Al Bondy Oktober 17, 2011 · bearbeitet Oktober 17, 2011 von Al Bondy Man darf aber nicht vergessen, dass es eine Menge Leute gibt, die sich aus welchen Gründen auch immer mit dem Thema Geldanlage nicht befassen wollen oder können und für die der Aufbau einer Sparbriefleiter oder der selbstständige Kauf von ETFs bereits den Horizont überschreitet. ... die stehen natürlich dann mit beiden Beinen immer voll im Risiko, egal wo der Markt grad steht.. Davon ab scheint mir das wieder typisch neudeutsche Logik, vergleichbar mit Situationen wie Duschen aber nich nasswerden, Englisch reden wollen ohne lästige Vokabeln oder gegen Banken demonstrieren weil die Politik eine auf Dauer systematisch tödliche Menge Staatsverschuldung angehäuft hat und sich ansonsten (siehe Handelsblatt heute) eifrig bemüht Lenins Kampfauftrag zu erfüllen. Oder auf den Threadtitel bezogen: Bequem leben - hach ja. Aber selbst was dafür tun - och nöö, nee. Für diese Klientel finde ich das Quirin Angebot nach wie vor interessant, weil der Marketingauftritt gut klingt ? vor allem wenn man daran denkt, mit welcher kriminellen Energie Banken und Sparkassen bevorzugt ältere und uninformierte Kunden über den Tisch gezogen haben. Die Quirin Bank scheint mir im Vergleich ethisch einigermaßen sauber zu sein. ... Sankt Quirin wäre also der Heilige unter den Ketzern - trotz vorheriger JVA-Karriere ? Der römische Tribun Quirinus war nach den Überlieferungen der Heiligen Alexander und Balbina Gefängniswärter derselben und konvertierte zusammen mit seiner Tochter Balbina. Unter Kaiser Hadrian als Christ verfolgt und etwa um 115 enthauptet, wurde er in den Praetextatus-Katakomben an der Via Appia in Rom beigesetzt. Papst Leo IX. schenkte – einer Legende nach – um 1050 die Reliquien seiner Schwester Gepa, Äbtissin im Kanonissenstift zu Neuss. ... unter HNWI ist alles nur maximal unteres Mittelmaß bis unter aller Sau - je nach Zeitpunkt und Marktlage: http://en.wikipedia....orth_individual Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Ramstein Oktober 17, 2011 · bearbeitet Oktober 17, 2011 von Ramstein ... Sankt Quirin wäre also der Heilige unter den Ketzern - trotz vorheriger JVA-Karriere ? Der römische Tribun Quirinus war nach den Überlieferungen der Heiligen Alexander und Balbina Gefängniswärter derselben und konvertierte zusammen mit seiner Tochter Balbina. Unter Kaiser Hadrian als Christ verfolgt und etwa um 115 enthauptet, wurde er in den Praetextatus-Katakomben an der Via Appia in Rom beigesetzt. Papst Leo IX. schenkte – einer Legende nach – um 1050 die Reliquien seiner Schwester Gepa, Äbtissin im Kanonissenstift zu Neuss. Jeder outet sich durch das Niveau seiner Argumentation. Zumindest Wikipedia sollte man lesen können; lesen bildet! Quirin ist aber auch ein gebräuchlicher Nachname. Der Name kommt aus dem Lateinischen, wo Quirinus nebst einem häufigen Vor- und Nachnamen der Name eines römischen Kriegsgottes war, der wahrscheinlich ursprünglich der sabinischen Mythologie entstammt (quiris = lat. Speer, Lanze). Und der Lanzenreiter ist das Symbol der quirin Bank. PS: Man beachte die Kleinschreibung. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Al Bondy Oktober 17, 2011 · bearbeitet Oktober 17, 2011 von Al Bondy Jeder outet sich durch das Niveau seiner Argumentation. ... ach so, ich dachte als eifriger Zuschauer bei Frau-TV immer, allein auf die Größe kommt es an (gemeint ist hier (selbstredend) die Größe/Länge/Höhe der persönlichen Sparbriefleiter Die -wie wir alle wissen- in weiser Voraussicht auf das nun nach EFSF/ESM absolut unvermeidliche Staatsbankrottgeschehen der kommenden Finanzjahre präventiv schon von Led Zeppelin vertont wurde http://www.youtube.c...h?v=w9TGj2jrJk8 Wenn bereits das "Handbuch Geldanlage" von Stiftung Warentest als Informationsbasis zu schwer wiegt um es mit auf die Zinsleiter zu schleppen, brauchen wir mit höherwertiger Kost wohl garnicht erst anfangen - sondern bewerben uns lieber gleich direkt bei Joko&Klaas. Zumindest Wikipedia sollte man lesen können; lesen bildet! ... Weiterlesen kann auch nicht schaden, unter Quirinus von Rom in deinem Link steht das entsprechende Zitat. Wie gesagt, es geht hier eindeutig nicht darum, wer den Längsten hat und sich deswegen "Lanzenträger" (aka "Sir Lance-A-Lot") nennen darf, sondern allein um die vermeintlich christlich-spirituelle Überlegenheit der St.-Quirinus-Bankmarketingabteilung gegenüber den anderen drittklassigen Kleinkundenprivatbanken mit ebenso privater Honorarberatung - die bietet nämlich inzwischen fast jeder an, auch die Großen, bis dato aber unter eher sehr mässiger Anteilnahme der selbständig denkenden Kundschaft. Natürlich werd ich als Kreuzritter-und Ritterkreuz-Nachfahre den Teufel tun, einen echten Lanzenträger zum Duell herauszufordern - am Ende bohrt der mir noch sein Pilum ins Sternum. Ich werd auch nicht behaupten, dass man den Lanzenträger etwa ganz absichtlich gewählt hat, um eine klassische über Jahrhunderte altbewährte Tradition zu suggerireren, die man in Wirklichkeit garnicht besitzt (ein Ei-Pod-Träger wäre (ab 2001) realer und zeitgemäßer aber doch deutlich weniger wirkungsvoll gewesen, selbst die gute alte Lance-Rakete (MGM-52) ist schon seit Mitte der 80er veraltet und wurde Anfang 90er außer Dienst gestellt). Eine Bank also, die auf bewährte Erfahrung und Tradition seit immerhin schon Anno 1998 zurückblicken kann, von Karl Matthäus Schmidt höchstselbst geleitet wird, mehrmals zwischen Berliner Effekten und Consors hin und her geschachert wurde, inzwischen grad mühsam aus der Nische zu entschlüpfen droht und im Geschäftsjahr 2010 im Aufschwung unterm Strich immerhin satte 500k verdient hat (oder zum ersten Mal überhaupt +0.0017 Oyro HGB pro Pennystock lt. codi), ist jedem ordinären SwissBänker-, Deutschbänker-, oder Trinkaus-HNWI-Pool sicher immer mindestens eine Lanzenspitze voraus. Von "Experten" wie Bill Gross von Pimco ganz abgesehen - der kennt sich schließlich aus und lag trotzdem fast das ganze Jahr über völlig falschrum im Markt, weil er versehentlich kein WPF- oder Bondboard gelesen hat. PS: Das erste, was mir spontan zu "Quirin" eingefallen ist, war der Komponist der Filmmusik von Dick&Doof http://de.wikipedia....uirin_Amper_Jr. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Nudelesser Oktober 17, 2011 Das erste, was mir spontan zu "Quirin" eingefallen ist, war der Komponist der Filmmusik von Dick&Doof Dein Beitrag liest sich als wärst Du selbst in der Branche tätig und dabei ein wenig eifersüchtig auf die Quirin Bank. Für den Dummy der Hilfe sucht, ist das wohl eher weniger hilfreich. Mein Blick kommt von der anderen Seite. Ich hatte das Vergnügen in mehreren Fällen detailliert aufzuarbeiten, mit welch perfiden Methoden (permanentes Umschichten von einem dubiosen Produkt zum nächsten, natürlich immer mit vollem Ausgabeaufschlag, geschlossene Fonds bis zur Halskrause...) hilflose und vertrauensseelige Anleger, teilweise im Alter deutlich über 80, abgezockt worden sind. Und zwar nicht von dubiosen Kleinbanken mit Sitz auf den Caymanns, sondern von renommierten Sparkassen und Großbanken. Dass Banken Geld verdienen wollen und dem Kunden nicht immer das optimale Produkt empfehlen, sei ihnen gegönnt. Wenn aber gezielt Jagd auf demente, präsenile Opfer gemacht wird, dann ist das einfach nur verkommen und ekelhaft. Ich kann es vor diesem Hintergrund sehr gut verstehen, wenn uninformierte Anleger, die Beratung wünschen und brauchen, es einmal mit einem unverbrauchten Anbieter versuchen wollen, dessen Keller nicht bis an die Decke mit Leichen gefüllt ist. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Al Bondy Oktober 17, 2011 · bearbeitet Oktober 18, 2011 von Al Bondy Dein Beitrag liest sich als wärst Du selbst in der Branche tätig und dabei ein wenig eifersüchtig auf die Quirin Bank. ... och nööö (zeitgemäß: "OMG!). Der Nebenjob als Shakira´s Partnerschaftsstilberater reicht mir schon völlig http://www.bild.de/s...04030.bild.html Für den Dummy der Hilfe sucht, ist das wohl eher weniger hilfreich. ... der ursprünglich ggf. hilfreiche Teil steht in diesem Thread @ Numero #20, fand aber kaum Resonanz, weshalb der Rest nun auf Rückzugsgefechte à la "Hättste mal besser gleich ganz die Klappe gehalten" rausläuft. Das Doppelzitat sich aus welchen Gründen auch immer mit dem Thema Geldanlage nicht befassen wollenBequem leben - hach ja. Aber selbst was dafür tun - och nöö bringt die grundsätzliche Unvereinbarkeit von verschiedenen Ansichten in zwei Sätzen exakt auf den Punkt. Mein Blick kommt von der anderen Seite. Ich hatte das Vergnügen in mehreren Fällen detailliert aufzuarbeiten, mit welch perfiden Methoden (permanentes Umschichten von einem dubiosen Produkt zum nächsten, natürlich immer mit vollem Ausgabeaufschlag, geschlossene Fonds bis zur Halskrause...) hilflose und vertrauensseelige Anleger, teilweise im Alter deutlich über 80, abgezockt worden sind. Und zwar nicht von dubiosen Kleinbanken mit Sitz auf den Caymanns, sondern von renommierten Sparkassen und Großbanken. Dass Banken Geld verdienen wollen und dem Kunden nicht immer das optimale Produkt empfehlen, sei ihnen gegönnt. Wenn aber gezielt Jagd auf demente, präsenile Opfer gemacht wird, dann ist das einfach nur verkommen und ekelhaft. ... freilich finden sich hier auch etliche Abschussmarkierungen von sog. "Anlageberatern" auf dem Leitwerk - letztendlich aber auch die Erkenntnis, dass sich speziell der deutsche Markt absolut am vorhandenen Bedarf orientiert. Wer seinen traditionellen Finanz-Analphabeten-Status permanent verteidigt und konsequent aufrechthält, findet halt treffsicher die genau dazu passenden Berater. Dann ist wenigstens die Rendite negativ oder maximal das Geld ganz oder teils futsch, und als nächstes rücken die Anwälte an und läuten die zweite Runde der Abzocke ein. Auch hier wollen wir den schwarzen Peter doch bitte nicht im Stammtisch-Trend bei Banken und Beratern lassen, das sind Peanuts, die richtig große Nummer bleibt die Staatsverschuldung incl schon jetzt völlig uneinhaltbarer Zahlungsversprechen/verpflichtungen für die Zukunft unserer Sozial-, Sicherungs- und Rentensysteme. Was tatsächlich hilflose Senioren betrifft, da gilt das gleiche Prinzip für den Nachwuchs gleich mal doppelt: Erben, ach ja gern - sich beizeiten um Finanzen kümmern, och nö. Ich kann es vor diesem Hintergrund sehr gut verstehen, wenn uninformierte Anleger, die Beratung wünschen und brauchen, es einmal mit einem unverbrauchten Anbieter versuchen wollen, dessen Keller nicht bis an die Decke mit Leichen gefüllt ist. ... der Widerspruch in sich ist mitsamt logischen Folgen mehr als nur auffällig - wie kann ich "uninformiert" mit einem Berater auf Augenhöhe reden und verhandeln, der mit oder ohne Honorar in erster Linie selbstverständlich überwiegend immer Verkäufer ist ? Garnicht. Also werden Neun von Zehn sofort erkennen, da sitzt wieder nur ein weiterer Finanz-Analphabet, dem man neben Provisionsträchtigem auch noch den aktuell weisungsgemäß abzusetzenden Bankeigenbestand unterjubeln kann. Und der Zehnte von Zehn ist wahrscheinlich ein hoffnungslos bemühter Gutmensch, der mein Geld in allerbester Absicht gewissenhaft und fleißig mit ausgewählten ethischen Investments versenkt. So funktioniert halt das System, dass sich die durchschnittliche Mehrheit selbst gewählt und über viele Jahre geschaffen hat. Die meisten Banken sind (noch) keine Behörden. Wer bitte würde auf die dämliche Idee kommen, von seinem nächstgelegenen Fiat-Händler nach objektiv unabhängiger fachlich qualifizierter Beratung einen Porsche oder BMW empfohlen zu bekommen - statt des Fiat der zufällig schon längere Zeit dringend rausmuss ? Oder von seinem Lufthansa-Agenten ein günstiges AirBerlin-Ticket ? Oder vom Papst 72 Jungfrauen statt einmal Fegefeuer und zurück ? Von unseren sog. "Bankbeamten" wird aber genau das erwartet - meist allerdings vergebens. Selbst meine Lieblings-Comedy Frau-TV auf WDR3 hat das Prinzip inzwischen erkannt, da lief letzte Woche ein Beitrag, nachdem heute ganze Geschwader vollentmannzipierter von Monogamie und Kindererziehungspflichten befreiter lebenshungriger Senior-Ladies ständig auf die Jagd nach aufregenden Abenteuern oder Secondhand-Zweitbeziehungen gehen - und was findet sich auf der andern Seite vom Zaun in der realsozialistischen Wirklichkeit ? Lauter Fridolins, die nur ne Mutti suchen für Süppchenkochen, Wäschewaschen und Sockenstopfen. So ist das Leben eben, mancher bricht auf um den Tiger zu reiten und landet dann doch mit Herrn Schildkröt auf der Sparbriefleiter unterwegs in den Vollkaskostaatsbankrott. Ansonsten verweise ich mal auf die Uni Bamberg - die haben sich in den letzten Jahren drauf spezialisiert, den Zusammenhängen zwischen privatem Finanzanalphabetentum, institutioneller Anlageberatung und teils verbraucherfeindlichem staatlichen Regulierungswahn näher auf den Grund zu gehen. 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angela007 Oktober 18, 2011 @Nudelesser Vielen Dank für deine verständnisvollen Beiträge. Alle Banken (mit sehr wenig Ausnahmen) sind provisionsgetrieben. Auch die Volksbanken! Vonwegen Genossenschaft. Privatbanken sind grosse Parasiten .. Volksbanken sind kleinere Parasiten. Ich lerne - Schritt für Schritt - frei von "Bankberater" zu sein/werden. Aber das dauert.... Und Geldanlegen ist eine emotionale Sache ... ... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Investor93 Oktober 18, 2011 Zur Kundenorientierung der "Bankberater": Nach vielen Jahren als Sparer und Anleger stelle ich fest, dass die Bankberater sich in extremster Form zu Verkäufern entwickelt haben. Das liegt nicht an den Menschen sondern am System. In vielen Berufen gibt es persönliche Ziele, die mehr oder weniger das Einkommen beeinflussen. Das scheint mir bei den Filialbanken in extremer Form installiert zu sein, zuungunsten der Kunden. Da bleibt anderes, was kein Geld bringt, auf der Strecke. Ich habe noch Bankberater gehabt, die ihren Beruf wirklich mit Leidenschaft ausgeübt haben und ausüben konnten. Von denen konnte man über Wertpapiere und Märkte noch etwas lernen. Heute muss man schon etwas Wissen mitbringen, um kundenfreundliche Anlageformen abzufragen und angeboten zu bekommen. Darüber hinaus habe ich den Eindruck, dass die Berater (Verkäufer) auch nicht mehr so breites und fundiertes Wissen über die Märkte und Wertpapiere haben. Sie sind eben für die (provisions-)optimierten Verkaufsprodukte geschult. Bezüglich festverzinslicher Anlagen werden einem bei Filialbanken heute vorzugsweise Fonds angeboten. Das ist aus Bankensicht eben provisionsträchtiger, besonders auch wegen der Bestandsprovision (eine vollkommen unsinnige und ungerechtfertigte Einrichtung (Gelddruckmaschine für die Bank)). Glücklicherweise gibt es Einrichtungen wie das Wertpapierforum und andere Quellen im Netz, wo man sich informieren kann. Mein Vorgehen bei Investitionen in Anleihen: Ich habe bis auf geringe Ausnahmen keine Rentenfonds gekauft, weil ich der Meinung bin, dass ich die Verwaltungskosten des Fonds lieber selbst verdiene. Durch Streuung auf möglichst viele Emittenten versuche ich Risiken zu reduzieren. Die Staffelung von Laufzeiten, besser gesagt Fälligkeiten versuche so zu wählen, dass immer wieder mal Liquidität für andere Zwecke verfügbar ist. Normalerweise kommt es dann aber zur Neuanlage. Bisher habe ich jedes festverzinsliche Papier bis zur Fälligkeit gehalten. Glücklicherweise ist bisher jede Anleihe zurückgezahlt worden. Investor93 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
IefTina Oktober 25, 2011 Das "System" wurde nicht von "uns" geschaffen oder gefördert, sondern vom "Kapital". Das den Kragen halt einfach nicht vollbekommt. Nicht nur in der Finanzbranche, auch in anderen Bereichen hat sich in meiner Beobachtung die Einstellung zum Ergebnis in den letzten 20 Jahren grundlegend gewandelt. Früher waren wir mehr Weltverbesserer die am Ergebnis interesse hatten. Heute wird streng nach Vertrag gearbeitet - und der Betriebsanwalt hat einen viel höheren Stellenwert als die Ingenieure und andere Produktivleister. Wir sind aber am richtigen Weg zur Finanzbranche - zumindest hier im WPF - die unnötigen Parasiten sollte man meiden, dann werden sie früher oder später einfach nicht mehr gebraucht. Der Markt für solche Praktiken müsste verschwinden. Das das die kleinen Fische zuerst trifft ist klar, aber an die großen kommt man so nicht ran. Es passt mir einfach nicht ins Weltbild, dass Leute deren Verdienst darin besteht andere gewerblich übers Ohr zu hauen auch noch reichlich damit verdienen. Ganz einfach - Sparbuch, Taggeld, Festgeld, alles andere über Discounter selbermachen. Dann braucht keiner die Quirins & Co. Zur Quirin - die sind für meinen Geschmack um keinen Deut besser als alle anderen. Einerseits müssen alle anderen ihre Provisionen aufgezeigen, der Kunde hat dann ja die Wahl das zu aktzeptieren oder nicht. Andererseits - gibt es verdeckte Möglichkeiten sich etwas zu erschleichen, dann kann man mit Sicherheit davon ausgehen, dass Quirin das auch macht. Quirin nimmt also fix 75,- pro Nase - das heisst sein Interesse ist es, möglichst wenig für den Kunden zu tun. Es wird also ein paar Nasen geben, die die Vermögensanlage machen, der Rest sind reine Verkäufer die Gelder einsammeln sollen. Dass dort irgendein Kunde nach dem Abschluß in irgendeiner Form auch nur annähernd individuelle Betreuung erhält wird hoffentlich niemand hier glauben. 75,- wären - sagen wir mal - eine halbe Stunde pro Monat pro Kunde. Da kriegt man grad mal eben einen vorgefertigten Brief oder BlaBla am Telefon für. Quirin hat genausowenig Ahnung von der Zukunft der Märkte wie alle anderen - der Markt macht eh was er will. Jeder Berater oder sonstige Mittelsmann bringt weitere Risiken mit ins Boot. Was macht dann Quirin mit der Kohle der Kunden? Richtig, anlegen - in Fonds die wiederum ihre Kosten und Gebühren haben. Warum also nicht gleich einen brauchbaren Mischfonds selber kaufen (bezahlen tut man dessen Gebühren hier wie da), und nicht noch für das zusätzliche Risiko namens "Quirin" bezahlen? Dass die irgendeinen Mehrwert erzeugen kann ich mir nicht vorstellen. Wie man bei Driver&Bengsch (Accessio) live mitverfolgen konnte, hat so eine kleine Firma einen Zweck verfolgt - glänzen um Kunden zu locken, dann groß Kohle für die Macher bringen, um dann in eine leere rechtliche und ausgesaugte Hülle zu gelangen, von der es keinen Cent mehr zurückgibt. Man braucht keine Quirins oder wie immer die auch heißen, Sparbuch, sich zeigen lassen wie man einen DAX ETF, guten Mischfonds (oder was auch immer) online kauft und dann beobachten und beim nächsten Blutbad einfach kaufen. Die Details der persönlichen Feinjustierung kann man hier im WPF erlesen, wer das nicht will oder sich nicht zutraut, der bleibt halt eben auf Sparbuch und Co. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Al Bondy Oktober 26, 2011 Das "System" wurde nicht von "uns" geschaffen oder gefördert, sondern vom "Kapital". Das den Kragen halt einfach nicht vollbekommt. ... ach ja ? Dann hat also "das Kapital" die Schuldenberge angehäuft und nicht etwa eine konsequente Politik aus Heuchelei, Verschwendung und Misswirtschaft ? Und bei den sogenannten "demokratischen Wahlen" wird das Ergebnis jetzt neuerdings nach Kontoständen ausgezählt, und nicht danach wieviel traurige Figuren mit Vollkaskostaatsversorgungsbedürfnissen ihr Kreuzchen zwecks Weiterbezug kreditfinanzierter Wahlgeschenke, Transfers und Subventionen brav noch irgendwo hingekritzelt hat ? (War selbst schon viele Jahre nicht mehr wählen, daher weiß ich das nich) Eins ist natürlich klar: die Banken sind an allem schuld (rhetorisch geschickt vermeiden wir beim üblichen Appell an die niedersten Instinkte aber diesmal den Begriff "Weltfinanzjudentum"). Erst haben sie sich vom Staat dazu zwingen lassen, den betrügerischen US-Kreditgiftmülll auch noch auf die Bilanz zu nehmen - statt ihn einfach mitsamt Schadenersatzforderung an den Lieferanten zurückzugeben. Dann haben sie, insbesondere die gierigen sog. "Staatsfinanzierer", auch noch hochspekulative sog. "Staatsanleihen" mit damals 3-4% Rendite in Mengen gebunkert. Also das geht so wirklich nicht mehr weiter, wir müssen unbedingt die gesamte Banken- und Finanzwirtschaft und die Energiewirtschaft und die ganze großkapitalistische Restwirtschaft zerschlagen, alles verstaatlichen, das Land deindustrialisieren und das Kapital endgültig vertreiben. Dann wird endlich alles wieder gut wie in der DDR, die global players haben ungehindert freie Bahn im gesamten "System" und wir können zum Schluß die kümmerlcihen Reste noch klimagerecht zwangsenteignen und die übrig gebliebenen Schulden sozialgerecht aufteilen. Auch diese "Spekulation" gehört denen die noch halbwegs etwas davon verstehen auf jeden Fall verboten. Stattdessen werden Eurobürokraten, die weniger als nichts davon verstehen und die Hauptschuld an der aktuellen Misere tragen, mit einem gigantisch hochgehebleten Spekulationstopf (EFSF/ESM) ganz schnell alles wieder in solide Ordnung zocken. Und sich dabei auch noch allein selbst kontrollieren - da kann ja praktisch nix mehr schiefgehen. Immerhin hatten die nach zehn Jahren auch schon zwangsbemerkt, dass die griechischen Bilanzen gefaked waren - was von Anfang an in Brüssel, Berlin oder Paris ohnehin jeder wusste. Das zukünftige Risiko trägt aber nicht etwa die Mehrheit der sozialen Transferleistungsempfänger, sondern die immer noch weiter hemmungslos gierig arbeitenden Minderheiten der asozialen Leistungsträger. Nicht nur in der Finanzbranche, auch in anderen Bereichen hat sich in meiner Beobachtung die Einstellung zum Ergebnis in den letzten 20 Jahren grundlegend gewandelt. Früher waren wir mehr Weltverbesserer die am Ergebnis interesse hatten. ... Weltverbessern ist mega-out, das war doch kleinbürgerlich und letztendlich auch total erfolglos, weil das Ziel viel zu niedrig gesteckt war. Die große Revolution von 1968 hat im Ergebnis nur dazu geführt, dass heute die überwiegende Mehrheit frustriert in Singlehaushalten im verschärften sexuellen Notstand dahinlebt und von Nichtbehinderten beliebig per Mausklick zu "spontanen Realtreffen" bestellt werden kann. Es zählt selbstverständlich nicht mehr das Ergebnis, sondern dessen virtuelle Computersimulation. Heute ist Weltrettung der neue Mindeststandard. Wichtigste Politkarrierevoraussetzung bleibt aber Mangel an Vernunft und praktischem Sachverstand, stattdessen zählen ethisch-moralische Grundhaltung und ideologische Verblendung, um zwischen Schulden, Lobbyisten, Populismus und vermeintlichen ideologischen Sachzwängen erfolgreich am unausweichlichen Niedergang basisdemokratisch aktiv mitzuwirken. Selbstverständlich braucht ein hilflos unmündiges Volk von schuldgefühlgetriebenen selbsternannten Weltenrettern auch jede Menge Berater. Wo kämen wir da hin, wenn jeder einfach täte, wozu er Lust hat, und auch noch die Konsequenzen selbst tragen müsste? Exterrestrische Spähtrupps haben durch zahlreiche Analuntersuchungen an bürgerlichen Mittelklasse-Hausfrauen längst festgestellt, dass die Erde überwiegend von hilfreich edlen Gutmenschen bevölkert und daher für eine kapitalistische Invasion oder wenigstens erotische Wochenendausflüge per Ufo leider völlig ungeeignet ist. Von denen die spezeill im an Schulden so reichen Westen überhaupt noch arbeiten, ist mehr als die Hälfte inzwischen damit beschäftigt, die andern zu verwalten, zu beraten, zu betreuen, zu helfen, zu versorgen. Damit ist es erstmals gelungen, niederes natürlich-menschliches Sozialverhalten durch höhere Sozialabgaben und staatliche Fürsorge fast völlig zu verdrängen, ein sorgen- und angstfreies Klima im Land und eine wachsend breitere Schicht von dauerhaft rettungslos Abhängigen zu schaffen - die in Zukunft nur um so intensiver staatlich gerettet werden müssen. Eine besondere Rolle spielt dabei konsequente Volksverblödung - denn nur dadurch wird spätere Enteignung zwecks besserer Bildung argumentativ überhaupt erst möglich. Das ist wie beim weltweiten "Terror" - den muss man auch erst mühsam selbst erschaffen, um ihn später erfolglos bekämpfen zu können. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag