Akaman August 17, 2011 · bearbeitet August 17, 2011 von Akaman Um uns vielleicht doch mal wieder etwas von der Ebene des populistischen Zockergeschreis zu entfernen: Der Weizsäcker/Delpla-Vorschlag, auf den sich mW auch Juncker von Anfang an bezogen hatte, geht ja von der Ausgabe von "Blue" (senior) bonds bis max. 60% des BIP eines jeden teilnehmenden Landes aus ("Eurobonds"). Darüber gibt es dann rein national ausgegebene nachrangige "Red" bonds. Ich habe das Papier, das Ramstein weiter oben dankenswerterweise verlinkt hat, (noch?) nicht gelesen. Mir stellen sich aber spontan etliche Fragen (die vielleicht in dem Papier beantwortet werden; weiss das einer von euch?), zB - haften die teilnehmenden Länder für die blaue Tranche gesamtschuldnerisch? - welche Konsequenzen hätte dies dann für die jeweiligen Schuldenquoten / Ratings? (Extremfall Luxemburg) - gibt es eine seriöse Schätzung, welche Zinssätze zB Italien oder Griechenland für die rote Tranche zahlen müssten? (dies könnte ein KO-Kriterium für den gesamten Plan sein, da uU für einige Länder die gesamte Belastung durch den Schuldendienst nach diesem Modell unbezahlbar wird) - gehört zu diesem Vorschlag auch die (in Ramsteins FTD-Link dargestellte) Idee, dass jedes Land (zB jahrgangsweise) wählen kann, ob es überhaupt blue bonds ausgeben möchte (falls nein, entfällt die Haftung)? Falls ja: wie will man dann überhaupt vorhersehen, ob der schöne Plan nicht mangels Masse sofort in sich zusammenbricht? Letztlich befürchte ich, dass die Dinger irgendwann beschlossen werden, dann auch dieser Ansatz sich als zu kurz gehüpft herausstellt, dann weder politisch noch ökonomisch noch gangbare Alternativen zur Verfügung stehen und schliesslich, nachdem ein Haufen Geld verballert worden ist, alles das doch noch kommt, was die ganze Zeit vermieden werden sollte. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Pascal1984 August 17, 2011 · bearbeitet August 17, 2011 von Pascal1984 Sie haben begriffen, das man sich am Deutschen Haushalt besser bedienen kann, wenn er nicht von Deutschen verwaltet wird - ich wüsste nicht was daran positiv sein soll für uns. Sag mal, schlag doch Du mal ne Lösung vor...Versteh eh nicht, warum du noch in D wohnst und arbeitest, wirst ja nur ausgenutzt. :- Also Butter bei den Fischen: Wie würdest du verfahren??? Die unvermeidliche Währungsreform vorziehen und die fehlkonstruktion Euro beerdigen. Ich weiß, die Story von den Exporten, aber wir haben schon lange vorm euro fleißig exportiert, da war die Inflation niedriger und die Lohnzuwächse höher, jetzt ist es genau anders herum. Es wird ohnehin kommen, nur sollte man ein Ende mit Schrecken dem Schrecken ohne Ende vorziehen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Akaman August 17, 2011 · bearbeitet August 17, 2011 von Akaman Einige meiner oben gestellten Fragen werden in dem Papier tatsächlich beantwortet. Meine Vermutung ist danach, dass die Zinsen für die roten Schuldscheine für einige der Krisenländer unbezahlbar hoch sein würden. Sobald sich das rausstellt, fängt wahrscheinlich das Gefeilsche um die Erhöhung der 60%-Grenze an. Mit den vorhersehbaren Folgen. (Der Gerechtigkeit halber sei gesagt, dass Delpla und Weizsäcker dies vorhersehen und Massnahmen vorschlagen, die genau das dauerhaft verhindern sollen. Aber wir kennen doch europäische Politiker.) Der von Zocker schon im Threadtitel unterstellte "Ausnutzungsfaktor" ist beim DW-Modell übrigens nach meiner Einschätzung klein bis Null. Meine Bedenken haben sich also verschoben: ich zweifle jetzt an der praktischen Durchführbarkeit. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
obx August 17, 2011 Euro-Bonds kosten Deutschland Dutzende Milliarden - Merkels Nein zu Euro-Bonds hält Italien und Spanien nicht davon ab, sie zu fordern. Experten haben errechnet, wie teuer Anleihen Deutschland kämen. Das Ifo-Institut rechnet bei Euro-Bonds mit Mehrkosten in Höhe von 33 bis 47 Milliarden Euro pro Jahr für die gesamte Bruttoschuld Deutschlands. Das erklärte der Konjunkturchef des Münchner Wirtschaftsforschungsinstituts, Kai Carstensen. Die Summe hänge von der unterstellten Zinshöhe für Deutschland ab. so ein bullshit aber auch. momentan werden 37 mrd euro des deutschen bundeshaushalts für zinsen ausgegeben. wie kann es sein, dass nun plötzlich mit eurobonds über das doppelte an zinszahlungen fällig werden sollen???? insb. wo man noch nicht mal weiß wie hoch die zinsen für eurobonds betragen werden, denn nimmt man als vergleich die us-bonds, so ist der aufschlag nur marginal. ich finde dieses manipulativen und populistischen scheiß, den ein institut von sich gibt, einfach nur noch unwürdig Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Nudelesser August 17, 2011 · bearbeitet August 17, 2011 von Nudelesser Sie haben begriffen, das man sich am Deutschen Haushalt besser bedienen kann, wenn er nicht von Deutschen verwaltet wird - ich wüsste nicht was daran positiv sein soll für uns. Sag mal, schlag doch Du mal ne Lösung vor...Versteh eh nicht, warum du noch in D wohnst und arbeitest, wirst ja nur ausgenutzt. :- Also Butter bei den Fischen: Wie würdest du verfahren??? Eurobonds: Ja. Aber nicht ohne vorherige strukturelle Reformen, die a. für funktionierende europäische Institutionen sorgen und b. marode Schuldnerländer daran hindern, ihren Schlendrian fortzusetzen. Sowas ist nicht "mal eben" gemacht und dürfte auch im Best Case einige Jahre brauchen (Volksabstimmungen in diversen Ländern, etc.). Bin eigentlich ein Befürworter des Eurobonds. Wenn ich allerdings sehe, was Politiker insbesondere von SPD und Grünen dazu absondern, dann wird mir Angst und Bange. Man hat den Eindruck, die wollen im Eiltempo Eurobonds einführen und dann hinterher mit den Schuldnerländern diskutieren, welche Reformen annehmbar sind. Geht es noch naiver? Wenn es soweit kommt, dann sehe ich es wie Pascal1984: Deutschland wäre DER Verlierer. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Limbo81 August 17, 2011 Also ich kann das schon nachvollziehen - Du musst es mal so sehen, dass die der Durchschnitt der Zinssätze der verschiedenen Euro-Staaten genommen wird. So kosten 10jährige Bundesanleihen den Staat aktuell nur 2,7% p.a.. Jetzt nimm mal Zinssätze von 6-8% für Staaten wie Italien und Spanien und Zinssätze von weit über 10% für Griechenland mit rein und schon bist Du bei einer Verdoppelung der Zinslast für Deustchalnd, damit die anderen halt deutlich weniger zahlen... Den Euro beerdigen würde ich allerdings nicht, sondern einfach dafür sorgen, dass Schuldensünder innerhalb der Gemeinschaft wirkliche Sanktionen fürchten müssen. Heißt: Sollen die anderen Staaten für einen aufkommen, dürfen Sie ihm vorschreiben, was er finanzpolitisch zu tun und zu lassen hat. Darüber hinaus sollten schon vorherige wirksame Kontrollen eingeführt werden, damit sich richti dratsiche Schuldendramen erst gar nicht entwickeln können... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Akaman August 17, 2011 @Limbo und Nudelesser (Zocker sowieso): Habt ihr das Delpla/Weizsäcker-Papier auch nur ansatzweise überflogen? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
obx August 17, 2011 Also ich kann das schon nachvollziehen - Du musst es mal so sehen, dass die der Durchschnitt der Zinssätze der verschiedenen Euro-Staaten genommen wird. So kosten 10jährige Bundesanleihen den Staat aktuell nur 2,7% p.a.. Jetzt nimm mal Zinssätze von 6-8% für Staaten wie Italien und Spanien und Zinssätze von weit über 10% für Griechenland mit rein und schon bist Du bei einer Verdoppelung der Zinslast für Deustchalnd, damit die anderen halt deutlich weniger zahlen... you made my day dann haben die usa mit ihren 10 jährigen bonds, die aktuell bei 2,2230% tendieren irgendwas anders gemacht nein sorry, mit dreisatz machst du es dir ein bisschen einfach. die eurobonds werden in etwa auf us-niveau liegen, von mir aus bei 2,5-3,0%... Aber bestimmt nicht bei 5% Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Nudelesser August 17, 2011 @Limbo und Nudelesser (Zocker sowieso): Habt ihr das Delpla/Weizsäcker-Papier auch nur ansatzweise überflogen? Sorry, noch nicht angesehen. Aber immerhin habe ich eine Meinung dazu in der FAZ gelesen Es gibt dazu den Vorschlag, Eurobonds nur bis zu 60 Prozent des Bruttoinlandsprodukts, also der Maastricht-Schuldengrenze, zuzulassen. Wäre das eine gute Idee? Das klingt theoretisch gut und elegant. In der Praxis wird das nicht funktionieren. Italien beispielsweise ist mit 120 Prozent des BIP verschuldet. Mit Eurobonds könnten sie also nur die Hälfte ihrer Schulden finanzieren. Das Risiko wäre auf die andere Hälfte konzentriert, die nicht durch Eurobonds gedeckt sind. Auch bei Griechenland, Portugal und Irland würde die 60-Prozent-Grenze nichts helfen. Es würde sofort der Druck entstehen, die Grenze zu erhöhen. Wirklich beruhigen würden sich die Märkte nur, wenn man die gesamten Staatsschulden auf Eurobonds umstellen würde. Aber dann hätte man eben die Kontrolle über die Verschuldung verloren. Im Gespräch: Finanzwissenschaftler Clemens Fuest Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
StinkeBär August 17, 2011 · bearbeitet August 17, 2011 von StinkeBär Unter Berufung auf Art. 20 Abs. 4 GG sollte das Volk aufbegehren oder zumindest sich in Protest üben, da Eurobonds (Klagen am BVerfG sind bereits anhängig) massiv in die deutschen Grundrechte eingreifen und die Volkssouveränität in Frage stellen. Generation Doof sei dank, dass keiner von den Betroffenen aufgrund systematischer Desinformation die tieferen Zusammenhänge erkennt (ich auch nicht) und sich aufregt. Die bevorstehende Inflationsphase (bei niedrigen Zinsen) kann den Staaten nur recht sein, denn durch die kalte Progression bei der Einkommenssteuer und bei den Kapitalgewinnen mit der Abgeltungssteuer o. ä. generieren die Staaten ordentlich Einnahmen, so dass von dieser Seite kein großes Interesse an niedrigen Inflationsraten sein wird. Im Endeffekt haben viele Staaten ja bereits einige Maßnahmen zur Umverteilung von Privat- hin zum Staatsvermögen verabschiedet in den letzten Jahren in gewohnter Salamitaktik, was in Zukunft noch spürbarer sein wird. Ich denke wir kommen langsam in die Endphase des exponentiellen Zinseszins Systems, zumindest einige Länder. Durch Eurobonds und Niedrig- oder Nullzinspolitik kann man die heiße Phase noch einige Jahre raus schieben (analog Japan). Ich bin mir nicht sicher, ob das Zinseszinssystem zwangsläufig kollabieren muss (durch Krieg oder Zusammenbruch). Die Staaten brauchen einfach nur Zeit zur Umverteilung der Vermögen, dann ist nach meiner Auffassung, ggf. unter weiteren Schuldenverzicht der Gläubiger in Verbindung mit Sparanstrengungen, ein langsames Dahinsiechen wie in Japan möglich gepaart mit nicht mehr so ganz moderaten Inflationsraten. Es werden alle Maßnahmen ergriffen, um Zeit zu gewinnen für die Umverteilung und um die Langfristweichen für ein (Finanz- und Wirtschafts-)Europa zu stellen. Meine These daher, wir befinden uns erst am Beginn der Endphase des exponentiellen Zinseszins Systems, weswegen durch Konjunkturprogramme noch mal ein kräftiger Anstieg der Marktkapitalisierungen nicht zuletzt wegen der Inflation möglich sein kann. Können doch nicht alle Gold kaufen und sichere Anleihen werden bei anziehen der Inflation noch unattraktiver. Nö - ich bin zu dem Schluss gekommen, dass noch genug Gestaltungsspielraum ist um einen Zusammenbruch noch ein ganzes Stück nach hinten zu verschieben. Selbst mit offiziell schön gerechneten Inflationsraten von über 5% kann Europa noch Jahre lange dahinwursteln, ehe der Systemcrash kommt. Bin da ziemlich zuversichtlich, dass bis dahin eine Aktieninvestition sich lohnt. Fazit: Die Eurobonds werden kommen. Gegen die anschließend kommende Inflationsphase gibt es leider nur suboptimale Lösungen für den Bürger. Wie man es dreht und wendet, so recht kann man sich dem Ganzen nicht wirklich entziehen, schade eigentlich. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
obx August 17, 2011 Unter Berufung auf Art. 20 Abs. 4 GG sollte das Volk aufbegehren oder zumindest sich in Protest üben, ...darf ich das etwa als Aufruf zur Gewalt verstehen?! :- Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Pascal1984 August 17, 2011 Also ich kann das schon nachvollziehen - Du musst es mal so sehen, dass die der Durchschnitt der Zinssätze der verschiedenen Euro-Staaten genommen wird. So kosten 10jährige Bundesanleihen den Staat aktuell nur 2,7% p.a.. Jetzt nimm mal Zinssätze von 6-8% für Staaten wie Italien und Spanien und Zinssätze von weit über 10% für Griechenland mit rein und schon bist Du bei einer Verdoppelung der Zinslast für Deustchalnd, damit die anderen halt deutlich weniger zahlen... you made my day dann haben die usa mit ihren 10 jährigen bonds, die aktuell bei 2,2230% tendieren irgendwas anders gemacht nein sorry, mit dreisatz machst du es dir ein bisschen einfach. die eurobonds werden in etwa auf us-niveau liegen, von mir aus bei 2,5-3,0%... Aber bestimmt nicht bei 5% Du Scherzkeks - da liegen die deutschen Anleihen nur knapp darunter, die eurobonds wirds wohl kaum unter 4 - 5% geben, zumindest Anfangs, später vermutich mehr... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
obx August 17, 2011 you made my day dann haben die usa mit ihren 10 jährigen bonds, die aktuell bei 2,2230% tendieren irgendwas anders gemacht nein sorry, mit dreisatz machst du es dir ein bisschen einfach. die eurobonds werden in etwa auf us-niveau liegen, von mir aus bei 2,5-3,0%... Aber bestimmt nicht bei 5% Du Scherzkeks - da liegen die deutschen Anleihen nur knapp darunter, die eurobonds wirds wohl kaum unter 4 - 5% geben, zumindest Anfangs, später vermutich mehr... Die Zinsen für österreichische und deutsche Staatsanleihen sind derzeit sehr niedrig. Sie befürchten höhere Zinsen durch die Ausgabe von Blue Bonds. Dies sei nicht sicher und somit unbegründet, meinte Huber. Liquidität sei wichtig. Am liquidesten seien zur Zeit amerikanische Anleihen gefolgt von deutschen Papieren. Wenn die Euro-Zone sich auf die Ausgabe einigen würde, wären diese Euro-Bonds die gefragtesten weltweit. Dies zeige sich daran, dass die Chinesen sich für einen Blue Bonds ausgesprochen haben. Für ausländische Investoren wäre so eine gemeinsame Linie verlockend, denn sie würden sie als sicheren Hafen sehen. Das würde dafür sorgen, dass die Zinsen so niedrig wären, wie die, die die Deutschen aktuell zahlen oder sogar noch niedriger. http://www.tt.com/csp/cms/sites/tt/Nachrichten/3220184-2/euro-bonds-die-angst-vor-h%C3%B6heren-zinsen-ist-unbegr%C3%BCndet.csp es ist einfach nur populismus zu behaupten, dass eurobonds bei 5% tendieren würden. die eurozone mit ihren schwergewichten deutschland und frankreich kommt auf eine gesamte verschuldung des bips die geringer ist als die der usa. dann zu behaupten das eurobonds bei 5% tendieren würden finde ich einfach nur absurd. wenn argumente ausgehen probiert man es halt wieder mit dem aufwiegeln und aufhetzen gegen europäische werte und ideen Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
zocker August 17, 2011 you made my day dann haben die usa mit ihren 10 jährigen bonds, die aktuell bei 2,2230% tendieren irgendwas anders gemacht nein sorry, mit dreisatz machst du es dir ein bisschen einfach. die eurobonds werden in etwa auf us-niveau liegen, von mir aus bei 2,5-3,0%... Aber bestimmt nicht bei 5% und die Realität - wie die der Wirtschaftsforschungsinstitute - das passt nicht ins Bild der Gutmenschen nicht wahr? Ihr wollt wohl einfach deutsches/österreichisches/finnisches/luxemburgisches Geld an griechische Yachtbesitzer und spanische Immobilienhaie verschenken so wie die Grünen und andere Gutmenschen?????? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
CHX August 17, 2011 wenn argumente ausgehen probiert man es halt wieder mit dem aufwiegeln und aufhetzen gegen europäische werte und ideen Was haben denn Eurobonds primär mit europäischen Werten und Ideen zu tun? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Pascal1984 August 17, 2011 Du Scherzkeks - da liegen die deutschen Anleihen nur knapp darunter, die eurobonds wirds wohl kaum unter 4 - 5% geben, zumindest Anfangs, später vermutich mehr... Die Zinsen für österreichische und deutsche Staatsanleihen sind derzeit sehr niedrig. Sie befürchten höhere Zinsen durch die Ausgabe von Blue Bonds. Dies sei nicht sicher und somit unbegründet, meinte Huber. Liquidität sei wichtig. Am liquidesten seien zur Zeit amerikanische Anleihen gefolgt von deutschen Papieren. Wenn die Euro-Zone sich auf die Ausgabe einigen würde, wären diese Euro-Bonds die gefragtesten weltweit. Dies zeige sich daran, dass die Chinesen sich für einen Blue Bonds ausgesprochen haben. Für ausländische Investoren wäre so eine gemeinsame Linie verlockend, denn sie würden sie als sicheren Hafen sehen. Das würde dafür sorgen, dass die Zinsen so niedrig wären, wie die, die die Deutschen aktuell zahlen oder sogar noch niedriger. http://www.tt.com/csp/cms/sites/tt/Nachrichten/3220184-2/euro-bonds-die-angst-vor-h%C3%B6heren-zinsen-ist-unbegr%C3%BCndet.csp es ist einfach nur populismus zu behaupten, dass eurobonds bei 5% tendieren würden. die eurozone mit ihren schwergewichten deutschland und frankreich kommt auf eine gesamte verschuldung des bips die geringer ist als die der usa. dann zu behaupten das eurobonds bei 5% tendieren würden finde ich einfach nur absurd. wenn argumente ausgehen probiert man es halt wieder mit dem aufwiegeln und aufhetzen gegen europäische werte und ideen Ah ok, ein experte hat das gesagt dann muß es stimmen - hoffentlich war es nicht der gleiche schlag experte, wie die, die vor der Immokrise steigende Kurse voraussagten sonst siehts echt düster aus... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
obx August 17, 2011 wenn argumente ausgehen probiert man es halt wieder mit dem aufwiegeln und aufhetzen gegen europäische werte und ideen Was haben denn Eurobonds primär mit europäischen Werten und Ideen zu tun? schon was von europäischer solidarität gehört? Ah ok, ein experte hat das gesagt dann muß es stimmen - hoffentlich war es nicht der gleiche schlag experte, wie die, die vor der Immokrise steigende Kurse voraussagten sonst siehts echt düster aus... du hast die zahl von 4-5% als feststehend in den raum geworfen. ich habe darauf hingewiesen, dass mehr dafür spräche, dass sie sich im rahmen deutsche zahlen bewege... und die Realität - wie die der Wirtschaftsforschungsinstitute - das passt nicht ins Bild der Gutmenschen nicht wahr? Ihr wollt wohl einfach deutsches/österreichisches/finnisches/luxemburgisches Geld an griechische Yachtbesitzer und spanische Immobilienhaie verschenken so wie die Grünen und andere Gutmenschen?????? aha, also alles geld geht nur an yachbesitzer. so nen quatsch aber auch. ich sags ja. es geht dir primär nur um populismus und aufhetzen der menschen gegen europäische nachbarn. natürlich gibt es auch in griechenland auswüchse die nicht okay sind. die gibt es überall. und man muss sicherlich in griechenland die ein oder andere regel monieren und druck aufbauen, dass unnötige privilegien abgeschafft werden. aber nur mit populismus zu kommen, nur aufstacheln und nur so zu tun, als würden ein paar wenige mrd unserer steuergelder parasitär beanspruchen ist billigster populismus a la haider und co Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Nudelesser August 17, 2011 Euro-Bonds kosten Deutschland Dutzende Milliarden - Merkels Nein zu Euro-Bonds hält Italien und Spanien nicht davon ab, sie zu fordern. Experten haben errechnet, wie teuer Anleihen Deutschland kämen. Das Ifo-Institut rechnet bei Euro-Bonds mit Mehrkosten in Höhe von 33 bis 47 Milliarden Euro pro Jahr für die gesamte Bruttoschuld Deutschlands. Das erklärte der Konjunkturchef des Münchner Wirtschaftsforschungsinstituts, Kai Carstensen. Die Summe hänge von der unterstellten Zinshöhe für Deutschland ab. so ein bullshit aber auch. momentan werden 37 mrd euro des deutschen bundeshaushalts für zinsen ausgegeben. wie kann es sein, dass nun plötzlich mit eurobonds über das doppelte an zinszahlungen fällig werden sollen???? insb. wo man noch nicht mal weiß wie hoch die zinsen für eurobonds betragen werden, denn nimmt man als vergleich die us-bonds, so ist der aufschlag nur marginal. ich finde dieses manipulativen und populistischen scheiß, den ein institut von sich gibt, einfach nur noch unwürdig Im beiliegenden PDF kann man den "manipulativen und populistischen scheiß" im Original nachlesen. @Akaman Ab S.24 gibts auch eine Meinung zu roten und blauen Eurobonds PK_20110817_Eurobonds_PPT.pdf Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Anja Terchova August 17, 2011 Eben, da die Wirtschaften nicht gleich gross sind, wuerden Staaten wie Griechenland, Irland und Portugal den Zinssatz jetzt nicht soweit nach oben treiben. Und es ist doch auf jeden Fall besser, wenn man mit Eurobonds dafuer sorgt, das sich die Staaten Geld den den Banken fuer 4-5 % leihen koennen, als wenn sich die Staaten dann Geld fuer Wucherzinsen zu 12% und mehr leihen muessen, aber man dann trotzdem fuer diese Kredite buergt. Davon wuerden nur die Banken profitieren. Damit soll so schnell wie moeglich Schluss sein, stattdessen lieber Eurobonds. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Nudelesser August 17, 2011 Eben, da die Wirtschaften nicht gleich gross sind, wuerden Staaten wie Griechenland, Irland und Portugal den Zinssatz jetzt nicht soweit nach oben treiben. Und es ist doch auf jeden Fall besser, wenn man mit Eurobonds dafuer sorgt, das sich die Staaten Geld den den Banken fuer 4-5 % leihen koennen, als wenn sich die Staaten dann Geld fuer Wucherzinsen zu 12% und mehr leihen muessen, aber man dann trotzdem fuer diese Kredite buergt. Davon wuerden nur die Banken profitieren. Damit soll so schnell wie moeglich Schluss sein, stattdessen lieber Eurobonds. Gut gemeint, aber leider falsch. Ginge es nur um die drei kleinen PIGs, dann müßte man nicht über Eurobonds reden. Die Eurobond Debatte geht im wesentlichen auf die extrem gestiegenen Finanzierungskosten von Italien und Spanien zurück. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
obx August 17, 2011 Eben, da die Wirtschaften nicht gleich gross sind, wuerden Staaten wie Griechenland, Irland und Portugal den Zinssatz jetzt nicht soweit nach oben treiben. Und es ist doch auf jeden Fall besser, wenn man mit Eurobonds dafuer sorgt, das sich die Staaten Geld den den Banken fuer 4-5 % leihen koennen, ...dieser Auffassung kann ich mal zustimmen. Aber wie gesagt: Die Zinsen für Eurobonds werden definitiv nicht bei 4-5% liegen sondern spürbar unter diesen Sätzen Gut gemeint, aber leider falsch. Ginge es nur um die drei kleinen PIGs, dann müßte man nicht über Eurobonds reden. Die Eurobond Debatte geht im wesentlichen auf die extrem gestiegenen Finanzierungskosten von Italien und Spanien zurück. ich glaube sie meint damit die horrend hohen zinsen, die für die drei verlangt werden. da gilt es wohl "auch" dem entgegenzusteuern. und die drei liegen in sachen zinsen ja weit vo italien und spanien. aber die debatte selbst ist auslöser durch italien und spanien. oder besser gesagt: eurobonds waren schon zur griechenland-krise stets vom markt gefordert worden. seitdem versucht der markt durch eine attacke auf ein jeweils anderes eurozonen-land diese eurobonds zu erzwingen Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
vanity August 17, 2011 · bearbeitet August 17, 2011 von vanity ...dieser Auffassung kann ich mal zustimmen. Aber wie gesagt: Die Zinsen für Eurobonds werden definitiv nicht bei 4-5% liegen sondern spürbar unter diesen Sätzen Das hängt natürlich stark vom aktuellen Zinsumfeld ab. Zurzeit hat man eine ganz gute Orientierung, wenn man die dbx-tracker auf die diversen iBoxx-€-Sovereigns anschaut. Die Renditen liegen (bei einer Mod. Dur. von ca. 6%) beim Yield+ bei etwas über 5% (mittleres Rating AA, IT dominiert gefolgt von ES) AAA bei etwas unter 3% (Rating AAA, FR und DE dominieren) Overall bei knapp 4% (entspricht etwa von der Gewichtung her 3 Teilen AAA und 2 Teilen AA - FR, IT und DE dominieren mit je einem Fünftel) € Germany TR müsste bei etwas unter 2% liegen (Factsheet ist leider nicht aktuell) Da die iBoxxe nach Marktkapitalisierung gewichtet sind, sollte das eine passende Augenblicksaufnahme ergeben (natürlich ohne blue&red). GR und PT fehlen bereits (wg. Junkrating), spielen aber gewichtsmäßig keine Rolle, genausowenig wie das noch enthaltene IE. Der Knackpunkt ist IT. Die EFSF-Anleihen liegen von der Rendite her unter dem Gesamt-iBoxx und knapp 100 Bps über rein deutschen Papieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
CHX August 17, 2011 Was haben denn Eurobonds primär mit europäischen Werten und Ideen zu tun? schon was von europäischer solidarität gehört? Europäische Werte und Ideen hätte man in den letzten zwei Dekaden hegen und pflegen können, als die entsprechende Zeit und Muße dafür da war - um entsprechende Disparitäten von vornherein zu vermeiden oder zumindest abzumildern. Das wurde leider versäumt, lediglich vordergründige Vorteile wurden von allen Beteiligten in erster Linie in Anspruch genommen. Warte mal ab, wenn der Mist erst einmal so richtig hochkocht - dann darf man gespannt sein, inwieweit eine europäische Solidarität noch vorhanden sein wird... Erst sollten entsprechende Strukturreformen umgesetzt werden, zum Schluß evtl. Eurobonds, wenn alles so weit passen sollte - wenn man jetzt vorschnell Eurobonds einführen sollte, ist das Geschrei hinterher wahrscheinlich noch viel größer, weil andere Lösungswege dann blockiert sein werden. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
obx August 17, 2011 Erst sollten entsprechende Strukturreformen umgesetzt werden, zum Schluß evtl. Eurobonds, wenn alles so weit passen sollte - wenn man jetzt vorschnell Eurobonds einführen sollte, ist das Geschrei hinterher wahrscheinlich noch viel größer, weil andere Lösungswege dann blockiert sein werden. ich gebe dir mit allem recht was du sagst. natürlich müssen mal klare strukturen, insb. auch mal sichtbar inwieweit und wie praktisch legitimiert, geschaffen werden. auch "müssten" eurobonds" am ende einer in sich logischen kette stehen. aber hallo auch der euro als gemeinsame währung würde weit weit hinten in der kette kommen. und wo steht er? am anfang! ich will damit nur sagen. willkommen in der realität. mir gefällt es auch nicht wie es läuft und wie es gelaufen ist. fakt ist aber das wir eine gemeinsame währung schon haben und jetzt mal langsam dafür sorgen müssen, dass aus dem kleinen vielen ein logisches großes und ganzes wird, bevor uns die ganze sch***** um die ohren fliegt. und da das nicht passieren soll mit unabsehbaren finanziellen folgen auch für uns müssen wir nun mal gucken wie wir griechenland, portugal und co aus der schusslinie bringen. und eurobonds sind ein erster schritt Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag