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tradexa

Geld zurück wegen schwerer psychischer Erkrankung ?

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tradexa
· bearbeitet von tradexa

Hallo,

eine Bekannte von mir befindet sich seit Jahren in psychiatrischer Behandlung wegen einer schweren Krankheit ( Vor etwa einem Jahr litt sie laut einen anerkannten Gutachter unter schwerer Depression. Vor kurzem wurde sie erneut begutachtet und es besteht sogat der Verdacht auf eine Psychose.). Sie wurde vor enigen Monaten aus einer Klinik entlassen. Sie bekam dort ein Antidepressivum und hat unter dem Einfluss des Medikaments leichtsinnig an der Börse spekuliert obwohl sie das zuvor noch nie getan hatte und dabei mehrere Tausend Euro innerhalb von 2 Wochen verloren.

 

Meint ihr es besteht eventuell die Chance das Geld unter diesen Bedingungen zurück fordern zu können ?

 

Mir ist klar dass es hier keine Rechtsberatung geben darf. Mich würde aber dennoch einfach mal eure Meinung dazu interessieren um zu überlegen ob sich weitere Schritte lohnen.

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Apophis

Wohl kaum wer soll denn das zurück zahlen. Ausserdem ist das der Zustand in dem sich die meisten Börsenspekulanten befinden.

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Padua
· bearbeitet von Padua

Die Frage ist ganz schwer zu beantworten und dürfte im Zweifelhaft wohl eher ein Gericht beschäftigen. Dmit würde ich in jedem Fall zu einem Rechtsanwalt gehen.

 

Zum Nachlesen: Die Geschäftsunfähigkeit ist in den §§ 104 ff BGB geregelt. Ob das bei Deiner Bekannten zutrifft, müsste sicherlich viel tiefer geprüft werden.

 

Gruß Padua

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BondWurzel
· bearbeitet von BondWurzel
Sie bekam dort ein Antidepressivum und hat unter dem Einfluss des Medikaments leichtsinnig an der Börse spekuliert obwohl sie das zuvor noch nie getan hatte und dabei mehrere Tausend Euro innerhalb von 2 Wochen verloren.

Wie hat sie denn ihre RK bekommen? :lol:

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Ramstein

Die wichtigste Frage ist doch, WEN man verklagen will?

 

Den Arzt, weil er sie nicht auf das Risiko hingewiesen hat? Etwas sehr weit hergeholt.

 

Den Arzt, weil er sie nicht zwangsweise in die geschlossenen Abteilung gesteckt hat? Ernsthaft?

 

Die Bank? Dazu müsste man wissen, wie die Spekulation stattgefunden hat. Per Online-Banking? Dann hat man m.E. keine Chance. Mit dem Bankberater? Dann ist zu prüfen und vor Gericht nachzuweisen, dass er merken musste oder zumindest konnte, dass sie unter Medikamenteneinfluss stand und nicht zurechnungsfähig war. Schwierig. Zeugen?

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€-man

So traurig die Angelegenheit für die Betroffene(n) auch sein mag. Aber ohne die Umstände zu kennen, ist hier eine Stellungnahme schwierig,

 

Sollte sich allerdings herausstellen, dass die Geschäfte mit Wissen von Verwandten und Freunden zustande kamen, dann wäre dies wieder ein Beispiel von der neuen Rechtsauffassung, die in den letzten Jahren Einzug gehalten hat. Hauptsache man findet jemanden, dem man für irgendetwas haftbar machen kann.

Man braucht sich nicht wundern, wenn der ganze Lebensablauf immer bürokratischer und komplizierter wird, denn alle wollen klagen und alle wollen sich demgegenüber absichern. Eigenverantwortung - und Verantwortung innerhalb des persönlichen Umfelds - ist anscheinend nicht mehr gefragt.

 

Die junge Generation wächst mit dieser schleichenden Entmündigung heran und scheint dies häufig als gegeben hinzunehmen. Für uns Ältere ist dies jedoch oftmals nur zum Kopfschütteln.

 

 

Gruß

-man

 

P:S. Ich will hier bestimmt niemandem zu nahe treten.

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BondWurzel
· bearbeitet von BondWurzel

So traurig die Angelegenheit für die Betroffene(n) auch sein mag. Aber ohne die Umstände zu kennen, ist hier eine Stellungnahme schwierig,

 

Sollte sich allerdings herausstellen, dass die Geschäfte mit Wissen von Verwandten und Freunden zustande kamen, dann wäre dies wieder ein Beispiel von der neuen Rechtsauffassung, die in den letzten Jahren Einzug gehalten hat. Hauptsache man findet jemanden, dem man für irgendetwas haftbar machen kann.

Man braucht sich nicht wundern, wenn der ganze Lebensablauf immer bürokratischer und komplizierter wird, denn alle wollen klagen und alle wollen sich demgegenüber absichern. Eigenverantwortung - und Verantwortung innerhalb des persönlichen Umfelds - ist anscheinend nicht mehr gefragt.

 

Die junge Generation wächst mit dieser schleichenden Entmündigung heran und scheint dies häufig als gegeben hinzunehmen. Für uns Ältere ist dies jedoch oftmals nur zum Kopfschütteln.

 

 

Gruß

€-man

 

P:S. Ich will hier bestimmt niemandem zu nahe treten.

 

Sorry, €Man, es war früher auch nicht besser...bei uns wurde früher in jeder Pause geknobelt und gepokert mit einer guten Gitane im Mundwinkel - um einen Heiermann oder so .......ältere gingen in's Casino... :- ...heute läuft man ja für jeden Mist zum Lawyer ( besonders bei Nachbarschaftsklamotten )...früher gab es ein paar vor die Waffel... B)

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Padua

Wenn es hart auf hart kommt, geht es darum, ob die Frau zum Zeitpunkt des Kaufs geschäftsfähig war. Das ist in dem Fall eindeutig eine juristische Angelegenheit, womit sich schon viele, viele Gerichtsverfahren beschäftigt haben. Hinzu kommt, dass sich jeder Fall wieder anders darstellt.

 

Entweder ergibt sich die "Geschädigte" in ihr Schicksal oder sie geht zu einem Rechtsanwalt.

 

Gruß Padua

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€-man
· bearbeitet von �-man

Sorry, €Man, es war früher auch nicht besser...bei uns wurde früher in jeder Pause geknobelt und gepokert mit einer guten Gitane im Mundwinkel - um einen Heiermann oder so .......ältere gingen in's Casino... :- ...heute läuft man ja für jeden Mist zum Lawyer ( besonders bei Nachbarschaftsklamotten )...früher gab es ein paar vor die Waffel... B)

 

Das schon, jedoch brauchte man kein beglaubigtes Pokerzertifikat (ISO 10000-Royal Flush), um mitspielen zu dürfen.

 

Gruß

€-man

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Ariantes
· bearbeitet von Ariantes

Hallo,

eine Bekannte von mir befindet sich seit Jahren in psychiatrischer Behandlung wegen einer schweren Krankheit ( Vor etwa einem Jahr litt sie laut einen anerkannten Gutachter unter schwerer Depression. Vor kurzem wurde sie erneut begutachtet und es besteht sogat der Verdacht auf eine Psychose.). Sie wurde vor enigen Monaten aus einer Klinik entlassen. Sie bekam dort ein Antidepressivum und hat unter dem Einfluss des Medikaments leichtsinnig an der Börse spekuliert obwohl sie das zuvor noch nie getan hatte und dabei mehrere Tausend Euro innerhalb von 2 Wochen verloren.

 

Meint ihr es besteht eventuell die Chance das Geld unter diesen Bedingungen zurück fordern zu können ?

 

Mir ist klar dass es hier keine Rechtsberatung geben darf. Mich würde aber dennoch einfach mal eure Meinung dazu interessieren um zu überlegen ob sich weitere Schritte lohnen.

 

Üblicher Weise bekommen Patienten, die unter Psychopharmaka entlassen werden, vom Krankenhaus einen Zettel, in dem unter anderen auf eine eingeschränkte Zurechnungsfähigkeit hingewiesen wird (u.a. auch mit Auflagen hinsichtlich von Verkehrstüchtigkeit etc., abhängig je nach Medikament). Zusätzlich weist der Arzt üblicherweise Angehörige auch noch mal darauf hin. Daher dürfte ein Verklagen des Krankenhauses wenig Erfolg erwarten lassen. Mehr hierzu zu sagen ist schwierig, da sich Psychopharmaka sich sehr untereinander unterscheiden und du nicht sagst, was sie genau bekommen hat.

 

Die Bank zu verklagen, wenn ein bestehendes Konto benutzt wurde, wird auch nicht zum Erfolg führen, da man von der Bank kaum erwarten kann, das sie andauernd ihre Kunden überprüft. Hat deine Bekannte falsche Angaben bei der Eröffnung eines neuen Depots gemacht, so ist die Bank auch mehr oder weniger auf der sicheren Seite, denk ich (bin allerdings kein Rechtsanwalt).

 

Generell ist so ein Verhalten jedoch nicht unüblich bei einigen Psychopharmaka. Ohne in die Details gehen zu wollen, haben z.B. trizyklische Antidepressiva (eine Gruppe von Psychopharmaka) die Eigenschaft, Aktivitätsbreitschaft und Motivation zu steigern, bevor es zu einer Stimmungsaufhellung und einer Normalisierung der Zurechnungsfähigkeit kommt, d.h. Patienten, die diese Medikamente nutzen, neigen dazu, Sachen zu machen, die sie üblicher Weise aufgrund von "gesunden Menschenverstandes" nicht machen würden (so steigt beim Beispiel der trizyklischen Antidepressiva in der Initialphase der Behandlung z.B. die Suizidgefahr weil Motivation steigt, die Stimmung aber nicht). Dies soll aber nur als Beispiel für die Probleme bei Psychopharmaka-Behandlungen dienen, nicht jedoch als konkreter Hinweis auf deine Bekannte. Dazu unterscheiden sich die Medikamente zu sehr und die Persönlichkeit des Patienten spielt ebenso eine maßgebliche Rolle.

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Apophis

klingt interessant, sind die freiverkäuflich?

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Anja Terchova

Irgendwie kann ich das jetzt nicht so ganz glauben. Klar wird man bei solchen Medikamenten vielleicht auch etwas riskiofreudiger. Aber ein Aktienkauf ist anders als Auto fahren keine Sekundenentscheidung, sondern da denkt man schon jedesmal nach. Und das jemand der noch nie an der Börse spekuliert hat durch Medikamente zum Zocker wird ist schon relativ unrealistisch.

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sparfux

Sie bekam dort ein Antidepressivum und hat unter dem Einfluss des Medikaments leichtsinnig an der Börse spekuliert obwohl sie das zuvor noch nie getan hatte und dabei mehrere Tausend Euro innerhalb von 2 Wochen verloren.

In den letzten Wochen haben die allermeisten Leute hier "mehrere Tausend Euro" an der Börse verloren - teilweise an einem Tag. Für mich sieht das eher ziemlich normal aus...

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Akaman

Sie bekam dort ein Antidepressivum und hat unter dem Einfluss des Medikaments leichtsinnig an der Börse spekuliert obwohl sie das zuvor noch nie getan hatte und dabei mehrere Tausend Euro innerhalb von 2 Wochen verloren.

Wenn sie mehrere tausend gewonnen hätte - würde sie dann jetzt jemanden suchen, dem sie diesen Gewinn zur Verfügung stellen könnte?

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Ariantes
· bearbeitet von Ariantes

Irgendwie kann ich das jetzt nicht so ganz glauben. Klar wird man bei solchen Medikamenten vielleicht auch etwas riskiofreudiger. Aber ein Aktienkauf ist anders als Auto fahren keine Sekundenentscheidung, sondern da denkt man schon jedesmal nach. Und das jemand der noch nie an der Börse spekuliert hat durch Medikamente zum Zocker wird ist schon relativ unrealistisch.

 

Glaube oder nicht, Psychopharmaka sind nicht umsonst verschreibungspflichtig. Mit "etwas risikofreudiger" ist es hier nicht getan. Diese Medikamente greifen direkt in die Funktionsweise des Gehirns ein, weshalb der Einsatz immer sehr gut überlegt sein will. Und das sind noch die weniger krassen Wirkungen... Ein Fall, den ich während meiner Uni-Zeit selber erlebt habe, war der eines türkischen Muslims, der sich für einen Gotteskrieger hielt und meinte, die ganzen Ungläubigen enthaupten zu müssen. Rannte mit nem großen Messer durch Berlin, bedrohte aber "nur" die Leute ohne tätlich zu werden bis die Polizei ihn hops nahm. Kam schreiend , in Handschellen, begleitet von nem halben Dutzend Polizisten, in die Geschlossene der Charite (wo ich zu dem Zeitpunkt ein Praktikum hatte). 2 Tage auf Haloperidol (einem starken Psychopharmakon, das bei extrem schweren Psychosen eingesetzt wird) konnte er sich das alles nicht mehr erklären. Er war ein anderer Mensch...

 

In Bezug auf tricyzyklische Antidepressiva war es damals so, das Leute, die diese Medikamente neu bekamen aus diesem Grund für ein paar Tage auf eine Überwachungsstation gelegt wurden.

 

 

klingt interessant, sind die freiverkäuflich?

 

Alle Psychopharmaka sind verschreibungspflichtig (meines Wissens nach), einige fallen sogar unters Betäubungsmittelgesetz. Die Antwort ist also nein :)

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Emilian
· bearbeitet von Emilian

1. Wenn es angeblich nur eine Bekannte ist, woher willst Du wissen, dass sie es noch nie getan hat?

 

2. Für Bekannte setzt man sich eher selten morgens halb drei vor den Rechner und meldet sich aktiv in Beratungsforen an.

 

ergo: Du bist es also selber gewesen.

 

Ist das jetzt der neue Stil, sich jeglicher unangenehmer Verantwortung zu entledigen? Schuld sind immer die anderen? Der Arzt, der Banker - im Zweifel die Tablette, nur nicht man selbst!

 

Ich war früher hin und wieder aus Spaß im Casino. Dort haben viele, die einen in der Krone hatten, Platten geschoben (Platten nennt man Jetons mit Wert über 1.000 €). Könnte mich

 

nicht erinnern, dass dort je einer deswegen etwas zurückerhielt. Ferner zeigt der Umstand, dass Du Dich in Foren anmeldest und auch sonst einiges zu tun, um Dein Geld zurück zu

 

erhalten, von einer gewissen Bauernschläue und somit offensichtlichen Geschäftsfähigkeit. Die Antwort sollte also klar sein.

 

Ansonsten seh ich das haargenau so wie Akaman.

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mcxreflex

1. Wenn es angeblich nur eine Bekannte ist, woher willst Du wissen, dass sie es noch nie getan hat?

 

2. Für Bekannte setzt man sich eher selten morgens halb drei vor den Rechner und meldet sich aktiv in Beratungsforen an.

 

ergo: Du bist es also selber gewesen.

 

Ist das jetzt der neue Stil, sich jeglicher unangenehmer Verantwortung zu entledigen? Schuld sind immer die anderen? Der Arzt, der Banker - im Zweifel die Tablette, nur nicht man selbst!

 

Ich war früher hin und wieder aus Spaß im Casino. Dort haben viele, die einen in der Krone hatten, Platten geschoben (Platten nennt man Jetons mit Wert über 1.000 ). Könnte mich

 

nicht erinnern, dass dort je einer deswegen etwas zurückerhielt. Ferner zeigt der Umstand, dass Du Dich in Foren anmeldest und auch sonst einiges zu tun, um Dein Geld zurück zu

 

erhalten, von einer gewissen Bauernschläue und somit offensichtlichen Geschäftsfähigkeit. Die Antwort sollte also klar sein.

 

Ansonsten seh ich das haargenau so wie Akaman.

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