Zertifikate mit definiertem Rückzahlungsprofil (Commerzbank Eurostoxx50 Bonus Zertifikat)

[schwabe1987]

Hey Leute,

 

zunächst einmal einen Gruß an alle. Ich lese schon länger mit und habe mir jetzt einen Account gemacht.

 

Ich habe eine Frage an Euch:

 

ich habe vor der Finanzkrise ein sogenanntes "Europa-Bonus-Zertifikat" gekauft, dass sich "am Euro-Stoxx50 orientiert und sehr sicher ist, da die Schwelle von -50% wohl niemals unterschritten werden wird".

 

Im Zuge der Krise im Jahr 2008 wurde diese "Schwelle" dann unterschritten.

D.h. ich bekomme jetzt -laut Zertifikat- nicht mehr mind. das eingesetzte Kapital zurück, sondern nur noch den sich am Euro-Stoxx50 orientierenden Anteil.

 

Bei mir sind das 60 % des eingesetzten Kapitals.

Also -40 % über ca. 4 Jahre Anlagezeit. Tolle Rendite, was?

 

Da das Zertifikat zum Oktober 2011 ausläuft, ich aber ungern mit Verlust verkaufen möchte (da ich ja bei Verkauf bzw. Fälligkeit - 40 % realisieren würde), wollte ich Euch fragen, ob man diese Fälligkeit verlängern kann?

 

 

Rein rechtlich kann man alles verlängern.

Die Frage ist, ob meine Bank das macht. Von ähnlichen Fällen weiß ich, dass teilweise erfolgreich auf Schadensersatz wegen Falschberatung geklagt worden ist.

 

Ich sehe auch nicht ein, die Verlust zu tragen, zumal ich ein sicheres Papier wollte (was es letztlich auch war).

 

Hat jemand einen Tipp für mich? Gleich zum Rechtsanwalt oder eventuell mit der Bank verhandeln? Eventuell kommen die mir ja entgegen (ich bezweifle es)?

 

 

Gruß

Schwabe1987

[Chemstudent]

Hey Leute,

 

zunächst einmal einen Gruß an alle. Ich lese schon länger mit und habe mir jetzt einen Account gemacht.

Willkommen im Forum!

 

Vornweg: Die Angabe der WKN bzw. ISIN ist immer hilfreich. So können andere direkt das genaue Zertifikat finden.

 

Bei mir sind das 60 % des eingesetzten Kapitals.

Also -40 % über ca. 4 Jahre Anlagezeit. Tolle Rendite, was?

Hast du dir vor dem Kauf nicht einmal einen langfristigen Chart des Index angeschaut? Ein einfacher 10-Jahreschart hätte gereicht um dir zu zeigen, das -50% nicht unmöglich sind.

 

Da das Zertifikat zum Oktober 2011 ausläuft, ich aber ungern mit Verlust verkaufen möchte (da ich ja bei Verkauf bzw. Fälligkeit - 40 % realisieren würde), wollte ich Euch fragen, ob man diese Fälligkeit verlängern kann?

Wohl kaum. Es wird sich sehr wahrscheinlich um ein standardisiertes Produkt handeln, und der Emittent verlängert sicher nicht wegen dir die Laufzeit.

Das ist aber auch nicht schlimm, denn der Verlust ist bereits da. Man "realisiert" keine Verluste, allenfalls macht man sie steuerlich geltend. Die Aussage, das man erst Verlust hat wenn man verkauft, wird zwar immer wieder getätigt, ist aber schlicht und ergreifend falsch.

Die Frage, die du dir stellen musst ist, wie das restliche Geld künftig erfolgversprechend angelegt werden soll, um damit neues Geld zu verdienen. Das kann natürlich weiterhin mit einer Anlage auf den Eurostoxx 50 geschehen, wobei hier dann ein ETF vorzuziehen wäre (Der ist Sondervermögen und beinhaltet die Dividenden), oder mit einer anderen Anlage. Das hängt letztlich ganz davon ab, wie viel Risiko du tragen möchtest und und was du als erfolgversprechend ansiehst.

[Apophis]

Ah der Klassiker. Nein kann man nicht verlängern, aber du kannst ja direkt in einen Eurostoxx ETF umschichten. Da hast du dann deine Verlängerung.

 

Besser sich grundsätzlich mal Gedanken über die Geldanlage machen, selber.

[schwabe1987]

Ich war damals 19 Jahre alt und der "Berater" war ein Bekannter meiner Eltern.

 

Mittlerweile studiere ich BWL und habe etwas mehr Durchblick ;-)

 

Dennoch wäre ich über Tipps (v.a. im Umgang mit der Bank) dankbar..

 

"Umschichten" ist letztlich nichts anderes als ein neues Zertifikat kaufen. Klasse. :/

 

 

[Chemstudent]

"Umschichten" ist letztlich nichts anderes als ein neues Zertifikat kaufen. Klasse. :/

Umschichten in einen ETF wäre das gleiche, wie eine Verlängerung des Zertifikats. Nur besser.

[Apophis]

Lesen ETF

 

Ansonsten Verbraucherzentrale.

 

"Umschichten" ist letztlich nichts anderes als ein neues Zertifikat kaufen. Klasse. :/

Umschichten in einen ETF wäre das gleiche, wie eine Verlängerung des Zertifikats. Nur besser.

 

Ok Du bist schneller.

 

Schönes WE.

[Chemstudent]

Ok Du bist schneller.

 

Schönes WE.

Das ist doch kein Wettstreit.

[etherial]

edit: jemand war schneller.

[schwabe1987]

Edit:

 

die WKN ist CK7832 (Coba Europa Bonus Zertifikat)

 

 

[bondholder]

http://www.zertifikate.commerzbank.de/Products/ProductSearchQuick.aspx?q=DE000CK78321

 

EuropaBonusChance7certTrSep1_07_final_CK7832.pdf

BonusChancePlusFSCK7832.pdf

BonusChanceEuropaPlusCK7832.pdf

051-Europa-Bonus-Chance-DJES-CK7832.pdf

 

ich habe vor der Finanzkrise ein sogenanntes "Europa-Bonus-Zertifikat" gekauft, dass sich "am Euro-Stoxx50 orientiert und sehr sicher ist, da die Schwelle von -50% wohl niemals unterschritten werden wird".

Bei Wetten gibt es keine Gewinngarantie.

 

Ich sehe auch nicht ein, die Verlust zu tragen, zumal ich ein sicheres Papier wollte (was es letztlich auch war).

Wie kann eine unbesicherte Anleihe der Commerzbank ein sicheres Papier sein?

Ohne Milliarden an Steuergeldern hätte der Laden die Finanzkrise nicht überlebt!

 

Hat jemand einen Tipp für mich? Gleich zum Rechtsanwalt oder eventuell mit der Bank verhandeln?

Lesetipp zum Thema Renditeoptimierung durch Bankberatung und Finanztransfer an Rechtsanwälte:

Dresdner Bank Global Champion Zertifikat - wir suchen Geschädigte!

 

[Das Champignon-Zertifikat hat die Bank bevorzugt bei AD-Kunden (alt und dumm) plaziert Leuten, die glaubhaft darlegen können, nicht 'mal ansatzweise begriffen zu haben, was ihnen da verkauft worden ist, aber leider brav jede Risikoeinstufung und jedes Beratungsprotokoll (ungelesen?) unterschreiben...]