angela007 September 25, 2011 Hallo Mein Berater bei der VR Bank hat mir angeboten: Garanti-Zertifikate von DZ Bank: VarioZins Garant V SL.EP Zertifikat WKN: AK0AN6 ISIN: DE000AK0AN64 Im Finanztest las ich, es gibt eine günstigere Alternative: eine Mischung von einem hohen Anteil sicherer Zinsanlagen mit ein paar Prozent Aktienindexfonds. Kann jemand mir diese Aussage "übersetzen" in realen Wertpapierkombination: Welche WKNs und wieviele Prozente von jedem. Wieviel spare ich? Angenommen bei Kapital 10.000,- Oder wieviel kostet es? Vielen Dank. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
obx September 25, 2011 Mein Berater bei der VR Bank hat mir angeboten: Garanti-Zertifikate von DZ Bank: VarioZins Garant V SL.EP Zertifikat WKN: AK0AN6 ISIN: DE000AK0AN64 Wieviel spare ich? Angenommen bei Kapital 10.000,- Oder wieviel kostet es? dann sage uns doch erstmal wie hoch die TER bei dem obigen fonds der dz-bank ist angi. ansonsten sind deine kosten dann abhängig von den zielanlagen und der gewichtung... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Schinzilord September 25, 2011 Du hast einen Spread von 2%, Laufzeit bis 2017, Minimal 100 Maximal 108 gedeckelt. Selbst gemacht: 6 jährige Anlage bei der Santanderbank zu 4%. Damit zu 2017 wieder 100 hast, musst du bei 10000 10000/(1.04)^6 = 7900 festverzinslich anlegen,und die restlichen 2100 legst zu z.B. im MSCI World an. Dann partizipierst du ungedecktl (sagen wir der MSCI World steht maximal 50% besser da als heute -> 42% Gewinn über 6 Jahre (=6% p.a.), minimal bei bei -50% bist du bei 1.7% p.a. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
angela007 September 25, 2011 @obx TER habe ich nicht ... wo kann ich finden? Aus dem Prospekt: 8. Kosten Bei Erwerb: - Ausgabepreis: 100 Euro zzgl. 3,00 % Ausgabeaufschlag pro Zertifikat - Vertriebsvergütung (im Ausgabepreis enthalten): Aus dem Verkauf erhält die vertreibende Bank unmittelbar den Ausgabeaufschlag und 0,50 % des Nennbetrags Bei Veräußerung: Durch den Verkauf des Zertifikats können weitere Kosten, wie z. B. Ordergebühren oder Börsencourtage entstehen. Informationen über die genaue Höhe erhält der Anleger von seiner Genossenschaftsbank bzw. Hausbank. Bei Bestand: Informationen zu den aktuellen Depotgebühren der Genossenschaftsbank bzw. Hausbank können dem aktuellen Preis- und Leistungsverzeichnis der Genossenschaftsbank bzw. Hausbank entnommen werden. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
angela007 September 25, 2011 @Schinzilord Bist Du ein Quant? Danke...... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Schinzilord September 25, 2011 lol @ angela Ich würde mich teilweise schon als Quant bezeichnen, wobei mich simples Abdiskontieren noch nicht an meine Grenzen bringt Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
angela007 September 26, 2011 @Schinzilord Du hast geschrieben: "..minimal bei bei -50% bist du bei 1.7% p.a." Wie kommst Du auf 1,7% p.a.? ... Rendite? Danke. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
vanity September 26, 2011 (((7900 * 1,04^6) + (2100 * 0,5)) / 10000) ^ (1/6) - 1 = 0,017 = 1,7% (Rendite, p. a.) gez. Schinzi (nach Diktat vereist) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Akaman September 26, 2011 · bearbeitet September 26, 2011 von Akaman gez. Schinzi (nach Diktat vereist) Wie schrecklich. Ist er in Iceland? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
bb_florian September 26, 2011 Damit zu 2017 wieder 100 hast, musst du bei 10000 10000/(1.04)^6 = 7900 festverzinslich anlegen Das gilt nur unter der Annahme, dass die Zinsen wieder zu 4% angelegt werden (können). Will man das Zinsänderungsrisiko komplett ausschalten, sollten es 10000/(1+6*0,04)=8064 Euro sein. Kleiner Hinweis an den Quant Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
vanity September 26, 2011 Wie schrecklich. Ist er in Iceland? Nein, Oktoberfest - Druckminderer der CO2-Anlage defekt. Damit zu 2017 wieder 100 hast, musst du bei 10000 10000/(1.04)^6 = 7900 festverzinslich anlegen Das gilt nur unter der Annahme, dass die Zinsen wieder zu 4% angelegt werden (können). Will man das Zinsänderungsrisiko komplett ausschalten, sollten es 10000/(1+6*0,04)=8064 Euro sein. Kleiner Hinweis an den Quant Kein Problem, denn Sie entscheiden, ob die Zinsen am Ende der Laufzeit oder jährlich gutgeschrieben werden. http://www.santander.de/de/privatkunden/geldanlagen/sparbriefe/sparbriefe_aktion.asp Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
bb_florian September 26, 2011 · bearbeitet September 26, 2011 von bb_florian Kein Problem, denn Stimmt, ich nehme alles zurück B). In der Praxis ist aber die jährliche Zinszahlung aber natürlich oft steuerlich besser. (A propos Steuern: Da fällt mir auf, dass dieses Konzept netto ggf. nicht ganz aufgeht, denn Verluste aus den Aktien lassen sich nicht mit Erträgen aus den Sparbriefen verrechnen. Ein Zertifikat / Fonds / ..., der beides kombiniert, ist unter diesem Gesichtspunkt besser) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
€-man September 26, 2011 (A propos Steuern: Da fällt mir auf, dass dieses Konzept netto ggf. nicht ganz aufgeht, denn Verluste aus den Aktien lassen sich nicht mit Erträgen aus den Sparbriefen verrechnen. Welche Aktien? Gruß -man Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
bb_florian September 26, 2011 Welche Aktien? Stimmt, Aktienfonds/Zertifikate werden ja anders als Aktien besteuert. Ich scheine einen schlechten Tag zu haben Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
€-man September 26, 2011 Aktienfonds/Zertifikate werden ja anders als Aktien besteuert. Wörtlich genommen eigentlich nicht. Gruß -man Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Schinzilord September 26, 2011 · bearbeitet September 26, 2011 von Schinzilord Hehe, um hier Spekulationen vorzubeugen: ich bin zwar ueber kaeltere Gebiete geflogen und friere mir hier im Buero mit Klimaanlage einen ab, aber sonst hat es draussen gute 65F (k*** wuerg). Meine Internetanbindung ueber den ganzen Tag ist jetzt auch wieder gewaehrleistet, so dass ich dem WPF wieder voll zur Verfuegung stehe (wenn auch mit einer kleinen Zeitverschiebung). Aber dies sollte im Rahmen einer Qualitaetsoffensive nur von Vorteil sein: So koennen wir rund um die Uhr zeitnah auf Anfaengerfragen (adaequat) reagieren. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
angela007 September 28, 2011 · bearbeitet September 28, 2011 von angela007 Hallo Quants .... Bei dem Garanti-Zertifikat von DZ Bank betragen die Kosten: o Ausgabenaufschlag 3% + o Vertriebsvergütung: 0,5% Nennbetrag o Depotkosten? Wieviel kostet der "Schinzilord-Weg" insgesamt? ... Pi mal Daumen .. Danke. PS: Zinsänderungsrisiko .. Waw! .. ob die Azubis der Bankbetriebslehre es lernen sollen? Bestimmt die Studenten der Finanzmathematik an der Uni ...?! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Anleger Klein September 28, 2011 PS: Zinsänderungsrisiko .. Waw! .. ob die Azubis der Bankbetriebslehre es lernen sollen? Bestimmt die Studenten der Finanzmathematik an der Uni ...?! Nicht immer gleich das Schlimmste vermuten, es ist ganz einfach Beispiel: Eine Anleihe kann dir mit Zinszahlungen und Kursgewinnen eine Rendite verschaffen. Sie wird zu 100% ausgegeben und mit 6% p.a. verzinst. Risikolos bekommst du am Markt 3%, d.h. die zusätzlichen 3% sind deine Prämie für das höhere Risiko. Steigt der risikolose Zins auf 4%, ist deine Prämie von 3% nicht mehr gegeben, das Risiko aber noch da. Weil die Verzinsung von 6% konstant ist, muss der Kurs sinken um die Lücke zu füllen, damit du auf die neuen 4% risikolos + 3% Prämie = 7% kommst. Die Anleihe wird auf unter 100 fallen. Das Spiel funktioniert auch in die andere Richtung, dann steigt der Kurs über 100%. Je länger die Laufzeit, desto größer i.d.R. die Kursbewegung. Details hier Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Schinzilord September 28, 2011 Beispiel 10000, Laufzeit 6 Jahre. Variante 1: Bei dem Garanti-Zertifikat von DZ Bank betragen die Kosten: o Ausgabenaufschlag 3% + o Vertriebsvergütung: 0,5% Nennbetrag jährlich o Depotkosten? hier nehme ich mal 20 / Jahr an (wie bei der Sparkasse früher mal) Anfangskosten: 0.03 * 10000 = 300 sofort weg, Anlagebetrag 9700. TA Kosten wirst du dann keine mehr haben, die sind im AA inklusive. laufende Kosten: 0.005 * 970 = 48.5. Natürlich sind deine laufenden Kosten Pfadabhängig, also sagen wir rund 50 Kosten im Jahr. Macht bei 6 Jahren Laufzeit 6 * 50 + 300 = 600. (plus evtl. Depotbankgebührenvon 120) Opportunitätskosten: 1h gesamt, weil der Bankfuzzi alles fuer dich macht und du nur einmal im Jahr des Depotauszug abheften musst. Variante 2: Selbst gemacht: 6 jährige Anlage bei der Santanderbank zu 4%. Damit zu 2017 wieder 100 hast, musst du bei 10000 10000/(1.04)^6 = 7900 festverzinslich anlegen,und die restlichen 2100 legst zu z.B. im MSCI World an. Dann partizipierst du ungedecktl (sagen wir der MSCI World steht maximal 50% besser da als heute -> 42% Gewinn über 6 Jahre (=6% p.a.), minimal bei bei -50% bist du bei 1.7% p.a. Opportunitätskosten 4h (z.B. comdirect Konto eröffnen inkl. Depot kostenlos und Santander Geld anlegen -> 2 mal Postidentverfahren und Formulare etc.) Depotgebühren: 0 Laufende Gebühren: Bei einem MSCI World ETF 0.5% vergleichbar mit deinem Zertifikat., -> 300 Transaktionekosten: 12 einmalig bei der codi den ETF zu kaufen, bei Santander kostenlos Macht gesamt: Du legst von den 10000 insgesamt 9988 an, davon 7900 festverzinslich und 2088 in dem MSCI World. Gesamtkosten also über 6 Jahre 312 + 8h Opportunitätskosten (weil du auch jedes Quartal Kontoauszug anschaust). Du sparst dir also schonmal 300, bezahlst dies aber mit mehr Verwaltungsaufwand (2 neue Bankverbindungen) und der Chance auf ungedeckelten Gewinn. Selbst im unwahrscheinlichen Fall eines -50% Aktiencrashes hast du immernoch eine höhere Rendite als auf dem Zerti. Aber: Das Risiko ist für dich viel mehr sichtbar, weil du die täglichen Schwankungen direkt in deinem Depot siehst -> nicht in Panik alles verkaufen, du hast ja Kapitalgarantie (wenn der Einlagensicherungsfonds bei der Santander greift... ) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Anleger Klein September 28, 2011 Laufende Gebühren: Bei einem MSCI World ETF 0.5% vergleichbar mit deinem Zertifikat., -> 300 Steckt da nicht ein kleiner Fehler? Das Festgeld ist kostenlos, in den MSCI World kommen aber nur ca. 2000, was bei 0,5% TER p.a. und 6 Jahren 60 und nicht 300 sind (Kursschwankungen unberücksichtigt). Damit dürfte Variante zwei noch ein paar Hunderter billiger sein. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Schinzilord September 28, 2011 Anleger Klein: Da hast du natuerlich vollkommen recht. Die Kosten reduzieren sich somit auf 1/5. Es spricht also alles fuer Variante 2, wenn es dir der Papierkram nix ausmacht. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
angela007 September 29, 2011 Hallo Wenn man selber Autofahren (lernen) will, gibt es Fahrschule und Fahrübungsplätze. Wenn man Geld selber anlegen will, gibt es Vergleichbares? Oder muss man sich allein durchwurseln ...? Für mich ist dieses Thread wie eine abgeschlossene praktische Trockenübung mit allen Zutaten (Rechnen, Kosten, Risiko usw)! Der Aha Lerneffekt ist bei mir groß. Vielen Dank an Schinzilord et al. Gibt es in diesem Forum "abgeschlossene" Fälle? Gibt es praktische finanzmathematische Übungsbücher (für Azubi/Student)? Danke. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Morbo September 29, 2011 Hallo Wenn man selber Autofahren (lernen) will, gibt es Fahrschule und Fahrübungsplätze. Wenn man Geld selber anlegen will, gibt es Vergleichbares? Oder muss man sich allein durchwurseln ...? div. Finanzcoachs und Berater gibts wie Sand am Meer. Aber wenn man einem vertraut, ist das schon ein erster, unverzeihlicher, Fehler. Also immer schoen selber informieren, die Rendite ausrechnen, bei Details fragen/suchen. Bis es klick macht und die Transaktion wirklich verstanden wurde. Dann hat man max. Lerneffekt. Gibt es in diesem Forum "abgeschlossene" Fälle? klar. Siehe Musterdepots bzw. den Fondsbereich. Aber Vorsicht: es gibt ueberall "Betrachtungsluecken". Wenn man irgendwas davon umsetzen will, sollte (muss) es nochmal komplett neu berechnet werden. Mit aktuellen kursen, individuellen Kosten, usw... ... Gibt es praktische finanzmathematische Übungsbücher (für Azubi/Student)? da kenne ich jetzt nichts. Es sind ja im Prinzip immer die gleichen Komponenten: Rendite, Risiko, Kosten. Absolut und relativ zueinander. Uebe doch am besten mit eigenem Musterdepot. Gebuehren nicht vergessen und realistische Betraege verwenden. Dann bekommt man nen Gefuehl fuer die Dinge. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Schinzilord September 29, 2011 Wenn du bisserl tiefer in die Materie einsteigen willst, empfehle ich Buecher von Klaus Spremann: Zinsen, Anleihen und Kredite sowie Portfoliomanagement. Spremann schafft es, mit trockenem Humor auch komplizierteren Sachverhalt mathematisch anschaulich rueberzubringen. Ist halt Grundstudiumniveau. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
angela007 November 8, 2011 bb_florian schrieb: "Das gilt nur unter der Annahme, dass die Zinsen wieder zu 4% angelegt werden (können). Will man das Zinsänderungsrisiko komplett ausschalten, sollten es 10000/(1+6*0,04)=8064 Euro sein. Kleiner Hinweis an den Quant." Woher kommt diese Formel, (um das Zinsänderungsrisiko komplett auszuschalten)? Weiss jemand? Danke. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag