suitcase August 13, 2011 Ich bin gerade auf der Suche nach einer sinnvollen Finanzierung eines selbstgenutzten Einfamilienhauses. Gestern habe ich einen Finanzierungsberater am Tisch gesessen, der einen Vorschlag unter Einbeziehung meiner Reoster-rente gemacht hat. Im besagten Riestervertrag befindet sich derzeit ein Guthaben i. H. v. 13.500 Euro. Der Vorschlag lautet, dass Guthaben zu entnehmen und als Eigenkapital zu verwenden. Des Weiteren soll die monatliche Einzahlung von derzeit 161 Euro zusätzlich in die Tilgng des Immobilienkredites dienen. Die entnommenen 13.500 Euro soll ich vor Rentenbeginn, in meinem Fall in 20 Jahren, wieder in den Riestervertrag einzahlen. Ich bin mir unsicher, ob die Rechnung so sinnvoll ist. Unsicherheiten: 1. Ich weiß noch nicht, ob der Riestervertrag nicht automatisch von der Versicherungsgesellschaft (Asstel) aufgehoben wird, wenn man das Guthaben zu 100% entnimmt. Wenn ja, dann müsste ich doch auf einen Schlag die Zulagen und Steuererstattungen zurückzahlen. 2. Ich verzichte auf die staatliche Zulage (154,-) und die steuerliche Erstattung (554,-) pro Jahr. Andererseits müsste ich die Rente versteuern. Die Immobilie aber nicht. 3. Wenn ich die Bedingungen richtig verstanden habe, werden die 13.500 Euro per anno mit 2% verzinst im fiktiven Wohnförderkonto. Nach 20 Jahren wären das dann 20.060 Euro. Diesen Betrag müsste ich also einzahlen, um die bisher erhaltenen Zulagen und Steuererstattungen nicht erstatten zu müssen und gleichzeitig noch eine kleine Rente erhalten zu wollen. Oder reduziert sich der Betrag auf 70%, wenn ich das Wohnförderkonto mit einem Schlag ausgleiche? 4. Umgehe ich mit der Rückzahlung, die "Gängelung" z. B. mit der 85 Jahres-Regelung? Könnt ihr mir bei der Entscheidungsfindung helfen? Grüße Guido Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Gerald1502 August 13, 2011 Ich bin gerade auf der Suche nach einer sinnvollen Finanzierung eines selbstgenutzten Einfamilienhauses. Gestern habe ich einen Finanzierungsberater am Tisch gesessen, der einen Vorschlag unter Einbeziehung meiner Reoster-rente gemacht hat. Hallo Guido, kannst Du uns etwas mehr über die Gesamtmodalitäten über die geplante Höhe der Finanzierung des EFH sagen. Sprich, was sind die Gesamtkosten des EFH wieviel Eigenkapital ist insgesamt vorhanden wie soll die Gesamtfinanzierung aufgeteilt werden habt ihr euch über andere Finanzierungsmöglichkeiten informiert, spich KfW oder Förderbanken Viele Grüße Gerald Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
suitcase August 13, 2011 Klar doch: Kaufpreis: 211.000 Eigenkapital ohne Riester-Guthaben: 29.000 Kaufnebenkosten sind abgedeckt durch zus. Eigenkapital. Modernisierungskosten 10.000 sind abgedeckt durch Eigenkapital. Vorschlag: Guthaben RR-Vertrag 12000 entnehmen (Guthaben war nicht genau bekannt) Dadurch Finanzbedarf: 170000 KFW Darlehen: 75.000 20 Jahre Laufzeit, Sollzins 3,55% 10 Jahre fest. ING-Dia Darlehen 95.000 Sollzins 3,75% 10 Jahre fest . Monatliche Rate inklusive. der 161,- , die derzeit in den RR-Vertag fließen: 1.373 Euro. Restschule nach 10 Jahren: Ca.50.000 Euro. Guido Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
polydeikes August 13, 2011 Kann man nicht viel zu sagen. WIr kennen das Einkommen nicht. Wir wissen nicht ob der Kaufpreis samt aller Kaufnebenkosten gerechnet ist. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass diese Zinsen effektive Zinsen sein sollen, speziell nicht beim Diba Darlehen. usw. usf. ... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
suitcase August 13, 2011 · bearbeitet August 14, 2011 von suitcase Einkommen 4200 netto Zinsen = Sollzinsen (wie geschrieben) Kaufnebenkosten sind abgedeckt (siehe oben) Mir geht es in erster Linie um meine Unsicherheiten/Fragen zur Entnahme aus dem RR-Vertrag. Guido Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Granini August 15, 2011 Ist das eine Riester-Rentenversicherung? Dann wäre es dumm, nach so kurzer Laufzeit das Geld zu entnehmen, da die ganzen Abschlusskosten davon schon bezahlt sind. Das macht nur Sinn bei Fondssparplänen oder Banksparplänen. Ausserdem noch die Sache mit der 2% Verzinsung, wie du schon selber erkannt hast. Also wenn das Baudarlehen auch ohne die Entnahme gewährt wird ohne einen riesigen Zinsaufschlag würde ich es nicht machen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
maush August 16, 2011 Das die Rechtslage in 20 Jahren in irgendeiner Weise kalkulierbar wäre, ist m.E. wohl mehr eine Wunschvorstellung. Allerdings solltest du bedenken, dass du durch zusätzliches Eigenkapital auf jeden Fall sofort Zinsen sparst und dein Darlehen, bei gleichbleibenden Raten, schneller tilgen kannst. Ich würde es wohl machen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Major81 August 17, 2011 Ich bin gerade auf der Suche nach einer sinnvollen Finanzierung eines selbstgenutzten Einfamilienhauses. Gestern habe ich einen Finanzierungsberater am Tisch gesessen, der einen Vorschlag unter Einbeziehung meiner Reoster-rente gemacht hat. Im besagten Riestervertrag befindet sich derzeit ein Guthaben i. H. v. 13.500 Euro. Der Vorschlag lautet, dass Guthaben zu entnehmen und als Eigenkapital zu verwenden. Des Weiteren soll die monatliche Einzahlung von derzeit 161 Euro zusätzlich in die Tilgng des Immobilienkredites dienen. Die entnommenen 13.500 Euro soll ich vor Rentenbeginn, in meinem Fall in 20 Jahren, wieder in den Riestervertrag einzahlen. Ich bin mir unsicher, ob die Rechnung so sinnvoll ist. Unsicherheiten: 1. Ich weiß noch nicht, ob der Riestervertrag nicht automatisch von der Versicherungsgesellschaft (Asstel) aufgehoben wird, wenn man das Guthaben zu 100% entnimmt. Wenn ja, dann müsste ich doch auf einen Schlag die Zulagen und Steuererstattungen zurückzahlen. 2. Ich verzichte auf die staatliche Zulage (154,-) und die steuerliche Erstattung (554,-) pro Jahr. Andererseits müsste ich die Rente versteuern. Die Immobilie aber nicht. 3. Wenn ich die Bedingungen richtig verstanden habe, werden die 13.500 Euro per anno mit 2% verzinst im fiktiven Wohnförderkonto. Nach 20 Jahren wären das dann 20.060 Euro. Diesen Betrag müsste ich also einzahlen, um die bisher erhaltenen Zulagen und Steuererstattungen nicht erstatten zu müssen und gleichzeitig noch eine kleine Rente erhalten zu wollen. Oder reduziert sich der Betrag auf 70%, wenn ich das Wohnförderkonto mit einem Schlag ausgleiche? 4. Umgehe ich mit der Rückzahlung, die "Gängelung" z. B. mit der 85 Jahres-Regelung? Könnt ihr mir bei der Entscheidungsfindung helfen? Grüße Guido Hier werden gleich mehrere Fehler gleichzeitig gemacht: 1) Wenn du das Geld für die Immobilie entnimmst, musst du keine Zulagen zurückzahlen. Dies besagt ja das Wohnriester-Gesetz. 2) Das Geld in den Vertrag später wieder einzuzahlen ist überhaupt nicht notwendig, da du dieses und die Zulagen ja für den hausbau einsetzt -> Wohnriester 3)Selbst wenn du es wieder einzahlst, die Steuern musst du doch so oder so bezahlen 4) Wie oben schon geschrieben, gerade wegen der Zillmerung wirst du bereits sehr viel an Provisionen und Gebühren für die Rentenversicherung bezahlt haben. Bei einem Banksparplan wäre es nicht so schlimm, da hier die Gebühren deutlich geringer sind. Natürlich steht dem gegenüber die Zinsersparnis durch weniger Darlehenaufnahme. Ist im Endeffekt ein Rechenexempel. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Aerix August 19, 2011 2) Das Geld in den Vertrag später wieder einzuzahlen ist überhaupt nicht notwendig, da du dieses und die Zulagen ja für den hausbau einsetzt -> Wohnriester Morgen, das Einzige warum das Wiedereinzahlen Sinn machen kann ist, um das Wohnförderkonto abzubauen und somit im Alter weniger versteuern zu müssen. Oder vielleicht ein Denkfehler meinerseits. Gruß Aerix Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
suitcase August 19, 2011 Ich werde 75% aus dem RR-Vertrag entnehmen und den Vertrag weiter besparen und somit auch das Wohnförderkonto wieder ausgleichen. Durch das zusätzliche Eigenkapital werden die Darlehenszinsen deutlich günstiger. Übrigens wird es jetzt nur ein Darlehen mit Laufzeit 15 Jahre und einem Sollzins von 3,66% (eff. 3,72%). Nach den 15 Jahren wird das Darlehen getilgt sein. M. E. ist gerade Schnäppchenzeit. Guido Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag