Tooni Juli 18, 2011 Hallo zusammen, ich bin jetzt 56 Jahre und werde zum Jahresende meinen derzeitigen Job gegen eine Abfindung von ca. 170 TEuro aufgeben. Um dem Finanzamt nicht allzu viel davon in den Rachen zu werfen, möchte ich einen Teil davon (ca. 40TEuro) in eine Rürup Rente investieren. Die Abfindung fliesst in 2012, keine (grossartigen) weiteren Einkünfte. Um das Geld im Todesfall nicht abschreiben zu müssen, sollte der Vertrag eine Hinterbliebenen Absicherung haben. Meine Fragen an die Experten hier: 1. Was haltet Ihr von der Idee generell ? Sinnvoll ? Gibt es bessere Ideen ? (Besser in bezug auf die Steuerliche Auswirkung). 2. Ist es besser einen Vertrag über 40TE abzuschliessen, mit der Hinterbl. Absicherung ? Oder wären zwei getrennte Verträge zu je 20TE besser ? 3. Weitere Hinweise auf die zu achten wäre (Vertrag, dynam. ja/nein ?, Start mit 60/63/65 ?, etc.) ? Ich danke Euch für Eure Hilfe ! Gruß, Tooni Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Granini Juli 18, 2011 Ich weiß, Steuern sparen ist der Deutschen liebste Freizeitbeschäftigung. Ich frage mich nur, warum es dir ein besseres Gefühl gibt, das Geld der Versicherung in den Rachen zu werfen? Ausserdem kannst du sowieso nur 72% dieser 40T steuermindernd anlegen. Ich würde das nur machen, wenn wirklich ansonsten keine gute Rente (hohe ges. Rente, Betriebsrente etc.) vorhanden ist. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Tooni Juli 18, 2011 Ich frage mich nur, warum es dir ein besseres Gefühl gibt, das Geld der Versicherung in den Rachen zu werfen? Nunja - ganz einfach: Geld ans Finanzamt => Garantierte Rendite von Null (zumindest für mich...) Geld an Versicherung => Chance auf evtl. magere Rendite und lebenslanges (kleines) Zusatzeinkommen. DAS gibt mir ein besseres Gefühl ! Ausserdem kannst du sowieso nur 72% dieser 40T steuermindernd anlegen. Okay - "nur" ist relativ ! ca. 30 TE von der Steuer abzusetzen ist für meine Verhältnisse schon recht ordentlich.Ausserdem ist bei einer Abfindung noch der Effekt der Fünftel-Regelung zu bedenken (die Steuer beträgt das 5fache der auf ein Fünftel der Gesamt Summe entfallenen Steuer). Ich würde das nur machen, wenn wirklich ansonsten keine gute Rente (hohe ges. Rente, Betriebsrente etc.) vorhanden ist. Ja - und warum ?Ich denke, eine bessere Rendite (nach Steuern) kann ich kaum relativ sicher erzielen, oder ? Wenn Du eine bessere Idee hast - GERNE ! Darum habe ich ja gefragt... Gruß, Tooni Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Granini Juli 18, 2011 Nunja - ganz einfach: Geld ans Finanzamt => Garantierte Rendite von Null (zumindest für mich...) Geld an Versicherung => Chance auf evtl. magere Rendite und lebenslanges (kleines) Zusatzeinkommen. DAS gibt mir ein besseres Gefühl ! Das ist aber nicht korrekt verglichen, denn das Geld nach Steuern steht dann ja frei zur Verfügung und kann dann entsprechend gut angelegt werden! Ausserdem ist bei einer Abfindung noch der Effekt der Fünftel-Regelung zu bedenken (die Steuer beträgt das 5fache der auf ein Fünftel der Gesamt Summe entfallenen Steuer). Wenn man kein negatives Einkommen erzielt, wäre das irrelevant. Die Abfindung wird zunächst nicht durch Rürup vermindert, sondern das sonstige Einkommen. Da es im Übrigen gar nicht erlaubt ist, steuerliche Hinweise zu geben und es hier doch um hohe Beträge geht, würde ich dringend den Gang zum Steuerberater empfehlen. Der hat sicherlich noch ein paar bessere Ideen als Rürup. Gruß Granini Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
neysee Juli 18, 2011 · bearbeitet Juli 18, 2011 von neysee Nunja - ganz einfach: Geld ans Finanzamt => Garantierte Rendite von Null (zumindest für mich...) Geld an Versicherung => Chance auf evtl. magere Rendite und lebenslanges (kleines) Zusatzeinkommen. DAS gibt mir ein besseres Gefühl ! Plus volle Steuerpflicht auf die Rente selber, da bleibt das tolle Gefühl bestimmt. Und zwar unabhängig davon, wie hoch der tatsächliche Steuervorteil in der Einzahlphase war. Ausserdem kannst du sowieso nur 72% dieser 40T € steuermindernd anlegen. Okay - "nur" ist relativ ! ca. 30 TE von der Steuer abzusetzen ist für meine Verhältnisse schon recht ordentlich. Das setzt voraus, dass man eine Rürup-Einzahlung in Höhe von 40 T€ auch absetzen kann. Nach meinem Verständnis beträgt die Höchstgrenze von Rürup und Gesamtbeitrag zur gesetzlichen Rentenversicherung 20 bzw. 40 T€, und zwar der Multiplikation mit 72%. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Tooni Juli 18, 2011 Das ist aber nicht korrekt verglichen, denn das Geld nach Steuern steht dann ja frei zur Verfügung und kann dann entsprechend gut angelegt werden! Da hast Du schon recht. Ich hab's halt ein wenig vereinfacht. Besser wäre es gewesen, die monatlichen Erträge der 40TE für die Rürup-Rente zu vergleichen mit der Rendite, die ich mit den ca. 30 TE (grob geschätzt) langfristig selber erzielen könnte, die mir ohne den Steuervorteil durch die Rürup Rente stattdessen zur Verfügung stehen würden. Rechnen kann ich das nicht - ich habe aber den Eindruck, die unterschiedlichen Startbedingungen sprechen für die Rürup-Rente. Liege ich da falsch ? Wenn man kein negatives Einkommen erzielt, wäre das irrelevant. Die Abfindung wird zunächst nicht durch Rürup vermindert, sondern das sonstige Einkommen. DAS habe ich nun leider nicht verstanden. Aber da hier keine steuerlichen Hinweise gegeben werden dürfen (wie ich gerade erfahren habe), frage ich mal nicht weiter nach. Schade. Vielleicht ist es ja per PN erlaubt ?? Gruß, Tooni Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Tooni Juli 18, 2011 Nunja - ganz einfach: Geld ans Finanzamt => Garantierte Rendite von Null (zumindest für mich...) Geld an Versicherung => Chance auf evtl. magere Rendite und lebenslanges (kleines) Zusatzeinkommen. DAS gibt mir ein besseres Gefühl ! Plus volle Steuerpflicht auf die Rente selber, da bleibt das tolle Gefühl bestimmt. Und zwar unabhängig davon, wie hoch der tatsächliche Steuervorteil in der Einzahlphase war. Erst mal sehe ich keine "volle" Steuerpflicht. Es sind meiner Meinung nach "nur" 70%, wenn ich z.B. ab 2015 (im Alter von dann 60 Jahren) die Rürup Rente erstmalig in Anspruch nehmen würde. Und ausserden finde ich das nicht weiter tragisch, da ich dann wesentlich weniger Einkommen zu versteuern habe als heute, wo ich noch Gehalt beziehe. Der Steuersatz wird dann sehr viel niedriger liegen als heute. Insofern handelt es sich aus Steuersicht um eine Verschiebung der Steuern von einer Phase mit hohem Steuersatz in eine Phase mit niedrigem Steuersatz. Also: Aus meiner Sicht sehr sinnvoll. Okay - "nur" ist relativ ! ca. 30 TE von der Steuer abzusetzen ist für meine Verhältnisse schon recht ordentlich. Das setzt voraus, dass man eine Rürup-Einzahlung in Höhe von 40 T auch absetzen kann. Nach meinem Verständnis beträgt die Höchstgrenze von Rürup und Gesamtbeitrag zur gesetzlichen Rentenversicherung 20 bzw. 40 T, und zwar der Multiplikation mit 72%. Die Höchstgrenze liegt 2012 (s. erstes Posting) bei 74%. Darum habe ich vereinfachend mal mit 3/4 von 40 TE, also 30TE gerechnet. Gesetzliche RV werde ich in 2012 keine haben, da entweder arbeitslos oder selbständig. Ich denke nicht, dass ich mit dann 57 Jahren noch einen Job als Angestellter bekomme (bzw. bekommen will...). Von daher sehe ich keine Zweifel, warum die 30 TE nicht abzusetzen wären. Gruß, Tooni Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Tooni Juli 29, 2011 Nochmals vielen Dank für die Beiträge bis hierher, die sich fast alle auf steuerliche Aspekte bezogen haben (aber das ist ja auch richtig so - schließlich habe ich ja schon in der Überschrift genau danach gefragt !). Aber mich interesserien trotzdem auch noch meine anderen beiden Fragen: ich bin jetzt 56 Jahre und werde zum Jahresende meinen derzeitigen Job gegen eine Abfindung von ca. 170 TEuro aufgeben.... möchte ich einen Teil davon (ca. 40TEuro) in eine Rürup Rente investieren. ... Um das Geld im Todesfall nicht abschreiben zu müssen, sollte der Vertrag eine Hinterbliebenen Absicherung haben. Meine Fragen an die Experten hier: ... 2. Ist es besser einen Vertrag über 40TE abzuschliessen, mit der Hinterbl. Absicherung ? Oder wären zwei getrennte Verträge zu je 20TE besser ? 3. Weitere Hinweise auf die zu achten wäre (Vertrag, dynam. ja/nein ?, Start mit 60/63/65 ?, etc.) ? Ich danke Euch für Eure Hilfe ! Gruß, Tooni Habt Ihr noch irgendwelche Ideen zu Pkt. 2 oder 3 ? Wäre nett ! Danke und Gruß, Tooni Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag