Malvolio Oktober 30, 2011 Was wäre wenn jedes Unternehmen an der Börse den gleichen Wert hätte? Man könnte sich dumm und dämlich verdienen indem man seine Südzucker-Aktien 1 zu 1 gegen die Coca Cola Company tauscht. An diesem Beispiel sieht man sehr gut, dass Equal-Weighted-Indizes nicht unbedingt die klügste Anlagestrategie sind. Dennoch gibt es momentan keinen erfolgreicheren Gewichtungsansatz. Meine Frage ist nun: Woran liegt dieser Erfolg? Wie nachhaltig ist diese Strategie? Ursachen für die bessere Performance aller EW-Indizes ist wohl u.a. die Tatsache, dass Aktien mit niedrigerer Marktkapitalisierung bessere Renditen versprechen als Large Caps. Auch entwickeln sich erfolgreiche Titel der Vergangenheit meist in der Zukunft schlechter als ihr Vergleichsindex. Market Cap - Indizes gehen diese Trends voll mit. Ein EWI ist auch ein guter Schutz gegen Spekulationsblasen. Sowohl Überbewertungen von Aktien wie bei der Internetblase wie auch Spekulationsblasen mit Sachwerten wie aktuell mit Gold werden nicht mitgegangen weil weder Markt- noch Buchwert für die Zusammensetzung eine Rolle spielen. Lediglich die Auswahl der Titel für den EWI-Index erfolgt nach der Unternehmensgröße an den Aktienmärkten. Trotzdem ist wohl kaum zu erwarten, dass die Aareal Bank bald ähnliche Gewinne erreichen wird wie Banco Santander. EWI ist somit wohl kaum ein Ansatz mit dem man sein komplettes Vermögen verwalten sollte. Doch wer bislang versuchte anhand von Small Caps oder Value Indizes eine Outperformance zu erreichen sollte sich die sagenhaften Renditen der EWI näher anschauen. Was sagt ihr dazu? Woher stammt die krasse Outperformance der EWI? Sollte man überhaupt darauf setzen? Wie hoch ist denn diese "krasse Outperformance" der gleichgewichteten Indices gegenüber den marktgewichteten? Wie berechnet sie sich? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Atros Oktober 30, 2011 Und ich dachte immer die meisten unterschieden bei der Verwendung der Begriffe Rendite und Performance hinsichtlich der Berücksichtigung des Risikos. (Bsp. Sharpe-Ratio etc.):- Duck und weg! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
jopp Oktober 30, 2011 · bearbeitet Oktober 30, 2011 von jopp Ein Papier, das von 100 auf 50 fällt und dann wieder auf 100 steigt hatte eine höhere Rendite (nämlich 25% p.a.) Das Papier erzielte im ersten Jahr einen Wertverlust von 50% und im zweiten einen Wertgewinn von 100%. Damit war die Rendite (-50%+100%)/2 = 25%. Um die Gesamtrendite in % aus den einzelnen Jahresrenditen zu berechnen verwendet man: mit Rt der jeweiligen Jahresrendite im Jahr t Macht bei deinem Beispiel: Gesamtrendite= (1-0,5)*(1+1)-1=0 ->0% und nicht 50% Die Annualisierung erfolgt bei diskreten Renditen über das geometrische Mittel und nicht über das arithmetische Mittel. D. h. die jährliche Rendite JR: mit n Anzahl der Jahre, Gesamtrendite in % d.h. die durchschnittliche jährliche Rendite ist in deinem Bsp. ebenfalls 0% p.a. und nicht 25% p.a. Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Rendite Prof. Dr. Hüpen hat es schön nachvollziehbar hier dargestellt: http://www.ruhr-uni-bochum.de/wista/download/Beilagen/GeoMittel.pdf Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Ramstein Oktober 30, 2011 Ein Papier, das von 100 auf 50 fällt und dann wieder auf 100 steigt hatte eine höhere Rendite (nämlich 25% p.a.) Um die Gesamtrendite in % aus den einzelnen Jahresrenditen zu berechnen verwendet man: mit Rt der jeweiligen Jahresrendite im Jahr t Macht bei deinem Beispiel: Gesamtrendite= (1-0,5)*(1+1)-1=0 ->0% p.a. und nicht 25% p.a. Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Rendite TWR vs. MWR Diskussion? Guckst du hier. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Schinzilord Oktober 30, 2011 Es gibt zahlreiche Arten, die Rendite zu Berechnen, und ebenso viele verschiedene Arten, dies dann risikoadjustiert zu machen oder Performance zu nennen. Die zeitgewichtete (geometrische Durchschnitts-)Rendite ist z.B. für Fondsmanager interessant, die ihre "Performance" in jedem Jahr darstellen wollen. Für den Investor (v.A. mit Sparplänen) ist dann wiederum die geldgewichtete Rendite interessant. Dann kann er den internen Zinsfuss Performance oder sonstwie nennen. Die strikte Trennung von Rendite und Performance ist lächerlich und komplett willkürlich. Hier gibt es keine einheitliche Definition, auch nicht in Spezialfällen. Um auf die Diskussion zurückzukommen: Will man verschiedene Indizes miteinander vergleichen, muss man natürlich die Rendite / Performance oder sonstwas einheitlich berechnen. Dann kann man diese auch vergleichen. Und bei Indizes bietet sich eben die geometrische annualisierte Durchschnittsrendite an. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
etherial Oktober 30, 2011 Die strikte Trennung von Rendite und Performance ist lächerlich und komplett willkürlich. Hier gibt es keine einheitliche Definition, auch nicht in Spezialfällen. Und wenn man es schon tut, dann doch bitte so wie die Wissenschaft es abgrenzt Wikipedia. Demnach ist Performance der Überbegriff für diverse Erfolgsmaße, die keineswegs reduziert auf die Rendite sind. (eine Alternative hat Atros ja schon angedeutet). Ich kann auch nur den Kopf darüber schütteln, wie selbstbewusst Adun mal wieder allgemeingültige Definitionen aufhebt und ersetzt. :'( Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Adun Oktober 30, 2011 Um die Gesamtrendite in % aus den einzelnen Jahresrenditen zu berechnen verwendet man: [...] Die Annualisierung erfolgt bei diskreten Renditen über das geometrische Mittel und nicht über das arithmetische Mittel. D. h. die jährliche Rendite JR: [...] Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Rendite Prof. Dr. Hüpen hat es schön nachvollziehbar hier dargestellt: http://www.ruhr-uni-bochum.de/wista/download/Beilagen/GeoMittel.pdf Die Rendite beträgt 25%. Ich habe es oben berechnet. Ich habe darauf hingewiesen, dass es nur verwirrt, zusätzlichen Begriffe in den Raum zu werfen. Setze Dich bitte mit dem ursprünglichen Problem und meiner Argumentation diesbezüglich auseinander und nicht mit der angeblichen richtigen Bedeutung von Begriffen. Es gibt zahlreiche Arten, die Rendite zu Berechnen, und ebenso viele verschiedene Arten, dies dann risikoadjustiert zu machen oder Performance zu nennen. Ich kann offensichtlich jeden Begriff ganz beliebig "definieren". Es gibt aber nur eine Art, die Rendite zu berechnen, die für ein gegebenes Problem adäquat ist. Und dann kommt dabei 25% raus. Und wenn man es schon tut, dann doch bitte so wie die Wissenschaft es abgrenzt Wikipedia. Demnach ist Performance der Überbegriff für diverse Erfolgsmaße, die keineswegs reduziert auf die Rendite sind. (eine Alternative hat Atros ja schon angedeutet). Essentialistische Diskussionen über die Autorität von Definitionen hilft uns nicht weiter und sagt nichts zur eigentlichen Fragestellung aus. Ich kann auch nur den Kopf darüber schütteln, wie selbstbewusst Adun mal wieder allgemeingültige Definitionen aufhebt und ersetzt. :'( Solange es zweckmäßig für die DIskussion des Problemstellung ist, halte ich das für vernünftig. Es ist schade, dass auf meine eigentliche Argumentation mit keinem Wort eingegangen wird. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Schinzilord Oktober 31, 2011 · bearbeitet Oktober 31, 2011 von Schinzilord Du differenzierst nicht zwischen Performance und Rendite. Ein Papier, das von 100 auf 50 fällt und dann wieder auf 100 steigt hatte eine höhere Rendite (nämlich 25% p.a.) wie eines, das von 100 auf 102 auf 104 steigt (nämlich ca. 2% pa), obwohl zweiteres das erste "Outperformt" hat. Es könnte sich also um einen dedrartigen rein mathematisch-statistischen Effekt handeln. Ok, also zurück auf Null. Ich kann in Randomwalks Beispiel nirgends erkennen, die diese "Unterscheidung" zwischen Performance und Rendite rechtfertigen würde, einfach weil überhaupt keine Informationen gegeben sind. Du unterstellst, dass der Behauptung der Outperformance eine falsche Berechnung zugrundeliegt, ohne die Berechnung überhaupt gesehen zu haben. Allgemein, wenn man eine Outperformance definiert, sollte man natürlich die Rendite / Performance einheitlich definieren. Eine arithmetische Rendite macht nur in einem Jahresrenditenvergleich mehrerer Indizes untereinander Sinn. Und mir ist noch keine Finanzwesenveröffentlichung untergekommen, in der nicht adäquat zwischen den verschiedenen Renditen und Performancemaßen unterschieden wird. Je nach Zweckmäßigkeit die richtige Berechnungsart. Und ich bin mir sicher, dass dies auch in der Quelle so gehandhabt wurde, auch wenn wir bis jetzt noch keine Quelle gesehen haben. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
etherial Oktober 31, 2011 Essentialistische Diskussionen über die Autorität von Definitionen hilft uns nicht weiter und sagt nichts zur eigentlichen Fragestellung aus. Vielleicht muss man RandomWalk selbst mal fragen ob er diese abartige Definition von Performance im Hinterkopf hatte. Und mit deiner Sicht auf das Wort Essentialismus und Definitionstehst du einmal wieder in Opposition zur Wissenschaft. Solange es zweckmäßig für die DIskussion des Problemstellung ist, halte ich das für vernünftig. Ich halte es nicht für vernünftig, wenn - du die Intention des Threaderstellers ignorierst - du seine abstrakt formulierten Aussagen nach eigenen Wünschen interpretierst - du diese individuelle Interpretation als allgemeingültig ansiehst - du jeden der dich darauf hinweist, dass der Threadersteller eine andere Definition verwendet, darauf hinweist, dass er in dem Fall selbstverständlich deine Definition hätte verwenden müssen Es ist schade, dass auf meine eigentliche Argumentation mit keinem Wort eingegangen wird. Wir finden es eher schade, dass du nicht auf den Thread eingehst, sondern ihn so lange umdefinierst (ohne Rückfrage beim Autor, ob das so gemeint war), bis du ihn kritisieren kannst. Wenn dein Argument sich wirklich auf den RandomWalks Beitrag (d.h. auf dessen eigene Intepretation) beziehen würde, würde dir sicher jemand antworten. Da du aber nur gegen etwas argumentierst, was nie gesagt wurde, ist das hinfällig. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Adun Oktober 31, 2011 · bearbeitet Oktober 31, 2011 von Adun Ok, also zurück auf Null. Ich kann in Randomwalks Beispiel nirgends erkennen, die diese "Unterscheidung" zwischen Performance und Rendite rechtfertigen würde, einfach weil überhaupt keine Informationen gegeben sind. Du gehst leider nicht zurück auf null, Du machst genau so weiter wie bisher. Du diskutierst ob ich überhaupt berechtigt bin so zu argumentieren statt auf meine Argumentation einzugehen. Du unterstellst, dass der Behauptung der Outperformance eine falsche Berechnung zugrundeliegt, ohne die Berechnung überhaupt gesehen zu haben. Nein. Ich behaupte, dass die Outperformance hier überhaupt nichts aussagt! Dass eine Outperformance in dem Sinne vorliegt, wie der Fragesteller es annimmt, habe ich überhaupt niemals bestritten. Allgemein, wenn man eine Outperformance definiert, sollte man natürlich die Rendite / Performance einheitlich definieren. Ich habe keine "Outperformance definiert". Ich sehe auch nicht, wo es irgendeine Unklarheit über den Begriff der Outperformance oder der Performance geben sollte. Ich habe gesagt, dass die Rendite relevant ist für die Frage, die sich der Fragesteller stellt ("Dennoch gibt es momentan keinen erfolgreicheren Gewichtungsansatz. Meine Frage ist nun: Woran liegt dieser Erfolg?"), und nicht, wie er irrigerweise denkt, die Outperformance. Eine arithmetische Rendite macht nur in einem Jahresrenditenvergleich mehrerer Indizes untereinander Sinn. Du wirfst weiterhin verwirrende Begriffe in den Raum. Für die Fragestellung ist die Rendite relevant, nicht die Performance. Und mir ist noch keine Finanzwesenveröffentlichung untergekommen, in der nicht adäquat zwischen den verschiedenen Renditen und Performancemaßen unterschieden wird. Selbst wenn das so sein sollte gibt es keine Pflicht, sich an diese Veröffentlichtungen anzupassen. Je nach Zweckmäßigkeit die richtige Berechnungsart. Und ich bin mir sicher, dass dies auch in der Quelle so gehandhabt wurde, auch wenn wir bis jetzt noch keine Quelle gesehen haben. Ich habe aber bestritten, dass der Vergleich über die Outperformance hier zweckmäßig ist. und das ist das, worum es eigentlich in der Sache geht. Ich habe diesbezüglich Argumente genannt, aber die wurden bisher ignoriert und irrelevante meta-diskussionen gestartet. Du diskutierst an der Sache vorbei, wenn Du Vermutungen darüber anstellst, ob der Fragesteller eine Quelle verwendet hat und was da drin stehen könnte. Essentialistische Diskussionen über die Autorität von Definitionen hilft uns nicht weiter und sagt nichts zur eigentlichen Fragestellung aus. Vielleicht muss man RandomWalk selbst mal fragen ob er diese abartige Definition von Performance im Hinterkopf hatte. RandomWalk hatte überhaupt keine Definition im Hinterkopf. Er hat, vermutlich ohne groß darüber nachzudenken, Rendite und Performance gleichgesetzt. Das ist falsch. Im übrigen ist meine "Definition" nicht "abartig" sondern "richtig". Du entkräftest das nicht, indem Du solche abwertenden Wörter benutzt. Und mit deiner Sicht auf das Wort Essentialismus und Definitionstehst du einmal wieder in Opposition zur Wissenschaft. Du führst weiterhin eine essentialistische Diskussion über die Autorität von Definitionen statt Dich auf die Sache zu konzentrieren. Ich halte es nicht für vernünftig, wenn - du die Intention des Threaderstellers ignorierst - du seine abstrakt formulierten Aussagen nach eigenen Wünschen interpretierst - du diese individuelle Interpretation als allgemeingültig ansiehst - du jeden der dich darauf hinweist, dass der Threadersteller eine andere Definition verwendet, darauf hinweist, dass er in dem Fall selbstverständlich deine Definition hätte verwenden müssen Dann hast Du unrecht. Ob etwas vernünftig ist, kann offensichtlich nicht an der Intention des Threadersteller festgemacht werden, damit würde man die Vernunft zu seiner Disposition stellen und das wäre offenkundig eine autoritäre Sicht. Dass ich seine Aussagen interpretiere ist nötig, denn sonst bleibt es eine Aneinanderreihung von Buchstaben ohne Sinn, was er schreibt. Das kann also auch nicht unverünftig sein. Dass diese Interpretation allgemeingültig ist, kann auch nicht unverünftig sein. Denn sonst müsste man sagen "Tja, für mich ist 2+2=4, für Dich 2+2=3, lass uns doch einfach beide Recht haben" Das wäre der Tod jeder Diskussion. Es ist auch nicht unvernünftig, dass ich darauf hinweise, dass meine "Definition" zu verwenden ist. Denn sie ist richtig. Der Threadersteller verwendet im übrigen nicht eine andere Definition -- er verwendet überhaupt keine -- sondern er ist sich des Problems gar nicht bewusst, dass Rendite und Performance etwas unterschiedliches sind und nimmt daher unbewusst an, dass sie gleich sind. Wir finden es eher schade, dass du nicht auf den Thread eingehst, sondern ihn so lange umdefinierst (ohne Rückfrage beim Autor, ob das so gemeint war), bis du ihn kritisieren kannst. Wenn dein Argument sich wirklich auf den RandomWalks Beitrag (d.h. auf dessen eigene Intepretation) beziehen würde, würde dir sicher jemand antworten. Da du aber nur gegen etwas argumentierst, was nie gesagt wurde, ist das hinfällig. Ich finde ich es befremdlich, dass Du im Plural Majestatis von Dir redest. Ich kritisiere nicht den Fragesteller, sondern seine Aussagen. Mein Argument bezieht sich auf RandomWalks Beitrag. Dass die Sachverhalte in diesem Beitrag nicht explizit gemacht wurden sondern von mir erst durch Interpretation vervollständigt werden mussten, hat niemand bestritten. Dazu braucht es nicht einer Rückfrage beim Autor, weil das Problem, das er anspricht, unabhängig von seiner Intention ist und man nicht weiter rückfragen muss, um es zu verstehen. Ich hoffe, die Metadiskussion findet endlich ein Ende und wir können über die Sache diskutieren. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Chemstudent Oktober 31, 2011 · bearbeitet Oktober 31, 2011 von Chemstudent Konkrete Fragen, konkrete und kurze Antworten sind gewünscht. @Adun: Was ist deine Definition von "Rendite"? Die Erwartungsrendite / arithmetische Rendite? (die liegt in der Tat hier bei einmal 25%p.a. und einmal knapp 2% p.a.) Was ist deine Definition von Performance? Der Gewinn / Verlust den ein Anleger in einem speziellen Zeitraum erzielt hat? In diesem Fall also einmal 0%p.a. und einmal knapp 2%p.a.? Warum sind deiner Meinung nach die Begriffe ausschließlich so zu definieren,andere Definitionen falsch und warum sind sie für diesen Zweck zu verwenden? Vielleicht hilft das ja die ausufernde Diskussion zu begrenzen, wenn man mal weiß, wer welche Definition verwendet und warum er diese für sinnvoll hält. Sofern die Teilnehmer daran interessiert sind, eine derartige Diskussion sinnvoll führen zu wollen, bitte Bescheid geben, dann gliedere ich die Beiträge hier aus und der Thread kann sich wieder mit dem Thema selbst befassen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Adun Oktober 31, 2011 Was ist deine Definition von "Rendite"? Die Erwartungsrendite / arithmetische Rendite? (die liegt in der Tat hier bei einmal 25%p.a. und einmal knapp 2% p.a.) Ja; ich denke, das war auch relativ klar (und ich habe auch an einer Stelle explizit von erwarteter Rendite gesprochen). Ich halte es aber nicht für zielführend, von "arithmetischer Rendite" oder sonstigen Renditen zu reden, weil das nur verwirrt. Was ist deine Definition von Performance? Der Gewinn / Verlust den ein Anleger in einem speziellen Zeitraum erzielt hat? In diesem Fall also einmal 0%p.a. und einmal knapp 2%p.a.? Ja. Ich meine mit Performance nichts irgendwie ungewöhnliches. Warum sind deiner Meinung nach die Begriffe ausschließlich so zu definieren,andere Definitionen falsch und warum sind sie für diesen Zweck zu verwenden? Weil die anderen vorgebrachten Renditedefinitionen im wesentlichen auf die Performance zurückgreifen und daher sozusagen nur die Performance in Verkleidung sind. Damit werden viele zusätzliche Begriffe in die Diskussion eingeführt, die doch nur das gleiche meinen und daher überflüssig sind. Das stiftet nur Verwirrung. Die Rendite von A kann höher sein kann als die von B, obwohl die Performance von B besser ist als die von A. Oft macht man die inuitive Annahme des Gegenteils. Vermutlich, weil es in der Regel stimmt, solange die Schwankungen gering sind. Die Rendite kann nicht erhöht werden, ohne das Risiko zu erhöhen. Die Performance kann hingegen durch aktive Strategien (wie es equal weighted indizes mit regelmäßiger Wiederherstellung der equally weightedness ja sind, aber auch andere Rebalancing-Strategien) relativ leicht beeinflusst werden. Daher ist meine Rendite"definition" hier die einzig wirklich "harte" und damit "wahre". Ich habe folgende konkreten Aussagen geschrieben: "Es könnte sich also um einen [...] mathematisch-statistischen Effekt handeln [dass die Outperformance vorliegt]" und "Es wäre die Frage zu stellen, ob die Equal-Weight-Position noch einen Performancevorteil hätte, wenn man bei der marktgewichteten Position auch immer wieder die ursprüngliche Gewichtung wiederherstellen würde (oder bei der Gleichgewichtungsposition buy and hold anwenden würde und der anfänglichen Gleichgewichtung freien Lauf ließe) -- ob es also nicht die Gleichgewichtung vs. Marktgewichtung ist, sondern einfach nur die aktive bzw. passive Strategie, die für die bessere bzw. schlechtere Performance (nicht: Rendite) sorgt." Leider hat sich niemand für diese konkreten Aussagen interessiert. Ich halte sie für wesentlich interessantere Fragen als die Frage nach Definitionen usw. Ich fordere daher dazu auf, diese Aussagen zu prüfen: Einmal die Rendite zu berechnen statt der Performance (und natürlich auch das Risiko, denn dass die Performance ohne das Risiko nichts aussagt, dürfte niemand bezweifeln), und sie zu vergleichen, und außerdem einmal die aktive Strategie auch für die Marktgewichtung anzuwenden statt nur für die equal-weight-strategie. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Malvolio Oktober 31, 2011 Definitionen können nicht richtig oder falsch sein. Sie können zweckmäßig oder unzweckmäßig sein. Aber über die "Richtigkeit" von Definitionen zu diskutieren ist reine Zeitverschwendung. Es mag mehr oder weniger verbreitete bzw. akzeptierte Definitionen geben, aber im Prinzip kann ich Definitionen aufstellen wie ich lustig bin, das ist ja sozusagen die Definition der Definition. Nichtsdestotroz hätte ich zu gern mal gewußt, worauf die ursprüngliche Behauptung überhaupt beruht? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Adun Oktober 31, 2011 · bearbeitet Oktober 31, 2011 von Adun Definitionen können nicht richtig oder falsch sein. Sie können zweckmäßig oder unzweckmäßig sein. Aber über die "Richtigkeit" von Definitionen zu diskutieren ist reine Zeitverschwendung. Es mag mehr oder weniger verbreitete bzw. akzeptierte Definitionen geben, aber im Prinzip kann ich Definitionen aufstellen wie ich lustig bin, das ist ja sozusagen die Definition der Definition. Du hast es absolut richtig verstanden. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Chemstudent Oktober 31, 2011 · bearbeitet Oktober 31, 2011 von Chemstudent Ja; ich denke, das war auch relativ klar (und ich habe auch an einer Stelle explizit von erwarteter Rendite gesprochen). Ich halte es aber nicht für zielführend, von "arithmetischer Rendite" oder sonstigen Renditen zu reden, weil das nur verwirrt. Der Begriff "Rendite" definiert im Allgemein nicht das arithmetische Mittel einzelner Renditen (wie könnte es auch), sondern beschreibt lediglich den Ertrag / Verlust in einer Periode. Also: Endwert / Anfangswert - 1. Ermittelt man nun aus den einzelnen Renditen der Perioden das arithmetische Mittel gelangt man zur arithmetischen Durchschnittsrendite, die hier der Erwartungsrendite entspricht. Die geometrische Durchschnittsrendite erhält man analog durch die Verwendung des geometrischen Mittels. Darüber hinaus gibt es natürlich weitere Möglichkeiten, die Renditen der einzelnen Perioden zueinander zu gewichten. Verwirrend ist das nicht, im Gegenteil, es ist präzise. Welches Mittel man nun als zweckdienlich für eine Problemlösung hält ist eine andere Sache, aber einfach den Begriff "Rendite" mit der Erwartungsrendite gleichzusetzen, DAS ist verwirrend.Schon ganz alleine deshalb, weil es nicht dem entspricht, was man in der Regel unter dem Begriff versteht. Ja. Ich meine mit Performance nichts irgendwie ungewöhnliches. Mit "Performance" kann - wie bspw. Atros anmerkte - ein risikoadjustiertes Renditemaß gemeint sein und nicht einfach der Ertrag / Verlust in einer Periode. Ich hoffe das ist geklärt und man kann zum eigentlichen Thema zurückkehren. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Schinzilord Oktober 31, 2011 Ich habe folgende konkreten Aussagen geschrieben: "Es könnte sich also um einen [...] mathematisch-statistischen Effekt handeln [dass die Outperformance vorliegt]" und "Es wäre die Frage zu stellen, ob die Equal-Weight-Position noch einen Performancevorteil hätte, wenn man bei der marktgewichteten Position auch immer wieder die ursprüngliche Gewichtung wiederherstellen würde (oder bei der Gleichgewichtungsposition buy and hold anwenden würde und der anfänglichen Gleichgewichtung freien Lauf ließe) -- ob es also nicht die Gleichgewichtung vs. Marktgewichtung ist, sondern einfach nur die aktive bzw. passive Strategie, die für die bessere bzw. schlechtere Performance (nicht: Rendite) sorgt." Leider hat sich niemand für diese konkreten Aussagen interessiert. Ich halte sie für wesentlich interessantere Fragen als die Frage nach Definitionen usw. Ich fordere daher dazu auf, diese Aussagen zu prüfen: Einmal die Rendite zu berechnen statt der Performance (und natürlich auch das Risiko, denn dass die Performance ohne das Risiko nichts aussagt, dürfte niemand bezweifeln), und sie zu vergleichen, und außerdem einmal die aktive Strategie auch für die Marktgewichtung anzuwenden statt nur für die equal-weight-strategie. Dann schreib es doch gleich so im ersten Beitrag, ohne solche Schlagwoerter wie "einzig richtig", "alle anderen liegen falsch" etc. zu verwenden. Deine Art zu diskutieren mag zwar auf einer Sach- und Vernunftebene funktionieren, jedoch geht das kilometerweit an der Realitaet vorbei, da die meisten Menschen (mich eingenommen) nicht losgeloest von einer persoenlichen Ebene diskutieren koennen. Und dies solltest du doch schon mittlerweile mitbekommen haben, dass in Diskussionen, immer wenn du auftauchst, es nicht mehr um die Sache an sich sondern um irgendwelche Metadiskussionen geht. Entweder ist das von dir gewollt oder du verstehst es nicht...du solltest mal ein Kommunikationsseminar besuchen. Dein Diskussionsstil (nicht du selbst!) erinnert mich an Sheldon"s Argumentationen aus BigBangTheory (mit Aspergersyndrom)...einfach nur nervig und zeitkostend, ohne der Sache dienlich zu sein. Ich habe in meinen Posts nur behauptet, dass es total muessig ist, ueber die Outperformance von EW Indizes zu diskutieren, wenn wir nichtmal die Datenlage kennen. Welche Renditeberechnung wurde verwendet? Wurde das Risiko beruecksichtigt? Du hast ja recht, dass es sich um einen mathematisch statistischen Effekt handeln koennte. Genauso gut koennte es sich um die Erweiterung der Allgemeinen Relativitaetstheorie auf den Renditebegriff handeln, wir wissen es nicht. Und ohne eine erweiterte Datenlage brauchen wir hier auch nicht diskutieren.... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
RandomWalker November 1, 2011 Dein Diskussionsstil (nicht du selbst!) erinnert mich an Sheldon"s Argumentationen aus BigBangTheory (mit Aspergersyndrom)...einfach nur nervig und zeitkostend, ohne der Sache dienlich zu sein. Ich liebe Sheldon Ich habe in meinen Posts nur behauptet, dass es total muessig ist, ueber die Outperformance von EW Indizes zu diskutieren, wenn wir nichtmal die Datenlage kennen. Welche Renditeberechnung wurde verwendet? Wurde das Risiko beruecksichtigt? Du hast ja recht, dass es sich um einen mathematisch statistischen Effekt handeln koennte. Genauso gut koennte es sich um die Erweiterung der Allgemeinen Relativitaetstheorie auf den Renditebegriff handeln, wir wissen es nicht. Und ohne eine erweiterte Datenlage brauchen wir hier auch nicht diskutieren.... Die klassischen Risikokennzahlen sind bei EW-Indizes nicht signifikant höher und die Outperformance tauchte gerade in den beiden letzten großen Krisen auf. Wer es ganz genau wissen will (das wollt ihr sicher) kann es auch hier nachsehen: http://www.ossiam.com/uploads/product/ossiam-estx-50.pdf Hier mal die Kursfassungfür den Euro Stoxx 50: Auch jenseits dessen finde ich es nur logisch, dass die EWIs gewinnen. Die Markteffizienzhypothese stimmt schon deshalb nicht, weil auch Zukunftserwartungen in den Kursen enthalten sind. Bei Anleihen ist es nachweislich so, dass die Renditeprognosen von Bundesanleihen die Qualität einer quasi-naiven Zukunftsprognose haben (also fortschreibung der Vergangenheit in die Zukunft). Wieso sollte diese Treffsicherheit bei Aktienanalysen besser sein? Daher erscheint es mir nur logisch ein Übergewichtung eines Titels aufgrund der Bewertung der Marktteilnehmer nicht mitzumachen... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Schinzilord November 1, 2011 Danke! Ich weiss jetzt nicht, wie statistisch signifikant das Ergebnis ist, aber der EW Index hat eine minimal hoehere Volatiliaet (und somit beta). Das wuerde auf einen SC Effekt hindeutet, was auch logisch ist, da bei einem EW Index kleinere Unternehmen per Definitionem ein hoehres Gewicht im Index haben als in einem MK Index. Diese kleineren Unternehmen haben dann ein hoeheres Risiko. Wobei "kleiner" im Eurostoxx 50 auch relativ zu sehen ist. Aber hier erwarte ich z.B. im EW DAX ein deutlich hoeheres Beta. Was auch interessant waere: Turnoverrate beim Rebalancen der beiden Indizes. Ein Marketimpact gibts zwar ned, aber ein Spread wird ja bei den Indizes kaum beruecksichtigt. Die Studie muss mir abends mal anschauen... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
RandomWalker November 1, 2011 Danke! Ich weiss jetzt nicht, wie statistisch signifikant das Ergebnis ist, aber der EW Index hat eine minimal hoehere Volatiliaet (und somit beta). Das wuerde auf einen SC Effekt hindeutet, was auch logisch ist, da bei einem EW Index kleinere Unternehmen per Definitionem ein hoehres Gewicht im Index haben als in einem MK Index. Diese kleineren Unternehmen haben dann ein hoeheres Risiko. Wobei "kleiner" im Eurostoxx 50 auch relativ zu sehen ist. Aber hier erwarte ich z.B. im EW DAX ein deutlich hoeheres Beta. Ich glaub nicht... schau mal dazu die Daten des Stoxx 600 Europe als Vergleich an: Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Euronensammler November 2, 2011 Neben einem möglichen SC-Effekt vermute ich, dass durch das Rebalancing auch ein antizyklischer Sector-Rotation Effekt über einen Konjunkturzyklus hinweg eintritt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
RandomWalker November 4, 2011 · bearbeitet November 12, 2011 von RandomWalker Ich muss ehrlicher Weise ergänzen, dass der Stoxx Europe 600 Equal Weighted von 1992 bis 2011 keine Outperformance gegenüber der Market-Cap-Variante bot. Ist mir gerade mal so aufgefallen, dass beide in EUR NET sich in diesem Zeitraum etwa ver4facht haben! Anders sieht es beim S&P 500 Equal Weight aus. Berechnungen von Standard and Poors zeigen, dass die EWI-Variante des bekannten Indexes zwischen 1990 und 2009 eine jährliche Outperformance von 1,80% bot. Ergänzen muss man hierzu, dass der S&P EWI jedes Quartal rebalanct wird. Noch größer war wohl die Outperformance des Willshire 5000 EW der es zwischen 91 und 2010 auf über 11% p.a. brachte Quelle: http://www.bogleheads.org/wiki/Equal_Weighted_Indices Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Schinzilord November 25, 2011 Danke für den Link! Wobei es auch ein sehr einseitiges Bild ist, auch wieder nur Renditebrachtung ohne Risikobetrachtung. Welche "Ungleichgewichte" werden schon vermieden? Bestimmt nicht das Ungleichgewicht des Marktes, weil eben der Markt entschieden hat, dass Blue Chips den Großteil ausmachen. Eher induziert man Ungleichgewichte, wenn plötzlich SCs den gleichen Anteil haben wie LCs. Wenn man nicht auf die Osiam ETFs zurückgreifen möchte, kann man einfach bei genügend großem Depot je 1/3 in Eurostoxx LC, MC und SC (jeweils 200 Werte) investieren. Kommt dann ungefährt aufs gleiche raus, nur dass man dann augenscheinlich eine Strategie der Übergewichtung von SC und der Untergewichtung von LCs fährt. Höheres Risiko inbegriffen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
zocker Dezember 11, 2011 Danke für den Link! Wobei es auch ein sehr einseitiges Bild ist, auch wieder nur Renditebrachtung ohne Risikobetrachtung. Welche "Ungleichgewichte" werden schon vermieden? Bestimmt nicht das Ungleichgewicht des Marktes, weil eben der Markt entschieden hat, dass Blue Chips den Großteil ausmachen. Eher induziert man Ungleichgewichte, wenn plötzlich SCs den gleichen Anteil haben wie LCs. Wenn man nicht auf die Osiam ETFs zurückgreifen möchte, kann man einfach bei genügend großem Depot je 1/3 in Eurostoxx LC, MC und SC (jeweils 200 Werte) investieren. Kommt dann ungefährt aufs gleiche raus, nur dass man dann augenscheinlich eine Strategie der Übergewichtung von SC und der Untergewichtung von LCs fährt. Höheres Risiko inbegriffen. mir erscheint die ganze Diskussion, die in der BRD vor allem durch die FAZ-variante eines EW-Fonds auf den FAZ-Index losgetreten worden ist irgendwie haltlos. Niemand kann in langen Zahlenreihen die Vorteile der Methode belegen. Wenn ich deutsche Aktien investieren will, dann will ich viel Münchener Rück und nur wenig Gea-Group - alles andere wäre doch Unfug, der an die aktiven Manager erinnert, die ihre "Outperformance" gegen den DAX mit SC-Investments erzielen. "EW" ist einfach eine Modeerscheinung, die à la longue nur die SC-beimischung zahlreicher Portfoliotheoretiker stark imitiert. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
CHX Dezember 11, 2011 Ich muss ehrlicher Weise ergänzen, dass der Stoxx Europe 600 Equal Weighted von 1992 bis 2011 keine Outperformance gegenüber der Market-Cap-Variante bot. Ist mir gerade mal so aufgefallen, dass beide in EUR NET sich in diesem Zeitraum etwa ver4facht haben! Anders sieht es beim S&P 500 Equal Weight aus. Berechnungen von Standard and Poors zeigen, dass die EWI-Variante des bekannten Indexes zwischen 1990 und 2009 eine jährliche Outperformance von 1,80% bot. Ergänzen muss man hierzu, dass der S&P EWI jedes Quartal rebalanct wird. Noch größer war wohl die Outperformance des Willshire 5000 EW der es zwischen 91 und 2010 auf über 11% p.a. brachte Quelle: http://www.bogleheads.org/wiki/Equal_Weighted_Indices Eine Erklärung dafür findet sich evtl. hier: Bringen Mid Caps höhere Erträge? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag