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angela007

Welche Anleihen, um bequem zu leben?

Empfohlene Beiträge

angela007

Hallo

 

Liest bitte die angehängte Datei.

 

Ich nehme an, sie zahlt Quirin-Bank 75/Monat und 20% des Gewinn.

 

Meine Fragen:

Welche Anleihen (Rendite? und Nominalzins) aus den 300.000 muss die Rentnerin haben, um "angenehm" zu leben? 4% Bruttorendite? RK1?

 

Welche monatliche (oder jährliche) Einnahmen hat sie minimal? 3000/Monat?

 

Danke.

Rentnerin.pdf

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asche
Liest bitte die angehängte Datei.

...

Welche Anleihen (Rendite? und Nominalzins) aus den 300.000 muss die Rentnerin haben, um "angenehm" zu leben? 4% Bruttorendite? RK1?

Was hat das eine mit dem anderen zu tun? Und was ist "angenehm"? Mit schuldenfreiem Eigenheim, 1500 Euro Rente monatlich und 550k auf der hohe Kante sollte man in jedem Falle ganz angenehm leben können!

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Anleger Klein

Seit wann kann man denn Werbebroschüren als bare Münze nehmen ;)

Den notwendigen Zins kannst du dir ausrechnen, einfach die erwartete Ausschüttung (=Geld von dem man lebt) auf den Anlagebetrag loslassen, das ergibt den Vorsteuerzins. Steuern etc. erhöhen den notwendigen Ausschüttungsbetrag entsprechend. Die von dir genannten 3000/Monat sind 36.000/Jahr, was auf die 300.000 im Jahr 12% ergibt. Ohne Steuern und Kosten.

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Apophis

bequem leben, 4%, RK1, hurra eine neuer Comedythread. :lol:

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polydeikes

Wenn besagte Rentnerin sowieso keine eigenen Erfahrungen hat und das auch nicht mehr nachholen möchte, wäre es wohl am einfachsten, wenn einfach zwischen 70 und 80 % des Gesamtvermögens in eine Sparbriefleiter fließen würden. Kein Ärger, keine Kosten, kontinuierliche Renditen und nicht wirklich Risiken durch Kursschwankungen. Vor allem ist das alles auch pflegeleicht.

 

Ca. 20 tsd. Euro sollte man dann als Beruhigungspille evtl. in physisches Silber oder Gold investieren (wenn keine anderen Sach-Vermögenswerte vorhanden sind). Wenn man nicht gleich große Barren nimmt, kann man das auch schön über die Jahre an Enkel etc. verteilen ... :D Der Rest kann von mir aus in ein kleines Depot mit soliden Aktien der Kategorie Nestle und Co. investiert werden.

 

Mit 68 muss man ja nicht mehr wirklich ums Depot bangen, einfach das Leben genießen, das Geld aufbrauchen und gut ist.

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Delphin
· bearbeitet von Delphin
Liest bitte die angehängte Datei.

 

Ich nehme an, sie zahlt Quirin-Bank €75/Monat und 20% des Gewinn.

In den PDF werden am Ende "Kosten" zweier Banken verglichen, aber im Text vorher heißt es schon, dass nach Ansicht des Schreibenden die Anlagen bei beiden Banken nicht vergelichbar sind - da macht also der Kostenvergleich wohl keinen Sinn.

 

Meine Fragen:

Welche Anleihen (Rendite? und Nominalzins) aus den €300.000 muss die Rentnerin haben, um "angenehm" zu leben? 4% Bruttorendite? RK1?

Ich fürchte, da musst du mal deine Fragen genauer stellen. 4% von 300.000 sind bekanntlich 12000, also 1000 im Monat. Ob die Rentnerin mit 2500 "angenehm" leben kann, wage ich nicht zu beurteilen, ich könnte es mit abbezahltem Haus auf jeden Fall - aber Menschen haben *sehr* unterschiedliche Hobbies...

 

Welche monatliche (oder jährliche) Einnahmen hat sie minimal? €3000/Monat?

Das ist leicht zu beantworten: 0€, wenn es weniger sind, spricht man nicht mehr von Einnahmen. ;)

 

Aber du meinst vielleicht was anderes: im Moment, wenn du das Geld sagen wir beim Staat als Tagesgeld (Tagesanleihe, sicherer als eine Bank, deswegen gering verzinst) deponierst, bekämst du etwa 175€ monatlich. 4% im Jahr sind im Moment kaum drin. Es gibt Santander Sparbriefe, aber über 100000 würde ich nicht bei einer einzelnen Bank deponieren. Realistisch wären eher Richtung 1-2,5% (derzeit!) mit einer Sparbriefleiter bei verschiedenen Online-Banken. gehen Natürlich noch Steuern von maximal ca. 25% runter. Aber ob das für eine 68jährige Rentnerin passend ist, weiß ich nicht, hängt auch von den Computerkenntnissen ab.

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H.B.

Da sollte man sich (erstens) einmal die reale Rendite eines Quirin-Bank-Depots seit mindestens 2001 anschauen.

Dann gibt es ähnliche Modelle auch bei den verschrienen Standard-Banken, mit teilweise günstigeren Konditionen.

 

Das Ganze steht und fällt mit der Manpower der Investment-Abteilung.

Bei der Quirin-Bank ist Massenabfertigung angesagt. Das kann positiv sein, wenn man dafür ein exzellentes Research einkaufen kann, was dann 1:1 auf die Depots umgelegt wird.

Andererseits ist die Konstenstruktur der Q-Bank der eines Fonds nicht unähnlich.

 

Und - man muss den Handelsansatz von Redecker mögen, der dort intern umgesetzt wird.

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John Silver

Das ist eine Werbebröschure und die ist auch noch voller Fehler und Ungenauigkeiten. Das sollte man nicht zu ernst nehmen. Da werden Begriffe durcheinander geworfen das es einen nur so gruselt und Definitionen aufgestellt das man weinen möchte.

Aber da es nur eine einfache Werbung sein soll, darf man nicht so genau lesen, sonst findet man u.a. folgende Widersprüche:

 

Im Laufe der Zeit hat sie ein Vermögen von 550.000 angespart. Der größte Teil stammt aus einer Erbschaft.

Ich habe auch ein Vermögen angespart. Der größte Teil stammt aus einem Lottogewinn....ohne Worte.

Sie verbringt ihren Lebensabend in einem schuldenfreien Einfamilienhaus

Also besteht das Vermögen aus Immobilienbesitz und dem Restvermögen von insgesamt 550 TEUR.

Gemeint ist aber anscheinend mit Vermögen Geldvermögen von 550 TEUR. Und eine Immobilie ist ... ja was ist eine Immobilie den eigentlich? Wohl kaum "Vermögen" laut der Quirin Bank. Ohne Worte.

Der eigentliche Wunsch von Doris Erliner ist Kapitalerhalt. Das angelegte kapital soll regelmäßig Erträge erzielen.

Ergo: Sicherheit steht im Vordergrund (Kapitalerhalt(!) nicht Kaufkrafterhalt(!). DANACH sollen REGELMÄßIGE Erräge erzielt werden.

Antwort: der Quirin Bank:

Die Qurin Bank teil das Vermögen auf. 250 TEUR fließen in eine Vermögensverwaltung. Diese bringt eine kontinuierliche Rendite bei vertretbarem Risiko. Die restlichen 300 TEUR

sind in der Depotberatung der quirin bank gut untergebracht. Dieses Depot hat hohe Anteile an Rentenpapieren, sodass der Kundin regelmäßige Erträge zufliessen.

Also wird das Haus verkauft (steht aber nicht im Text), wie sonst sollte man das "Vermögen" aufteilen? Ach ja, das Haus gehört ja nicht zum Vermögen.

Stichwort vertretbares Risiko? Dort steht doch ausdrücklich Kapitalerhalt als ERSTE Prämisse. DANACH sollen kontinuierliche Erträge erzielt werden.

Definition kontinuierliche Rendite? Die kann doch auch kontinuierlich negativ sein, oder ist Rendite immer positiv?

Und auch im 2. Baustein steht der regelmäßige Ertrag im Vordergrund. Dabei ist die erste Prämisse doch Kapitalerhalt.

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angela007

Ich habe den Artikel an Dr.Hannes Peterreins Webseite gelesen:"Wie teuer ist die Vermögensverwaltung der Quirin Bank?"

 

.. der Rentnerin passiert zwar nicht "Vom Regen in die Traufe geraten" aber trocken ist sie nicht...

 

Man muss doch .. selber machen ...:(

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Anleger Klein

Man muss doch .. selber machen ...:(

 

Hast du etwa was anderes erwartet ;)

Entweder man macht nichts, das kostet Rendite, man lässt es wen machen und das kostet Geld oder man macht es selber, das kostet Zeit :P

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€-man

[Entweder man macht nichts, das kostet Rendite, man lässt es wen machen und das kostet Geld oder man macht es selber, das kostet Zeit

 

Die Frage ist nur, bei welcher Variante das eingesetzte Kapital am wenigsten unter Schwindsucht leiden muss.

 

Gruß

-man

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Delphin
Man muss doch .. selber machen ...:(

Wenn du damit die Geldanlage meinst, dann hast du aus meiner SIcht zumindest teilweise recht. Natürlich muss man nicht alles selber machen, irgendwelche Arbeit gibt man ja immer ab, wenn man Geld anlegt, weil meist ja eine Bank auch involviert ist. Letztlich halte ich viel von pflegeleichten Geldanlagen, nur wenn man das jemand anders machen lässt, dann muss man zumindest in der Lage sein, einzuschätzen, ob er das auch en eigenen Vorstellung entprechend macht, und man muss das auch immer wieder überprüfen, denke ich. Dafür ist's einfach zu ärgerlich, wenn das Vermögen futsch ist, oder schwindet. D.h. man muss auch eine Grundvorstellung davon haben, wie es kommt, dass man überhapt für sein Geld Zinsen erhält und was man da ungefähr von wem erwarten kann, sprocht ein bisschen muss man letztlich doch die Fukntion der Kapitalmärkte verstehen, sonst ist man eben doch dem Bankberater "ausgeliefert".

 

Leider weiß ich da auch keine einfachere Lösung dafür (obwohl es in meiner Familie und Bekanntenkreis viele gibt, die so etwas suchen).

 

Im Moment rate ich da meist folgendes:

1. Folgendes (gut verständliches) Buch lesen: Luther: Zinsanlagen, Anleiehn, Sparbriefe & Co.

2. Angebote von mindestens 3 Banken einholen und vergleichen

3. Dann das Geld passend anlegen und laufend der Bank auf die Finger schauen, nur kaufen was man versteht

4. Ruhig schlafen ;)

 

Natürlich gibt es andere Wege, un es ist nicht so, dass man nicht auch in der Lebsenphase wo es um "Kapitalerhalt" geht stark schwankende Anlagen wie Aktien oder hochverzinste Anleihen kaufen dürfte. Aber man sollte dann wissen, was man tut, und genug Interesse an der Materie haben.

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Anleger Klein

Die Frage ist nur, bei welcher Variante das eingesetzte Kapital am wenigsten unter Schwindsucht leiden muss.

 

Gruß

-man

 

Stimmt, die erste Option vermeidet ja auch Verluste - in dem Punkt ist sie Option 2 und 3 überlegen :D

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Marius

Die Frage ist nur, bei welcher Variante das eingesetzte Kapital am wenigsten unter Schwindsucht leiden muss.

 

Gruß

-man

 

Stimmt, die erste Option vermeidet ja auch Verluste - in dem Punkt ist sie Option 2 und 3 überlegen :D

 

 

wenn du steuer und infaltion berücksichtigst, stimmt die aussage nicht zur ersten option

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sparfux
· bearbeitet von sparfux

post-1601-0-20460400-1318679243_thumb.png

 

~80% des Geldes in eine Sparbriefleiter

~20% in ein paar Aktien-ETF und einen EM-Renten-ETF

 

Das ganze bei einem Online-Broker (je nach Internetkenntnissen)

 

0 € laufende Kosten beim Selbermachen

 

= 6.000 € gespart beim Selbermachen

 

... und sehr wahrscheinlich eine bessere Rendite als bei der Quirin-Bank.

 

Ich war mal bei einer Veranstaltung bei denen: Da wurde mir den ihr Prinzip Geschäftsmodell erst einmal richtig klar. Die benutzen zwar zumeist ETFs zum Investieren, managen aber trotzdem aktiv, d.h. schichten oft um. Sie versuchen damit einfach die Marge eines Fondsmanagers zu sich zu ziehen. Als Geschäftsmodell zwar irgendwie genial, ist aber leider auch nicht im Interesse des Anlegers.

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Archimedes

Wenn man risikoreiche Investitionen wie Aktien oder Junkbonds ausschliesst,

dann ist evtl. ein Festgeld nicht schlecht.

Die Bank of Scotland bietet zur Zeit 4,4% auf 5 Jahre.

 

Das Hauptrisiko wäre eine plötzlich einsetzende Inflation.

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angela007

Hallo

 

.....ich kann eher logisch denken .. aber ich bin sehr ängstlich .. ich mag nicht spekulieren .. ich spiele NIE Lotto, Doppelkopf, Poker usw.

Ich bin eher ängstlich als gierig.

 

Was macht man da? Lesen vieler Bücher über "behavioral finance"? .. ausser Finanzmathematik ...

Danke.

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Archimedes

Hallo

 

.....ich kann eher logisch denken .. aber ich bin sehr ängstlich .. ich mag nicht spekulieren .. ich spiele NIE Lotto, Doppelkopf, Poker usw.

Ich bin eher ängstlich als gierig.

 

Was macht man da? Lesen vieler Bücher über "behavioral finance"? .. ausser Finanzmathematik ...

Danke.

 

Eine bezahlte Wohnung wäre das erste Investment.

Damit kann man selbst bei schweren Banken-Staats-Wirtschaftskrisen sein kleines Vermögen sichern.

 

Danach käme dann ein Schrebergarten mit Kartoffeln, Blumenkohl, Möhren und Apfelbäumen.

 

Weiter wäre dann Tagesgeld angesagt, dann Festgeld.

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Anleger Klein
· bearbeitet von Anleger Klein

[wenn du steuer und infaltion berücksichtigst, stimmt die aussage nicht zur ersten option

 

Naja, nachdem Inflation alle drei betrifft und Steuer auch bei allen dreien (sofern Gewinne vorhanden) anfällt kann man das eigentlich vernachlässigen. Option 2 und 3 lassen evtl. Kursverluste zu, Option 1nicht. Ihr wisst doch was ich meine, ist heute ganz-genau-nehm-Tag? :rolleyes:;)

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Al Bondy
· bearbeitet von Al Bondy
Was macht man da? Lesen vieler Bücher über "behavioral finance"?

 

... ich würd mal klein und substanziell unten anfangen, meintswegen das "Handbuch Geldanlage" von Stiftung Warentest/Finanztest.

Da sind alle gängigen Anlageformen grundsätzlich beschrieben und sachlich auch für Laien verständlich erläutert.

Behavioral Finance schadet auch nix, setzt aber Grundkenntnis voraus.

 

.....ich kann eher logisch denken

 

Als nächstes würd ich diese Fähigkeit dazu verwenden, prinzipiell über die Begriffe "Risiko" und "Vermögen" nachzudenken.

 

In unserer zwangsneurotischen sozialen Wohlfahrtsschuldengesellschaft wird "Vermögen" stets allein in bar abgerechnet.

Der Sicherheitsaspekt des gepflegten gehobenen Rentnerlebens definiert sich aber völlig anders.

In Zeiten wie diesen ist im Finanzsektor nichts mehr wirklich sicher. Ergo darf man zum persönlichen Vermögen auch wieder die Fähigkeit hinzuzählen, in allen möglichen und unmöglichen Lebenslagen die passenden Mittel und Wege zu finden, um angenehmer zu leben als der aktuelle Durchschnitt. Dazu gehört wiederum alles mögliche an "unbaren" Vermögenswerte, vom sozialen Netz und Umfeld, Freunde, Kontakte, Beziehungen über Wissen, Erfahrung, Fähigkeiten bis zu Kondition, Gesundheit, Freizeitmöglichkeiten. Ohne das zu breit philosophisch auswalzen zu wollen, nach praktischer Erfahrung sind das grade mit zunehmendem Alter die eigentlich relevanten "Vermögenswerte", wo bei vielen dann auch die ggf vernachlässigten höheren Risiken liegen.

 

Geld ist nicht alles, ohne Geld ist aber auch nicht alles gleich nichts - wenn man ansonsten reiche persönliche Vermögenswerte im Leben angesammelt hat. Abbezahlte Immobilie, staatlicher Rentenanspruch plus einige hundert K auf der Bank - damit gehört man im rein finanziellen Bereich auch schon bequem zu den Vermögens-Privilegierten (aber nur sofern die unbare Lebensbilanz dagegen keine sonstigen hohen Defizite ausweist).

 

Der unterschichtmediengebildete durchschnittliche Deutsche schätzt Lebensrisiken prinzipiell gern falsch ein, und sucht mitten auf der Insel der Seeligen stets verzweifelt nach noch mehr "Sicherheiten", wo in der Hälfte vom Rest der Welt ein Menschenleben grad zwischen zehn und zweihundert Dollar wert ist. Entsprechend konsequent wird er von vermeintlich schlaueren Experten und Beratern sowie dem Parteipolitker seines Vertrauens abgezogen. M.E. ist die ganze herkömmliche Einteilung in "sichere" und "riskante" Anlageformen kompletter Blödsinn, einschließlich der gern und oft empfohlenen Lebensalters-Aufteilungs-Tortengrafiken. Die individuelle Lebenssituation ist viel eher maßgeblich. Mancher kann auch mit 75 noch munter drauflos zocken, während andere am besten schon mit 25 in Mindestrente geschickt gehören. Dazu kommt die jeweilige Zeitqualität.

 

Anleihen sind schon seit Jahren eben nicht mehr sicher - Beispiele dafür gibts gleich im Dutzend derzeit überall billiger. Genau damit sind wir auf der richtigen Spur: Anlagerisiko definiert sich immer auf dem Zeit- und Kurshintergrund. Das Aktienrisiko z.B. tendiert gegen Ende eines Konjunktur- und Marktabschwungs praktisch fast gegen Null, während es am Ende eines Markt- und Wirtschaftsbooms ein solides Maximum ereicht. Das gleiche gilt sinngemäß für Immobilien, Rohstoffe, Edelmetall, Devisen etc. Anleihen bieten dagegen die Möglichkeit, bei stetigem Zinsfluss je nach Zyklus vom kurzen aufs lange Ende zu wechseln, oder zum richtigen Zeitpunkt Schwerpunkte auf Unternehmensanleihen, Regionen von Staatsanleihen oder bestimmte Branchen zu setzen. Kein Mensch braucht ein Festgeldkonto bei einer türkischen Bank ohne Einlagensicherung, solange es noch ImmoFonds unter Wert mit fast steuerfreier Ausschüttung und Schwellenländer-Highyieldbonds mit teils dazu fiktiver Quellensteuer gibt. Sicherheiten liegen heute weniger bei EZB oder Bundesbank, sondern bei den im Geld schwimmenden Zentralbanken vieler Rohstoff-, Schwellen- und Entwicklungsländer.

 

.. aber ich bin sehr ängstlich .. ich mag nicht spekulieren .. ich spiele NIE Lotto, Doppelkopf, Poker usw.

Ich bin eher ängstlich als gierig.

 

... Angst und Gier sind eineiige Zwillinge und beide in identischer Qualität eher ganz schlechte Berater.

"Spekulation" ist unvermeidlich, auch hier definiert man in Deutschland gern grundfalsch. Selbst wer nur ein Sparbuch besitzt, spekuliert darauf, dass die Nachsteuerrendite die Inflationsrate übersteigt - mit zeitweise offensichtlichem Risiko und sogar schriftlicher Verlustgarantie. Die vermeintlich sicherste Variante "Bargeld in der Matratze" erhöht unverhältnismäßig das Diebstahls- sowie Feuerschadens- und Mäusefraßrisiko, und bietet keinen Schutz gegen Inflation, Kaufkraftschwund oder Währungsreform. Dazu sind die Druckfarben von Euroscheinen mW noch immer relativ giftig.

 

Das Zauberwort neben Wissen und Erfahrung lautet daher Diversifikation. Und nicht etwa "im Alter alles in Festgeld und Anleihen" nach Ideen des nächstverfügbaren Sparkassenpraktikanten. Praktisch heißt das, die verfügbaren Mittel auf dem Zeithintergrund über verschiedene Assetklassen zu verteilen. Die ganze "Arbeit" besteht dann zukünftig darin, die Schwerpunkte zyklisch wechselnd jeweils mittel- bis langfristig anders zu gewichten. Entsprechend lautet die Einstiegsfrage nicht "Wo leg ich jetzt mein Geld fest", sondern wo stehe ich, was will ich und wo herrscht zur Zeit eine Unterbewertung, sprich niedriges Risiko bei guten Zukunftsaussichten. Entsprechend kostet auch der diversifizierte Einstieg etwas Zeit, denn man muss ggf abwarten, bis für die einzelnen Anlagen ein jeweils guter Einstiegspunkt gekommen ist. Mit Angst, Gier oder "Spekulation" im landläufigen Sinn hat das nix mehr zu tun. Voraussetzung für relativen Erfolg und ruhigen Schlaf ist jedoch, dass man zuvor seine Hausaufgaben gemacht hat. Hier also zunächst Basiswissen und vorsichtig Erfahrungen sammeln, später regelmässige Erfolgs- und Risiko-Kontrolle, bzw "Money-Management".

 

Dass der Deutsche in Geldfragen überwiegend autistisch agiert, wäre noch zu ergänzen. Allenfalls sucht er sich einen Einzeltherapeuten, zB Börsenbrief, Telefonhotline oder Anlageberater, der dann aber weniger für den finanziellen Erfolg als für permanent kostenpflichtigen seelischen Beistand zuständig ist. Foren, Clubs oder private Community sind allemal die bessere, lehrreichere und erfolgversprechendere Alternative.

 

aber trocken ist sie nicht...

 

... somit erfüllt die Rentnerin jenseits aller monetären Umstände doch schonmal ein ganz wichtiges Kriterium für ein angenehm lustvolles Leben. Allerdings steht sie damit natürlich auch weiterhin grundsätzlich im Risiko, alles hat seinen Preis, und spätestens beim nächsten Seniorentanzabend findet sie sich dann plötzlich doch wieder selbst mitten zwischen Angst und Gier. Auch hier ist natürlich Diversifikation vorteilhaft, dann kann sie auch mal jemand mit Risikoklasse 4 bis 5 kennenlernen, der Doppelkopf, Poker oder Flaschendrehen statt Festgelder der Deniz-, Garanti- oder Quirinbank bevorzugt.

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Ramstein

Und auch die an anderer Stelle http://www.wertpapie...post__p__716491 bereits verlinkte Broschüre mit Basiswissen ist sehr lesenswert.

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polydeikes

post-1601-0-20460400-1318679243_thumb.png

 

~80% des Geldes in eine Sparbriefleiter

~20% in ein paar Aktien-ETF und einen EM-Renten-ETF

 

Das ganze bei einem Online-Broker (je nach Internetkenntnissen)

 

0 laufende Kosten beim Selbermachen

 

= 6.000 gespart beim Selbermachen

 

... und sehr wahrscheinlich eine bessere Rendite als bei der Quirin-Bank.

 

Ich war mal bei einer Veranstaltung bei denen: Da wurde mir den ihr Prinzip Geschäftsmodell erst einmal richtig klar. Die benutzen zwar zumeist ETFs zum Investieren, managen aber trotzdem aktiv, d.h. schichten oft um. Sie versuchen damit einfach die Marge eines Fondsmanagers zu sich zu ziehen. Als Geschäftsmodell zwar irgendwie genial, ist aber leider auch nicht im Interesse des Anlegers.

 

Ich kann dem Fux nur zustimmen. Zumal gerade Anleihen hoher Bonität mit Sicherheit schlechter rentieren als die Sparbriefleiter. :thumbsup: Wie sowas funktionieren kann, siehe bspw. http://www.ratgeber-geld.de/magazin/sichere-und-flexible-geldanlage-mit-der-festgeld-bzw-sparbriefleiter.html ...

 

Und die Problematik mit dem "Internetvergleich" der besten Konditionen ... Also mal ehrlich: Wer ein Forum nutzen kann, kann auch online Zinsen abfragen. <_< Zumal es sowieso seit Jahren immer die gleichen Banken sind, die gute Konditionen anbieten. Spätestens seit dem z.Bsp. die Bank of Scotland auch monatlich die Festgeldzinsen auszahlt, ist eine Festgeldleiter bzw. Sparbriefleiter aus meiner Sicht eine echte Alternative zu Anleihen hoher Bonität ...

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angela007

Hallo Ramstein

 

Du bist doch bereits eine Quirin-Kunde? Anscheinend bist Du zufrieden mit der Leistung der Quirin-Bank.

Dann kannst Du deine ausführliche Einschätzung bez. den Zahlen der Rentnerin sagen..oder? Wir alle sind "keine" Quirin-Kunde. Wir raten nur rum.

 

Ist die angehängte Datei nur eine "unehrliche" Werbung? oder .. die Rentnerin kann maximal mit 2500/Mo. rechnen .. oder? 3 bis 4% Nettorendite (Inflation unberücksichtigt) von 300.000 ..?

 

Ab wievielem übertragbaren "Barvermögen" kann man zufriedene Quirin-Kunde werden? Wohnst du in Berlin?

Wie ist deine Erfahrung als Quirin-Kunde im Vergleich zu deiner vorherigen provisiongetriebenen Bank? Mehr Transparenz u.a.?

 

Du brauchst nicht zu verraten, wieviele Mio. du hast .:-.. anders als "Germany" (Er ist ein ehrlicher, naiver "Ossie" im Ausland).

 

Danke im voraus.

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Ramstein

Hallo Ramstein

 

Du bist doch bereits eine Quirin-Kunde? Anscheinend bist Du zufrieden mit der Leistung der Quirin-Bank.

Dann kannst Du deine ausführliche Einschätzung bez. den Zahlen der Rentnerin sagen..oder? Wir alle sind "keine" Quirin-Kunde. Wir raten nur rum.

 

Ist die angehängte Datei nur eine "unehrliche" Werbung? oder .. die Rentnerin kann maximal mit 2500/Mo. rechnen .. oder? 3 bis 4% Nettorendite (Inflation unberücksichtigt) von 300.000 ..?

 

Ab wievielem übertragbaren "Barvermögen" kann man zufriedene Quirin-Kunde werden? Wohnst du in Berlin?

Wie ist deine Erfahrung als Quirin-Kunde im Vergleich zu deiner vorherigen provisiongetriebenen Bank? Mehr Transparenz u.a.?

 

Du brauchst nicht zu verraten, wieviele Mio. du hast .:-.. anders als "Germany" (Er ist ein ehrlicher, naiver "Ossie" im Ausland).

 

Danke im voraus.

M.E. ist die sicherheitsorientierte Vermögensverwaltung bei der quirin Bank nur sinnvoll, wenn man über richtig großes Vermögen verfügt, aber es einem an Zeit und/oder Kenntnis mangelt, sich selbst zu kümmern. Dann kann man die "900 p.a. plus 20% des Gewinns" Gebührenvariante wählen, ansonsten fressen die Kosten den Gewinn auf. Dann könnte man aber auch zu anderen Vermögensverwaltungen gehen. Die Anleihenkompetenz der Quiriner stufe ich persönlich auch nicht als überragend ein.

 

Allerdings ist (wieder m.E.) der momentane Sicherheitsfetischismus der deutschen Kleinbürgerei langfristig gesehen ein vermögenvernichtender Irrtum, der von Populisten, vermeintlichen Verbraucherschützern und Journaille befeuert wird.

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Nudelesser

post-1601-0-20460400-1318679243_thumb.png

 

~80% des Geldes in eine Sparbriefleiter

~20% in ein paar Aktien-ETF und einen EM-Renten-ETF

 

Das ganze bei einem Online-Broker (je nach Internetkenntnissen)

 

0 laufende Kosten beim Selbermachen

 

= 6.000 gespart beim Selbermachen

 

... und sehr wahrscheinlich eine bessere Rendite als bei der Quirin-Bank.

 

Ich war mal bei einer Veranstaltung bei denen: Da wurde mir den ihr Prinzip Geschäftsmodell erst einmal richtig klar. Die benutzen zwar zumeist ETFs zum Investieren, managen aber trotzdem aktiv, d.h. schichten oft um. Sie versuchen damit einfach die Marge eines Fondsmanagers zu sich zu ziehen. Als Geschäftsmodell zwar irgendwie genial, ist aber leider auch nicht im Interesse des Anlegers.

 

Du hast natürlich Recht. Als informierter WP-Forum Leser wird man sein Geld mit Sicherheit günstiger und oft auch erfolgreicher anlegen können als bei der Quirin Bank. Man darf aber nicht vergessen, dass es eine Menge Leute gibt, die sich aus welchen Gründen auch immer mit dem Thema Geldanlage nicht befassen wollen oder können und für die der Aufbau einer Sparbriefleiter oder der selbstständige Kauf von ETFs bereits den Horizont überschreitet.

 

Für diese Klientel finde ich das Quirin Angebot nach wie vor interessant, vor allem wenn man daran denkt, mit welcher kriminellen Energie Banken und Sparkassen bevorzugt ältere und uninformierte Kunden über den Tisch gezogen haben. Die Quirin Bank scheint mir im Vergleich ethisch einigermaßen sauber zu sein. Und Ramstein nennt einen wichtigen Punkt: Sinn macht die Sache nur bei einem Anlagebetrag im deutlich sechsstelligen Bereich, ansonsten fressen einem die Gebühren die Haare vom Kopf.

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