Apophis September 7, 2011 · bearbeitet September 7, 2011 von Apophis Hat schon jemand eine Aufforderung von seiner Krankenkasse bekommen, ein Lichtbild für eine elektronischen Gesundheitskarte eGK einzusenden? Muss man, muss man nicht, es wird auf deren Servern gespeichert. ich hab mich erstmal geweigert. Mein aktuelle ist ja noch bis 2014 gültig. Antwort bekommen das ich nun keine elektronischen Gesundheitskarte bekomme, Nachteile zu befürchten bla bla. Wenn meine ungültig wird, brauch ich aber eine. Ansonsten haben sie vermerkt, dass ich mich weigere und scheinen mich im Moment in Ruhe zu lassen. Wie ist denn da die aktuelle Rechtslage? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
chaosmaker85 September 7, 2011 Habe auch eine Aufforderung bekommen und bis dato ignoriert. Ich hoffe sehr, dass die eGK einen ähnlichen Werdegang erlebt wie das ELENA-Verfahren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
webber September 7, 2011 Hab denen nen irgendwann Mal (vor 1-2 Jahren) nen GROßEN Smiley aus Word geschickt. Bis jetzt nix mehr gehört ... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
SkyWalker September 7, 2011 Ich habe das Schreiben ignoriert liegt noch unter eine Papierstappel auf meinem Schreibtisch, die eGK bietet mir momentan einfach noch keine sinnvollen Futures, warum soll ich sie also bestellen? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
shaky September 8, 2011 Ich habe dazu noch nichts erhalten von meiner Krankenkasse... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Padua September 8, 2011 Natürlich gibt es bei den Möglichkeiten der eGK ein Für und Wider. Der Datenschutz, auf den die Mitglieder selbstverständlich einen Anspruch haben, muss natürlich auch gewahrt sein. Ich meine allerdings gelesen zu haben, dass der Karteninhaber bei medizinischen Daten insofern ein Entscheidungsrecht hat, dass diese Daten nur eingesehen werden können, wenn sie vom Mitglied freigegeben werden. Es gibt aber einen handfesten Grund für die Einführung der eGK. Deshalb will ich hier mal etwas beschreiben, was zwar sehr privat ist aber sich so zugetragen hat. Meine Frau ist schon vor Jahren nach einer mehrjährigen Krebserkrankung verstorben. Behandlung erfolgte mit den für Krebs typischen Mitteln (Chemotherapie, Bestrahlung, Medikamente). Ein Jahr vor ihrem Tod war Bestrahlung nicht mehr möglich, weil die zulässige Gesamtdosis erreicht war. Es wurde permanent schwieriger noch Behandler/Therapeuten zu finden, die überhaupt behandeln. Wir sind wirklich von Arzt zu Arzt und von Krankenhaus zu Krankenhaus gelaufen. Da sie im Laufe der Jahre von vielen Einrichtungen behandelt wurde, mussten für weitere Behandlungen immer wieder Befunde vorgelegt werden. Es war teilweise sehr schwer, diese kurzfristig von ehemaligen Behandlern zu bekommen. Wir hätten uns seinerzeit gewünscht, dass Befunde bzw. Behandlungs- u. Untersuchungsergebnisse auf der Krankenkassenkarte hätten gespeichert werden können. Das hätte weitere Behandlungen erleichtert und beschleunigt. Das ganze war Mitte der 90er Jahre und schon damals sollte die Einführung der eGK in Kürze anstehen. Geplante Starttermine wurden immer und immer wieder verschoben. Ich schreibe das mal hier, weil immer schnell die Raktion hinsichtlich des Datenschutzes kommt. Auf diese Position kann man sich leicht zurück ziehen, wenn man gesund ist. Nur mit der Gesundheit ist das so ein Sache. Oftmals geht es schneller als man denkt und schon liegt eine schlimmer Erkrankung vor. Davor ist man in keinem Alter geschützt. Spätestens dann werden einige der Kritiker gerne die Vorteile der eGK nutzen wollen. Nach meinen Erfahrungen kann ich nur sagen, dass ich garnicht geschützt werden will. Ich möchte, dass auf meiner eGK meine medizinischen Daten gespeichert werden. Ich will aber auch Herr über meine Daten bleiben. Wenn das erfüllt wird, sehe ich viele Vorteile der eGK. Gruß Padua Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Emilian September 8, 2011 · bearbeitet September 8, 2011 von Emilian Ich habe das Schreiben ignoriert liegt noch unter eine Papierstappel auf meinem Schreibtisch, die eGK bietet mir momentan einfach noch keine sinnvollen Futures, warum soll ich sie also bestellen? Meintest Du nicht eher Features? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
webber September 8, 2011 · bearbeitet September 8, 2011 von webber Natürlich gibt es bei den Möglichkeiten der eGK ein Für und Wider. Der Datenschutz, auf den die Mitglieder selbstverständlich einen Anspruch haben, muss natürlich auch gewahrt sein. Ich meine allerdings gelesen zu haben, dass der Karteninhaber bei medizinischen Daten insofern ein Entscheidungsrecht hat, dass diese Daten nur eingesehen werden können, wenn sie vom Mitglied freigegeben werden. Es gibt aber einen handfesten Grund für die Einführung der eGK. Deshalb will ich hier mal etwas beschreiben, was zwar sehr privat ist aber sich so zugetragen hat. Meine Frau ist schon vor Jahren nach einer mehrjährigen Krebserkrankung verstorben. Behandlung erfolgte mit den für Krebs typischen Mitteln (Chemotherapie, Bestrahlung, Medikamente). Ein Jahr vor ihrem Tod war Bestrahlung nicht mehr möglich, weil die zulässige Gesamtdosis erreicht war. Es wurde permanent schwieriger noch Behandler/Therapeuten zu finden, die überhaupt behandeln. Wir sind wirklich von Arzt zu Arzt und von Krankenhaus zu Krankenhaus gelaufen. Da sie im Laufe der Jahre von vielen Einrichtungen behandelt wurde, mussten für weitere Behandlungen immer wieder Befunde vorgelegt werden. Es war teilweise sehr schwer, diese kurzfristig von ehemaligen Behandlern zu bekommen. Wir hätten uns seinerzeit gewünscht, dass Befunde bzw. Behandlungs- u. Untersuchungsergebnisse auf der Krankenkassenkarte hätten gespeichert werden können. Das hätte weitere Behandlungen erleichtert und beschleunigt. Das ganze war Mitte der 90er Jahre und schon damals sollte die Einführung der eGK in Kürze anstehen. Geplante Starttermine wurden immer und immer wieder verschoben. Ich schreibe das mal hier, weil immer schnell die Raktion hinsichtlich des Datenschutzes kommt. Auf diese Position kann man sich leicht zurück ziehen, wenn man gesund ist. Nur mit der Gesundheit ist das so ein Sache. Oftmals geht es schneller als man denkt und schon liegt eine schlimmer Erkrankung vor. Davor ist man in keinem Alter geschützt. Spätestens dann werden einige der Kritiker gerne die Vorteile der eGK nutzen wollen. Nach meinen Erfahrungen kann ich nur sagen, dass ich garnicht geschützt werden will. Ich möchte, dass auf meiner eGK meine medizinischen Daten gespeichert werden. Ich will aber auch Herr über meine Daten bleiben. Wenn das erfüllt wird, sehe ich viele Vorteile der eGK. Manche Ärzte arbeiten immer noch mit Windoof 95 und da frag ich mich immer, wo is das nächste Botnetz ... Gruß Padua So eine Geschichte wie deine, ist natürlich schwer. Trotzdem darf sich die Politik nicht von Emotionen leiten lassen (tut sie leider zu häufig: "Fukushima hat meine Meinung geändert" ...). ob wirklich so viele medizinische Daten auf den Chip passen, halte ich für fraglich. Es sei denn, die Karte ist nur ne Zugangskarte und die Daten werden Online abgerufen. "so genau kann ich das nicht sagen" (Loriot) Nur dann ist man nicht mehr Herr über seine Daten. Beim Arzt würde ich nach der Behandlung anfragen, ob er mir was auf Papier mitgeben kann, für spätere Nachbehandlungen. woanders. Sonst hole ich die 68er Manier heraus und mach Sitzblockade vorm Arzt ... Papier ist mir deutlich lieber als so nen Digitaler Chip, wo sich der Standard alle 5 Jahre ändert ... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
SkyWalker September 9, 2011 Ich habe das Schreiben ignoriert liegt noch unter eine Papierstappel auf meinem Schreibtisch, die eGK bietet mir momentan einfach noch keine sinnvollen Futures, warum soll ich sie also bestellen? Meintest Du nicht eher Features? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag