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SaigonSven

Langzeitanlage-Strategie fuer ca. 25 Jahre

Empfohlene Beiträge

SaigonSven

Hallo,

Ich will 65'000 Euro fuer ca. 25 Jahre (bin 33) in ein Depot anlegen. Es handelt sich um eine Einmalanlange wobei Greater China und 50% des Weltanteil schon angelegt sind. Ich will jetzt aufstocken und das Depot soll dann folgendermassen aussehen:

 

10'000 Europa

25'000 Welt (davon 50% in USA)

10'000 Greater China (Hong Kong/Taiwan/China)

10'000 Global Emerging Markets (Globale Schwellenlaender)

10'000 Globale Renten

 

Ich habe vor die Fonds ruhen zu lassen - keine Umschichtung. Ist das eine ausgewogene Mischung? Zu konservativ?

 

Der Rentenfond ist als Sicherung gedacht. Macht das Sinn?

 

Von welcher Rendite kann man ausgehen? 7-10%?

 

Ueber Kommentare, Angregungen und Empfehlung wuerde ich mich freuen.

 

Gruss

 

SaigonSven

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Hubert

Hast du auch eine Strategie, wo du in den nächsten 25 Jahren deine Hemden und wo die Schuhe kaufst?

Es wäre ein großer Fehler, die Börse vorhersehen und bestimmen zu wollen. Wer Erfolg haben will muß der Börse folgen. Man muß arbeiten und denken und handeln und umschichten, wenn es an der Zeit ist.

Oder wie beim Segeln: Wenn der Wind dreht fahren nur Narren nach dem alten Schema weiter.

Sei kein Narr und vergiß diesen Blödsinn, dass man an der Börse nur warten müsse.

Denken muß man und handeln muß man.

 

Was verstehst du unter "konservativ"??

 

Schon allein durch deine Diversifizierung gestehst du dir ein, dass du nicht weißt, was sein wird. Diversifizierung ist im Grunde Nicht-Wissen, man sollte nicht darauf verzichten, doch man soll Di. nicht als Weg zum Erfolg sehen.

Egal ob China oder Mexiko - keiner weiß, wie es wann weitergeht.

Kaufen mußt du, was "unten" ist und verkaufen, was "oben" ist. Immer wieder und möglichst zur richtigen Zeit. Und nicht 25 Jahre liegen lassen wollen. Das ist alles Geschwätz der Fondsindustrie, die jährliche Gebühren abgreifen wollen und deshalb zur "Langfristanlage" raten.

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cubanpete
· bearbeitet von cubanpete

Ich gebe zwar Hubert grundsätzlich Recht, möchte aber doch eine ernste Warnung aussprechen:

 

Für 90% der Anfänger würde eine buy&hold Strategie tatsächlich besser funktionieren, als irgendeine Umschichtstrategie, die schlussendlich nur den Brokern die Taschen füllt.

 

Aber sie funktioniert tasächlich bedeutend schlechter, als Dir Fondsmanager und Banken weismachen wollen. Ueberlege Dir, ob Du nicht eine einfache Strategie selber ausführen willst und schon hast Du den Anteil an die Porsches Deiner Fondsmanagers in der eigenen Tasche.

 

Eine sehr einfache und auch einfach überprüfbare Strateie ist die "foolish 4" (googeln). Diese Strategie beinhaltet maximal 8 Trades pro Jahr. Du wirst normalerweise in guten Börsenjahren gut verdienen und in schlechten weniger verlieren. Das schafft fast kein Fond!

 

Uebrigens: Vorsicht bei Informationen aus fool.com: diese versuchen natürlich, ihre Services zu verkaufen. Die Originalformel hat bei 50-Jahres Backtestes und Käufen an jedem beliebigen Jahrestag den Referenzindex um 2% geschlagen. Du wirst fast keinen Fond finden, der das so lange schafft!

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feuernebel
Die Originalformel hat bei 50-Jahres Backtestes und Käufen an jedem beliebigen Jahrestag den Referenzindex um 2% geschlagen. Du wirst fast keinen Fond finden, der das so lange schafft!

 

Das wirft doch sofort die Frage auf, warum kein Fonds diese Strategie umsetzt und dadurch besser wird als alle anderen.

Ich gebe zu ich habe mir (bisher) noch nicht die Mühe gemacht mir die "Strategie foolish 4" anzuschauen.

Aber du sagst es handelt sich eine Formel. Die Formel wurde bestimmt durch eine Regression errechnet und dann ist es keine Kunst, denn Index zu schlagen. Da ich ja eine Formel entwickle die den Index der vergangenen 50 Jahre schlagen soll (das er den Index im jeden Jahr schlägt, lässt sich bestimmt auch modellieren)

 

Deswegen vorsichtig bei Formeln!

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cubanpete

Ein Fond der diese Strategie umsetzt würde automatisch schlechter abschneiden, da ja zurätzliche Kosten damit verbunden sind.

 

Auf längere Frist kann das einen riesigen Unterschied machen.

 

Es gibt (oder gab mal) bei Merryl Lynch glaube ich einen Unit Trust, der das ausführt.

 

Da das ganze so einfach auszuführen ist, lohnt sich ein Fond kaum.

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feuernebel

Ein Fonds der mit so einer "einfachen Methode" arbeiten würde, hätte auch geringere Kosten. Und selbst wenn eine Managementgebühr von 1,5 % anfallen würde, würde der Fonds ja immer noch outperformen! Denn dann hätte er ja immer noch ein Plus von 0,5% und dann gilt:

Auf längere Frist kann das einen riesigen Unterschied machen.

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Sperber

Auf 25 Jahre kann man wirklich nicht fest spekulieren. Innerhalb dieser Zeit wird man zwangsläufig seine Vermögensinvestitionen an geänderte Umstände und Entwicklungen anpassen müssen.

 

Man blicke einfach mal zurück und überlege sich, was sich im letzten Jahrhundert alles innerhalb von 25 Jahren ereignet hat:

 

- vor 25 Jahren gab es noch die Soviet Union - da hätte niemand im Traum daran geglaubt, dass man heute in dieser Region gute Gewinne machen kann.

 

- China war vor 25 Jahren ebenfalls ein kommunistisches Brachland, das jeder Geostratege für den letzten Ort der Welt hielt, wo er Geld investieren würde

 

- Dass Startup-Firmen wie Yahoo selbst ohne einen Cent Gewinn mal Traditionsunternehmen wie Daimler Benz an Marktkapitalisierung übertreffen könnten, nur weil sich eine neue Kommunikationstechnologie für einen Goldrausch sorgt, hätte auch jeder für ein Ammenmärchen gehalten. 1980 noch hatte man Leute wie Bill Gates verlacht, die daran glaubten, dass man mit Software mehr Geld verdienen könne als mit Hardware.

 

- 1. und 2. Weltkrieg lagen ebenfalls keine 25 Jahre auseinander - noch weniger die beiden Golfkriege

 

- in 25 Jahren hat der Ölperis unzählige Extremschwankungen durchgemacht und der Energiehunger der Welt sich mehr als verdoppelt. Und keiner weiß, ob Öl in 25 Jahren überhaupt noch bezahlbar sein wird.

 

Ölkrise, Stahlkrise, Fall der Mauer, 11. September, Golfkriege ... all das sind Ereignisse, die jedesmal die Karten in der Welt neu mischen und die langfristige Spekulationen unmöglich machen. Kostolanys berühmte Schlaftablette sollte nicht länger als 2-3 Jahre wirken, sonst riskiert man tatsächlich ein unsanftes Erwachen. In 25 Jahren ist nicht mal völlig auszuschließen, dass soziale Unruhen aufgrund der immer weiter klaffenden Schere zwischen Arm und Reich in den Marktwirtschaften den jetzigen Wirtschaftsgroßmächten das Genick brechen könnte und ganz neue Nationen zu Wirtschaftsführern werden. Erzähl mal einem Europäer am Anfang des 20. Jahrhunderts, dass die einstige "Kolonie" Amerika zur Wirtschaftsmacht Nr. 1 aufsteigen würde, weil sich Europa in zwei Weltkriegen selbst ruiniert, und er hätte dich schallend ausgelacht. Oder wer hätte dir 1945 geglaubt, dass Deutschland und Japan als Kriegsverlierer sich innerhalb von 25 Jahren wieder zu den zweit- und drittstärksten Wirtschaftsmächten aufschwingen würden?

 

Abgesehen davon, dass man nichtmal sein eigenes Leben, seine Einkommenssituation und seinen Kapitalbedarf über die nächsten 25 Jahre vorhersehen kann.

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Skeptiker
Das wirft doch sofort die Frage auf, warum kein Fonds diese Strategie umsetzt und dadurch besser wird als alle anderen.

Ich gebe zu ich habe mir (bisher) noch nicht die Mühe gemacht mir die "Strategie foolish 4" anzuschauen.

Aber du sagst es handelt sich eine Formel. Die Formel wurde bestimmt durch eine Regression errechnet und dann ist es keine Kunst, denn Index zu schlagen. Da ich ja eine Formel entwickle die den Index der vergangenen 50 Jahre schlagen soll (das er den Index im jeden Jahr schlägt, lässt sich bestimmt auch modellieren)

 

Deswegen vorsichtig bei Formeln!

Nur um dich zu unterstützen und wen diese Methode interessiert:

 

http://baer45.schmartz.de/mechstr.html

 

So erfreute sich in den USA die Foolish Four Methode großer Beliebtheit: ausgewählt wird nach Low Five, aber die Aktie mit dem niedrigsten Kurs wird weggelassen und dafür die Anlage in dem Titel mit dem zweitniedrigsten Kurs verdoppelt. Dadurch steigen Rendite - und Risiko - angeblich deutlich an. Nachdem viele Narren mit dieser Methode schlechter als der Dow abgeschnitten hatte, wurde sie von ihren Erfindern zurückgerufen. Ein typisches Beispiel des Irrglaubens der verflossenen Hausse-Phase.

 

Achja - es gibt Fonds, die nach dieser Methode investieren. Wo eine Nachfrage, da auch ein Angebot ...

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cubanpete

Na ja, zurückgerufen wurde die foolish 4 Methode nicht. Die Brüder wollen einfach ihre Services verkaufen, wenn jemand nach so einer einfachen mechanischen Strategie handeln will, wofür braucht er sie dann.

 

Auf fool.com behaupten sie immer noch, die Methode hätte über 50 Jahre den Vergleichsindex um 2% jährlich geschlagen, das lässt sich ja einfach durchrechnen. Sie sagen natürlich auch, sie hätten viel bessere Methode wenn man für ihre Services berappt :(

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rolasys

Naja, hier wird immer unterstellt, dass man sich mit der Börse beschäftigen will und muss. Nur, was ist, wenn man das nicht will? Wenn man eben nicht jede "Woche" die Kurse studieren will oder die Finanznachrichten lesen will? Soll man dann den Aktienmarkt fernbleiben? Ich denke nicht. Aus meiner Sicht spricht überhaupt nichts dagegen sein Geld in gute Fonds zu stecken und dann einfach liegen zu lassen. Entscheidend ist doch die Auswahl. Hätte man zum Beipiel die Top-Fonds der einzelnen Gebiete 2000 gekauft, so hätte man heute zwar wohl keine wirklich großen Gewinne, aber im Gegensatz zu vielen Börsenteilnehmern auch keine riesigen Verluste. Ich selbts würde eventuell die 65000 nicht auf einmal investieren. Momentan vielleicht die Hälfe und in einem halben oder ganzem Jahr nochmal die Hälfte. Neben den genannten Gebieten würde ich noch Rohstoffe mit einfließen lassen. Das Fonddepot würde ich 1x pro Jahr kontrollieren. Voraussetzung meienr Gedanken ist, dass die 65000 nicht alles Kapital ist, was du hast. Vorher unbedingt BU-Versicherung abschließen und ne Riester Rente wäre meiner Meinung auch nicht schlecht.

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