Gaeta Oktober 9, 2011 · bearbeitet Oktober 9, 2011 von Gaeta Liebes Forum, aus rein privatem Interesse würde ich gerne wissen, wer zum aktuellen Zeitpunkt noch im großen Maßstab griechische Staatsanleihen hält. In den Medien habe ich gelesen, dass große Banken wie Deutsche Bank, Commerzbank und andere ihre Griechenland-Bonds (größtenteils) verkauft haben. Meine Frage ist nun: An wen? Ich weiß, dass die EZB wohl für ca. 140 Milliarden Euro Staatsanleihen gekauft hat, darunter angeblich 40 Milliarden € für griechische (Bericht des Spiegel: http://www.spiegel.d...,775688,00.html). Aber wer hält nun den großen Rest? Vielen Dank für sachdienliche Hinweise Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
obx Oktober 9, 2011 aus rein privatem Interesse würde ich gerne wissen, wer zum aktuellen Zeitpunkt noch im großen Maßstab griechische Staatsanleihen hält. also ich habe keine (mehr). aber wer hat sie dann???? :- Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Gaeta Oktober 10, 2011 · bearbeitet Oktober 10, 2011 von Gaeta aus rein privatem Interesse würde ich gerne wissen, wer zum aktuellen Zeitpunkt noch im großen Maßstab griechische Staatsanleihen hält. also ich habe keine (mehr). aber wer hat sie dann???? :- Hattest du mehr als, sagen wir mal, 500 Millionen? :- Wenn ich das richtig sehe, werden im März 14.5 Milliarden Euro fällig (http://www.boerse-fr...IN=GR0110021236). Meine ursprüngliche Frage zielt darauf ab, wem Griechenland konkret diese Milliarden auszahlt (wenn sie es denn tun). Sind das wirklich überwiegend private Anleger? Oder haben private Banken oder (halb?)-staatliche wie unsere Landesbanken noch umfangreiche Positionen Mir ist schon klar, dass das Bankengeheimnis nicht zulässt, dass das genau nach Euro und Cent aufgeschlüsselt wird, aber vielleicht haben ja hier im Forum welche eine Idee von den Größenordnungen, um die es hier geht. Nochmal editiert: Ich glaube, wenn herauskäme, dass mit den "Hilfen für Griechenland" vor allem die privaten Rentenversicherungen oder anderes Vermögen von Deutschen geschützt wird, dann könnte sich die momentane Anti-Griechenland-Stimmung auch etwas entschärfen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Ramstein Oktober 10, 2011 · bearbeitet Oktober 10, 2011 von Ramstein Hattest du mehr als, sagen wir mal, 500 Millionen? :- Wenn ich das richtig sehe, werden im März 14.5 Milliarden Euro fällig (http://www.boerse-fr...IN=GR0110021236). Zahlen sind so eine Sache. Börse Stuttgart (und andere) sagen 22 Milliarden plus Zinsen. Da kommt es nicht drauf an, ob ibx 500 Mio mehr oder weniger hat. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Apophis Oktober 10, 2011 Meine Frage ist nun: An wen? An Vanity Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
ghost Oktober 10, 2011 Für die noch frei umlaufenden Papiere: EZB Griechische Banken andere europäische Banken und Versicherungen Deutsche Banken (in geringen Umfang) andere Finanzteilnehmer und Privatanleger Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Gaeta Oktober 10, 2011 · bearbeitet Oktober 10, 2011 von Gaeta Für die noch frei umlaufenden Papiere: EZB Griechische Banken andere europäische Banken und Versicherungen Deutsche Banken (in geringen Umfang) andere Finanzteilnehmer und Privatanleger Also praktisch "alle"? Wahrscheinlich haben auch einige griechische Privatleute noch Staatsanleihen ihres Landes. Schade, dass man das nicht genauer weiß oder in Erfahrung bringen kann. Wenn man wüsste, wer konkret wieviel verlöre, wenn Griechenland zahlungsunfähig würde, dann könnte man sich eine differenziertere Meinung bilden als bisher. Die Szenarien reichen ja von "wir würden kaum was spüren" bis zu "pan-europäischer Bankenkollaps" im Falle eine griechischen Insolvenz. Danke jedenfalls für alle eure Antworten! Falls jemand noch etwas zum Thema findet bin ich natürlich weiterhin interessiert! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Delphin Oktober 10, 2011 Wenn man wüsste, wer konkret wieviel verlöre, wenn Griechenland zahlungsunfähig würde, dann könnte man sich eine differenziertere Meinung bilden als bisher. Die Szenarien reichen ja von "wir würden kaum was spüren" bis zu "pan-europäischer Bankenkollaps" im Falle eine griechischen Insolvenz. Na ja, da geht's dir wie den Politikern (und mir auch)... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Ramstein Oktober 10, 2011 · bearbeitet Oktober 10, 2011 von Ramstein Hatten wir an anderer Stelle schon mal: Übersicht zum Griechenland-Engagement europäischer Banken (pro Bank) mit Stand Juni. Am meisten (> 50 Mrd) halten die griechischen Banken. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Gaeta Oktober 10, 2011 Danke für den Link! Hatten wir an anderer Stelle schon mal: Übersicht zum Griechenland-Engagement europäischer Banken (pro Bank) mit Stand Juni. Am meisten (> 50 Mrd) halten die griechischen Banken. Ist das "home bias", oder gibt es gute Gründe, warum griechische Banken so viele griechische Staatsanleihen halten? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Atros Oktober 10, 2011 Die Postbank hat sich heute zu ihrem Engagement in den PIIGS-Staaten geäußert. Postbank erwartet weitere Abschreibungen auf Hellas-Bonds Laut Heß sitzt die Postbank jetzt noch auf Hellas-Bonds im Nennwert von knapp einer Milliarde Euro. Hierauf wurden Abschreibungen gebildet. Dazu kommen: Rund 1,2 Milliarden Euro in Spanien, 300 Millionen Euro in Irland, 50 Millionen Euro in Portugal und knapp 4,3 Milliarden Euro in Italien. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
ghost Oktober 11, 2011 Die Szenarien reichen ja von "wir würden kaum was spüren" bis zu "pan-europäischer Bankenkollaps" im Falle eine griechischen Insolvenz. Diese Frage lässt sich deshalb nicht beantworten, weil unklar ist, welche Kettenreaktion eine Pleite auslösen würde. Die direkten Verluste aus griechischen Papieren - zumindestens für deutsche Institute - sind zu bewältigen. Fraglich ist vor allem: Was passiert mit den anderen Staaten: Portugal, Irland, Italien oder Spanien. Wenn es u.a. bei spanischen Papieren zu einem massiven Kursverfall kommt, dann haben die deutschen Institute ein richtiges Problem. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Gaeta Oktober 11, 2011 Die Szenarien reichen ja von "wir würden kaum was spüren" bis zu "pan-europäischer Bankenkollaps" im Falle eine griechischen Insolvenz. Diese Frage lässt sich deshalb nicht beantworten, weil unklar ist, welche Kettenreaktion eine Pleite auslösen würde. Die direkten Verluste aus griechischen Papieren - zumindestens für deutsche Institute - sind zu bewältigen. Fraglich ist vor allem: Was passiert mit den anderen Staaten: Portugal, Irland, Italien oder Spanien. Wenn es u.a. bei spanischen Papieren zu einem massiven Kursverfall kommt, dann haben die deutschen Institute ein richtiges Problem. Verstehe ich das richtig: Die Banken haben Staatsanleihen von Spanien et.al., gekauft zu einem Preis oberhalb der aktuellen Kurse. Daher stehen sie jetzt vor der Wahl, mit Verlust zu verkaufen, oder zu halten, mit dem Risiko später noch weniger dafür zu bekommen (bis hin zu nichts), aber auch der Möglichkeit, alles zurückzubekommen, und dabei noch Gewinn zu machen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Delphin Oktober 11, 2011 · bearbeitet Oktober 11, 2011 von Delphin Verstehe ich das richtig: Die Banken haben Staatsanleihen von Spanien et.al., gekauft zu einem Preis oberhalb der aktuellen Kurse. Daher stehen sie jetzt vor der Wahl, mit Verlust zu verkaufen, oder zu halten, mit dem Risiko später noch weniger dafür zu bekommen (bis hin zu nichts), aber auch der Möglichkeit, alles zurückzubekommen, und dabei noch Gewinn zu machen. Ja. (Plus zusätzlich dem Risiko, dass sie u.U. gezwungen sein könnten, den derzeitigen Marktwert ihrer Anlagen auch bei der Erstellung ihrer Bilanz tatsächlich zu berücksichtigen - für den Laien sicher überraschend genug, dass das nicht ohnehin der Fall ist... ) (Und wenn sie übrigens verkaufen, um selbst weniger Risiko zu haben, dann kriegen sie wohlmöglich noch Ärger mit der Politik, weil es dann heißt, sie würden die Länder hängen lassen, sich nicht "an der Rettung" beteiligen bzw. auf die Pleite spekulieren - ziemlich vertrackte Sache!) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Schinzilord Oktober 11, 2011 (Plus zusätzlich dem Risiko, dass sie u.U. gezwungen sein könnten, den derzeitigen Marktwert ihrer Anlagen auch bei der Erstellung ihrer Bilanz tatsächlich zu berücksichtigen - für den Laien sicher überraschend genug, dass das nicht ohnehin der Fall ist... ) Ich nehme an, du willst darauf hinaus, ob die griechischen Papiere in der Bilanz als operatives, investiertes oder finanzielles Kapital aufgelistet werden und deswegen entweder zum aktuellen Marktwert oder zum Kauf/Buchwert gelistet sein muessen. Ich kenne jetzt IFRS fuer Banken nicht genau, aber muessen Banken solche Papiere nicht immer mit dem aktuellen Martkwert verrechnen? Oder sind europaeische Staatsanleihen langfristige Ruecklagen aus dem Investitionsgeschaeft? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Zinsen Oktober 11, 2011 · bearbeitet Oktober 11, 2011 von Zinsen Da kann man hin- und herbuchen, wie man will, Wenn der Kurs fällt, wird es Bestandsbuch umgebucht, da es dort zur diskontiertten Fälligkeit gebucht wird, wenn der Kurs steigt, ins Handelsbuch, da man dann von steigenden Kursen profiitiert, und das Beste ist, wenn die eigenen Schulden von anderen Marktteilnehmehmern als Insolvenzrisiko angesehen werden, kann man dies als Buchgewinn verbuchen, da die Verbindlichkeiten niedriger sind als die Aktiva. Stairway kann das bestimmt übler ranten. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
John Silver Oktober 11, 2011 · bearbeitet Oktober 11, 2011 von John Silver ... Ich kenne jetzt IFRS fuer Banken nicht genau, aber muessen Banken solche Papiere nicht immer mit dem aktuellen Martkwert verrechnen? Oder sind europaeische Staatsanleihen langfristige Ruecklagen aus dem Investitionsgeschaeft? Kommt ganz drauf an welches Recht Du anwendest: Handelsrecht nach lokal GAP, lokales Steuerrecht oder IAS/IFRS. Auf jedenfall müssen sie zumindest nach den IAS/IFRS nicht in jedenfall zum Marktwert bewerten, Stichwort "Held to Maturity". Und es gibt weitere Unterschiede im Bezug auf den erfolgswirksamen und erfolgsneutralen Ausweis. Da kann man hin- und herbuchen, wie man will, Wenn der Kurs fällt, wird es Bestandsbuch umgebucht, da es dort zur diskontiertten Fälligkeit gebucht wird, wenn der Kurs steigt, ins Handelsbuch, da man dann von steigenden Kursen profiitiert, und das Beste ist, wenn die eigenen Schulden von anderen Marktteilnehmehmern als Insolvenzrisiko angesehen werden, kann man dies als Buchgewinn verbuchen, da die Verbindlichkeiten niedriger sind als die Aktiva. Stairway kann das bestimmt übler ranten. Das ist nicht ganz richtig. Schau Dir mal den IAS 39 et al an. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag