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TheMan

Yingli Green Energy

Solaraktien  

60 Stimmen

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TheMan

Hallo liebe Forumsbenutzer!

 

Da die Welt derzeit zusammenzubrechen scheint und insbesondere die Solartitel, die ja bis vor 3 Jahren noch zu den absoluten Börsenlieblingen gehört haben, praktisch kurz vorm pennystock dasein stehen, hab ich mir gedacht ich rege mal eine kleine Diskussion dazu an. Die meisten Menschen die an der Börse reich geworden sind, haben immer dann in Unternehmen investiert von denen der Markt nichts wissen wollte. Genau so kommt mir das im Moment mit der Solarindustrie vor. Eines ist klar, die deutschen Solarbauer haben große operative Probleme, auch wenn es ein Herr Asbeck (Solarworld) nicht wirklich zugeben will, aber die Zukunft gehört ganz klar den Chinesen.

 

Zu Zeiten des deutschen Solarbooms (2008) waren die Chinesen auch schon auf dem Markt, wurden aber von den deutschen Solarbauern mit dem Argument, dass die mindere Qualität produzieren ins ABseits gedrängt. In meinen Augen ist aber genau jetzt die Zeit gekommen wo sich das ändern wird bzw. schon geändert hat. Nur der Markt ist darauf noch nicht aufmerksam geworden. Die Argumenten warum die Solarenergie ein so wichtiger Bestandteil in der Zukunft sein wird sind bekannt: Klimawandel also brauchen wir eine saubere Energiequelle, Sonne scheint immer und wir sind nicht von Russland oder der Ukraine abhängig die den Gashahn zudrehen könnten, Solarmodule strahlen nach deren Nutzung nicht jahrhunderte lang sodass sie kostenintensiv entsorgt werden müssen. Zusätzlich werden wir durch Solarenergie zwar nicht vollkommen autark, aber doch unabhängiger von den großen Konzernen. Dieses Argument zieht über kurz oder lang bei der Bevölkerung. Wichtig dabei ist aber, dass es sich auch finanziell rentiert. Wir haben in Europa vl 2% der Menschen die nur damit sie die Umwelt schützen sich eine teure Solaranlage aufs Dach bauen lassen und sich im Endeffekt erst nach 30 Jahren (ich übertreibe hier ein bisschen) ein Amortisierung einstellt. Wie kommen wir also zu dieser Autarkie? - Wir kaufen Solarmodule die um die Hälfte billiger sind als die von Solarworld, Q-Cells etc. und erreichen dadurch schneller den break-even. Diese billigen Module werden von den Chinesen produziert.

 

Produkte aus China - den meisten stellt sich alleine bei der Vorstellung ein Produkt von so schlechter Qualität im Haushalt zu haben schon die Haare auf. Ich selbst würde meinen BMW niemals gegen irgendeine chinesische Schüssel eintauschen. Auch hab ich lieber, dass auf meinen Sportsachen NIKE oder ADIDAS steht als irendein chinesisches no-name Produkt von dem ich fast sicher sein kann, dass irgendein zehnjähriges Mädchen dafür ausgebeutet wurde. Dies sind nur ein paar Beispiele warum chinesische Produkte nicht den besten Ruf haben (zu Recht!).

 

Bei Solarzellen schaut es da aber ganz anders aus. Die Chinesen haben in den letzten Jahren sehr viel dazugelernt, ihre Ingenieure in Europa und Amerika ausbilden lassen um damit den Produktionsstandard wie wir in haben zu sichern. Die Qualität wird somit schrittweise verbessert. Das Ergebnis wurde bereits bei einigen Tests gezeigt (Yingli Solarzellen finden sich immer auf einem der ersten 3 Plätze!). Da stellt sich dann natürlich die Frage: warum sollte man deutsche Produkte kaufen, wenn ich die gleiche Qualität zu einem viel geringeren Preis erwerben kann? Das Argument der besseren Serviceleistung etc kann hier auch nicht mehr gelten, da die Netze immer weiter ausgebaut werden.

 

Auch wenn man nicht der Meinung ist, dass die Chinesen in den nächsten 5 Jahren den Weltsolarmarkt um Längen anführen werden (ich persönlich bin felsenfest davon überzeugt, dass sie es werden) gibt es noch ein ganz anderes Argument. China selbst. Dieses Land hat einen immer weiter steigenden Energiebedarf, ein Bedarf der kaum noch gedeckt werden kann durch konventionellen Energieerzeugung. Hier kommen immer mehr alternative Energien zum Einsatz, das Zugpferd dabei ist, so wie es auch in Deutschland war die Solarindustrie. Der Unterschied ist nur, Deutschland hat fast 82Mio Einwohner, China hingegen 1,34 Mrd. Das Potenzial in diesem Land ist rießig! Es werden nicht deutsche oder amerikanische Unternehmen sein, die dort die Energieversorgung sichern werden, es werden die Chinesen selbst sein. Ein rießiger Brocken dabei dürfte für Yingli abfallen. Die Subventionierung hat in China gerade erst angefangen, wir stehen dort wo wir in Deutschland 2003/2004 gestanden sind. Ich bin der Meinung, dass wir in China einen ähnlichen Boom erleben werden wie wir ihn in Deutschland erlebt haben. Das heißt für Aktien wie Yingli nicht eine Verdopplung, sondern eine Verzehnfachung.

 

All das liegt ganz offensichtlich vor uns, gleich wie die niedergeprügelten Solartitel (Yingli Green Energy, Trina Solar etc.). Wie man auch dem Thread Titel ja erkennen kann bin ich ein großer Fan von YINGLI GREEN ENERGY mit der WKN: A0MR90. Ich selbst bin gerade dabei mir eine ordentliche Position aufzubauen und auf die Zukunft zu warten. Ich hoffe zwar, dass der Kurs noch halbwegs günstig bleibt damit ich immer wieder neu nachlegen kann, aber trotzdem wollte ich das Thema mal zum Gespräch machen!

 

Wie steht ihr so zu Solaraktien? Was sind eure Erfahrungen? Wie seht ihr die Aussichten für europäische, amerikanische und chinesische Player? Ich würde mich freuen, hier ein bisschen eine Diskussion anzuregen!

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wertpapiertiger
· bearbeitet von wertpapiertiger

sehe es ganz ähnlich. langfristig bin ich da sehr bullish was den solarmarkt angeht. die derzeitige situation ist wohl auf die mittelfristige rezessionsaussicht und den abbau der subventionen in europa zurückzuführen. ich halte suntech und bin vom unternehmen überzeugt. ist dick im minus derzeit, auf 5-10 jahre sehe ich da grün. bei mir ist das weniger eiskaltes kalkül als eher die gewissheit das fossile energiequellen über kurz oder lang wegfallen. solar wird gefördert und stetig weiterentwickelt. es wird effizienter und günstiger, somit massentauglicher. welchen der chinesen man sich da raussucht, darüber kann man vorzüglich streiten. ob man nun den 1. 2. oder 3. 4. besten nimmt ist imho rel. egal. die werden, meiner meinung nach alle ab gehen wie "schmitts katz´" wenn china weiter im eigenen land pusht (siehe 5 jahresplan) und erste anzeichen einer weltweit sich verbessernden konjunkturellen situation zu sehen sind. wenn ich nicht schon drin wäre würde ich evtl auf 3 chargen meinen einstieg aufteilen.

 

weswegen bevorzugst du Yingli vor den anderen ?

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TheMan

Yingli hat es geschafft in den letzten Quartalen die jeweils hohen Erwartungen sowohl in Bezug auf Umsatz als auch beim Gewinn zu übertreffen. Bis Ende 2011 wird ein Wachstum von über 60% angepeilt und sie dürften es so wie es jetzt aussieht auch voll erfüllen. Yingli hat noch einen ziemlich niedrigen Börsewert weshalb sich dort vl auch ein paar große Fonds stärker engagieren dürften, vor allem solche die nach Wachstum in den BRIC ausgelegt sind. Soweit ich das beurteilen kann passt auch die Qualität der Module einwandfrei, damit ist ein "bad-image" Problem durch mögliche Gewährleistungsprobleme unwahrscheinlich.

 

Bei Suntech macht mir nur irgendwie die hohe Verschuldung im Vergleich zu den anderen Herstellern Sorgen, aber das sollte sie auch in den Griff bekommen denke ich einmal. Ist aber auch ein Grund warum ich Yingli bevorzuge, da hier nur wenig Schulden vorhanden sind und diese eigentlich kurz- und langfristig gesichert sein dürften.

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Stairway

Die Modulpreise sind gerade auf einem Niveau, auf dem nichtmal die Chinesen (die zahlreiche direkte und indirekte Subventionen erhalten) profitabel wirtschaften können. Es ist schwer da genau zu schätzen, aber es ist durchaus möglich, dass es hier zu einem 1-3 jährigen Konsolidierung kommt. Das ist natürlich immer eine spannende Phase: Schwache Unternehmen (d.h. sehr viele) scheiden aus, einige überleben und können dann von den reduzierten Kapazitäten profitieren. Aber um das einschätzen zu können, muss man sich im Markt aber auch auf der technologischen Seite sehr gut auskennen, ich traue mir das nicht zu.

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otto03
· bearbeitet von otto03

Die Modulpreise sind gerade auf einem Niveau, auf dem nichtmal die Chinesen (die zahlreiche direkte und indirekte Subventionen erhalten) profitabel wirtschaften können. Es ist schwer da genau zu schätzen, aber es ist durchaus möglich, dass es hier zu einem 1-3 jährigen Konsolidierung kommt. Das ist natürlich immer eine spannende Phase: Schwache Unternehmen (d.h. sehr viele) scheiden aus, einige überleben und können dann von den reduzierten Kapazitäten profitieren. Aber um das einschätzen zu können, muss man sich im Markt aber auch auf der technologischen Seite sehr gut auskennen, ich traue mir das nicht zu.

 

sehr gute Erklärung, aber welche Konsequenz für eine mögliche Anlageentscheidung hat das? Finger weg von solchen Firmen, da niemand die Überlebenden kennt?

 

(bin selbst nicht betroffen, da kein Anlagebedürfnis in dieser Hinsicht besteht, aber muß eben auch zu einem solchen Thema meinen Senf dazugeben: den Markt kaufen in der Hoffnung, daß die Überlebenden die Verluste der anderen überkompensieren - oder mit entsprechendem know how die Winner vorher identiifizieren - ohne zu wissen, daß bei den Überlebenden eine angemessene Anlegerrendite möglich ist - auch das Überleben erzeugt nicht automatisch Performancet)

 

Stochern im Nebel, m.E. keine seriöse Idee .....

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Zinsen
· bearbeitet von Zinsen

Ich hatte mir mal Solarparc (den Nukleus von Solarworld) angesehen und es erschien mir, dass ein guter Teil eines sich selbst tragenden Ertrages durch die Umwandlung von Agrar- und sonstigem Landes in Bauland funktioniert. Bei Windanlagen dito, war aber nur der erste Eindruck und kann nur VT sein. Aber rechtlich müsste es dann doch Gewerbegebiet sein und somit für Bebauung freigegeben mit entsprechenden Auswirkungen auf die Bodenpreise. Der Bruder von dem Asbeck ist auf jeden Fall sehr intensiv in Baulandentwicklung engagiert.. Payom Solar fährt auch so ein Modell. Von der Idee her, dass sich die Fertigung über den Umweg der Bodenaufwertung finanziert bzw. dass die Fertigung nur ein Mittel der Bodenaufwertung ist. Kann aber auch nur VT sein, war nur ein Eindruck...

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Stairway

Die Modulpreise sind gerade auf einem Niveau, auf dem nichtmal die Chinesen (die zahlreiche direkte und indirekte Subventionen erhalten) profitabel wirtschaften können. Es ist schwer da genau zu schätzen, aber es ist durchaus möglich, dass es hier zu einem 1-3 jährigen Konsolidierung kommt. Das ist natürlich immer eine spannende Phase: Schwache Unternehmen (d.h. sehr viele) scheiden aus, einige überleben und können dann von den reduzierten Kapazitäten profitieren. Aber um das einschätzen zu können, muss man sich im Markt aber auch auf der technologischen Seite sehr gut auskennen, ich traue mir das nicht zu.

 

sehr gute Erklärung, aber welche Konsequenz für eine mögliche Anlageentscheidung hat das? Finger weg von solchen Firmen, da niemand die Überlebenden kennt?

 

(bin selbst nicht betroffen, da kein Anlagebedürfnis in dieser Hinsicht besteht, aber muß eben auch zu einem solchen Thema meinen Senf dazugeben: den Markt kaufen in der Hoffnung, daß die Überlebenden die Verluste der anderen überkompensieren - oder mit entsprechendem know how die Winner vorher identiifizieren - ohne zu wissen, daß bei den Überlebenden eine angemessene Anlegerrendite möglich ist - auch das Überleben erzeugt nicht automatisch Performancet)

 

Ich kenne mich in dem Markt sehr schlecht aus, ist nicht meine Branche. Aber ich habe unlängst mit Analysten des Sektors gesprochen, von denen ich eine hohe Meinung habe. Die Schlüsse die ich in einem solchen Szenario ziehe: Nicht kaufen; alles andere ist ein Zock, warum also sollte man sich das antun, man wird ja nicht gezwungen zu investieren. Aber: Die Modulpreise sind im Keller, dieses Jahr gibt es noch staatliche Förderungen (bis 31.12.), d.h. es ist eigentlich der ideale Zeitpunkt, sich so ein Teil aufs Dach zu packen.

 

Waren wohl lustige Geschichten auf der Messe in HH vor 2 Wochen, als die Preise im Minutentakt gefallen sind.

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otto03
· bearbeitet von otto03

 

 

sehr gute Erklärung, aber welche Konsequenz für eine mögliche Anlageentscheidung hat das? Finger weg von solchen Firmen, da niemand die Überlebenden kennt?

 

(bin selbst nicht betroffen, da kein Anlagebedürfnis in dieser Hinsicht besteht, aber muß eben auch zu einem solchen Thema meinen Senf dazugeben: den Markt kaufen in der Hoffnung, daß die Überlebenden die Verluste der anderen überkompensieren - oder mit entsprechendem know how die Winner vorher identiifizieren - ohne zu wissen, daß bei den Überlebenden eine angemessene Anlegerrendite möglich ist - auch das Überleben erzeugt nicht automatisch Performancet)

 

Ich kenne mich in dem Markt sehr schlecht aus, ist nicht meine Branche. Aber ich habe unlängst mit Analysten des Sektors gesprochen, von denen ich eine hohe Meinung habe. Die Schlüsse die ich in einem solchen Szenario ziehe: Nicht kaufen; alles andere ist ein Zock, warum also sollte man sich das antun, man wird ja nicht gezwungen zu investieren. Aber: Die Modulpreise sind im Keller, dieses Jahr gibt es noch staatliche Förderungen (bis 31.12.), d.h. es ist eigentlich der ideale Zeitpunkt, sich so ein Teil aufs Dach zu packen.

 

Waren wohl lustige Geschichten auf der Messe in HH vor 2 Wochen, als die Preise im Minutentakt gefallen sind.

 

Danke für die Antwort, Module aufs Dach, zahlen natürlich erst wenn sie installiert sind, ggfs, Zahlung verzögern bis der Konkursverwalter/Insolvenzverwalter sich meldet - aber auf keinen Fall in die Firma investiern :thumbsup:

 

(ist natürlich Quark, da der installierende Handwerksbetrieb(leider) diese Risiken tragen muß)

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Stairway

Otto, ich kann dir heute Nacht nicht folgen :unsure:

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value4never

Ich halte eine kleine Solaraktie die von fallenden Modulpreisen profitiert. Auf der Einkommensseite hat man durch die Subventionen einen gesicherten Cashflow. Mit dem aktuellen Preisverfall ist es quasi sicher, dass man sich die nächsten 1-2 Jahre dumm und dämlich verdient. Zum Glück hat der Markt das in diesem Fall nicht erkannt. Phönix Solar ist im ähnlichen Geschäft, aber die haben eine andere Strategie, die wesentlich schlechter funktioniert. Bei den deutschen Aktien finde ich Centrotherm einen Blick wert. Die verkaufen die Produktionsmaschinen an die Chinesen. Wenn die Aktie noch 30-50% fallen sollte, würde ich investieren.

 

YGE finde ich interessant, aber ich bin chinesischen Aktien sehr skeptisch, wegen möglichem Anlagebetrug. In den USA gab es reihenweise solche Fälle (quasi jedes zweite Unternehmen hat in der ein oder anderen Form die Bücher gefälscht).

 

Das andere ist der Einkaufspreis. Es ist eigentlich fast egal wie das Unternehmen sich entwickelt, wenn der Einkaufspreis zu hoch ist. Ohne eine Bewertung kann man meines Erachtens keine sinnvollen Investments tätigen. Angenommen man kauft eine Aktie zu 10$ ohne diese in Relation zu den Gewinnen oder Buchwerten zu betrachten. Dann würde man die Aktie auch zu 1000$ kaufen. YGE stand 2007 mal bei 38$, jetzt bei 3.46$. Das heißt nicht, dass die Aktie jetzt günstig ist. Ich denke man sollte zumindest grob überschlagen was ein realistisches Wachstum ist, und wie sich dieses Wachstum auf die Bottom-Line niederschlägt.

 

YGE ist extrem günstig bewertet. Das KGV auf Basis des letzten Quartals beträgt 2.4. Für ein Wachstumsunternehmen ist das schon fast absurd. Seit 2007 hat man die Umsätze verdreifacht und die Aktie ist 90% gefallen. Das ist Mr. Market in Aktion. Die Netto-Marge verfällt momentan rapide. Der Asset-Turnover beträgt lediglich 0.5, das heißt, dass 1$ an Eigenkapital nur 0.50$ an Umsätzen erzeugt. Bei einer Leverage von 200% entspricht die Eigenkapitalrendite also etwa der Netto-Marge. Wenn diese unter 5% fällt, dann ist das Geschäft unprofitabel. Egal wie hoch das Wachstum ist, ich würde nie langfristig in ein Unternehmen investieren welches nicht mit mindestens 10% rentiert, denn das Wachstum kann dann nur aus Fremdmitteln finanziert werden, was für den Eigner ein unprofitables Wachstum ist. Die 10% EKR ist ja quasi der Zins des Kapitals. Bei 5% lege ich mein Geld lieber in Bonds an. Der einzige Grund warum man m.E. YGE kaufen sollte ist, dass der Markt seine Meinung zu dem Unternehmen ändert. Das Business von YGE ist (leider) sehr kapitalintensiv und die Margen gehen durch den Wettbewerbsdruck kaputt. Mit einer Konsolidierung könnte sich das ändern, das wäre IMO eine gewagte Wette. Ein faires Multiple wäre vielleicht 7-10. Durch eine Verfielfachung des KGVs hätte man so eine Chance von 300%-500$. Ich habe es mir abgewöhnt auf eine "Multiple-Expansion" zu wetten. Ich versuche viel eher ein gutes bis sehr gutes Geschäft zu einem niedrigen Multiple zu kaufen. Ein gutes Geschäft ist für mich eine solide EKR von >15% (ohne zu viel Leverage).

 

Zusammengefasst: mit einem kurzen Blick auf das Kurs-Gewinn-Verhältnis und die Eigenkapitalrendite kann man schon viele Investments ausschließen (umgekehrt würde ich nie auf Grund der zwei Kennzahlen investieren, aber es ist ein guter Filter). Meiner Meinung nach ist YGE eine Spekulation wert, aber kein solides Investment, sofern man nicht von einer deutlichen Abschwächung oder Umkehrung der Verschlechterung der Margen ausgeht.

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Fenris

Kenne mich in Solarwerten nicht gut aus aber wuerde gern eine Quelle beisteuern.

 

John Hempton hat ein paar gute Beitraege zu Trina Solar (die YTD quasi 1:1 mit Yinglie korreliert). Ich wuerde Yinglie auf Parallelen untersuchen (z.B. Profitabilitaet angesichts massiven Preisverfalls). Ich wuerde auch stark auf die Kapitalstruktur achten und wie viel Spielraum besteht falls Kredit knapp/teuer wird.

 

http://brontecapital.blogspot.com/2011/08/trina-solars-very-understanding-banks.html

http://brontecapital.blogspot.com/2011/08/trina-conference-call-notes.html

http://brontecapital.blogspot.com/2011/08/trina-solar-somebody-got-lucky-but-it.html

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value4never

29.09.2011

 

Solar-Blutbad geht weiter: Ernste Probleme für JinkoSolar, Yingli und Trina

 

Alfred Maydorn

Am Mittwoch kam es erneut zu kräftigen Kurseinbrüchen im Solarsektor. Yingli Green Energy und Trina Solar brachen um acht Prozent ein, JinkoSolar verlor sogar zweistellig. Aufgrund des drastischen Überangebotes bei Solarmodulen müssen die Konzerne ihre Produktion drosseln.

 

Das Blutbad im Solarsektor setzt sich fort. Die Aktien der führenden chinesischen Solarkonzerne taumeln von einem Tief zum nächsten. JinkoSolar ist am Mittwoch um weitere zwölf Prozent eingebrochen. Seit Anfang Juli hat der Kurs nunmehr 80 Prozent an Wert verloren.

 

Produktion drastisch reduziert.

 

Auch in China ist schon längst nicht mehr alles prima im Solarsektor. Die Solarunternehmen leiden mittlerweile massiv unter dem viel zu großen Angebot an Solarmodulen, welches sie selbst durch ihre aggressive Expansion hervorgerufen haben. Jetzt stehen viele Anlagen still. Solar-Analyst Jesse Pichel von Jefferies geht davon aus, dass die führenden Solarunternehmen Chinas nur noch mit einer Auslastung von 50 Prozent produzieren. Viele kleinere Firmen haben ihre Produktion sogar komplett ausgesetzt.

 

Es gebe derzeit keinerlei Anzeichen für ein Anspringen der Nachfrage, so Pichel weiter. Er erwartet eine schmerzhafte Konsolidierung im Solarsektor, die viele Firmen nicht überleben werden. Erst ab 2013 sei wieder mit Wachstum bei Umsätzen und Gewinnen zu rechnen.

 

Verluste auch in China

 

Zuletzt haben die Analysten reihenweise ihre Gewinnschätzungen für das kommende Jahr gekürzt - zum Teil drastisch. Einige Experten erwarten bei JinkoSolar sogar ein Abrutschen in die Verlustzone. Bei Yingli Green Energy geht der größte Pessimist nur noch von einem ausgeglichenen Ergebnis aus. Anleger sollten sich von den optisch günstigen Kursen nicht zum Kauf verleiten lassen. Weitere Kursabschläge sind in Anbetracht der extrem angespannten Lage wahrscheinlicher als eine nachhaltige Erholung der Aktien.

 

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checker-finance

Yingli hat gerade ein 100 Mio. USD-Aktienrückkaufprogramm angekündigt - hat den Kurs am 30.9. aber nicht beeindruckt. Bei einem KBV von 0,26 (Quelle: http://ycharts.com/companies/YGE/price_to_book_value) trotzdem interessant.

 

Die sinkenden Modulpreise sind das beherrschende Thema. Klar ist, dass niedrige Modulpreise niedrige Gewinne bzw. Verluste bedeuten. Allerdings sind ja dieses Jahr schon mehrere Modulproduzenten in die Insolvenz gegangen, so dass dem Kapazitätsaufbau der Chinesen auch ein Kapazitätsabbau bei westlichen Firmen gegenüber steht.

 

Die niedrigen Modulpreise sollten zudem die Nachfrage erhöhen und auch das geschieht. Solarthermie-Kraftwerke sind schon nicht mehr konkurrenzfähig und werden umkonzipiert in PV-Parks. Die roof-top Nachfrage steigt ebenfalls durch die schnellere Amortisation und in Deutschland, um sich noch die dieses Jahr geltenden Förderkonditionen zu sichern.

 

Indien und Brasilien sind m. E. die Nachfrageländer der nahen Zukunft: Anders als bei uns, steigt dort der Strombedarf bei Perioden mit starken Sonnenschein, da die Klimaanlagen Strom brauchen.

 

Unter den chinesischen Herstellern tobt ein harter Kampf. Letztlich wird m. E. auch die Regierung ein Interesse am Fortbestand haben, und zwar insbesondere an jenen, die große Kredite chinesischer Banken erhalten haben, zu den größten und bekanntesten Produzenten gehören, technologisch am weitesten fortgeschritten sind und je bekannter ihre Marken sind. Yingli hat m. E. in den meisten dieser Kategorien einen der oberen Plätze:

- Die Panda-Module haben einen vergleichsweise hohen Wirkungsgrad

- Yingli ist an Sponsor z. B. der FIFA-WM und des FC Bayern München auf dem Weg, eine der bekanntesten Marken aufzubauen

- Yingli produziert einen Großteil des Polysiliziums selbst, hat also nicht das Problem wie Trina mit Abnahmeverpflichtungen

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value4never
· bearbeitet von value4never

Wie gesagt, wieso nicht einen Projektierer kaufen? Da steht man auf der anderen Seite und kann den Preisverfall zum guten Teil als Marge einbehalten. Siehe z.B. folgenden Artikel. "Sommerschlussverkauf in der Solarbranche. Experte Wolfgang Hummel hat mit chinesischen Herstellern gesprochen und sieht weiterhin einen brutalen Preiswettbewerb. Am langen Hebel sitzen nun die Projektierer." Es gibt sogar einen Thread zu Payom Solar hier im Forum, obwohl die im Freiverkehr handeln. Die sind allerdings nicht meine Favorit, denn die erreichen mit den winzigen Projekten nicht den richtigen Hebel. Die haben einen KGVe von grob geschätzt unter 5 (vielleicht auch nur 2), obwohl sich die Situation deutlich verbessert. Da ist also m.E. richtig was zu machen. Wirklich witzig wie naiv der Aktienmarkt manchmal ist. Payom ist von 10€ auf 3€ gefallen und die sind gerade von den roten in die schwarzen Zahlen.

 

http://www.deraktion...co-17122889.htm

 

Die Preise sind in 16 Wochen um rund 30% gefallen. Es gibt also anscheinend eine massive Überkapazität, denn die Nachfrage hat sich vermutlich nicht wesentlich geändert. Solche exzessive Kapazitäten abzubauen dauert wohl einige Jahre.

 

Eine Alternative sind noch die Anlagenbauer. "Behaupten am Markt können sich der HTW-Studie zufolge vor allem die Zulieferer von Produktionsanlagen für die Solarfabriken, wie Centrotherm, Manz Automation und Roth&Rau. Unter den Zell- und Modulherstellern traut Hummel vor allem dem Bonner Unternehmen Solarworld zu, der asiatischen Konkurrenz Paroli zu bieten. Chancen sieht er auch für Bosch Solar und Schott Solar."

 

 

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value4never

23 Analysten gehen durchschnittlich von 0.60$ für nächstes Jahr aus und nur die schlechteste Schätzung von einem Verlust. Vor 90 Tagen lag die Schätzung allerdings noch bei 1.39$. Die Preise der Module fallen derzeit mit 5% pro Monat. Die Brutto-Marge sinkt gemäß der Guidance in diesem Quartal von 22% auf 15-18%. Fragt sich ab welchem Preis man noch wirtschaftlich produzieren und wie die Konsoliderung der Branche ablaufen wird.

 

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checker-finance

23 Analysten gehen durchschnittlich von 0.60$ für nächstes Jahr aus und nur die schlechteste Schätzung von einem Verlust. Vor 90 Tagen lag die Schätzung allerdings noch bei 1.39$. Die Preise der Module fallen derzeit mit 5% pro Monat. Die Brutto-Marge sinkt gemäß der Guidance in diesem Quartal von 22% auf 15-18%. Fragt sich ab welchem Preis man noch wirtschaftlich produzieren und wie die Konsoliderung der Branche ablaufen wird.

 

Sorry, aber das ist doch wenig sinnvoll. Einen linearen Preisverfall kann man nicht extrapolieren. Allein schon, weil sinkende Preise mehr Nachfrage auslösen.

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value4never
· bearbeitet von value4never

Klar kann man das, wenn man versteht was dahinter steckt. Die Nachfrage spielt bei der Preisbildung in diesem Fall eine sehr untergeordnete Rolle. Das ist ziemlich analog zu Speicherchips (ist ja auch eine recht ähnliche Technologie). Ich würde jedenfalls nicht darauf wetten, dass sich die Preise erholen und man mit den produzierenden Unternehmen bald wieder Geld verdienen kann. Die Aktie ist zwar extrem billig, aber der Abbau der Kapazitäten beginnt erst.

 

Übrigens rein mathematisch betrachtet kann man eine Regression machen und damit eine Prognose erstellen. So funktionieren die meisten quantitativen Modelle in der Wirtschaft; manchmal eher schlecht wegen nicht-linearer Effekte,aber immerhin ein besserer Schätzer als der letzte Wert, was noch naiver ist. Wir können ja in 3 Monaten wieder drüber sprechen. Im September sind die Preise für Kristalin-Module aus China übrigens wiederrum um knapp 5% gefallen. Meine Prognose ist bis Jahresende 0,85€. Wie oben erwähnt bin ich über einen Projektierer quasi short PV Module. Glücklicherweise hedgen die die Preise nicht, insofern sind da deutlich bessere Margen zu erwarten.

 

http://www.pvxchange...aktueller-monat

 

Obwohl die Nachfrage im August höher war als im Vormonat, sind die Modulpreise weiter gefallen – und tiefer als erwartet. Hersteller kristalliner Module aus China führen den Preiskampf an.

Die chinesischen Top-Produzenten haben im zweiten Jahresquartal trotz der schwierigen Marktsituation weitere Marktanteile gewonnen. Die Tier-2- und Tier-3-Hersteller, die größtenteils abhängig von OEM-Bestellungen sind, müssen allerdings zurzeit wegen der aggressiven Preispolitik schwere Verluste hinnehmen. Und solange ausreichend Vorräte der Top-Hersteller zu günstigen Preisen und guten Zahlungskonditionen vorhanden sind, wird sich die Situation auch nicht verbessern. Produzenten von Dünnschichtmodulen haben ihre Preise im August ebenfalls viel stärker als in den Vormonaten reduziert, verlieren aber trotzdem weitere Marktanteile an die kristallinen Technologien.

 

Viele europäische Hersteller haben sich in den Sommermonaten um die Zertifizierung „Made in Europe" bemüht, um die in dem Conto Energia IV vorgesehene gesonderte Förderung in Italien zu erhalten. Aber die Nachfrage in Europa insgesamt ist schwach. Auf der PVSEC in Hamburg haben Analysten das mit zunehmenden Schwierigkeiten, Kapital für die Realisierung von Photovoltaikprojekten zu finden, begründet.

 

Die Unruhe auf den Finanzmärkten wird auch bei weiteren Preissenkungen einzelner Solarkomponenten kein Ende finden, denn bevorstehende Wahlen in einigen der wichtigsten Photovoltaikländern Südeuropas verursachen noch mehr Unsicherheit unter den Kreditgebern. In Deutschland, dem größten und sichersten Photovoltaikmarkt für Investoren, ist die Situation etwas anders: Hier warten Installateure und Projektentwickler vor allem auf ein weiteres Nachgeben der Preise.

 

Trotz aller Schwierigkeiten: Experten erwarten 2011 einen globalen Zubau auf 21 bis 23 Gigawatt, was einem Wachstum von mehr als 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Auf einigen Hauptmärkten, allen voran Asien und die USA, zieht die Nachfrage an.

 

 

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value4never

Meine Firma an der ich Anteile habe ist einer der größten Abnehmer von PV Modulen. Sie sagen der Preis wird weiter fallen. Historisch macht das auch viel Sinn, vgl Moores Law in der Prozessor-Industrie (http://schroder.personal.asu.edu/Published%20Papers/132.%20Future%20PV,%20May%2010,%20Bowden.pdf). Durch diesen Trend ergeben sich außerordentliche Gelegenheiten bei guten Projektierieren, die nicht an der Produktion beteiligt sind und auf globaler Ebene operieren, wegen der günstigen Skaleneffekte. Für meine Firma gehe ich von 300-500% Umsatz-Wachstum und steigenden Margen aus. Man zahlt aktuell etwa 2 x Gewinne des nächsten Jahres (5 x Gewinne diesen Jahres). Diese krasse Unterbewertung ergibt sich durch den Brancheneffekt. Normalerweise ergeben sich solche Chancen viel eher bei Turnarounds, wo die Erfolgswahrscheinlichkeit dementsprechend kleiner ist. Ich kenne noch andere Aktien mit Tenbagger-Potential, aber eher über 5-10 Jahre.

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checker-finance

Meine Firma an der ich Anteile habe ist einer der größten Abnehmer von PV Modulen. Sie sagen der Preis wird weiter fallen. Historisch macht das auch viel Sinn, vgl Moores Law in der Prozessor-Industrie (http://schroder.personal.asu.edu/Published%20Papers/132.%20Future%20PV,%20May%2010,%20Bowden.pdf). Durch diesen Trend ergeben sich außerordentliche Gelegenheiten bei guten Projektierieren, die nicht an der Produktion beteiligt sind und auf globaler Ebene operieren, wegen der günstigen Skaleneffekte. Für meine Firma gehe ich von 300-500% Umsatz-Wachstum und steigenden Margen aus. Man zahlt aktuell etwa 2 x Gewinne des nächsten Jahres (5 x Gewinne diesen Jahres). Diese krasse Unterbewertung ergibt sich durch den Brancheneffekt. Normalerweise ergeben sich solche Chancen viel eher bei Turnarounds, wo die Erfolgswahrscheinlichkeit dementsprechend kleiner ist. Ich kenne noch andere Aktien mit Tenbagger-Potential, aber eher über 5-10 Jahre.

 

Kann es sein, dass Du das ein wenig voreingenommen siehst? Einer der international am breitesten diversifizierter Projektierer, an dem ich gerne beteiligt wäre, ist BP Solar. Die sind aber nicht eigenständig börsennotiert. Colexon und Phoenix Solar sind mir zu abhängig vom deutschen Heimatmarkt. Solarparks gehören in die Tropen und Subtropen.

 

Die Projektierer stehen untereinander ebenfalls im Wettbewerb, der ihre Margen drückt. Colexon z. B. ist stärker abgestürzt als Yingli.

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value4never
· bearbeitet von value4never

Ja, Colexon und Phoenix Solar machen nur sehr kleine Projekte. Ich stimme voll zu: Deutschland ist zwar wegen der Subventionen momentan immer noch der größte Nachfrager, aber letztlich macht das wenig Sinn. Das große Potential liegt im Sonnengürtel. Es gibt im Bereich der modularen Anlagen noch die Solarcity in den USA (nicht gelistet, aber sehr erfolgreich). Durch Großprojekte kann man hingegen viel mehr die Skaleneffekte nutzen.

 

Übrigens BP Solar ist vermutlich ziemlich unprofitabel. BP weist unter Other Businesses folgendes aus. Etwas anderes würde mich auch sehr überraschen. Sparten die dem Hauptgeschäft Konkurrenz machen, werden immer deutlich schlechter abschneiden als eigenständige Unternehmen in dem Bereich. Deswegen habe ich z.B. auch wenig Hoffnung für Elektroautos die von deutschen Autobauern kommen.

 

 

Other businesses and corporate comprises the Alternative Energy business, Shipping, the group's aluminium business, Treasury (which includes interest income on the group's cash and cash equivalents), and corporate activities worldwide.

 

Key statistics $ million

2010 2009 2008

Sales and other operating revenues 3,328 2,843 4,634

Replacement cost profit (loss) before interest and taxb (1,516) (2,322) (1,223)

Capital expenditure and acquisitions 1,234 1,299 1,839

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checker-finance

Ja, Colexon und Phoenix Solar machen nur sehr kleine Projekte. Ich stimme voll zu: Deutschland ist zwar wegen der Subventionen momentan immer noch der größte Nachfrager, aber letztlich macht das wenig Sinn. Das große Potential liegt im Sonnengürtel. Es gibt im Bereich der modularen Anlagen noch die Solarcity in den USA (nicht gelistet, aber sehr erfolgreich). Durch Großprojekte kann man hingegen viel mehr die Skaleneffekte nutzen.

 

Übrigens BP Solar ist vermutlich ziemlich unprofitabel. BP weist unter Other Businesses folgendes aus. Etwas anderes würde mich auch sehr überraschen. Sparten die dem Hauptgeschäft Konkurrenz machen, werden immer deutlich schlechter abschneiden als eigenständige Unternehmen in dem Bereich. Deswegen habe ich z.B. auch wenig Hoffnung für Elektroautos die von deutschen Autobauern kommen.

 

 

Other businesses and corporate comprises the Alternative Energy business, Shipping, the group's aluminium business, Treasury (which includes interest income on the group's cash and cash equivalents), and corporate activities worldwide.

 

Key statistics $ million

2010 2009 2008

Sales and other operating revenues 3,328 2,843 4,634

Replacement cost profit (loss) before interest and taxb (1,516) (2,322) (1,223)

Capital expenditure and acquisitions 1,234 1,299 1,839

 

Dann nenn doch mal einen Projektierer, der profitablere Großprojekte projektiert. Über Phantome kann man so schlecht diskutieren. Wenn übrigens die Gewinne bei den Projektierern liegen, warum sollten die Modulhersteller sich die entgehen lassen? Welche Markteintrittsbarrieren würden sie daran hindern, das Geschäft selbst zu machen?

 

Bei BP Solar bitte bedenken, dass other business/alternative energy auch Windkraft umfaßt und bisher auch Produktion von Solarzellen.

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value4never

Ich muss mich korrigieren. Es gibt nicht allgemein Chancen, sondern speziell Chancen bei dem einen Unternehmen (siehe PN). Wer wissen will um welches Unternehmen es geht kann mir gerne eine PN schreiben (Freiverkehrsregelung).

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checker-finance

Die Modulpreise sind gerade auf einem Niveau, auf dem nichtmal die Chinesen (die zahlreiche direkte und indirekte Subventionen erhalten) profitabel wirtschaften können. Es ist schwer da genau zu schätzen, aber es ist durchaus möglich, dass es hier zu einem 1-3 jährigen Konsolidierung kommt. Das ist natürlich immer eine spannende Phase: Schwache Unternehmen (d.h. sehr viele) scheiden aus, einige überleben und können dann von den reduzierten Kapazitäten profitieren. Aber um das einschätzen zu können, muss man sich im Markt aber auch auf der technologischen Seite sehr gut auskennen, ich traue mir das nicht zu.

 

Nun sind wir die Q3s der Chinesen schlauer. Zu den derzeitigen Modulpreisen schreiben fast alle Verluste. Bei YGE EPS -0,14 USD, was allerdings Sondereffekte enthält wie den Zahlungsausfall eines bedeutenden Schuldners und Währungsverluste aus der Abwertung von EUR und USD gegen RMB.

 

Auf der anderen Seite steht, dass mit den derzeitigen Modulpreisen tlw. Netzparität erreicht ist. Für die USA gibt es die Glockenkurventheorie, derzufolge sinkende überproportional ansteigenden Verbrauch bedeuten.

 

Sinken die kosten für Vorprodukte (Polysilizium), Frachtkosten, Installationskosten und elektronische Komponenten (Wechselrichter), dürfte im sun belt der USA auch mit aktuellen oder leicht darüber liegenden Modulpreisen Netzparität gegeben sein.

 

Zugleich läuft die Konsolidierungswelle langsam an. Laut suntech sollen angeblich in China bereits 50 kleinere no name Hersteller pleite sein. Zusammen mit den Konkursen in den USA fällt also einiges an Produktionskapazität weg.

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value4never

Ganz guter Artikel.

 

http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,798569,00.html

 

Nach Schätzungen des Bundesumweltministeriums verkaufen viele asiatische Billiganbieter ihre Module derzeit sogar unter den Herstellungskosten, um Marktanteile zu gewinnen. Mit Erfolg: So hatten etwa chinesische Hersteller 2004 noch einen Anteil von sieben Prozent am weltweiten Photovoltaik-Umsatz, 2010 waren es bereits 45 Prozent, was 36,3 Milliarden Dollar entsprach. Der Anteil der deutschen Unternehmen ging im selben Zeitraum von 69 auf 21 Prozent zurück. In Deutschland haben chinesische Hersteller inzwischen einen geschätzten Marktanteil von 50 Prozent.

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checker-finance

Ganz guter Artikel.

 

http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,798569,00.html

 

Nach Schätzungen des Bundesumweltministeriums verkaufen viele asiatische Billiganbieter ihre Module derzeit sogar unter den Herstellungskosten, um Marktanteile zu gewinnen. Mit Erfolg: So hatten etwa chinesische Hersteller 2004 noch einen Anteil von sieben Prozent am weltweiten Photovoltaik-Umsatz, 2010 waren es bereits 45 Prozent, was 36,3 Milliarden Dollar entsprach. Der Anteil der deutschen Unternehmen ging im selben Zeitraum von 69 auf 21 Prozent zurück. In Deutschland haben chinesische Hersteller inzwischen einen geschätzten Marktanteil von 50 Prozent.

 

"asiatische Billiganbieter" bieten allerdings nicht nur niedrigere Preise, sondern mittlerweile auch sehr gute Qualität. Yinglis Panda-Module haben einen Wirkungsgrad von fast 20% und Yingli hat die Herstellergarantiezeiträume verlängert. Allerdings ist Yingli im 3. Quartal auch in die Verlustzone gerutscht. Die operating margin ist aber weiterhin positiv. Ebenso bei Jinko.

 

gut wäre der artikel, wenn er konkret benennen würde, wen er mit "viele asiatische Billiganbieter ihre Module derzeit sogar unter den Herstellungskosten" meint, bzw. wieviel Prozent diese von den 45% Marktanteil chinesischer Hersteller ausmachen.

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