JRoger August 8, 2011 Hallo, als finanztechnischer Laie habe ich folgende Frage: Man habe einen Aktienfonds einer deutschen Fondsgesellschaft, der also in Euro notiert. Angenommen in diesem Fonds befinden sich ausschließlich Aktien aus stabilen Ländern, die nicht direkt mit dem Euro oder amerikanischem Dollar zu tun haben. Weiter werde angenommen, dass diese Aktien in ihrer Landeswährung konstant notieren und dass aber der Euro komplett crasht / abgeschafft wird / die Eurostaaten pleite gehen. Wäre es bei diesem hypothetischen Beispiel so, dass man dann auch einen quasi Totalverlust erleidet, weil der Fonds in einem Euroland aufgelegt ist und in Euro notiert oder ist man nicht oder kaum von der Katastrophe betroffen, weil die im Fonds enthaltenen Aktien ja weiter ihren realen Wert in ihrer Landeswährung behalten haben. Dass dieses Beispiel sehr konstruiert ist, ist mir bewusst. Es geht um das Prinzip. Danke für Antworten! Roger Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
vanity August 8, 2011 Wenn otto03 das liest, dann brechen bei ihm alle Bonusschwellen! (entscheidend ist nicht die Fondswährung, sondern die Denominierung der einzelnen Positionen im Fonds) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
CHX August 8, 2011 Wenn otto03 das liest, dann brechen bei ihm alle Bonusschwellen! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
polydeikes August 8, 2011 Haut ihm doch nicht gleich den Kopf von den Schultern. Wäre es bei diesem hypothetischen Beispiel so, dass man dann auch einen quasi Totalverlust erleidet, weil der Fonds in einem Euroland aufgelegt ist und in Euro notiert ... Vereinfacht gesagt bleibt der Wert des Fonds zunächst einmal erhalten, da die jeweiligen Werte als solche nicht betroffen sind. Diese blieben in deinem Szenario ja stabil. Auch wenn die Fondsgesellschaft selbst zusammenbricht, ist das Fondsvermögen zunächst einmal Sondervermögen. Das ist soweit aber zunächst einmal graue Theorie. In der Praxis gibt es ein paar Fallstricke. So kann der Fonds abgesehen von den erwähnten Aktien beispielsweise Instrumente halten, die zu erheblichen Verlusten führen. Es kann auch sein, dass der Fonds die zu Grunde gelegten Aktien selbst gar nicht besitzt, sondern diese ganz vereinfacht nur im Rahmen einer Wette mit einem anderen Finanzdienstleister nachbildet. Es kann auch sein, dass der Fonds wiederum nur in Fonds investiert, die dann ebenfalls bspw. obige Fehler begangen haben könnten. Zudem ist es sehr wage zu mutmaßen, was tatsächlich mit Anlegergeldern im Falle eines Falles passiert, wenn die Euro Staaten (komplett?!) Pleite gehen. Es gibt aber auch noch viele weitere Feinheiten. So notieren bestimmte Aktientypen bspw. nur an einer bestimmten Börse. Diese Auswirkungen kann man beispielsweise sehen, wenn große Investoren in den USA mal wieder "aussteigen". Dann steht die jeweilige Aktie eben auch mal tiefer als das Pendant an der heimischen Börse. Man kann die Gedanken diesbezüglich noch sehr viel weiter spinnen. In deinem vereinfachten Fall entscheidet aber der Wert der Aktie an der heimischen Börse und das meinte Vanity mit dem Begriff "Denominierung". Rohstoffe bspw. sind in der Regel in US Dollar denominiert, ein Preisanstieg des Rohstoffs in US Dollar muss aber nicht automatisch den gleichen Preisanstieg in Euro bedeuten. Zu diesem Zweck kannst du dir bspw. mal den Goldchart ansehen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
CHX August 8, 2011 Haut ihm doch nicht gleich den Kopf von den Schultern. Habe mich lediglich über die brechenden Bonusschwellen amüsiert Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag