 Die obige Formulierung ist wohl etwas unschön, sorry. Die Demonstranten sind ja noch vor allem junge (friedliche) Bürger wie Studenten. Ich fürchte eher den richtigen Aufstand des Prekariats - nennen wir es einmal so - oder wegen mir der Sozialschwachen, nämlich dann, wenn die Sozialleitungen weiter gekürzt werden (müssen) zum Zwecke des Abbaus der Staatsschulden, so in die Richtung was bereits in Griechenland abgeht. Dann kann es nämlich schnell in Gewaltkrawalle Umschlagen, wie in London. Außerdem haben die noch die Debatte wegen den paar Euro mehr im Hinterkopf für Hartz 4 und sehen nun wie wieder Milliarden in die Hand genommen werden, weswegen ein gewisses Frustpotential vorhanden ist. Mir fehlt es aber an Fantasie mir vorzustellen, dass in Deutschland eine größere Protestbewegung entstehen könnte, denn den Meisten geht es doch noch recht gut. Zum Glück! Der soziale Friede in Dt. ist ein hohes Gut, was es zu verteidigen gilt... Na mal schauen, Politik ist eigentlich nicht mein Ding... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
aequitas Oktober 17, 2011 ich habe immer geglaubt der spruch geht so; wer mit 20 jahren nicht links wählt, hat kein herz. aber wer mit 50 nicht rechts wählt, hat kein geld Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Delphin Oktober 17, 2011 · bearbeitet Oktober 17, 2011 von Delphin Die obige Formulierung ist wohl etwas unschön, sorry. Was findest du denn "unschön" dran? Ich fand, es klang ziemlich frei von der Leber weg, und schien durchaus so gemeint zu sein. Mir fehlt es aber an Fantasie mir vorzustellen, dass in Deutschland eine größere Protestbewegung entstehen könnte, denn den Meisten geht es doch noch recht gut.Zum Glück! Wenn aber die Menschen, denen es "noch gut" geht, ungefähr so scharfsinnig sind wie du, dann mache ich persönlich mir schon Sorgen. Der soziale Friede in Dt. ist ein hohes Gut, was es zu verteidigen gilt...Na mal schauen, Politik ist eigentlich nicht mein Ding... Dafür wagst du aber erstaunlich ungebildete Äußerungen, wenn ich das mal so offen sagen darf. Kann es übrigens sein, dass du mit "sozial schwach" eigentlich "finanziell schwach" meinst? Sozial schwach ist ja eher jemand, der wenig Freunde hat und meint, sein Mitmenschen gingen ihn nix an usw. Finanziell schwach ist jemand, der nicht so viel Einkommen nach Hause bringt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
calandor Oktober 17, 2011 · bearbeitet Oktober 17, 2011 von calandor ... denn den Staatshaushalten geht es nun mal nicht gut, und d.h. es muss gespart werden, ... Ich finde auch mal wieder eigen, wie sich das Fähnchen im Winde bei den Politikern grad gegen die Banken dreht. Ich bin kein Freund von Ackermann, aber wenn er sagt, dass es den Banken schlecht gehen könnte aufgrund von Anlagen in europäische Staatsanlagen, dann bohrt er in der richtigen Wunde. Das will die Politk -verständlicherweise- nur nicht hören. Könnte ja Wahlgeschenke oder sowas gefährden, wenn man mal nen soliden Haushalt vorlegen müsste. Andrerseits finde ich die Aussage (warens die Grünen?) richtig, dass es keine systemrelevanten Banken geben darf. Warum soll sich die ganze Gesellschaft durch sowas erpressbar machen. Andre Firmen und Privatpersonen lässt man jedes Jahr in die Insolvenz gehen - das juckt auch nur die Betroffenen. Die Dresdner Bank gibts nimmer und sollten einige andere auch noch verschwinden... meine Güte, dass Bankensystem in D ist doch wirklich breit aufgestellt. Erinnert sich noch jemand an die Forderung der EU, dass das so mit Sparkassen und Volksbanken nimmer gehen darf? "Private Investoren könnten das gute Image und damit den Wert des Namens «Sparkasse» nicht nutzen und würden so davon abgehalten, Sparkassen zu erwerben" Sollte es vielen kleinen oder mittleren Banken an den Kragen gehen, könnte man am Stammtisch auch nimmer gegen "die Banken" schimpfen. Da würd man dann wieder auf die Politik zurückkommen - sowas soll natürlich vermieden werden. Aus so ner Protestbewegung haben sich ja auch die Grünen gebildet - es wäre wirklich wünschenswert, wenn mehr Leute einfach mal über iHr Geld mehr nachdenken würden (so wie wir hier... ) Ich fand den Ansatz der Noa Bank damals echt nett. Net unbedingt gleich ne Ökobank, aber halt mal "anders" - leider ist daraus ja nichts nachhaltiges entstanden. (Vorallem weil sich das "anders" aber dann wohl vor allem auf das gute Marketing beschränkte.) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
klausk Oktober 17, 2011 Zeit-Gespräch: Gauck hält Proteste für "unsäglich albern" Der ehemalige Beauftragte für die Unterlagen der DDR-Staatssicherheit, Joachim Gauck, hält die derzeitige Finanzmarkt-Debatte für "unsäglich albern". Bei einer Veranstaltung der Wochenzeitung "Die Zeit" sagte er am Sonntag in Hamburg, der Traum von einer Welt, in der man sich der Bindung von Märkten entledigen könne, sei eine romantische Vorstellung. Es sei zu bezweifeln, dass die Bankeinlagen sicherer wären, wenn die Politiker in der Finanzwirtschaft das Sagen hätten. Dem ist wohl nichts hinzuzufügen. Ich halte Gauck für unsäglich albern. Politiker sollen, ja müssen die Regeln setzen, ihre Einhaltung überwachen und Missetäter bestrafen. Banken, die Gelder annehmen (Spar-/Scheckkonten), die letzten Endes durch den Staat versichert sind, dürfen keine Wertpapiergeschäfte machen. Investmentbanken dürfen keine Gelder annehmen, für die im Ernstfall der Staat/die Steuerzahler haften. Ansonsten haben wir Erlebnisse wie im September 2008, als Lehman Brothers pleite ging und drei Wochen später die Regierung (Bush) mit anfangs 700 Mrd. Dollar die Rettung der Banken einläutete (TARP-Programm). Damals rief ein Trader der NYSE ganz entgeistert in die CNBC-Kamera: "Das kann doch nicht sein -- das wäre ja Privatisierung der Gewinne und Sozialisierung der Verluste!" Wie recht er hatte, aber niemand hat seinen Ausbruch wiederholt, denn der Markt freute sich über das frische Geld. Zum Thema Regeln, als Beispiel die USA: Volcker-Rule. Glass-Steagall Act 1933 (Demokraten), der als Reaktion auf die Grosse Depression diese Trennung einführte. Gramm/Leach/Bliley Act (Republikaner) von 1999, der diese Trennung wieder aufhob und damit grünes Licht für die Turbo-Version des Kapitalismus gab -- es dauerte keine zehn Jahre, da waren die katastrophalen Folgen da, und die ganze Welt leidet darunter. Jetzt plädieren sogar Republikaner (John McCain) für die Rücknahme der Rücknahme, also Wiedereinführung von Glass-Steagall. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
CHX Oktober 17, 2011 Jetzt plädieren sogar Republikaner (John McCain) für die Rücknahme der Rücknahme, also Wiedereinführung von Glass-Steagall. Vernünftig - hoffentlich wird es auch umgesetzt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
LagarMat Oktober 17, 2011 · bearbeitet Oktober 17, 2011 von Stezo Ich finde diese Proteste überhaupt nicht albern. Und weiterhin bin ich der Meinung, dass es höchste Zeit wird, dass die Menschen aus ihrem "Aufstehn-arbeiten-überlastet sein und sich deshalb für nix anderes mehr interessieren"-Dornröschenschlaf aufwachen und sich wieder eine Stimme verschaffen. Ich weiß gar nicht, wie ein Pastor und Aktenzusammenkleber wie Gauck zu der Meinung kommt, dass eine Welt in der die Politik nicht den Märkten hinterherhechelt, eine romantische Vorstellung sei? Warum ist denn das eigentlich so, dass man den Eindruck hat, dass es für die Politik das wichtigste ist, dass die Märkte beruhigt sind? Warum wird mittlerweile in jeder Tagesschau zur Börse nach Frankfurt geschaltet? Warum wird man überall mit den aktuellen Börsenkursen konfrontiert, obwohl der weit überwiegende Teil der deutschen Bevölkerung nichtmal ein Depot hat? Das war vor 20 Jahren noch nicht so. Was hat sich seit dieser Zeit verändert? In welcher Weise haben sich die Staatsschulden entwickelt in dieser Zeit? Wie hat sich die Verteilung der Einkommen bzw. des Wohlstands in dieser Zeitspanne verschoben? Gerade in den USA und in den anderen westlichen Ländern erleben wir seit Jahren, dass eigentlich nicht die Politik regiert. Und da kann man wählen, wen man will, es ändert sich nichts. Die Trennung von Investmentbanking und Geschäftsbank, dem achso systemimanenten Teil der Bank wird nun WIEDER gefordert. Genau das Gleiche konnte man schon vor drei Jahren in den Schlagzeilen lesen. Was ist passiert? Nichts. Und diese Forderung war vor drei Jahren nicht weniger vernünftig als heute! Die Forderung bzw. Willenserklärung der Politik zur (zwangsweisen) Aufstockung des Eigenkapitals der Banken war auch schon vor drei Jahren in den Schlagzeilen zu lesen und auch hier hat sich nichts wesentlich getan. Es passiert zu viel zu langsam. Was ist der einzig logische und nachvollziehbare Grund dafür, dass seit 2008 nichts passiert ist, was die Situation heute wesentlich anders macht als vor 3-4 Jahren und die Staaten wieder den Banken aus der sch***** helfen müssen, obwohl sie zwischenzeitlich in der Masse wieder astronomische Gehälter an ihre ja soooo leistungsstarken Führungskräfte gezahlt haben???? Zum Teil von Steuergeldern wohlgemerkt(Bsp. Bank of America). Wieder werden die Probleme privater Unternehmen sozialisiert werden. (Wie war das mit dem Kommunist sein?) Wieder werden Steuerzahler das Gefühl haben immer nur in den schlechten Zeiten für die Gier anderer bluten zu müssen und an den großen Gewinnen nicht teilhaben zu können. Wieder wird hier im Forum und anderswo zu hören und zu lesen sein, dass das alles was da im Finanzsektor passiert eine leistungsgerechte Bezahlung/Vergütung darstellt. Wahrscheinlich schon ein Jahr nach Auszahlung der Steuerhilfen an die sterbenden :lol: Banken. Alberne Proteste? Das einzige was daran albern ist, ist die noch zahlenmäßig geringe Beteiligung an den Demos. Mir fällt es schwer zu begreifen, was weiter oben von Stinkebär und Ramstein geschrieben wurde. Seid ihr so geblendet von euren Depots und Aktien-/Anleihen-/Fonds-/Derivatekursen, dass ihr außer Zahlen nichts mehr seht? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
klausk Oktober 17, 2011 Vernünftig - hoffentlich wird es auch umgesetzt. Eher unwahrscheinlich. McCain's Einfluss auf die Tea Party ist extrem begrenzt, und die hat das Sagen im Congress. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
virenschleuder Oktober 17, 2011 Banken, die Gelder annehmen (Spar-/Scheckkonten), die letzten Endes durch den Staat versichert sind, dürfen keine Wertpapiergeschäfte machen. Investmentbanken dürfen keine Gelder annehmen, für die im Ernstfall der Staat/die Steuerzahler haften. Dem ist nichts hinzuzufügen. Zeit-Gespräch: Dem ist wohl nichts hinzuzufügen. Ich halte Gauck für unsäglich albern. Politiker sollen, ja müssen die Regeln setzen, ihre Einhaltung überwachen und Missetäter bestrafen. Banken, die Gelder annehmen (Spar-/Scheckkonten), die letzten Endes durch den Staat versichert sind, dürfen keine Wertpapiergeschäfte machen. Investmentbanken dürfen keine Gelder annehmen, für die im Ernstfall der Staat/die Steuerzahler haften. Ansonsten haben wir Erlebnisse wie im September 2008, als Lehman Brothers pleite ging und drei Wochen später die Regierung (Bush) mit anfangs 700 Mrd. Dollar die Rettung der Banken einläutete (TARP-Programm). Damals rief ein Trader der NYSE ganz entgeistert in die CNBC-Kamera: "Das kann doch nicht sein -- das wäre ja Privatisierung der Gewinne und Sozialisierung der Verluste!" Wie recht er hatte, aber niemand hat seinen Ausbruch wiederholt, denn der Markt freute sich über das frische Geld. Zum Thema Regeln, als Beispiel die USA: Volcker-Rule. Glass-Steagall Act 1933 (Demokraten), der als Reaktion auf die Grosse Depression diese Trennung einführte. Gramm/Leach/Bliley Act (Republikaner) von 1999, der diese Trennung wieder aufhob und damit grünes Licht für die Turbo-Version des Kapitalismus gab -- es dauerte keine zehn Jahre, da waren die katastrophalen Folgen da, und die ganze Welt leidet darunter. Jetzt plädieren sogar Republikaner (John McCain) für die Rücknahme der Rücknahme, also Wiedereinführung von Glass-Steagall. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Zinsen Oktober 17, 2011 ...ein Pastor und Aktenzusammenkleber wie Gauck... Made my day! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Ramstein Oktober 17, 2011 Banken, die Gelder annehmen (Spar-/Scheckkonten), die letzten Endes durch den Staat versichert sind, dürfen keine Wertpapiergeschäfte machen. Investmentbanken dürfen keine Gelder annehmen, für die im Ernstfall der Staat/die Steuerzahler haften. Damit sprichst du die Ursache des Problems an: die Staatsgarantie. Nur auf dieser Garantie beruht das Geschäftsmodell von Bank of Scotland, BIG, Fidor, akf und wie die ganzen Tagesgeldfavoriten gerade heißen. Streichen wir die Staatsgarantie. Der Häuslebauer, der durch einen insolventen Generalunternehmer in den Ruin geführt wird, hat auch keine Staatsgarantie. Betrugsopfer werden auf den Rechtsweg gegen insolvente Schuldner verwiesen. Warum soll das bei den Banken anders sein? Die logische Konsequenz ist: weg mit der Staatsgarantie. Dann kann jeder selbst entscheiden, ob er bei der Sparkasse 1% Zins und die solidarische Einlagensicherung bekommt, bei der Deutschen Bank 2% oder bei der Obskurbank 4%. Eigenverantwortung ist besser als immer neue bürokratische Regelung. Und wer sich bewusst gegen die Sparkassen entscheidet, ist selber dafür verantwortlich und soll im Falle eines Falles nicht nach Staatsknete jaulen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Schinzilord Oktober 17, 2011 Sind Investitionen in europaeische Staatsanleihen ein Wertpapiergeschaeft? Ja natuerlich. Aber wenn die Banken jetzt Geld benoetigen, dann ja nicht, weil sie mit CDS gezockt haben. Wo soll denn dann bitte das Geld hinwandern? Bei der EZB Verzinsen lassen und die kauft dafuer griechische Staatsanleihen? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
LagarMat Oktober 17, 2011 Sind Investitionen in europaeische Staatsanleihen ein Wertpapiergeschaeft? Ja natuerlich. Aber wenn die Banken jetzt Geld benoetigen, dann ja nicht, weil sie mit CDS gezockt haben. Wo soll denn dann bitte das Geld hinwandern? Bei der EZB Verzinsen lassen und die kauft dafuer griechische Staatsanleihen? Welches Geld denn? Meinst Du das, welches die Banken 2008 nicht hatten? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Zinsen Oktober 17, 2011 · bearbeitet Oktober 17, 2011 von Zinsen Stimme da schnizilord zu: Universalbanken mögen für die USA unangemessen sein und zu Verirrungen geführt haben, aber hierzulande sind Investmentbanken und Einlagenbanken seit ziemlich langer Zeit integriert. Was sind denn Landesbanken anderes als Investmentbanken? (Von mir aus auch gerne Möchtegerninvestmentbanken.) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
LagarMat Oktober 17, 2011 · bearbeitet Oktober 17, 2011 von Stezo aber hierzulande sind Investmentbanken und Einlagenbanken seit ziemlich langer Zeit integriert. Warum ist es von Bedeutung, was seit ziemlich langer Zeit wie ist? Die Frage ist für mich, ob die Situation heut weniger bedrohlich wäre, wenn das Investmentbanking bei ALLEN Banken vom Rest des Geschäfts getrennt wäre und somit eine Pleite der Investmentsparte keine oder nur geringe Auswirkungen bzw. Gefahren für die reale Wirtschaft hätte(n)? Ich würde die Frage mit: Ja, sie wäre weniger bedrohlich beantworten. Das ist für mich der entscheidende Punkt und nicht was wir immer schon so gemacht haben. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
klausk Oktober 17, 2011 · bearbeitet Oktober 17, 2011 von klausk Stimme da schnizilord zu: Universalbanken mögen für die USA unangemessen sein und zu Verirrungen geführt haben, aber hierzulande sind Investmentbanken und Einlagenbanken seit ziemlich langer Zeit integriert. Was sind denn Landesbanken anderes als Investmentbanken? (Von mir aus auch gerne Möchtegerninvestmentbanken.) ....... und wenn die Landesbanken seltsame Geschäfte machen, sich verspekulieren, eigentlich pleite sind und der Steuerzahler einspringen muss, dann haben die Eigentümer versagt -- und die sind leider Regierungen -- und deren Einnahmequelle ist der Steuerzahler. Deshalb bin ich nicht für Verstaatlichung (allenfalls vorübergehend, solange Staatsgelder drin stecken, z.B. Warrants), denn die staatlichen Banken sind selber keine Musterbeispiele. Die US-Regierung hat sich für die Rettungsgelder Vorzugsaktien mit saftigen Zinsen geben lassen und ihren Einfluss als Eigentümer genutzt, um die Einkünfte des Top-Managements zu kappen. Deshalb hatten die Banken nichts eiliger, als dieses Geld so schnell wie möglich zurückzuzahlen, um dieser Aufsicht zu entkommen und so weiter machen zu können wie gewohnt. Aber ganz sicher bin ich nicht für die libertäte (Tea Party) Variante ("der Markt regelt sich am besten selbst"). Deshalb Regeln, Aufsicht und ggf. Bestrafung. Und KEINE "Rettung". Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
molari Oktober 17, 2011 Dieser Thread scheint ein wenig OT zu sein/zu werden. Haltet euch bitte ein näher am Thema der wirtschaftlichen Relevanz dieser politischen Bewegung, sonst wird der Thread an den Politik-Thread angehängt. Grüße. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Zinsen Oktober 17, 2011 · bearbeitet Oktober 18, 2011 von Zinsen Warum ist es von Bedeutung, was seit ziemlich langer Zeit wie ist? Hat sich halt lange Zeit so eingespielt. Keine Ahnung wann die West LB/HSH etc. gegründet wurden. Ende 40'er/Anfang 50'er? Wobei es ähnliche Banken auch schon in der Weimarer Republik und im Kaiserreich gab. Die Frage ist für mich, ob die Situation heut weniger bedrohlich wäre, wenn das Investmentbanking bei ALLEN Banken vom Rest des Geschäfts getrennt wäre und somit eine Pleite der Investmentsparte keine oder nur geringe Auswirkungen bzw. Gefahren für die reale Wirtschaft hätte(n)? Bei der Hyperselbstüberhöhungung von der Schäffler die Conti mal so eben schlucken zu können, war es"realwirtschaftliche" Selbstüberschätzung, nicht zu vergessen den Machtkampf zwischen Piech und Wiedekind. Ich weiß nicht, ob dieser Begriff Realwirtschaft wirklich zielführend ist. Ich würde die Frage mit: Ja, sie wäre weniger bedrohlich beantworten. Das ist für mich der entscheidende Punkt und nicht was wir immer schon so gemacht haben. Risiken vermeiden ist immer toll, aber dann hat man auf der anderen Seite mit allzu restriktiven Banken ein Problem. ....... und wenn die Landesbanken seltsame Geschäfte machen, sich verspekulieren, eigentlich pleite sind und der Steuerzahler einspringen muss, dann haben die Eigentümer versagt -- und die sind leider Regierungen -- und deren Einnahmequelle ist der Steuerzahler. Deshalb bin ich nicht für Verstaatlichung (allenfalls vorübergehend, solange Staatsgelder drin stecken, z.B. Warrants), denn die staatlichen Banken sind selber keine Musterbeispiele. Die US-Regierung hat sich für die Rettungsgelder Vorzugsaktien mit saftigen Zinsen geben lassen und ihren Einfluss als Eigentümer genutzt, um die Einkünfte des Top-Managements zu kappen. Deshalb hatten die Banken nichts eiliger, als dieses Geld so schnell wie möglich zurückzuzahlen, um dieser Aufsicht zu entkommen und so weiter machen zu können wie gewohnt. Da hat sich der blöde Asmussen bei der Commerzbank mal wieder über den Tisch ziehen lassen...seufz... Aber ganz sicher bin ich nicht für die libertäte (Tea Party) Variante ("der Markt regelt sich am besten selbst"). Deshalb Regeln, Aufsicht und ggf. Bestrafung. Und KEINE "Rettung". Ich auch nicht, im Zweifel bin ich auch progressiver/linker/marxistischer (Nenne es wie du willst) eingestellt als du. Aber Finanzkrisen sind für alle Beteiligten eine recht unangenehme Sache (außer man hängt der Krisentheorie an); recht interessant fand ich diesen Text in diesem Zusammenhang: http://www.voxeu.org/index.php?q=node/3563 Banken sind der Limes der Staats! Wer den Urheber des Zitat kennt, kriegt ein Wassereis oder einen Glühwein. PS:Ich schaute am Samstag in meiner Provinzstadt vorbei und das taten anscheinend auch viele andere, da es einfache Antworten nicht gibt, ich war positiv überrascht... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
chartprofi Oktober 18, 2011 na ich verstehe diese sozialistisch angehauchte laberei nicht ... und will sie auch nicht verstehen ... die staaten in ihrer jetzigen finanzierungsform können niemals die heilsbringer sein auf einmal wird friedmann überall angezweifelt ... der staat ist der feind der freien märkte ... wenn der staat sich einmischt, dann geraten die dinge aus den fugen ... der staat mit seinen veralteten strukturen der steuererhebung schuldengenerierung ist das übel dieser welt ... würde der staat als dienstleister am bürger fungieren ... mit indirekten steuern und leistungsbezogenen abgaben (also ohne einkommenssteuer, aber mit mwst ... wie es übrigens in der verfassung der usa steht), dann gäbe es die jetzigen probleme nicht ... warum muss denn ein staatsdiener mit steuern bezahlt werden, wenn er auch für seine erbrachte dienstleistung bezahlt werden könnte ... das system der notare ist doch auch staatlich gesteuert, aber dennoch leistungsbezogen ... nur so sollte sich ein staat finanzieren ... und vor allem alle ausgaben gegenfinanzieren ... durch gebühren ... dann kann der bürger entscheiden welche staatsleistungen er braucht und welche nicht ... wie es in einem freien markt üblich ist die jetzige finanzierungsform der staaten über direkte steuern ist datenschutzrechtlich bedenklich, unfreiheitlich und vor allem ineffizient, weil immer mehr dinge erledigt werden, für die kein mensch je eine gebühr abdrücken würde, wenn er sie selbst bezahlen müsste ... die steuereinnahmen subventionieren so einen eigentlich sinnlosen arbeitsplatz ... der staat glaubt klüger als der markt zu sein und rettet banken und fremde länder um diese banken und länder dann dazu zu zwingen das zu tun, was die banken und länder längst getan hätten, wenn der staat sich nicht eingemischt hätte ... friedmann hat immernoch recht ... allerdings hält der staat sich nicht an die gesetze des freien marktes ... der staat wird mit jedem jahr ineffizienter, weil er nicht durch angebot und nachfrage, sondern durch wunschdenken gelenkt wird Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag