Shon August 19, 2011 Hallo zusammen, bei mir hat sich durch meine Selbstständigkeit in den vergangenen Monaten ziemlich viel geändert. Mittlerweile habe ich etwas Zeit gefunden, meine Altersvorsorge zu ordnen und zu überdenken. Dies möchte ich im Folgenden zur Diskussion stellen und würde mich für euere Meinung interessieren. In Rente möchte ich mit 65 +/-. Bis jetzt macht´s ja Spass. So jetzt zu den Fakten, lasst euch Zeit , ich mach jetzt erst mal ein paar Tage Urlaub B) : Altersvorsorgestrategie a. Qualität berufsständiges Versorgungswerk Wie ich unten dargestellt habe, bin ich im berufsständigen Versorgungswerk rentenversichert. Wie schätzt Ihr die Qualität und Verrentung der berufsständigen Versorgungswerke (Bayer. Versorgungskammer) ein. Die Anlage ist stark rentenlastig, etwas Immobilien. Eine etwas breitere Aufstellung in Aktien und Sachwerte würde sicher nicht schaden. 342.000 Euro an eingezahlten Beiträgen ergäben über die Jahre hinweg bei aktuell 3,25% Rechnungszins 652 TE Kapital. Dies würde dann ca. 2.215 Euro monatliche Rente lebenslang erbringen. Rentenfaktor 24,5. Aber ob dieser Rentenfaktor wirklich garantiert ist, weiß ich allerdings noch nicht. Würden höhere Einzahlungen als die festgeschriebenen 15% Sinn machen? Tendenz: Als Grundlage gut, jedoch keine Überzahlung b. Als Selbstständiger Basisrente oder betriebliche Altervorsorge Grundsätzlich halte ich eine vernünftige Altersvorsorge für unabdingbar, da ich in meinem privaten Umfeld schon einiges negatives erlebt habe. Alles in die eigene Immobilie zu stecken ist zwar reizvoll, allein darauf verlassen möchte ich mich jedoch auch nicht. Ziel also, eine ausreichende und ausgewogene Ergänzung. Der Nachteil der Basisrente (keine Kapitalumwandlung) sind mir klar. Ob der Steuervorteil hier wirklich durchschlägt, hängt wohl vom Einkommen im Alter ab, (v.a. ob man gesetzlich oder privat krankenversichert ist?) Tendenz: Diversifizierung; zuerst habe ich überlegt, eine Basisrente (DWS Basisrente mit 225 Euro monatlich) als Ersatz der BAV abzuschließen, habe ich zwischenzeitlich überlegt zweitteilig zu fahren: Eventuell die BAV (Vertrag von 2007 mit festem Rentenfaktor und Möglichkeit der Kapitalabfindung)weiterlaufen lassen (Garantierter Verrentungsfaktor und Laufzeit), jedoch erst mal auf 100 Euro reduzieren. Zusätzlich DWS Basisrente (zur Risikostreuung) mit 25 Euro über AVL abschließen und in sehr guten Jahren je nach steuerlicher Lage bis zu 1200 Euro zuzahle (Nachteil: Depotgebühr 16 Euro/Jahr schlägt bei geringen Beträgen durch) Den Rest plane ich zum Immobilen-Erwerb bzw. Sanierung zurücklegen. Wie für den Zeitraum von 5-10 Jahren anlegen? c. Rücklage 20 Jahre Desweiteren möchte ich noch einiges zurücklegen, falls sich mein zurzeit günstiger PKV-Tarif als nicht stabil erweist. Wo würdet Ihr Geld anlegen, das ich als zusätzliche Abpufferung der PKV (Differenzbetrag auf Beitragsbemessungsgrenze) ca. 20 Jahre lang anlegen möchte. Tendenz: CosmosDirekt Vorsorgeplan 2. Basisangaben zur persönlichen Situation 2.1 Alter, Familienstand, Kinder, geplanter Renteneintritt Alter 37 Jahre, ledig, keine Kinder, geplanter Renteneintritt: 65 Jahre 2.2 Berufliche Situation / Bruttojahreseinkommen / wieviel Geld bleibt bei Abzug aller Kosten im Monat übrig Seit Anfang des Jahres Selbstständig, vorher ca. 10 Jahre Angestellter/ Bruttoeinkommen zuletzt ca. 43.000 Euro jährlich inkl. Geldwerter Vorteile / nach Abzug aller Kosten kam ich als Angestellter auf eine Sparrate von etwa 500 - 600 Euro pro Monat 2.3 mtl. reserviertes Kapital für Altersvorsorge insgesamt 750 Euro in berufsständiges Versorgungswerk (15% aus Einkommen als Selbstständiger) zusätzl vorgesehen zunächst 150 Euro netto effektiv nach Steuern, 2.4 Risikotyp / Risikobereitschaft / Umgang mit Verlusten Erfahrung mit Aktien und Fonds und Gewinnen sowie Verlusten habe ich. Die Risikobereitschaft ist anteilig gegeben. Langfristig Aktienbeimischung als Ergänzung zum Versorgungswerk habe ich vorgesehen. Eine eventuelle Immobilienfinanzierung bzw. Sanierung sollte mittelfristig jedoch nicht gefährdet werden. 2.5 bisherige Risikovorsorge Haftpflichtversicherung: ja Berufsunfähigkeitsversicherung: ja Krankenversicherung: PKV 2.6 Umfang der Absicherung (Einzelperson, Familie, Lebenspartner) Bislang ich allein, zukünftig Lebensgefährtin, Kind(er) geplant 2.7 bisherige Erfahrung mit Altersvorsorgeanlagen Betriebliche Altersvorsorge (s.u.) 3. Das 3-Säulenmodell und bisherige Ansprüche 3.1 Gesetzliche Rente In die gesetzliche Rentenversicherung habe ich nie eingezahlt, meine Rentenzahlungen als Angestellter gingen seit Beginn an ein berufsständiges Versorgungswerk (kapitalgedeckt) Aktuelle Prognose Auszahlung mit 67 (2040): ca. 2.300 Euro auf aktuellem Einkommensniveau mit leichter Steigung. 3.2 kapitalbasierende, staatlich geförderte Rente wie Riester, Rürup, Eichel Bislang keine 3.3 Arbeitgeberfinanzierte Rente (bAV), AVWL-Zahlung möglich ? als Angestellter habe ich bislang seit 2007 in eine betriebliche Altersvorsorge eingezahlt (210 Euro monatl. Entgeldumwandlung, Direktversicherung bei der Nürnberger, Tarif NR2361K2*M; Laufzeit 33 Jahre, garantierte Kapitalabfindung 94.160 Euro oder 391,50 Euro monatl., jeweils ohne Überschüsse) Da eine Entgeldumwandlung als Selbstständiger nicht möglich ist, habe ich den Vertrag vor 3 Monaten beitragsfrei gestellt. Aktuelle ergäbe sich aus den eingezahlten Beiträgen eine garantierte Rente von monatl. 41 Euro ohne Überschussanteile 3.4 private Vorsorge aus Eigenmitteln Keine 3.5 Zusammenfassung / Umrechnung in monatliches Rentenäquivalent 3.6 benötigte Rente und erwartete Rentenlücke nach bisheriger Kalkulation Rechne ich mit 3% Inflation käme ich auf eine Summe von monatlich 3.200 Euro mit 67. Die entstehende Lücke läge somit bei 900 Euro in 2040. 4. Sonstige Vermögenssituation (Wünsche und Ziele) 4.1 aktuelle Sparleistungen Jährlich ca. 5.000-6.000 Euro 4.2 Schulden (Bitte Kredithöhe, Kreditzinsen und Gesellschaft nennen) Keine Schulden als Privatperson, kleinere Kreditaufnahme zur Unternehmenseinrichtung EDV und Aufrechterhaltung der Liquidität 4.3 absehbare Investitionen und preisliche Vorstellung der Wünsche und Ziele in x Jahren (Urlaub, Auto, Wohnung, Haus) Jahresurlaub ca. 1.200 Euro, PKW in ca. 6 Jahren 12.000 Euro, <br style="mso-special-character:line-break"> <br style="mso-special-character:line-break"> Thema Haus: Hausbau oder Hauskauf oder Hauskauf und dann Sanierung und Ausbau oder Eigentumswohnung Ja, realistisch ist wohl die Sanierung eines Hauses (vielleicht in 10-15 Jahren, wer weiss schon), eine Alternative wäre der Erwerb einer Eigentumswohnung in ca. (3 bis) 5 Jahren, mittlerer Standard, nur falls sich die Erbsituation nicht konkretisiert und nur in wiederveräußerbarer Lage 4.4 monatlich ersparte Miete 400 Euro (+ 400 Euro Lebensgefährtin) = 800 Euro 4.5 monatlich zusätzlich verfügbares Einkommen 150 Euro Falls Wohneigentum in dieser Größe, dann in Verbindung mit Lebensgefährtin (zusätzliches Einkommen) 4.6 monatliche Bewirtschaftungskosten 200 Euro 4.7 Zinssatz des Darlehens Angenommen 5,0% 4.8 wie hoch soll die geplante monatliche Tilgung in sein, die ihr Euch so vorstellt und wie lange plant ihr für die Abzahlung der Wünsche und Ziele 800-1.000 Euro monatlich, 20-25 Jahre 4.9 geplantes Eigenkapital in x Jahren Mind. 60 .000 Euro in 3-5 Jahren 4.a findet ihr die gewählte Kaufpreishöhe für realistisch oder überschätzt ihr Euch womöglich mit Eurem Vorhaben Ist realistisch 4.b habt ihr Euch über die Finanzierung schon mal informiert und es durchrechnen lassen Selbst gerechnet 4.c maximaler Kaufpreis der Immobilie 225.000 Euro bis 250.000 Euro in 2015 oder 275.000 Euro in 2020. 5. Bestehende Verträge oder Angebote (Nur angeben, wenn AV Policen bestehen) Betriebliche Altersvorsorge Nürnberger Tarif NR2361K2*M garantierte monatliche Rente: 391,50 Euro oder Kapitalabfindung 94.160 Euro ohne Überschüsse, 10 Jahre Rentengarantiezeit Laufzeit (Beginn / Ende) 2006-2039 (66. Lebensjahr) Dynamik keine Sparrate 210 Euro monatl.. Entgeldumwandlung 2006-2011; zwischenzeitlich beitragsfrei gestellt<br style="mso-special-character:line-break"> <br style="mso-special-character:line-break"> Riesterrente nein Rüruprente Ich überlege zurzeit alternativ zur früheren BAV eine Basisrente abzuschließen: DWS BasisRente Premium mit 90% Gebührenrückerstattung auf Abschlusskosten Garantierte sind die Einzahlungen abzgl. Gebühren: ca. 73.500 Euro Rentenzahlung: Verrentungsfaktor ist nicht garantiert; laut Info-Broschüre: ca. 300 Euro aus garantierter Einlage, ca. 800 Euro bei 6% Wertentwicklung des Fonds Laufzeit (Beginn / Ende) 2011 - 2038<br style="mso-special-character:line-break"> <br style="mso-special-character:line-break"> Dynamik nicht geplant Sparrate 225 Euro (entspricht nach Steuer ca. 150 Euro) monatlich Privathaftpflichtversicherung Versicherung: AXA Privathaftpflicht Single Versicherungssumme für Personenschäden und Sachschäden jeweils 10.000.000 Euro Versicherungssumme für Vermögensschäden jeweils 10.000.000 Euro Versicherungssumme für Mietschäden 1.000.000 Euro Laufzeit (Beginn / Ende) seit 2006 Beitrag ca. 54 Euro / Jahr BU Versicherung mit / oder ohne Sparen Versicherung: Nürnberger Tarif N2201*M vereinbarte Berufsunfähigkeitsrente derzeit bei BU: 1.880 Euro /Monat Berufsgruppe Ingenieur riskante Hobbys keine Laufzeit (Beginn / Ende) 2007-2034 (bis zum 61. Lebensjahr, danach Restabsicherung durch Versorgungswerk) Dynamik 5% Beitrag derzeit 45,50 Euro/Monat nach Abzug Überschussanteil, keine Vorerkrankungen Unfallversicherung keine KFZ - Versicherung ist abgesichert Hausratversicherung keine Rechtsschutzversicherung keine Kinderinvaliditätsversicherung mit / oder ohne Sparen keine Bausparvertrag keiner Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
polydeikes August 19, 2011 Mit dem Thema berufsständisches Versorgungswerk kenne ich mich nicht aus. Aber Altersvorsorge neben der Finanzierung einer Immobilie ist grundsätzlich eher kritisch zu betrachten. Ganz unabhängig von der Bewertung, ob du dir die Immobilie leisten kannst oder nicht. Im Regelfall ist die Tilgung vorzuziehen. Rürup halte ich auch als Variante nicht für sinnvoll bei dir. Du bist aus meiner Sicht zu jung dafür. Von dem Produkt selbst und den zahlreichen Einschränkungen bei der Basisrente allgemein halte ich auch nichts. Kannst du deine Selbstständigkeit ein bisschen konkretisieren? Geht um eine Hausnummer für angestrebtes Einkommen, Sicherheit desselben etc. pp. ... Wenn sich das Einkommen in Zukunft in gleicher Dimension bewegt wie in deiner Zeit als Angestellter, wäre Rürup auch steuerlich nur begrenzt interessant. Ich würde dann eigenverantwortlichen Vermögensaufbau vorziehen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag