laurentl August 24, 2011 Hallo meine Lieben, macht es Sinn bei der Auswahl eines ETFs oder Fonds auf "Währungssicherheit" zu setzen ? Da meine Heimatwährung EUR ist, wäre es doch sinnvoller, oder ? Oder wäre das sinnvollste zu splitten ? Einen Teil in "währungsgesichert", einen Teil in entsprechender anderer Währung ? Beispiel: http://de.ishares.com/de/rc/produkte/IWRD in USD gehandelt http://de.ishares.com/de/rc/produkte/IBCH in EUR gehandelt Vielen Dank !! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Adun August 24, 2011 Nein, beide werden auf Xetra in EUR gehandelt und ersterer zahlt die Ausschüttungen an die Anteilsinhaber des bei Clearstream gelagerten Globalzeritifkats in EUR aus. Der zweite Fonds enthält lediglich noch eine zusätzliche Wette darauf, dass der EUR sich besser entwickelt als der USD (und führt Ausschüttungen durch). Währungswetten machen keinen Sinn und kosten nur höhere Gebühren. PS: Sind die Fragen eigentlich ernst gemeint oder willst Du lediglich den versteckten Haarwuchsmittelspam in der Signatur verbreiten? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Chemstudent August 24, 2011 PS: Sind die Fragen eigentlich ernst gemeint oder willst Du lediglich den versteckten Haarwuchsmittelspam in der Signatur verbreiten? Danke für den Hinweis, ich hab's glatt übersehen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
laurentl August 24, 2011 Die Fragen sind wirklich ernst gemeint, da ich bzgl. Geldanlage mir einen Überblick verschaffen möchte. Habe schon einiges hier im Forum nachlesen können, aber alle meine Fragen sind leider nicht abgedeckt. Nochmals aber eine Frage meinerseits bzgl.: Nein, beide werden auf Xetra in EUR gehandelt und ersterer zahlt die Ausschüttungen an die Anteilsinhaber des bei Clearstream gelagerten Globalzeritifkats in EUR aus. Kannst Du mir das nochmals etwas genauer erklären wie das mit den Ausschüttungen abläuft ? Vielen lieben Dank für die Bemühungen !! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Adun August 24, 2011 · bearbeitet August 25, 2011 von Adun Nein, beide werden auf Xetra in EUR gehandelt und ersterer zahlt die Ausschüttungen an die Anteilsinhaber des bei Clearstream gelagerten Globalzeritifkats in EUR aus. Kannst Du mir das nochmals etwas genauer erklären wie das mit den Ausschüttungen abläuft ? Ganz einfach: Du bekommst sie in EUR wenn Du einen Anteil am bei Clearstream gelagerten Globalzertifikat hälst. Dass Deine Anteile bei Clearstream gelagert sind, erkennst Du daran, dass die ISIN mit DE statt IE anfängt haben und üblicherweise steht DZ im Namen ("deutsches Zertifikat" -- nicht zu verwechseln mit Zertifikat im Sinne von Zockerpapier; steht hier für "Globalurkunde"). iShares-Fonds haben in Deutschland wegen der unterschiedlichen Regelungen zur Abrechnung von Anteilen in Crest und bei der Clearstream Bank Frankfurt zwei ISIN-Nummern. Beide ISIN-Nummern beziehen sich auf denselben Fonds; während die irische ISIN-Nummer sich auf die außerhalb der Clearstream Bank Frankfurt gehaltenen stückelosen Anteile bezieht, bezieht sich die deutsche ISIN-Nummer auf die bei der Clearstream Bank Frankfurt für die an der Frankfurter Wertpapierbörse gehandelten Fondsanteile hinterlegte Globalurkunde. Die deutsche ISIN-Nummer des Bestands ändert sich, wenn Anteile in das Abrechnungssystem der Clearstream Bank Frankfurt aufgenommen werden oder aus diesem System genommen werden Kaufst Du also Deine Anteile auf Xetra mit DE-ISIN in ein inländisches Depot, musst Du Dich um nichts weiter kümmern und die Ausschüttungen kommen in EUR. Kaufst Du die Anteile hingegen unter der IE-ISIN an einer ausländischen Börse in ein ausländisches Depot, bekommst Du die Ausschüttungen ggfs. in einer andern Währung. Der Fonds ist international und hält Aktien vieler verschiedener Länder, die in den verschiedensten Währungen gehandelt werden. Dadurch ist die echte Währung des Fonds de facto eine Art "Globo", also eine Globalwährung ähnlich den SZR, die ja nichts anderes als ein Währungskorb sind, nur dass im Fonds noch viel mehr Währungen beteiligt sind. Nach wie vor zu beachten ist die Tatsache, der Fonds steuerlich als ausländische Thesaurierer gilt, da sein Domizil Irland ist und keiner der Ausschüttungstermine auf das Geschäftsjahresende fällt -- obwohl er hier eine DE-ISIN hat und obwohl er etwas ausschüttet. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
laurentl August 25, 2011 Super Beschreibung - danke nochmals !! Nochmals kurz zur ursprünglichen Frage des Threads. Besser wäre es aber dann wenn ein ETF oder Fonds die jeweiligen Aktien an der Heimatbörse kauft (in meinem Fall deutsche Börse und in EUR), damit man die Währungsschwankungen ausschließt - stimmt mein Eindruck ? Vielen Dank !! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
otto03 August 25, 2011 Super Beschreibung - danke nochmals !! Nochmals kurz zur ursprünglichen Frage des Threads. Besser wäre es aber dann wenn ein ETF oder Fonds die jeweiligen Aktien an der Heimatbörse kauft (in meinem Fall deutsche Börse und in EUR), damit man die Währungsschwankungen ausschließt - stimmt mein Eindruck ? Vielen Dank !! Die Aktien sollten jeweils dort gekauft/verkauft werden wo es die besten Preise gibt, dies wird wohl in der Regel auch so gehandhabt. Währungsschwankungen schaltet man dadurch natürlich nicht aus, ob eine Aktie x zum Zeitpunkt des Kaufs (bei identischem Preis umgerechnet in die jeweilige Währung) in , $US, GBP oder mexikanischen Pesos gekauft wird ist belanglos. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Adun August 25, 2011 Nochmals kurz zur ursprünglichen Frage des Threads. Besser wäre es aber dann wenn ein ETF oder Fonds die jeweiligen Aktien an der Heimatbörse kauft (in meinem Fall deutsche Börse und in EUR), damit man die Währungsschwankungen ausschließt - stimmt mein Eindruck ? Nein! Beispiel: Heute ist 1 USD = 0.69213732 EUR Kauft der Fonds eine Aktie, die an der New Yorker Börse 100 USD kostet, dann kann ich entweder 69,21 EUR in USD umtauschen und die Aktie dort kaufen, oder ich kaufe sie in Frankfurt (falls sie dort gehandelt wird) direkt für 69,21 EUR. Es spielt also (abgesehen von den Tauschgebühren) überhaupt keine Rolle, an welcher Börse gehandelt wird, und mit Währungsschwankungen hat das gar nichts zu tun. Ich habe das Gefühl, Du hast oben meine Aussage "Kaufst Du die Anteile hingegen unter der IE-ISIN an einer ausländischen Börse in ein ausländisches Depot, bekommst Du die Ausschüttungen ggfs. in einer andern Währung" missverstanden. Die Ausschüttung ist zwar in einer anderen Währung, aber genausoviel wert wie die Ausschüttung im Fall "Kaufst Du also Deine Anteile auf Xetra mit DE-ISIN in ein inländisches Depot, musst Du Dich um nichts weiter kümmern und die Ausschüttungen kommen in EUR." Beispiel: Du bekommst für den Fonds eine Ausschüttung von 69,21 EUR bei Clearstream-verwahrten Papieren, dann würdest Du im Ausland eventuell 100 USD bekommen. Die könntest Du in EUR umtauschen und hättest dann 69,21 EUR. Bis auf Umtauschkosten wiederum kein Unterschied! Jetzt fragst Du Dich vielleicht: jaaaa, aber wenn morgen der Dollar um 10% sinkt, dann verliere ich doch 10% in EUR, obwohl der Aktienkurs in USD vielleicht gleich geblieben ist. Also möchte ich doch Währungsabsicherung? Die Antwort ist nein. Bei einem Fonds mit Aktien aus so vielen Währungsgebieten heben sich die Währungsschwankungen gegenseitig weitestgehend auf. Natürlich kann zum EUR eine Restschwankung verbleiben. Aber genau dafür zahlst Du bei der Währungsabsicherung auch höhere Gebühren. Und kaufst Dir noch das Risikio ein, dass der EUR die Währung ist, die gegenüber den anderen an Wert verliert. Also: Währungsabsicherung ist und bleibt bei breit gestreuten Aktienfonds, wie es ein Indexfonds auf den MSCI World nun mal ist, eine äußerst zweifelhafte und in der Regel ziemlich sinnlose Sache. Und im Zweifel mischt man lieber etwas DJ Stoxx 600 bei. Ich möchte Dich aber eindringlich warnen: Deine Fragen zeigen ziemlich deutlich, dass Du nicht die nötigen Kenntnisse besitzt, um selbstverantwortlich solche Anlagen zu tätigen. Bleib lieber beim Tagesgeld und co, wenn Du Dich mit Fremdwährungsanlagen unsicher fühlst. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag