klausk Juni 28, 2011 · bearbeitet Juni 29, 2011 von klausk Ich gebe ja zu, ich verstehe nichts von Banken, aber hier ist eine Situation, die mich rätseln lässt. Es geht um eine grosse Bank. Ich setze den Aktienkurs = 1. Kennzahlen sind: Market Cap knapp 10.000.000.000 mal Kurs. Profit Margin 8,2%. Forward P/E: 6,42 PEG: 1,25 3-Jahres sales growth: 6% p.a. Dividend yield: 0,4% Cash pro Aktie: Knapp 6 mal Kurs. PRICE/BOOK RATIO: 0,5 Mit anderen Worten: Der Käufer einer Aktie erwirbt für jeden Dollar/Euro/Hinkelstein, den er zahlt, mehr an Cash/Barwert oder wie du es nennen willst, als er für die Aktie zahlt. Frage: Ist die Aktie unterbewertet? Überbewertet? Gerade richtig bewertet? PS: Die Zahlen sind real. PPS: chemstudent: Willst du wieder mal Bereiniger spielen, oder kann jemand die Software bereinigen? PPPS: Ok. Die Software hat meine Frage gesehen und sich selbst bereinigt. Das Problem scheint zeitabhängig zu sein. Kurz nach Mitternacht eurer Zeit gehts schief, ab ca. 3:00 Uhr gehts wieder. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sheridon Juni 29, 2011 Das Problem wird sein, dass die Bank auch Verbindlichkeiten hat. Wenn man vom Cash alle Verbindlichkeiten abzieht und dann mehr als der Börsenwert übrigbleibt, dann deutet das auf eine Unterbewertung hin. Ich glaube aber nicht, dass das bei genannter Bank der Fall sein wird. Beispiel: ich habe eine AG, welche eine Marktkapitalisierung von 1000 hat. Diese nimmt jetzt 5000 Schulden auf und hat damit das 5-fache der Marktkapitalisierung an Cash...und einen Haufen Schulden. Unterbewertet ist sie dadurch erstmal nicht. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
losemoremoney Juni 29, 2011 Die UniCredit notiert auch unterm Buchwert hält ne Menge Pigbonds. KBV (Kurs/Buchwert) 2,49 2,46 1,63 0,43 0,75 0,47 http://www.ariva.de/statistics/facunda.m?secu=459 Normal ist ne Investition zur Hälfte des Buchwertes ne gute Wette, Voraussetzung man macht keine Verluste und es droht keine Kapitalerhöhung. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
klausk Juni 30, 2011 · bearbeitet Juni 30, 2011 von klausk Das war eigentlich nur eine Spassfrage. Ich habe mitnichten Kaufabsichten. Mir war nur der enorm grosse Cash-Überhang aufgefallen. Wenn ich gleich dazu geschrieben hätte, dass es sich um Bank of America (Ticker: BAC) handelt, dann wäre ja schon alles klar gewesen. Verbindlichkeiten ist das Wort: BAC schleppt noch so viel Schrott in Form von Subprime-Hypotheken sowie einen Rattenschwanz von "legal problems" mit sich herum, dass dieses sagenhafte Cashpolster in kurzer Zeit verdampfen könnte. Das Cash ist ja kein Geld, dass durch erfolgreiches Banking verdient wurde sondern Geld, das Fed und Regierung in den Sektor hineingepumpt haben, damit die Immobilienkrise a) nicht zum Massenkollaps der Banken führt (das war erfolgreich) und die Problem-Hypotheken auf eine neue, hoffentlich solidere Basis gestellt werden (das geht so schleppend voran, dass man es fast schon ein Versagen nennen kann). Ein gut Teil des ganzen Ärgers hat BAC sich selbst eingebrockt, als sie 2008 Countrywide Financial für 2,5 Mrd. Dollar übernahm, eine der Hauptschuldigen an der Misere. Heute nennen Beteiligte die Übernahme "the worst deal we ever made." Späte Einsicht. Huffpost und WSJ. Zu dem Zeitpunkt (August 2008) war Bear Stearns schon pleite, und im September 2008 kam die Katastrophe. Dass dabei nur Lehman Brothers über die Wupper ging, ist nur der Hilfe durch den Staat (= Sozialisierung der Verluste) zu verdanken. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
maush Juli 1, 2011 Verbindlichkeiten ist das Wort: BAC schleppt noch so viel Schrott in Form von Subprime-Hypotheken sowie einen Rattenschwanz von "legal problems" mit sich herum, dass dieses sagenhafte Cashpolster in kurzer Zeit verdampfen könnte. Ich verstehe auch nichts von Banken, aber ist nicht vielmehr ausschlaggebend, ob die Forderungen werthaltig sind. Wenn dem so wäre, würde man bei einem Kurs/BW Verhältnis von 0,5 wohl schon günstig kaufen. Aber wahrscheinlich ist dort noch Abschreibungsbedarf vorhanden. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Bärenbulle Juli 1, 2011 · bearbeitet Juli 1, 2011 von Bärenbulle Interessant an dem Fall ist aber, dass das Risiko vermutlich sehr diffus ist, also fast unmöglich zu bewerten sein dürfte. Analysten hassen diffuse Risiken deutlich mehr als Risiken für die sich konkrete Wahrscheinlichkeiten berechnen lassen. Irgendwo bei den Behaviouristen habe ich mal gelesen, dass Werte die diffuse Risiken beinhalten im Schnitt eine höhere Renditeerwartung haben als Werte mit vergleichbaren Risiken, für die sich aber Wahrscheinlichkeiten errechnen lassen. Von daher mag dieser Wert besonders interessant sein. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Zinsen Juli 2, 2011 · bearbeitet Juli 2, 2011 von Zinsen Ich achte bei Banken immer darauf (von dem HRE-Moral-Hazard einmal abgesehen); dass Banken ein stabiles Einlagengeschäft haben, sprich viele Kunden, welche nicht beim nächstbesten Internetangebot wechseln und kleine, aber stabile Zinsdifferenzgeschäfte bringt, das Problem ist natürlich, dass Banken mit stabilen und profitablen Einlagen im Investmentbanking entsprechend schlechter abschneiden. Bawag top, Hypoalpe flop(Ösis)! Apo top, IKB flop(D'dorfer)! Ich bin mir sicher, du kannst das auf deine regionalen Banken übertragen. Das ist wirklich wichtig!!! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag