tomricht Juni 25, 2011 Hallo! Ich suche eine Empfehlung für einen gemanagten Mischfonds. Warum Mischfonds? Ich möchte, dass der Fondsmanager für mich entscheidet wann er höhere Aktien- und andere Risiken eingeht und wann weniger. Und er soll es besser können als ich, oder der Durchschnitt! Also sollte der Fonds nachweisen können, dass er die letzten paar Crashes besser überstanden hat als der breite Markt, und zwar inklusive der nachfolgenden Erholungsphasen. Der Fonds sollte die einzelnen Assetklassen flexibel gewichten können und von dieser Möglichkeit auch (erfolgreich) Gebrauch machen! Den Carmignac Patrimoine habe ich schon, der hat aber in letzter Zeit nicht so toll performt. Daher suche ich nach einer Alternative. Es sollte nach Möglichkeit kein Dachfonds sein, es sei denn, der Fonds kann glaubhaft machen, dass die Kosten nicht über dem üblichen Rahmen liegen. Dank im voraus für Eure Anregungen! Gruß Tom Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
otto03 Juni 25, 2011 Ich suche eine Empfehlung für einen gemanagten Mischfonds. Warum Mischfonds? Ich möchte, dass der Fondsmanager für mich entscheidet wann er höhere Aktien- und andere Risiken eingeht und wann weniger. Und er soll es besser können als ich, oder der Durchschnitt! So etwas suche ich auch, vor allen Dingen sollte der Fonds vorher (ex ante) glaubhaft nachweisen können, daß er es besser können wird als der Durchschnitt, hinterher (ex post) ist jeder schlauer - da hilft es nichts. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
sh2108 Juni 25, 2011 · bearbeitet Juni 25, 2011 von sh2108 Da ich wohl nach der gleichen Methode angefangen habe, meine Investitionen zu managen, hier ein Rat, der nicht direkt eine Antwort auf deine Frage darstellt, früher oder später aber sowieso bedacht wird (jedenfalls meine eigene Erfahrung): Lies entweder Gerd Kommer (Souverän investieren) oder Charles Ellis (Winning the Losers Game). Und dann schau dir deine Frage noch mal an - wie gesagt, ein gut gemeinter Rat, auf den ich damals nicht sofort gehört habe... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
tomricht Juni 25, 2011 Da ich wohl nach der gleichen Methode angefangen habe, meine Investitionen zu managen, hier ein Rat, der nicht direkt eine Antwort auf deine Frage darstellt, früher oder später aber sowieso bedacht wird (jedenfalls meine eigene Erfahrung): Lies entweder Gerd Kommer (Souverän investieren) oder Charles Ellis (Winning the Losers Game). Und dann schau dir deine Frage noch mal an - wie gesagt, ein gut gemeinter Rat, auf den ich damals nicht sofort gehört habe... Ich habe seit Jahren Indexpapiere, nur gebracht hat das auch nichts. Gerade habe ich mir nochmal den Chart des EuroStoxx 50 angeschaut. Ich traue mich nicht, das Bild hier zu posten, aufgrund des ganzen Urheberrechtswahnsinns, aber Ihr könnt es Euch ja selbst auf einer Website Eures Vertrauens anschauen: Wenn Du vor 10 Jahre einen Indexer auf den EuroStoxx 50 (Preis) Index gekauft hast, dann bist Du jetzt über 25% im Minus. Mit Dividenden sieht das etwas besser aus, aber es bleibt immer noch ein Verlust. Die Märkte laufen halt nur noch unter starken Schwankungen seitwärts. Es bleiben also meiner Meinung nach drei Alternativen: 1. Der oben beschriebene Seitwärts-/Abwärtstrend ändert sich bald (OK, was haben wir über Trends gelernt? Oder fundamental gesprochen: hat sich an den Ursachen was geändert??) 2. Man schafft es, trotz des Seitwärtstrends an den Schwankungen zu verdienen (ich traue mir das nicht zu). 3. Die unweigerliche Konsequenz wenn 1) und 2) nicht zutreffen, ist, dass sich Investments überhaupt nicht mehr lohnen. Die Märkte sind weitgehend korreliert, sowohl die Aktienmärkte einzelner Regionen, als auch zu anderen Assetklassen wie Rohstoffen und sogar Anleihen. Die Zinsen sind schon unter der Inflationsrate und werden wohl nicht mehr viel weiter fallen können, also auch keine Kursgewinne bei Anleihen zu erwarten. Nun kann man sagen, meine Hoffnung einen Fondsmanager zu finden, der 2) schafft sei naiv. Wahrscheinlich ist das auch so. Aber bleibt dann nicht nur die deprimierende Alternative 3? Gruss Tom Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Blujuice Juni 25, 2011 Von den aktiven Misch- und Dachfonds halte ich keinen mehr für empfehlenswert. Ich hatte zwischenzeitlich Anteile am Carmignac Patrimoine (das ist schon länger her), C-Quadrat ARTS Total Return Global AMI und bis zuletzt noch am ETF-Dachfonds P. Mittlerweile steck das Geld komplett im Invesco Balanced Risk Allocation Fund. Der investiert weitgehend passiv in Aktien, Renten und Rohstoffe - quasi wie der ARERO. Im Vergleich zum ARERO ist der Invesco-Fonds leider recht teuer, dafür ist aber das Portfolio richtig optimiert, der Fonds kann also auch Geld verdienen, wenn die Aktien- und Rohstoffmärkte abrauschen. Dass die Strategie funktioniert, haben die ähnlich gemanagten "AC Risk Parity"-Fonds (damals noch "AC Statistical Value Market Neutral") 2008 gezeigt, die aber noch viel teurer sind (die Performance-Fee ist eine Frechheit). Ich hoffe ja, dass sich irgendein ETF-Anbieter mal erbarmt, diese Strategie als Swap-ETF umzusetzen. Das ist kein Problem und sollte nicht mehr kosten als der ARERO. In den Invesco-Fonds würde ich sogar in gewissem Umfang auf Kredit investieren - wenn ich die Möglichkeit hätte, mir zu Interbankensätzen Geld zu leihen. Das würde ich sonst wohl bei keinem Fonds tun, außer vielelicht BlueCrest AllBlue. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
otto03 Juni 25, 2011 Da ich wohl nach der gleichen Methode angefangen habe, meine Investitionen zu managen, hier ein Rat, der nicht direkt eine Antwort auf deine Frage darstellt, früher oder später aber sowieso bedacht wird (jedenfalls meine eigene Erfahrung): Lies entweder Gerd Kommer (Souverän investieren) oder Charles Ellis (Winning the Losers Game). Und dann schau dir deine Frage noch mal an - wie gesagt, ein gut gemeinter Rat, auf den ich damals nicht sofort gehört habe... Ich habe seit Jahren Indexpapiere, nur gebracht hat das auch nichts. Gerade habe ich mir nochmal den Chart des EuroStoxx 50 angeschaut. Ich traue mich nicht, das Bild hier zu posten, aufgrund des ganzen Urheberrechtswahnsinns, aber Ihr könnt es Euch ja selbst auf einer Website Eures Vertrauens anschauen: Wenn Du vor 10 Jahre einen Indexer auf den EuroStoxx 50 (Preis) Index gekauft hast, dann bist Du jetzt über 25% im Minus. Mit Dividenden sieht das etwas besser aus, aber es bleibt immer noch ein Verlust. Die Märkte laufen halt nur noch unter starken Schwankungen seitwärts. Es bleiben also meiner Meinung nach drei Alternativen: 1. Der oben beschriebene Seitwärts-/Abwärtstrend ändert sich bald (OK, was haben wir über Trends gelernt? Oder fundamental gesprochen: hat sich an den Ursachen was geändert??) 2. Man schafft es, trotz des Seitwärtstrends an den Schwankungen zu verdienen (ich traue mir das nicht zu). 3. Die unweigerliche Konsequenz wenn 1) und 2) nicht zutreffen, ist, dass sich Investments überhaupt nicht mehr lohnen. Die Märkte sind weitgehend korreliert, sowohl die Aktienmärkte einzelner Regionen, als auch zu anderen Assetklassen wie Rohstoffen und sogar Anleihen. Die Zinsen sind schon unter der Inflationsrate und werden wohl nicht mehr viel weiter fallen können, also auch keine Kursgewinne bei Anleihen zu erwarten. Nun kann man sagen, meine Hoffnung einen Fondsmanager zu finden, der 2) schafft sei naiv. Wahrscheinlich ist das auch so. Aber bleibt dann nicht nur die deprimierende Alternative 3? Gruss Tom Sparbuch oder Kopfkissen? Wer kauft denn einen Preisindex? Deine Aussagen zur allgemeinen Nivellierung sind auch mit spitzen Fingern anzufassen: DAX seit Ende 2001 37,83% RexP seit Ende 2001 57,67% MSCI EMU small net seit Ende 2001 89,14% MSCI Pacific ex net seit Ende 2001 114,35% MSCI Emerging net seit Ende 2001 184,20% oder ein 50/50 jährlich rebalanciertes Portfolio RexP/Dax 67,67% Möglichkeiten gibt es genug - aber Mischfonds mit hellseherischen glaskugelschauenden exorbitant teuren Fondsmanagern sind vielleicht nicht das Gelbe vom Ei. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Berd001 Juni 26, 2011 Hier findet sich einiges zu Mischfonds: Thread zu Mischfonds Gruß Berd001 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
DrNick Juni 26, 2011 Ich hatte zwischenzeitlich Anteile am Carmignac Patrimoine (das ist schon länger her), C-Quadrat ARTS Total Return Global AMI und bis zuletzt noch am ETF-Dachfonds P. Mittlerweile steck das Geld komplett im Invesco Balanced Risk Allocation Fund. Wieso bist du dir denn so sicher, daß dieser Fonds so gut ist, daß man dort sogar auf Pump Geld investieren könnte? Ich habe jetzt nur einmal die Unterlagen auf der Invesco-Homepage überflogen, aber die grundsätzliche Anlagestrategie scheint mir nicht viel anders als beim Patrimoine zu sein. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Zinsjäger Juni 26, 2011 Von der Risk Parity / Invesco Balanced Strategie halte ich auch viel, warte nur auf kleine Rücksetzer um ordentlich nachzulegen. Im Grunde wird der größte Teil Cash gehalten um mit einem überschaubarem Teil gehebelt, risikogewichtet in Aktien / Renten / Rohstoffe zu investieren. Das ganze wird optimiert um von gewissen statistischen Effekten (z.B. sind bestimmte Börsenmonate auffällig oft schlecht bzw. gut) zu profitieren und bei AC Risk Parity noch von einem Risikomanagementsystem (Fundcreator) ummantelt. Ich investiere nur noch : 1.) passiv oder 2.) regelbasiert Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
CHX Juni 26, 2011 Der hier wäre evtl. auch interessant: Antecedo Independent Invest A (DE000A0RAD42) INKA Homepage Der Antecedo Independent Invest Fonds beabsichtigt die Investition in kurzlaufende internationale Anleihen hoher Bonität (Staatsanleihen, Pfandbriefe, etc.) kombiniert mit einer Optionsprämien- und Handelsstrategie. Die Gesamterträge der Strategie setzen sich zusammen aus der Basisverzinsung der Anleihen und den Ergebnissen der Optionsprämien und Handelsstrategie. Die Optionsprämienstrategie ist die Kombination von gegenläufigen Derivatestrukturen auf Aktienindexbasis. Hierbei werden langlaufende Aktienindex-Optionen gekauft und kurzlaufende Aktienindex-Optionen verkauft. Aus der kürzeren Fristigkeit der verkauften kurzen Optionen entsteht ein höherer Zeitwertverfall, wodurch eine attraktive Zusatzrendite erreicht werden soll. Die hiermit verbundene Handelsstrategie soll die Risiken bei Kursbewegungen in den Aktienindizes steuern, so dass die Strategie an Kursbewegungen partizipieren kann. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Bonneville Juni 26, 2011 ... Ich möchte, dass der Fondsmanager für mich entscheidet wann er höhere Aktien- und andere Risiken eingeht und wann weniger. Und er soll es besser können als ich, oder der Durchschnitt! Die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz hat jüngst zusammen mit dem Institut für Vermögensaufbau (IVA) untersucht, wie Mischfonds im Vergleich zu den Indizes, an denen sie sich messen lassen, abschnitten. Das Ergebnis war deprimierend: Nur 6,7 Prozent der Fonds konnten besser abschneiden und erzielten einen Mehrwert. "Diese Leistungsquote ist schlechter als die bei Aktien- und Rentenfonds", sagt IVA-Vorstand Andreas Beck. Besonders schlecht lief es bei flexiblen Mischfonds, die munter zwischen Anlageklassen wechseln könnten. Überzogene Kosten sind, neben schlechtem Timing der Manager, der zweite Grund dafür, warum viele Produkte so schlecht abschneiden. Wer pro Jahr vier Prozent aus dem Fonds entnimmt, schmälert dadurch die Wertentwicklung über Jahre erheblich. Handelsblatt-Artikel über Mischfonds Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
sh2108 Juni 26, 2011 Da ich wohl nach der gleichen Methode angefangen habe, meine Investitionen zu managen, hier ein Rat, der nicht direkt eine Antwort auf deine Frage darstellt, früher oder später aber sowieso bedacht wird (jedenfalls meine eigene Erfahrung): Lies entweder Gerd Kommer (Souverän investieren) oder Charles Ellis (Winning the Losers Game). Und dann schau dir deine Frage noch mal an - wie gesagt, ein gut gemeinter Rat, auf den ich damals nicht sofort gehört habe... Ich habe seit Jahren Indexpapiere, nur gebracht hat das auch nichts. Gerade habe ich mir nochmal den Chart des EuroStoxx 50 angeschaut. Ich traue mich nicht, das Bild hier zu posten, aufgrund des ganzen Urheberrechtswahnsinns, aber Ihr könnt es Euch ja selbst auf einer Website Eures Vertrauens anschauen: Wenn Du vor 10 Jahre einen Indexer auf den EuroStoxx 50 (Preis) Index gekauft hast, dann bist Du jetzt über 25% im Minus. Mit Dividenden sieht das etwas besser aus, aber es bleibt immer noch ein Verlust. Die Märkte laufen halt nur noch unter starken Schwankungen seitwärts. Es bleiben also meiner Meinung nach drei Alternativen: 1. Der oben beschriebene Seitwärts-/Abwärtstrend ändert sich bald (OK, was haben wir über Trends gelernt? Oder fundamental gesprochen: hat sich an den Ursachen was geändert??) 2. Man schafft es, trotz des Seitwärtstrends an den Schwankungen zu verdienen (ich traue mir das nicht zu). 3. Die unweigerliche Konsequenz wenn 1) und 2) nicht zutreffen, ist, dass sich Investments überhaupt nicht mehr lohnen. Die Märkte sind weitgehend korreliert, sowohl die Aktienmärkte einzelner Regionen, als auch zu anderen Assetklassen wie Rohstoffen und sogar Anleihen. Die Zinsen sind schon unter der Inflationsrate und werden wohl nicht mehr viel weiter fallen können, also auch keine Kursgewinne bei Anleihen zu erwarten. Nun kann man sagen, meine Hoffnung einen Fondsmanager zu finden, der 2) schafft sei naiv. Wahrscheinlich ist das auch so. Aber bleibt dann nicht nur die deprimierende Alternative 3? Gruss Tom Wenn du eines der Bücher liest, wirst du 1. keinen Eurostoxx50 kaufen (gibt breitere) und 2. nicht NUR den Euroraum abdecken. Je nach gewichtetem Portfolio (Aktien, Renten, Immobilien, evtl. Rohstoffe) sieht es da nicht so schlecht aus. Ich habe keine Ahnung von deinem Anlagehorizont, aber wenn man den auf mehr als 10 Jahre beziffert, dürfte dich der gerade laufende Seitwärtstrend nicht interessieren. Denn nicht in jeder Phase muss Rendite erwirtschaftet werden. Und was die "weitgehende Korrelation" der "Märkte" angeht, kann ich dir auch nicht zustimmen. Woher beziehst du die Information? Oder meinst du die Korrelation von Rohstoffen, Aktien in 2008? Dann schau dir doch mal im gleichen Zeitraum Bundesanleihen an! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
tomricht Juni 26, 2011 Sparbuch oder Kopfkissen? Wer kauft denn einen Preisindex? Deine Aussagen zur allgemeinen Nivellierung sind auch mit spitzen Fingern anzufassen: DAX seit Ende 2001 37,83% RexP seit Ende 2001 57,67% MSCI EMU small net seit Ende 2001 89,14% MSCI Pacific ex net seit Ende 2001 114,35% MSCI Emerging net seit Ende 2001 184,20% oder ein 50/50 jährlich rebalanciertes Portfolio RexP/Dax 67,67% Möglichkeiten gibt es genug - aber Mischfonds mit hellseherischen glaskugelschauenden exorbitant teuren Fondsmanagern sind vielleicht nicht das Gelbe vom Ei. Die Indizes sind seit dem lokalen Tiefpunkt Ende 2001 unterschiedlich stark gestiegen. Na und? Wenn ich mir die Charts von - EuroStoxx 50 - S&P 500 - MSCI World - MSCI Emerging markets über die letzten 10 bis 15 Jahre anschaue, sehe ich folgendes: 1) Sie hatten alle lokale Hochs in 2000, 2007, und vielleicht gerade wieder jetzt 2) Sie hatten alle lokale Tiefs Anfang 2003 und Anfang 2009 3) Sie steigen und fallen alle zur gleichen Zeit 4) Sie steigen und fallen unterschiedlich stark, was Ausdruck unterschiedlicher Vola ist, aber sie eignen sich trotzdem schlecht zur Diversifizierung. 5) Sie verlaufen in diesem Zeitraum in einer weiten Handelsspanne, sind aber per Summe nicht systematisch gestiegen, was das passive Investment erschwert. Zu meinem großen Erstaunen ist selbst Gold und Öl in der Geldkrise von 2008 stark gefallen, also auch eine Korrelation mit Aktien. Grund dafür ist mE, dass alle Anlageklassen nur noch liquiditätsgetrieben den Spekulationswellen folgen. Vielleicht gibt es einige wenige Indizes, die etwas anders gelaufen sind. "Nachher ist man immer schlauer" gilt eben auch bei der Auswahl von Indizes ;-) Hast Du Zugriff auf exakte Zeitreihen der Indizes die Du oben nennst? Falls es sowas im Web gibt, würde mich das interessieren. Danke übrigens für den Denkanstoß! Tom Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Zinsjäger Juni 26, 2011 Grund dafür ist mE, dass alle Anlageklassen nur noch liquiditätsgetrieben den Spekulationswellen folgen. Diese Erkenntnis ist enorm wichtig! Auch im nächsten Crash wird die Zunahme der Korrelation wieder auftreten. Ich möchte an der Stelle noch den Walser BestOf2 als Mischfondsalternative erwähnen. Habe den selber aufgenommen und werde Stück für Stück die Position aufbauen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Blujuice Juni 26, 2011 Ich hatte zwischenzeitlich Anteile am Carmignac Patrimoine (das ist schon länger her), C-Quadrat ARTS Total Return Global AMI und bis zuletzt noch am ETF-Dachfonds P. Mittlerweile steck das Geld komplett im Invesco Balanced Risk Allocation Fund. Wieso bist du dir denn so sicher, daß dieser Fonds so gut ist, daß man dort sogar auf Pump Geld investieren könnte? Ich habe jetzt nur einmal die Unterlagen auf der Invesco-Homepage überflogen, aber die grundsätzliche Anlagestrategie scheint mir nicht viel anders als beim Patrimoine zu sein. Die Anlagestrategie ist völlig anders. Der Patrimoine ist ein aktiver Fonds, der in das investiert, was das Management gerade für chancenreich hält. Das hat in der Vergangenheit einigermaßen geklappt. Wenn man eine ordentliche Benchmark heranzieht, war die Leistung des Fondsmanagements aber auch nicht soo überragend. Und für die Zukunft glaub ich nicht, dass der Patrimoine genügend Outperformance schafft, um die hohen Kosten wieder reinzuholen. Der Invesco Balanced Risk Allocation Fund ist im Grunde passiv* und investiert über Derivate in Aktien, Renten und Rohstoffe - ähnlich wie der ARERO. Allerdings ist das Portfolio beim Invesco-Fonds risikogewichtet. Das vorgegebene Risikobudget wird gleichmäßig auf Aktien, Renten und Rohstoffe verteilt, was im Endeffekt zu einem geringeren Aktien- und einem stark gehebelten Rentenanteil führt. Statt 60%/15%/25% beim ARERO ist die Gewichtung beim Invesco-Portfolio eher 30%/20%/200% (Aktien/Rohstoffe/Renten). Das sind jetzt keine echten Zahlen, sondern soll nur das Prinzip verdeutlichen. Das Ergebnis ist ein richtig diversifiziertes Portfolio, das nicht nur am Aktien- und Rohstoffmarkt hängt (der ARERO läuft nicht viel anders als ein Portfolio aus 70% Aktien und 30% Tagesgeld), sondern fast nullkorreliert sowohl zum Aktien-, Rohstoff- als auch Rentenmarkt ist. Die günstigen Korrelationseigenschaften von Aktien/Rohstoffen auf der einen Seite und Renten auf der anderen Seite sorgen dafür, dass risikogewichtete Portfolios in der Vergangenheitsbetrachtung ein wesentlich besseres Risiko-Rendite-Verhältnis als klassische Portfolios aufweisen. * Angeblich soll der Fonds durch aktive Optimierung noch ein bisschen Zusatzrendite erzielen. Ich bezweifle aber, dass da viel rauskommt und denke eher, dass die "aktive Strategie" ein Vorwand ist, um die hohen Managementgebühren zu rechtfertigen. Jetzt zu den Gründen, wieso ich den Invesco-Fonds auch auf Kredit kaufen würde, wenn ich das zu vernünftigen Konditionen tun könnte: Meiner Meinung nach sind die kurzfristigen Zinsen zur Zeit viel zu niedrig. Anders gesagt: Kurzläufer sind gegenüber Aktien, Rohstoffen und Langläufern massiv überbewertet. Der Renditeunterschied steht (meiner Meinung nach) in keinem Verhältnis mehr zum Risiko, das mit der Anlage in Aktien, Rohstoffe und Langläufer verbunden ist. Die Gründe dafür liegen auf der Hand (Niedrigzinspolitik, Quantitative Easing). Das kann man ausnutzen, indem man sich kurzfristig Geld leiht (also Kurzläufer shortet) und in ein möglichst effizientes Portfolio aus Aktien, Langläufern und Rohstoffe investiert. Und das effizienteste Portfolio, das man als Privatanleger kriegen kann, ist der Invesco-Fonds. Trotz der hohen Kosten. Erst ab 500.000-1.000.000 Depotvolumen lohnt es sich, den Fonds mit Futures selber nachzubauen. Das bringt durch gesparte Fondskosten und die hohen Zinsen, die Privatanleger aufs Tagesgeld bekommen, nochmal ordentlich Zusatzrendite. Leider hab ich weder 500.000 Depotvolumen, noch leiht mir irgendeine Bank für 2% Geld. Deswegen muss ich mich damit begnügen, das Geld, das ich hab, komplett zu investieren und die Cash-Quote auf 0 zu senken. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
CHX Juni 26, 2011 Und du bist zu 100% im besagten Invesco-Fonds investiert? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
etherial Juni 26, 2011 Die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz hat jüngst zusammen mit dem Institut für Vermögensaufbau (IVA) untersucht, wie Mischfonds im Vergleich zu den Indizes, an denen sie sich messen lassen, abschnitten. Das Ergebnis war deprimierend: Nur 6,7 Prozent der Fonds konnten besser abschneiden und erzielten einen Mehrwert. "Diese Leistungsquote ist schlechter als die bei Aktien- und Rentenfonds", sagt IVA-Vorstand Andreas Beck. Besonders schlecht lief es bei flexiblen Mischfonds, die munter zwischen Anlageklassen wechseln könnten. Überzogene Kosten sind, neben schlechtem Timing der Manager, der zweite Grund dafür, warum viele Produkte so schlecht abschneiden. Wer pro Jahr vier Prozent aus dem Fonds entnimmt, schmälert dadurch die Wertentwicklung über Jahre erheblich. Interessant fände ich, wie die bei Mischfonds die passenden Benchmarks finden. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Blujuice Juni 26, 2011 Und du bist zu 100% im besagten Invesco-Fonds investiert? Bei weitem nicht. Ich hab bisher nur die unretablen Misch- und Dachfonds und die Arero-Anteile, die ich hatte, umgeschichtet. Meine Cash-Quote war schon vorher bei 0, allerdings hab ich noch einen kleinen Altbestand Festgeld, der demnächst frei wird und auch im Invesco landen wird. Damit wird der Invesco ca. 20% des Depots ausmachen. Um mein ganzes Vermögen in den Fonds zu investieren, müsste es eine Version mit höherem Hebel geben. Ich hab sonst vor allem Aktien (etwas unter 40%, überwiegend EM/Value), ca. 20% Managed Futures, ein bisschen Kleinkram mit hoher Renditeerwartung (P3, ZZ2) und knapp 20% im BlueCrest AllBlue Fund. Der BlueCrest AllBlue Fund hat eine ähnliche Zielsetzung wie der Invesco-Fonds, also aktienähnliche Rendite bei deutlich geringerem Risiko und Nullkorrelation zu den gängigen Anlageklassen. Die Aktien plus Managed Futures sollen im Idealfall auch ein negativ korreliertes Anlagepaar bilden, allerdings mit höherer Zielrendite als der Invesco- oder BlueCrest-Fonds. Ob das klappt, werd ich nach dem nächsten Crash sehen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
tomricht Juni 26, 2011 · bearbeitet Juni 26, 2011 von tomricht Und du bist zu 100% im besagten Invesco-Fonds investiert? Bei weitem nicht. Ich hab bisher nur die unretablen Misch- und Dachfonds und die Arero-Anteile, die ich hatte, umgeschichtet. Meine Cash-Quote war schon vorher bei 0, allerdings hab ich noch einen kleinen Altbestand Festgeld, der demnächst frei wird und auch im Invesco landen wird.(...) Ich werde mir diese Fonds mal anschauen. Ich habe soviel verstanden, dass sie das Aktienrisiko dadurch zu reduzieren versuchen, dass sie gehebelt in Renten investieren. Stimmt das so? Natürlich ist die zugrundegelegte negative Korrelation von Aktien und Anleihen auch nur eine historische Betrachtung. Selbst wenn es einige langfristig gültige Gesetzmässigkeiten gibt, so scheint doch die Geschichte manchmal ironische Ausnahmen zu machen. Es würde mich gar nicht wundern, wenn beim nächsten Crash Aktien und Renten mal nicht negativ korreliert wären. Da brauchen nur ein paar Staaten als Schuldner auszufallen und die Rentenmärkte crashen. Dann stürzt der allgemeine Risikoappetit gegen Null und alles will raus aus Aktien, Rohstoffen und was sonst noch so zum Spekulieren mit der staatlich verschenkten Liquidität verwendet wird (*). Man kann es auch so beschreiben, dass durch die gestrichenen Schulden (zB bei einem Haircut) Geld vernichtet wird, was zu Deflation führt, dh die Preise für Vermögenswerte fallen. Ich will den Teufel nicht an die Wand malen, aber es kommt nie so, wie alle es erwarten, oder so wie es beim letzten Mal war. (*) Natürlich bekommen nur die Banken Spielgeld geschenkt... Gruß Tom Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
CHX Juni 26, 2011 Ich habe soviel verstanden, dass sie das Aktienrisiko dadurch zu reduzieren versuchen, dass sie gehebelt in Renten investieren. Stimmt das so? Natürlich ist die zugrundegelegte negative Korrelation von Aktien und Anleihen auch nur eine historische Betrachtung. Selbst wenn es einige langfristig gültige Gesetzmässigkeiten gibt, so scheint doch die Geschichte manchmal ironische Ausnahmen zu machen. Es würde mich gar nicht wundern, wenn beim nächsten Crash Aktien und Renten mal nicht negativ korreliert wären. Fonds wie der Invesco gewichten die beteiligten Assetklassen so zueinander, dass die Volatilität der einzelnen Assets gleich hoch ausgeprägt ist. Daher wird in die Anleihenmärkte gehebelt investiert. Die negative Korrelation von Aktien und Renten ist immer nur dann gegeben, wenn die Inflationsraten wenig volatil sind. In Zeiten steigender Inflationsraten steigen die Leitzinsen nicht nur konjunturell bedingt, sondern auch zwecks Absenkung der Inflation (zumindest im Normalfall). Derzeit werden die Leitzinsen im Bereich der DM künstlich niedrig gehalten, so dass im Falle eines Crashs wohl deutlich stärker im Anleihenmarkt gehebelt werden müsste, um fehlende Zinsabsenkungen auszugleichen. Es könnte also in der Tat schwieriger werden, zumal viele Staatsanleihen ihren sicheren Status mittlerweile verloren haben (mit Ausnahme der AAA-Kategorie). Eine derartige Begünstigung, wie sie Anleihen in 2008 und 2009 erfahren haben, dürfte sich also so schnell nicht wiederholen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Aurum Juni 26, 2011 Und du bist zu 100% im besagten Invesco-Fonds investiert? Bei weitem nicht. Ich hab bisher nur die unretablen Misch- und Dachfonds und die Arero-Anteile, die ich hatte, umgeschichtet. Meine Cash-Quote war schon vorher bei 0, allerdings hab ich noch einen kleinen Altbestand Festgeld, der demnächst frei wird und auch im Invesco landen wird. Damit wird der Invesco ca. 20% des Depots ausmachen. Um mein ganzes Vermögen in den Fonds zu investieren, müsste es eine Version mit höherem Hebel geben. Ich hab sonst vor allem Aktien (etwas unter 40%, überwiegend EM/Value), ca. 20% Managed Futures, ein bisschen Kleinkram mit hoher Renditeerwartung (P3, ZZ2) und knapp 20% im BlueCrest AllBlue Fund. Der BlueCrest AllBlue Fund hat eine ähnliche Zielsetzung wie der Invesco-Fonds, also aktienähnliche Rendite bei deutlich geringerem Risiko und Nullkorrelation zu den gängigen Anlageklassen. Die Aktien plus Managed Futures sollen im Idealfall auch ein negativ korreliertes Anlagepaar bilden, allerdings mit höherer Zielrendite als der Invesco- oder BlueCrest-Fonds. Ob das klappt, werd ich nach dem nächsten Crash sehen. Das klingt interessant. Könntest Du das vielleicht etwas genauer ausführen? Insbesondere die Managed Futures Fonds interessieren mich. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
tomricht Juni 27, 2011 Fonds wie der Invesco gewichten die beteiligten Assetklassen so zueinander, dass die Volatilität der einzelnen Assets gleich hoch ausgeprägt ist. Daher wird in die Anleihenmärkte gehebelt investiert. Die negative Korrelation von Aktien und Renten ist immer nur dann gegeben, wenn die Inflationsraten wenig volatil sind. In Zeiten steigender Inflationsraten steigen die Leitzinsen nicht nur konjunturell bedingt, sondern auch zwecks Absenkung der Inflation (zumindest im Normalfall). Derzeit werden die Leitzinsen im Bereich der DM künstlich niedrig gehalten, so dass im Falle eines Crashs wohl deutlich stärker im Anleihenmarkt gehebelt werden müsste, um fehlende Zinsabsenkungen auszugleichen. Es könnte also in der Tat schwieriger werden, zumal viele Staatsanleihen ihren sicheren Status mittlerweile verloren haben (mit Ausnahme der AAA-Kategorie). Eine derartige Begünstigung, wie sie Anleihen in 2008 und 2009 erfahren haben, dürfte sich also so schnell nicht wiederholen. Kann es sein, dass man den Invesco Fonds einfach an den Gegebenheiten des 2008'er Crashs "entlangdesignt" hat? Sagen wir mal, damals sind Aktien um 50% gefallen und Renten sind 10% gestiegen (weil man vornehmlich Staatsanleihen als Fluchtwaehrung verwendet hat). Dann machen wir also einen Fonds, der 5 mal soviel Renten wie Aktien enthaelt, und hoffen, dass das beim naechsten Crash dann passt??? Also wer mag, kann glauben, dass es so kommt. - Ich nicht! Tom Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Zinsjäger Juni 27, 2011 Fonds wie der Invesco gewichten die beteiligten Assetklassen so zueinander, dass die Volatilität der einzelnen Assets gleich hoch ausgeprägt ist. Daher wird in die Anleihenmärkte gehebelt investiert. Die negative Korrelation von Aktien und Renten ist immer nur dann gegeben, wenn die Inflationsraten wenig volatil sind. In Zeiten steigender Inflationsraten steigen die Leitzinsen nicht nur konjunturell bedingt, sondern auch zwecks Absenkung der Inflation (zumindest im Normalfall). Derzeit werden die Leitzinsen im Bereich der DM künstlich niedrig gehalten, so dass im Falle eines Crashs wohl deutlich stärker im Anleihenmarkt gehebelt werden müsste, um fehlende Zinsabsenkungen auszugleichen. Es könnte also in der Tat schwieriger werden, zumal viele Staatsanleihen ihren sicheren Status mittlerweile verloren haben (mit Ausnahme der AAA-Kategorie). Eine derartige Begünstigung, wie sie Anleihen in 2008 und 2009 erfahren haben, dürfte sich also so schnell nicht wiederholen. Kann es sein, dass man den Invesco Fonds einfach an den Gegebenheiten des 2008'er Crashs "entlangdesignt" hat? Sagen wir mal, damals sind Aktien um 50% gefallen und Renten sind 10% gestiegen (weil man vornehmlich Staatsanleihen als Fluchtwaehrung verwendet hat). Dann machen wir also einen Fonds, der 5 mal soviel Renten wie Aktien enthaelt, und hoffen, dass das beim naechsten Crash dann passt??? Also wer mag, kann glauben, dass es so kommt. - Ich nicht! Tom Die Strategie (risikogewichtet, gehebelt) wird beim Risk Parity seit 2004 angewandt. Somit nicht unbedingt speziell an Situationen wie 2008 / 09 optimiert. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
tomricht Juni 29, 2011 Was haltet Ihr von diesem Fonds: Pioneer Investments Substanzwerte ISIN: DE0009792002 http://www.onvista.d...STRUMENT=106710 Der scheint zumindest breit aufgestellt zu sein und hat eine gute Vergangenheitsperformance. Gruss Tom Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Basti Juni 29, 2011 das stimmt aber für einen 1998 aufgelegten Fonds hat er ziemlich niedriges Volumen (67,6 Mio) nicht das der dann irgendwann mit einem anderen Fonds verschmolzen wird :- Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag