Zum Inhalt springen
sebah

Portfoliotheorie

Empfohlene Beiträge

sebah

Hallo,

 

ich möchte gerne mal eure Meinung zur Portfoliotheorie hören. Dieses Thema wird momentan bei uns in der Uni druchgekaut bis zum geht nicht mehr. Ich versteh nicht wieso man Volatilität als einen guten Indikator für Risiko sieht?

 

Ausserdem basiert die berechnung ja auf dem Betafaktor:

9a27fcf468bebc5d1d84b0b76743b378.png

 

 

Aber der Betafaktor bleibt doch niemals gleich? Wie soll man also anhand eines nicht bestimmbaren zukünftigen Betafaktors Risiken für die Zukunft minimieren?

 

Hoffe Ihr könnt mir helfen

 

Gruß

 

Sebastian

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Adun
· bearbeitet von Adun

ich möchte gerne mal eure Meinung zur Portfoliotheorie hören. Dieses Thema wird momentan bei uns in der Uni druchgekaut bis zum geht nicht mehr. Ich versteh nicht wieso man Volatilität als einen guten Indikator für Risiko sieht?

Weil Volatilität das Zusammenspiel aus steigenden und fallenden Kursen ist, und wenn man kauft, und die Kurse fallen, und man verkauft dann, macht man Verlust.

 

Aber der Betafaktor bleibt doch niemals gleich?

Die Portfoliotheorie betrachtet immer einen bestimmten Zeitraum. Über diesen Zeitraum ergibt sich aus den Kursen jeweils ein Betafaktor für jeden Bestandteil des Portfolios.

 

Wie soll man also anhand eines nicht bestimmbaren zukünftigen Betafaktors Risiken für die Zukunft minimieren?

Die Portfoliotheorie ist eine Theorie, sie trifft Aussagen über die Gesetzmäßigkeiten des Marktes unter einigen Randbedingungen. Sie ist keine Methode. Insbesondere ist sie keine Methode, um irgendwelche Risiken zu minimieren.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Charlie123

Wieso postest du eigentlich alle deine Beiträge auf 2 Foren?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
sebah

Wieso postest du eigentlich alle deine Beiträge auf 2 Foren?

 

Um mehr Antworten zu bekommen. Meistens ist es so das mehrere Meinungen zu einem umfangreicherem Verständnis beitragen.

 

Gruß

 

Sebastian

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
etherial

ich möchte gerne mal eure Meinung zur Portfoliotheorie hören. Dieses Thema wird momentan bei uns in der Uni druchgekaut bis zum geht nicht mehr. Ich versteh nicht wieso man Volatilität als einen guten Indikator für Risiko sieht?

 

Welches der beiden ist der beiden ist riskanter:

a. in 9 von 10 Fällen 7% Rendite, in einem von 10 Fällen -3% (niedrige Volatilität)

b. in 9 von 10 Fällen 10% Rendite, in einem von 10 Fällen -30% (hohe Volatilität)

 

Beide haben den gleichen Erwartungswert, aber b. kann dich unter Umständen 30% Kosten, a. nur 3%.

 

Es ist übrigens nicht gesetzt, dass Volatilität ein günstiges Maß für das Risiko ist. Es ist in erster Linie ein einfaches, mit dem sich gut rechnen lässt.

 

Ausserdem basiert die berechnung ja auf dem Betafaktor:

 

Der Betafaktor basiert auf der Volatilität, nicht anders herum!

 

Aber der Betafaktor bleibt doch niemals gleich? Wie soll man also anhand eines nicht bestimmbaren zukünftigen Betafaktors Risiken für die Zukunft minimieren?

 

Die Portfoliotheorie rechnet mit einem einfachen Marktmodell:

- Renditen konstant

- Varianzen konstant

- Kovarianzen konstant

 

Unter diesen Umständen ist eine Optimierung möglich. Da diese Umstände, wie du erkannt hast, nicht existieren ist die Anwendbarkeit der Portfoliotheorie zur Optimierung realer Portfolios eingeschränkt.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
littleracer

ich möchte gerne mal eure Meinung zur Portfoliotheorie hören. Dieses Thema wird momentan bei uns in der Uni druchgekaut bis zum geht nicht mehr. Ich versteh nicht wieso man Volatilität als einen guten Indikator für Risiko sieht?

 

Welches der beiden ist der beiden ist riskanter:

a. in 9 von 10 Fällen 7% Rendite, in einem von 10 Fällen -3% (niedrige Volatilität)

b. in 9 von 10 Fällen 10% Rendite, in einem von 10 Fällen -30% (hohe Volatilität)

 

Beide haben den gleichen Erwartungswert, aber b. kann dich unter Umständen 30% Kosten, a. nur 3%.

 

Es ist übrigens nicht gesetzt, dass Volatilität ein günstiges Maß für das Risiko ist. Es ist in erster Linie ein einfaches, mit dem sich gut rechnen lässt.

 

Ausserdem basiert die berechnung ja auf dem Betafaktor:

 

Der Betafaktor basiert auf der Volatilität, nicht anders herum!

 

Aber der Betafaktor bleibt doch niemals gleich? Wie soll man also anhand eines nicht bestimmbaren zukünftigen Betafaktors Risiken für die Zukunft minimieren?

 

Die Portfoliotheorie rechnet mit einem einfachen Marktmodell:

- Renditen konstant

- Varianzen konstant

- Kovarianzen konstant

 

Unter diesen Umständen ist eine Optimierung möglich. Da diese Umstände, wie du erkannt hast, nicht existieren ist die Anwendbarkeit der Portfoliotheorie zur Optimierung realer Portfolios eingeschränkt.

 

 

Endlich mal ein qualitativ hochwertiger Beitrag ohne persönliche Wertung!!!

 

@Adun

so und nicht anders muss man es erst verstehen, bevor man ein Statement abgibt ;)

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Adun

Endlich mal ein qualitativ hochwertiger Beitrag ohne persönliche Wertung!!!

Natuerlich enthaelt der Beitrag Wertungen; jede Aussage enthaelt immer Wertungen. Konkret behauptet er z.B., es gaebe so etwas wie die "Anwendbarkeit der Portfoliotheorie zur Optimierung realer Portfolios". Dem kann ich nicht zustimmen. Die Portfoliotheorie fuer sich genommen kann dafuer nicht angewendet werden.

 

@Adun

so und nicht anders muss man es erst verstehen, bevor man ein Statement abgibt ;)

Hast Du irgendeinen konkreten Einwand gegen die von mir gemachten Statements?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
littleracer

Hast Du irgendeinen konkreten Einwand gegen die von mir gemachten Statements?

 

Sicher habe ich -

"Die Portfoliotheorie ist eine Theorie, sie trifft Aussagen über die Gesetzmäßigkeiten des Marktes unter einigen Randbedingungen. Sie ist keine Methode. Insbesondere ist sie keine Methode, um irgendwelche Risiken zu minimieren."

 

Setzen 6!

 

Vielmehr geht die Portfoliotheorie von effizienten Märkten aus ohne dabei die Wirkung äußere Einflüsse (z.B, 9/11 WTC, Herdentrieb, Black Swan,...) zu berücksichtigen. Sie hilft sehr wohl Risiken zu minimieren, denn die Portfolioaufteilung erfolgt unter Berücksichtigung des Risikos, dass man eingehen Muss um X% Mehrrendite über dem risikolosen Zinssatz zu erzielen. Das optimale Rendite/Risikoverhältnis wird anhand der Effizienzlinie über die Laufzeit dargestellt.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
sebah

Hast Du irgendeinen konkreten Einwand gegen die von mir gemachten Statements?

 

Sicher habe ich -

"Die Portfoliotheorie ist eine Theorie, sie trifft Aussagen über die Gesetzmäßigkeiten des Marktes unter einigen Randbedingungen. Sie ist keine Methode. Insbesondere ist sie keine Methode, um irgendwelche Risiken zu minimieren."

 

Setzen 6!

 

Vielmehr geht die Portfoliotheorie von effizienten Märkten aus ohne dabei die Wirkung äußere Einflüsse (z.B, 9/11 WTC, Herdentrieb, Black Swan,...) zu berücksichtigen. Sie hilft sehr wohl Risiken zu minimieren, denn die Portfolioaufteilung erfolgt unter Berücksichtigung des Risikos, dass man eingehen Muss um X% Mehrrendite über dem risikolosen Zinssatz zu erzielen. Das optimale Rendite/Risikoverhältnis wird anhand der Effizienzlinie über die Laufzeit dargestellt.

 

Danke für die vielen Antworten :)! Ich verstehe nur zwei Sachen noch nicht ganz.

 

1) Die Portfoliotheorie geht von effizienten Märkten aus. Der Markt ist doch nicht immer effizient, sonst würden Value Investoren wie Benjamin Graham, Warren Buffet usw. doch nicht solche Gewinne machen?

 

2) Korrigiert mich wenn ich falsch liege aber die Portfoliotheorie befasst sich ausschließlich mit Volatilität und definiert darüber das Risiko. Fundamental wird nichts analysiert oder?

 

 

Gruß

 

Sebastian

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
value4never
· bearbeitet von value4never

1.) Das ist eine Frage der Philosophie. Wenn man der Value-Philosophie folgt ist Beta purer Unsinn, wie folgendes Zitat von Buffett deutlich macht. Zu Lebzeiten Grahams wurde das Beta noch nicht erfunden, aber er hätte sich sicher dagegen ausgesprochen. Ich frage mich nur warum nicht Graham als wissenschaftlich angesehen und an Universitäten gelehrt wird. Die wenigsten Professoren werden Graham überhaupt kennen, geschweige denn gelesen haben. Das sagt schon viel über den Nutzen eines Wirtschaftsstudiums aus.

 

"I have never been able to figure out why it's riskier to buy $400 million worth of properties for $40 million than $80 million. And, as a matter of fact, if you buy a group of such securities and you know anything at all about business valuation, there is essentially no risk in buying $400 million for $80 million, particularly if you do it by buying ten $40 million piles of $8 million each."

 

2.) Genauso ist es. Man kann mit konstruierten Beispielen zeigen, dass das Beta nicht das Risiko gar nicht widerspiegeln kann. Angenommen man hat ein Unternehmen welches lediglich Short Put-Optionen auf dem Buch hat, welche aus dem Geld sind. Die Aktie des Unternehmens würde mit dem Markt stetig steigen, hätte also ein geringes Beta. Irgendwann wenn der Markt stark fällt, würde die Aktie ins Bodenlose fallen. Im Prinzip ist das genau der Fall gewesen mit den Bankaktien während der Finanzkrise. Die hatten letztlich Short Puts auf dem Häuser Markt. Dann ist der eingebrochen und die Verluste waren viel höher als erwartet.

 

Die Portfoliotheorie kann aus technischer Sicht trotzdem ganz hilfreich sein. Der Aquilla Risk-Parity Fund ist im Prinzip ein System welches mit einer globalen Portfolio-Optimierung deutliche risiko-adjustierte Überrenditen erzeugt. Auf dem Aktienmarkt funktioniert Beta aber nicht sonderlich gut. Man kann sogar entgegen der Theorie mit sogenannter Beta-Arbitrage Alpha generieren. Man geht die Aktien long mit dem niedrigsten Beta und diejenige Short mit dem höchsten Beta.

 

Zusammengefasst: Beta und die Minimierung der Portfolio-Varianz mittels der Kovarianz-Matrix können sehr nützliche Konzepte im Bereich des quantitativen Asset-Managements sein. Die CAPM Theorie ist jedoch aus praktischer Sicht in mehreren Punkten falsch. Das lässt sich relativ leicht logisch und empirisch belegen, wie es viele Studien auch getan haben. Inbesondere aus Sicht eines Value-Investors ist die Theorie unsinning.

 

Um aber die ursprüngliche Frage noch zu beantworten.

 

Ich versteh nicht wieso man Volatilität als einen guten Indikator für Risiko sieht?

 

Stelle Dir ein Portfolio vor mit einer Volatilität von 0 und einer jährlichen Rendite von 10%. Dieses würde jeden Tag um 0.0367% steigen ( = -1+(1+10%) ^(1/260)). Das wäre im Prinzip wie ein Sparbuch, aber mit höherer Rendite. Das Risiko mit Verlust zu verkaufen wäre 0. Im Vergleich dazu ein Portfolio mit der gleichen Renditen, aber einer Volatilität von 20%. Die Bandbreite der jährlichen Renditen in den 95% der Jahre fällt wäre dann 10% +- 2 * 20%. Das ist in etwa was man beim Aktienmarkt erwarten kann. in 95% der Jahre wird man zwischen -30% und 50% liegen (mit den jeweiligen Parametern unter bestimmten Annahmen).

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
sebah

2.) Genauso ist es. Man kann mit konstruierten Beispielen zeigen, dass das Beta nicht das Risiko gar nicht widerspiegeln kann. Angenommen man hat ein Unternehmen welches lediglich Short Put-Optionen auf dem Buch hat, welche aus dem Geld sind. Die Aktie des Unternehmens würde mit dem Markt stetig steigen, hätte also ein geringes Beta. Irgendwann wenn der Markt stark fällt, würde die Aktie ins Bodenlose fallen. Im Prinzip ist das genau der Fall gewesen mit den Bankaktien während der Finanzkrise. Die hatten letztlich Short Puts auf dem Häuser Markt. Dann ist der eingebrochen und die Verluste waren viel höher als erwartet.

 

 

 

 

Erstmal vielen Dank. Die Antwort hat sehr geholfen. Könntest du mir das mit dem "Short Put" und "aus dem Geld" nochmal erklären. Man shortet also put optionen auf eine Firma A weil man der ansicht ist der Markt steigt. Das führt dazu das diese put option im Preis fällt und der Leerverkäufer die option zu einem niedrigeren Preis wieder covern kann? (Bitte korrigieren wenn ich das falsch verstanden hab). Was aber hat das mit dem Aktienkurs der Firma zu tun?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Schinzilord

 

 

Die Portfoliotheorie kann aus technischer Sicht trotzdem ganz hilfreich sein. Der Aquilla Risk-Parity Fund ist im Prinzip ein System welches mit einer globalen Portfolio-Optimierung deutliche risiko-adjustierte Überrenditen erzeugt. Auf dem Aktienmarkt funktioniert Beta aber nicht sonderlich gut. Man kann sogar entgegen der Theorie mit sogenannter Beta-Arbitrage Alpha generieren. Man geht die Aktien long mit dem niedrigsten Beta und diejenige Short mit dem höchsten Beta.

 

Risk-Parity != Portfoliotheorieoptimierung. Risk Parity verfolgt einen leicht anderen ansatz (z.B. spielen bei RP die Renditen überhaupt keine Rolle, bei der Portfoliotheorie sehr wohl schon).

 

Meine Meinung zur Portfoliotheorie:

- man kann Renditen / covarianzen nicht für die Zukunft bestimmen (logo)

- geht man nach Vergangenheitsdaten, maximiert man nur die Ausreißer.

- setzt man nun Randbedingungen für die Asset Allocation, greift man schon wieder soweit ein, dass u.U. keine Konvergenz stattfindet. Auch will keiner ernsthaft 90% Aktien / 10% Rentne / 0% Rohstoffe und 0% Immobilien haben

- also bleibt nur die grobe Schätzung der Renditen / Kovarianzen und man setzt die Minimalallocation z.B. auf 20% -> die ganze Portfoliotheorie wird wieder ad absurbum geführt, eben weil nicht das Rendite/Risiko optimiert wird, sondern unter den selbstgewählten Randbedingungen.

 

also für mich ist die Theorie zwar ganz nett, aber im Endeffekt macht man es doch nach Bauchgefühl (da die eigenen annahmen für die Zukunft alles entscheidend für die Allokation sind).

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
value4never
· bearbeitet von value4never
Erstmal vielen Dank. Die Antwort hat sehr geholfen. Könntest du mir das mit dem "Short Put" und "aus dem Geld" nochmal erklären. Man shortet also put optionen auf eine Firma A weil man der ansicht ist der Markt steigt. Das führt dazu das diese put option im Preis fällt und der Leerverkäufer die option zu einem niedrigeren Preis wieder covern kann? (Bitte korrigieren wenn ich das falsch verstanden hab). Was aber hat das mit dem Aktienkurs der Firma zu tun?

 

Beispiel Banken während der Finankrise. Man hätte zu dem Zeitpunkt relativ einfach sagen können: wenn der US-Häusermarkt um 50% fällt, dann werden viele Banken nahezu pleite gehen. Das heißt sie hatten im Prinzip Short-Put-Optionen auf dem Häusermarkt. Der Punkt ist, dass der Kurs der Banken-Aktien das nicht wirklich widerspiegeln kann, bis das Ereignis eintritt. Das heißt die Volatilität kommt erst dann wenn alles zu spät ist. Das Beta der Bankenaktien in 2007 und Anfang 2008 war nicht sonderlich hoch im Vergleich zu dem Risiko in den Bilanzen.

 

Allein die Vorstellung, dass der Markt mittels der Volatilität das Risiko gut einpreist finde ich ziemlich absurd. Wer Aktienmärkte auch nur etwas verfolgt, insbesondere in den letzten Jahren, weiß, dass der Zusammenhang sehr chaotisch ist und auf keinen Fall die Entscheidungsgrundlage für einen Investor sein kann. Die Volaltilität im März 2009 war extrem hoch, und trotzdem ist der S&P500 von 666 auf 1370 gestiegen. Man sollte eigentlich eher bei hoher Volatilität kaufen und bei niedriger Volatilität wie 2006-2007 vorsichtig sein.

 

Ich habe gerade mal eine Zusammenstellung von dem Fundamental-Risiko anhand des Verschuldungsgrads (LT Debt/ Equity) und dem Beta gemacht. Der Zusammenhang ist sehr gering. Genauer wäre es das Default-Risiko oder Buchverluste und Beta ex-post zu Vergleichen. Dann würde man sehen, dass Beta kein guter Indikator für das finanzielle Risiko ist.

 

Risk-Parity != Portfoliotheorieoptimierung.

 

Der Fonds macht höchst-wahrscheinlich auch Annahmen bzgl. der zukünfitgen Rendite im Sinne einer echten Portfolio-Optimierung. Anders kann ich mir das nicht vorstellen, aber das gehört vielleicht eher in den entsprechenden Thread dazu.

 

post-20402-0-09397400-1315482227_thumb.png

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Adun

Hast Du irgendeinen konkreten Einwand gegen die von mir gemachten Statements?

 

Sicher habe ich -

"Die Portfoliotheorie ist eine Theorie, sie trifft Aussagen über die Gesetzmäßigkeiten des Marktes unter einigen Randbedingungen. Sie ist keine Methode. Insbesondere ist sie keine Methode, um irgendwelche Risiken zu minimieren."

 

Setzen 6!

Grosse Worte, waere nur auch etwas dahinter.

 

Vielmehr geht die Portfoliotheorie von effizienten Märkten aus

Nein; sie geht einzig von Kapitalguetern und deren Wertschwankungen ueber einen bestimmten Zeitraum aus.

 

ohne dabei die Wirkung äußere Einflüsse (z.B, 9/11 WTC, Herdentrieb, Black Swan,...) zu berücksichtigen.

Die sind dafuer auch vollkommen irrelevant.

 

Sie hilft sehr wohl Risiken zu minimieren, denn die Portfolioaufteilung erfolgt unter Berücksichtigung des Risikos, dass man eingehen Muss um X% Mehrrendite über dem risikolosen Zinssatz zu erzielen.

Die Portfoliotheorie sagt nur, welches Portfolio bei gegebenen Schwankungen welches Risiko hatte und welches das optimale Risiko hatte. Sie ist keine Methode, um Risiken zu minimieren. Wenn Du behauptest, sie helfe dabei, so mag das so sein oder mag nicht so sein -- es war jedenfalls nicht meine Aussage.

 

Das optimale Rendite/Risikoverhältnis wird anhand der Effizienzlinie über die Laufzeit dargestellt.

Richtig, dennoch ist sie keine Methode um Risiken zu minimieren.

 

sonst würden Value Investoren wie Benjamin Graham, Warren Buffet usw. doch nicht solche Gewinne machen?

Wie bereits in einem anderen Thread dargelegt, haben es Buffett und co eben gerade nicht geschafft, den Markt zu schlagen. Sie waren lediglich sehr nahe am Markt: https://www.wertpapier-forum.de/topic/36405-die-buffett-methode/?do=findComment&comment=702540

 

2) Korrigiert mich wenn ich falsch liege aber die Portfoliotheorie befasst sich ausschließlich mit Volatilität und definiert darüber das Risiko. Fundamental wird nichts analysiert oder?

Wie bereits in einem anderen Thread dargelegt kommt es letzten Endes nur auf die zukuenftigen Kursbewegungen und deren Schwankungen an; Du bekommst am Markt nur das, was gezahlt wird, nicht was Du fuer den fairen Kurs haelst.

 

1.) Das ist eine Frage der Philosophie. Wenn man der Value-Philosophie folgt ist Beta purer Unsinn, wie folgendes Zitat von Buffett deutlich macht. Zu Lebzeiten Grahams wurde das Beta noch nicht erfunden, aber er hätte sich sicher dagegen ausgesprochen. Ich frage mich nur warum nicht Graham als wissenschaftlich angesehen und an Universitäten gelehrt wird. Die wenigsten Professoren werden Graham überhaupt kennen, geschweige denn gelesen haben. Das sagt schon viel über den Nutzen eines Wirtschaftsstudiums aus.

Philosophien sind wahr oder falsch. Die Buffet-Philosophie ist schwerwiegend fehlerhaft in der Beziehung.

 

"I have never been able to figure out why it's riskier to buy $400 million worth of properties for $40 million than $80 million. And, as a matter of fact, if you buy a group of such securities and you know anything at all about business valuation, there is essentially no risk in buying $400 million for $80 million, particularly if you do it by buying ten $40 million piles of $8 million each."

Ich habe derartige naive Ansichten bereits im anderen widerlegt; es zeugt von Deiner tiefverwurzelten irrationalitaet, dass Du das ignorierst, Deiner Philosophie weiter uneingeschraenkt folgst und hier nochmal verkuendest. Es ist schade, wie hier aus einer einst rationalen sache eine Ideologie geworden ist.

 

2.) Genauso ist es. Man kann mit konstruierten Beispielen zeigen, dass das Beta nicht das Risiko gar nicht widerspiegeln kann. Angenommen man hat ein Unternehmen welches lediglich Short Put-Optionen auf dem Buch hat, welche aus dem Geld sind. Die Aktie des Unternehmens würde mit dem Markt stetig steigen, hätte also ein geringes Beta. Irgendwann wenn der Markt stark fällt, würde die Aktie ins Bodenlose fallen. Im Prinzip ist das genau der Fall gewesen mit den Bankaktien während der Finanzkrise. Die hatten letztlich Short Puts auf dem Häuser Markt. Dann ist der eingebrochen und die Verluste waren viel höher als erwartet.

Ich will jetzt nicht suchen, wo der Fehler ist. Vielleicht lernst Du ja mal selbstkritisches Denken udn suchst ihn selbst.

 

Zusammengefasst: Beta und die Minimierung der Portfolio-Varianz mittels der Kovarianz-Matrix können sehr nützliche Konzepte im Bereich des quantitativen Asset-Managements sein. Die CAPM Theorie ist jedoch aus praktischer Sicht in mehreren Punkten falsch. Das lässt sich relativ leicht logisch und empirisch belegen, wie es viele Studien auch getan haben. Inbesondere aus Sicht eines Value-Investors ist die Theorie unsinning.

Sebah, hier siehst Du die Buffett-Sekte bei der Missionierung. Lass Dich von diesem teilweisen Unsinn, teilweisen Halbwahrheiten nicht beeinflussen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
value4never
Sebah, hier siehst Du die Buffett-Sekte bei der Missionierung. ;

 

Naja, bei der Lehre an den Unis müsste man viel mehr von einer Sekte und Indoktrination sprechen.

 

Vielleicht lernst Du ja mal selbstkritisches Denken udn suchst ihn selbst.

 

Was ist eigentlich Dein Problem? Kannst Du Dich nicht mal an normale Richtlinien der Kommunikation und Argumentation halten? Wenn einer hier auf einer Mission ist, dann Du. Warum antwortest Du immer auf mit Zitaten anderer? Das ist auch nicht wirklich eine Diskussion die Du führst, sondern ein sehr langweiliger Monolog, der sich immer wiederholt wie eine kaputte Schallplatte. Was Du schreibst ist auch alles theoretisch und es sieht nicht so aus als ob Du mal selbst mal aktiv investiert hättest. Aber Du musst Dir jemand anderen suchen den Du Nerven kannst, ich werde die Beiträge einfach ignorieren. Mir fällt nur auf, dass Du auch jeden Thread mit Deiner Mission zukleistern musst. Das geht am Thema vorbei und sabotiert das Forum meines Erachtens.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
littleracer

Sorry für OT!

 

 

@ Adun

 

ich habe jetzt threadübergreifend sehr viele Beiträge von Dir gelesen, die gelindegesagt nicht richtig waren. Sei es in dem Thread von Slade, hier oder sonst wo... denke bitte in Zukunft gut darüber nach, was Du jmd. empfielst und was Du verteufelst. Deine bisherige Argumentation zu fast jedem Thema beinhaltet wenig Wissen und viel Rhetorik wie bei so manchem Tecis/AWD Strukki...

 

Hier ein Beispiel:

 

bei einem größeren Vermögen gehört eine sehr gut und langfristig vermietete Immobilien zur Diversifikation. Grund und Boden werden in diesen Zeiten immer wichtiger! Oft werden auch die enormen Steuervorteile bei einer Immobilie vergessen.

Marketinggewäsch, das oben schon widerlegt wurde. slade, wenn morgenreich versucht, per Mail Geschäfte anzubahnen, sag bitte den Administratoren bescheid, damit er gesperrt werden kann.

 

Und was soll Deiner Ansicht nach die Lösung sein??? Schlittenfahren mit ETF´s??? (sogar Supertobs ausgeklügeltes ETF Depot hat nach Kosten eine höhere Vola und weniger Rendite als so manch ein Aktiver Aktienfonds.... und die Marktturbulenzen kommen erst noch!

 

und noch eins:

 

Gesamtvermögen 310.000

Wenn Du bei diesem Vermögen Grundbesitz im Wert von 279.000 EUR kaufst, dann ist das eine extreme Konzentration.

 

Ich behaupte jetzt mal, dass mehr als 70% aller deutschen Hauseigentümer sich glücklich schätzen würden, wenn Ihre Immobilie unter 50% des Gesamtvermögens ausmacht und das meist gegen Ende des Arbeitslebens.

 

und weils so schön war:

 

 

Da ich in meinem 310.000 Portfolio nur eben aktien, etf und KLV habe, dachte ich, dass eine komplett andere Asset-Klasse wie z.b Immobilie nicht schlecht wäre.

Nochmal: Eine Immobilie ist nicht eine komplett andere Asset-Klasse. Es ist die gleiche Asset-Klasse wie die Aktie eines sehr kleinen Kleinunternehmens.

 

 

Nur weil jede Aktien zu einem gewissen Teil ein Sachwert ist kann man noch lang nicht behaupten dass Immobilien ebenfalls in diese Anlageklasse gehören und keinen Beitrag zu Diversifikation leisten!

 

Ich könnte noch stundenlang so weiter machen... kurz gesagt FALSCH, PEINLICH, GEFÄHRLICH!!!

 

Gruß

little

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Adun

Hier ein Beispiel:

Marketinggewäsch, das oben schon widerlegt wurde. slade, wenn morgenreich versucht, per Mail Geschäfte anzubahnen, sag bitte den Administratoren bescheid, damit er gesperrt werden kann.

Und was soll Deiner Ansicht nach die Lösung sein???

Was was hat das jetzt damit zu tun bzw. wo ist da jetzt der Einwand dagegen, dass ich empfohlen habe, zu melden, wenn jemand kommerzielle interessen verfolgt? Offenkundig: Nirgends. Es hat nichts damit zu tun.

 

Schlittenfahren mit ETF´s??? (sogar Supertobs ausgeklügeltes ETF Depot hat nach Kosten eine höhere Vola und weniger Rendite als so manch ein Aktiver Aktienfonds....

Natuerlich ist es rein statistisch schon zu erwarten, dass ganz ganz wenige aktive Aktienfonds ein bessere Risiko-Rendite-verhaeltnis haben als ein ETF-Depot wie das von Supertobs. Nur kann man die nicht im Voraus erkennen.

 

und die Marktturbulenzen kommen erst noch!

Was auch immer Marktturbulenzen sein sollen, wenn sie sich nicht in volatilitaet niederschlagen sind sie irrelevant.

 

Ich behaupte jetzt mal, dass mehr als 70% aller deutschen Hauseigentümer sich glücklich schätzen würden, wenn Ihre Immobilie unter 50% des Gesamtvermögens ausmacht und das meist gegen Ende des Arbeitslebens.

Nochmal: Was hat das mit meinem Argument zu tun?

 

Nur weil jede Aktien zu einem gewissen Teil ein Sachwert ist kann man noch lang nicht behaupten dass Immobilien ebenfalls in diese Anlageklasse gehören und keinen Beitrag zu Diversifikation leisten!

Ich habe gesagt, das Immobiliend die gleiche anlageklasse wie Aktien sind und ich habe behauptet, dass sie kein Beitrag zur Diversifikation leisten, sondern das genaue gegenteil, und zwar in ganz besonders krasser form. Von "nur weil" war nirgends die rede. Natuerlich kann ich das behaupten. Hast Du irgendeinen stichhaltigen Einwand gegen meine Aussage dagegen vorzubringen?

 

Ich könnte noch stundenlang so weiter machen... kurz gesagt FALSCH, PEINLICH, GEFÄHRLICH!!!

Naja, da urteilst Du ueber Dich ein bisschen hart. Es ist zugegebenermassen falsch und peinlich, aber als gefaehrlich wuerde ich es nicht bezeichnen, eher als relativ unzusammenhaengend. Man erkennt leicht, dass nicht viel dahinter ist. gefaehrlich ist, was nicht so offensichtlich ist.

 

Im uebrigen moechte ich Dich bitte, Deine persoenliche Abneigung entweder mir gegenueber per privater Nachricht kundzutun, damit die anderen Leser von Deinen Wutausbruechen nicht genervt werden, oder die Antworten in die Threads zu posten, wo sie hingehoeren.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde dich hier an.

Jetzt anmelden

×
×
  • Neu erstellen...