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m0ney

Allgemeine Fragen zu Kryptowährungen

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Chips
vor 13 Stunden von BlacksheepK:

@tyr Dass aktuell der ärmere Teil der Bevölkerung aufgrund von Inflation und steigenden Lebenshaltungskosten und keinen Sachwerten kein Vermögen hat und kein Vermögen aufbauen kann, da sie nichts sparen können.

Jetzt habe ich schon mehrfach gelesen, dass Bitcoin eine Währung der Armen sein soll, weil sie begrenzt und inflationsgeschützt ist. Aber dafür müsste man ja auch Bitcoin besitzen. Meiner Meinung nach ändert der Bitcoin nichts an der Vermögensverteilung.

Also der Bitcoin würde nicht plötzlich die Armen reich machen. Man argumentiert eher, dass Bitcoin deflationär wäre, also Preise fallen. Bei Inflation hinken Lohnsteigerungen eher diesen nach. Letztes Jahr sind die Preise zB. stark gefallen und erst dieses Jahr muss ich zu meinen Chef gehen, und nach einer Lohnanpassung fragen. Dazu gibt es die "unbanked", also die Armen, die gar nicht an ein normales Bankkonto rankommen, dass die aber leichter an Bitcoin kämen. Zu guter Letzt geht es um Arbeiter aus Industriestaaten, die ihren Familien aus der dritten Welt Geld senden wollen, für das aktuelle Systeme wie Western Union sehr hohe Gebühren verlangen bzw. die Empfänger gar kein Konto haben. 

Ach, noch ein Punkt. Aktuell sieht man auch, dass es eine deutliche Assetinflation gibt, Also Immobilien oder Aktien steigen stark im Preis, weil aufgrund der Geldpolitik die Zinsen so niedrig sind. Dadurch wächst das Vermögen derer, die solche Assets haben. Dadurch steigt natürlich die Ungleichheit von Vermögen. Bei Bitcoin wäre das wohl zumindest weniger stark. 

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reko
· bearbeitet von reko
vor 44 Minuten von Chips:

Dazu gibt es die "unbanked", also die Armen, die gar nicht an ein normales Bankkonto rankommen, dass die aber leichter an Bitcoin kämen.

Die Armen müßten dann aber mindestens ein Smartphone, einen Mobilfunkvertrag und Zugang zu Strom haben. In vielen Regionen gibt es kein Mobilfunknetz (Rund 40 Prozent der Weltbevölkerung sind weiterhin offline). Den gleichen Vorteil hätten auch Zentralbankcoins. Bei uns bekommt jeder ein Bankkonto auf Guthabenbasis - dazu braucht es nur etwas politischen Willen.

Ich stell mir gerade einen Bettler vor, der mir ein Handy mit QR-Code entgegenstreckt: "haste mal nen Satoshi?"

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Chips
vor 37 Minuten von reko:

Die Armen müßten dann aber mindestens ein Smartphone, einen Mobilfunkvertrag und Zugang zu Strom haben. In vielen Regionen gibt es kein Mobilfunknetz (Rund 40 Prozent der Weltbevölkerung sind weiterhin offline). Den gleichen Vorteil hätten auch Zentralbankcoins. Bei uns bekommt jeder ein Bankkonto auf Guthabenbasis - dazu braucht es nur etwas politischen Willen.

Ich stell mir gerade einen Bettler vor, der mir ein Handy mit QR-Code entgegenstreckt: "haste mal nen Satoshi?"

Definitiv. Aber es ist eben einfacher. Eine Steckdose zum Laden + irgendwo WLAN findet sich schon. Mobilfunkvertrag oder -netz sind ein nice-to-have, aber kein must ;) 

Ach, und dass Bettler heutzutage immer mehr digitale Zahlungen akzeptieren, ist nur logisch. Wie viele Vorbeiläufer haben denn überhaupt Bargeld dabei? 

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bmi
· bearbeitet von bmi

  

vor 19 Stunden von BlacksheepK:

1. Es wird oft gesagt, dass Bitcoin eine Ära einleitet, in der die Geldmenge nicht mehr von wenigen Instituten geleitet wird und daher auch der ärmere Teil der Bevölkerung am Gesamtwert partizipieren kann und nicht unter der Inflation leidet. Wie soll das geschehen? Der ärmere Teil der Bevölkerung kauft sich aktuell auch keine Bitcoins, weil sie kein Geld dafür haben und auch später, wenn der Wert des Bitcoins dann um ein vielfaches gestiegen ist, wird ein Einstieg ja noch schwieriger. Aktuell kaufen nur Leute, die eh schon Geld haben.

vor 18 Stunden von BlacksheepK:

Meiner Meinung nach ändert der Bitcoin nichts an der Vermögensverteilung.

Habe erst gestern im Bitcoin-Thread etwas geschrieben (2. Hälfte), das auch hier zu deinen Fragen passt:

 

vor 4 Stunden von Chips:

Man argumentiert eher, dass Bitcoin deflationär wäre, also Preise fallen.

Ich schreibe zwar selbst öfter mal "deflationär", korrekter wäre aber "deinflationär". Also die Preise bleiben relativ gleich mit der Tendenz dazu, dass sie über die Zeit etwas fallen. Wie deflationär Bitcoin mal wird, kann vermutlich keiner wirklich prognostizieren. Habe dazu leider auch noch nicht viele Infos gefunden.

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Chips
vor 1 Stunde von bmi:

Ich schreibe zwar selbst öfter mal "deflationär", korrekter wäre aber "deinflationär". Also die Preise bleiben relativ gleich mit der Tendenz dazu, dass sie über die Zeit etwas fallen. Wie deflationär Bitcoin mal wird, kann vermutlich keiner wirklich prognostizieren. Habe dazu leider auch noch nicht viele Infos gefunden.

Das kann ja auch keiner vorhersehen. Das ist so, wie wenn man vorhersieht, wie der Ölpreis in einem Jahr steht. Die Frage hier ist ja auch, wie stark Bitcoins von bankenähnlichem Dienstleistern aufbewahrt werden und eventuell nur einen Teil davon haben. Enthusiasten mögen glauben, dass keiner solche Dienste nutzen würde. Ich behaupte, wenn so ein Dienst dadurch deutlich geringere oder gar 0 Gebühren anbieten kann, dann würde es auch eine Nachfrage dafür geben. Das Andere ist, auch wenn Bitcoins verliehen würden, würde eine Geldmenge M2 steigen, weil sowohl Leiher als auch Verleiher irgendwie die Coins noch hätten. 

Im Idealfall würde sich die Inflation/Deflation jedoch nahe 0 bewegen. 

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reko
· bearbeitet von reko
vor 2 Stunden von Chips:

Das Andere ist, auch wenn Bitcoins verliehen würden, würde eine Geldmenge M2 steigen, weil sowohl Leiher als auch Verleiher irgendwie die Coins noch hätten. 

Im Idealfall würde sich die Inflation/Deflation jedoch nahe 0 bewegen. 

Wenn es ungedeckte und unregulierte Bitcoin-Zahlungsversprechen (Kredite) gäbe, dann wäre das stark inflationär. Man würde nur wenigen großen Second Level Netzwerken (Amazon, Visa, Paypal ..) vertrauen. Wie bei der US Golddeckung würde es nur eine theoretische Umrtauschmöglichkeit in echte Bitcoins geben. Vielleicht käme man wie bei Gold sogar auf die Idee eines privaten Bitcoinverbots, das kann man aber besser über die Transaktionskosten unattraktiv machen.. First Level Transaktionen kämen nur für Millionenbeträge in Frage.

Wenn es keine ungedeckten Bitcoin-Zahlungsversprechen gäbe, dann wäre das stark deflationär (weil die Zahl der Coins durch Verlust abnimmt und die Wirtschaftsleistung steigt). Jeder langfristige Vertrag würde die betroffenen Bitcoin bis zur Vertragserfüllung blockieren. Damit wäre ein Wirtschaften in heutiger Form unmöglich. Man würde sich Ersatzwährungen suchen. Dafür wurde früher der Wechsel erfunden,

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PKW
vor 2 Stunden von Chips:

Das Andere ist, auch wenn Bitcoins verliehen würden, würde eine Geldmenge M2 steigen, weil sowohl Leiher als auch Verleiher irgendwie die Coins noch hätten.

Nein, das ist nicht möglich.
Wenn ich Dir meinen Geländewagen leihe, dann fährst Du damit durch die Gegend und nicht ich.

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Chips
vor einer Stunde von reko:

Wenn es ungedeckte und unregulierte Bitcoin-Zahlungsversprechen (Kredite) gäbe, dann wäre das stark inflationär. Man würde nur wenigen großen Second Level Netzwerken (Amazon, Visa, Paypal ..) vertrauen. Wie bei der US Golddeckung würde es nur eine theoretische Umrtauschmöglichkeit in echte Bitcoins geben. Vielleicht käme man wie bei Gold sogar auf die Idee eines privaten Bitcoinverbots, das kann man aber besser über die Transaktionskosten unattraktiv machen.. First Level Transaktionen kämen nur für Millionenbeträge in Frage.

Wenn es keine ungedeckten Bitcoin-Zahlungsversprechen gäbe, dann wäre das stark deflationär (weil die Zahl der Coins durch Verlust abnimmt und die Wirtschaftsleistung steigt). Jeder langfristige Vertrag würde die betroffenen Bitcoin bis zur Vertragserfüllung blockieren. Damit wäre ein Wirtschaften in heutiger Form unmöglich. Man würde sich Ersatzwährungen suchen. Dafür wurde früher der Wechsel erfunden,

Ja, Verlust der Coins wäre ein Thema. Ähnlich wie bei Gold. Ansonsten steigt die Gütermenge nicht soo stark, also wäre es leicht deflationär. Ich vermute aber, dass durch allg. Nachfrageschwankungen zu höheren Preisschwankungen käme. Vlt nicht so stark wie mit Öl, aber wie EUR/USD sicherlich. Also 10% sicherlich. 

vor 59 Minuten von PKW:

Nein, das ist nicht möglich.
Wenn ich Dir meinen Geländewagen leihe, dann fährst Du damit durch die Gegend und nicht ich.

Aber es ist immer noch dein Geländewagen, oder? Ich nutze ihn, aber es ist deiner. Du kannst in der Disco die Frauen mit deinem Land Rover beeindrucken, indem du Bilder am Handy zeigst. Und ich kann die Frauen auch beeindrucken. 

 

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PKW
vor 51 Minuten von Chips:

Aber es ist immer noch dein Geländewagen, oder? Ich nutze ihn, aber es ist deiner. Du kannst in der Disco die Frauen mit deinem Land Rover beeindrucken, indem du Bilder am Handy zeigst. Und ich kann die Frauen auch beeindrucken.

Der Fahrzeugbestand (bzw. die von Dir angeführte steigende Bitcoinmenge) ändert sich aber bei Verleih nicht. Egal wie beeindruckend ein verliehener Lada auch sein mag.

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Chips
vor 46 Minuten von PKW:

Der Fahrzeugbestand (bzw. die von Dir angeführte steigende Bitcoinmenge) ändert sich aber bei Verleih nicht. Egal wie beeindruckend ein verliehener Lada auch sein mag.

Die Geldbasis in Euro ändert sich auch nicht, wenn die Commerzbank dir einen Kredit gibt, aber eben M2. So ist das eben ;)

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PKW
vor 1 Minute von Chips:

Die Geldbasis in Euro ändert sich auch nicht, wenn die Commerzbank dir einen Kredit gibt, aber eben M2. So ist das eben ;)

Ja, das geht mit Geld, aber nicht mit Bitcoin.
Wenn die Commerzbank einen Kredit vergibt, erschafft sie neues Geld, das vorher nicht existierte und steigert dadurch M2.
Wenn ich mir deinen Bitcoin ausleihe, wird dadurch kein neuer Bitcoin erschaffen. Die existierende Bitcoinmenge wird nicht dadurch beeinflusst, dass ich einen Nachmittag lang mit deinen Bitcoin spazieren gehe.

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Chips
vor 40 Minuten von PKW:

Ja, das geht mit Geld, aber nicht mit Bitcoin.
Wenn die Commerzbank einen Kredit vergibt, erschafft sie neues Geld, das vorher nicht existierte und steigert dadurch M2.
Wenn ich mir deinen Bitcoin ausleihe, wird dadurch kein neuer Bitcoin erschaffen. Die existierende Bitcoinmenge wird nicht dadurch beeinflusst, dass ich einen Nachmittag lang mit deinen Bitcoin spazieren gehe.

Achso. Na dann muss es wohl so sein ;)

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bmi
vor 33 Minuten von Chips:

Achso. Na dann muss es wohl so sein ;)

Du spielst auf ungedeckte Bitcoin-Kredite an? Wenn ja, wie soll das technisch (ohne Sidechain) funktionieren? 

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Maciej
vor 6 Stunden von PKW:

Wenn ich mir deinen Bitcoin ausleihe, wird dadurch kein neuer Bitcoin erschaffen. Die existierende Bitcoinmenge wird nicht dadurch beeinflusst, dass ich einen Nachmittag lang mit deinen Bitcoin spazieren gehe.

Die Bargeldbasis wird dadurch nicht größer, die für die Wirtschaft relevantere Menge an Forderungen steigt trotzdem. Das wäre im Grunde genau dasselbe wie bei Banken. Banken verlängern mit jedem neuen (Giralgeld-)Kredit die Bilanz, der Bestand an Zentralbankgeld steigt dadurch trotzdem nicht. Das gleiche würde bei Bitcoin passieren, wie Chips oben schon geschrieben hat.

 

Leihst du mir einen Bitcoin, ist aus dem einen realen Bitcoin plötzlich ein realer Bitcoin + eine Forderung auf einen Bitcoin geworden. Je nachdem wie gut diese Forderung im wirtschaftlichen Handel akzeptiert wird, kann daraus eine Art Parallelgeld werden. Das gleiche passiert im Grunde mit dem Euro auf den Girokonten. Die existieren auch nur so lange, bis die entsprechenden Kredite zurückgezahlt werden. Danach würde nur noch Zentralbankgeld übrigbleiben. Dennoch definierst du die Aufnahme von neuen Krediten als Ausweitung der Geldmenge, eben weil diese Forderungen und das eigentliche Bargeld (sogar per Gesetz) praktisch gleichgestellt sind.

 

Ich sehe da prinzipell keinen Unterschied zu einem Szenario, in dem Bitcoin die Bargeldbasis stellen würde. In unserem Geldsystem kann die Zentralbank die Bargeldmenge beliebig ausweiten, das würde mit Bitcoin nicht funktionieren. Die "Giralbitcoinmenge" könnte mit einem funktionierenden Kreditsystem trotzdem beliebig wachsen und so einen inflationären Effekt hervorrufen. Es würde also nicht genügen, nur die Bargeldbasis durch Bitcoin zu ersetzen. Du müsstest ebenfalls effektiv verhindern, dass darauf basierend ein Kreditsystem entsteht, in dem Forderungen wie Geld weitergereicht werden können. Dass sowas dauerhaft gelingt, halte ich realistisch betrachtet für sehr, sehr unwahrscheinlich (siehe bspw. den Goldstandard).

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Chips
vor 8 Stunden von bmi:

Du spielst auf ungedeckte Bitcoin-Kredite an? Wenn ja, wie soll das technisch (ohne Sidechain) funktionieren? 

ähm, so wie heute bei Euro auch? Man kennt sich eben und schließt einen Vertrag ab. Wenn man sich nicht kennt, läuft es über eine hinterlegte Sicherheit. Jemand hat 0,2btc. Die hinterlegt er als Sicherheit und leiht sich so nochmal 0,15btc. So läuft das aktuell im Kryptobereich. Schon etwas speziell. Woran ich immer gedacht hab ist eine Art Reputationssystem. Wer schon öfter zuverlässig zurückbezahlt hat, bekommt auch ohne Sicherheit einen Kredit. Oder andere bürgen für einem. 

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reko
· bearbeitet von reko
vor 5 Stunden von Maciej:

Banken verlängern mit jedem neuen (Giralgeld-)Kredit die Bilanz, der Bestand an Zentralbankgeld steigt dadurch trotzdem nicht. Das gleiche würde bei Bitcoin passieren, wie Chips oben schon geschrieben hat.

.. Ich sehe da prinzipell keinen Unterschied zu einem Szenario, in dem Bitcoin die Bargeldbasis stellen würde

Genau. Wir könnten die Euro Bargeldmenge M0 konstant halten, es würde sich nichts an der Inflation ändern. Die Menschen würden mehr mit Karte zahlen. Das ist das Versprechen unserer Bank die Konten auszugleichen. Bargeld wird dabei überhaupt nicht bewegt, die Zentralbank ist nicht beteiligt, der Kredithebel steigt. Genauso funktioniert das Chivo Wallet. Die Menge der Bitcoins im Chivo-System und ob die transferierten Bitcoins tatsächlich existieren kann nicht nachvollzogen werden. Genau so funktioniert ein Bitcoin Kreditsystem. Man besitzt keine Bitcoins mit Keys sondern Forderungen an Walletsysteme, Second-Level-Netzwerken und Bitcoinbörsen. Not your key, not your coin, sondern ein eventuell ungedeckter / neu geschaffener Buchbitcoin.

 

Unser Problem ist, dass die Staaten zu hohe Zahlungsversprechen ausgeben nicht zu viel Bargeld.

Salvadorans Continue to Mistrust Bitcoin, Survey .. 70.1% of Salvadorans still distrust Bitcoin .. 56.6% of Salvadorans have already downloaded the Chivo Wallet on their smartphones. But, 55.1% of them did it only to collect the government’s bond

 

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tyr

Was fällt kann auch wieder steigen: Cardano/Euro +24% seit 7 Tagen:

 

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PKW
vor 12 Stunden von Maciej:

Die Bargeldbasis wird dadurch nicht größer,

Du definiert hier Bargeldbasis aber nicht als eine Art der Buchhaltung / Rechnungsführung, sondern willst damit eine "Gesamtmenge" des Bargeldes beschreiben, oder?
Die Menge des in Umlauf befindlichen Bargeldes steigt von Jahr zu Jahr. Bargeld ist nur ein unwesentlicher Teil des Wirtschaftskreislaufs, die Kreditvergabe hat keinen Bezug zur Bargeldmenge.
Bargeld ist keinesfalls mit den maximal 21 Mio Bitcoin vergleichbar, das sind zwei komplett verschiedene Schuhe.

Man kann sich vielleicht ein Szenario ähnlich des letzten Goldstandards vorstellen, so ähnlich wie Du es beschrieben hast.
Die Zentralbanken halten eine große Menge BTC und decken / hinterlegen damit ihre eigene Währung. Die Zentralbankwährung "Giralbitcoin" wäre dann gegen echte Bitcoin eintauschbar. Der Eintausch wird aber nur selten genutzt, weil die Zentralbankwährung "Giralbitcoin" anderweitige Vorteile bringt.
Wie wird dieses Szenario enden?
Genauso wie der letzte Goldstandard: Es wird weit mehr Zentralbankwährungen "Giralbitcoin" geben als Bitcoin hinterlegt sind und irgendein neuer Nixon wir dann zwangsweise die Konvertierbarkeit aufkündigen weil nicht alle Wünsche nach Umtausch in echte BTC erfüllt werden können.

Kann es auch anders ausgehen?
Ja, man kann den Besitz von echten Bitcoin verbieten, dann muss sich der Bürger mit Giralbitcoin zufrieden geben. Wir haben dann aber nichts anderes als unser jetziges System. 

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bmi
· bearbeitet von bmi
vor 12 Stunden von Chips:

ähm, so wie heute bei Euro auch? Man kennt sich eben und schließt einen Vertrag ab. Wenn man sich nicht kennt, läuft es über eine hinterlegte Sicherheit.

Ein Kredit heißt heutzutage, dass zusätzliches Buchgeld geschaffen wird. Bei Bitcoin ist das nicht möglich. Das wäre nur über eine Sidechain möglich, nennen wir den einfach mal Bytecoin. Das das System funktioniert setzt jedoch voraus, dass der Kreditnehmer den Bytecoin überhaupt möchte und die Dienstleister die er damit bezahlt diesen auch akzeptieren. Es würde quasi eine Parallelwelt unter dem Bytecoin entstehen, die nicht durch Bitcoin gedeckt ist.

 

Und an diesem Punkt unterscheiden sich vermutlich unsere Annahmen: Ich gehe fest davon aus, dass unter einem Bitcoinstandard keiner mehr etwas anderes möchte als Bitcoin bzw. ein durch Bitcoin gedeckte Währung wie z.B. Lightning. Der Kreditnehmer hätte natürlich sehr gerne einen inflationären Bytecoin. Aber der Empfänger (z.B. der Dienstleister der die neue Fabrikhalle baut) will keinen inflationären Bytecoin, sondern einen deinflationären Bitcoin. Auch die Mitarbeiter wollen in Bitcoin bezahlt werden, weil dieser weder an Wert verliert noch beliebig durch eine zentrale Instanz manipuliert werden kann. 

 

Habe das schon einige mal spieltheoretisch durchgespielt, lasse mich aber gerne eines besseren belehren :)

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Herr H.

Werte Herren,

 

der diesbezüglich springende Punkt beim Zentralbankgeld, der hier vielleicht nochmal schwarz auf weiß erwähnt werden sollte, ist hier doch, wenn ich recht im Bilde bin, der folgende:

 

Zentralbanken führen nicht die gesamte Geldschöpfung durch Drucken von Banknoten durch, sondern auch in Form von Giralgeld. D. h., einer Geschäftsbank wird eine Geldsumme gutgeschrieben, die vorher nicht existiert hat. Geldschöpfende Kreditvergabe von Banken an Privatpersonen funktioniert auch, indem die Person eine Summe gutgeschrieben bekommt, die vorher nicht existiert hat. Wenn das Geld weiterverwendet wird, läßt sich durch nichts mehr unterscheiden, ob es von der Zentralbank oder einer Geschäftsbank geschöpft worden ist. Auch Bargeld spielt hier keinerlei Sonderrolle. Jedes Giralgeld kann gleichermaßen in Bargeld umgetauscht werden und Bargeld wird in dem Umfang gedruckt, daß den üblichen Umtauschbedürfnissen nachgekommen werden kann. Das System ist also von vornherein darauf angelegt, daß es Nichtzentralbankgeld gibt, das aber haargenau wie Zentralbankgeld verwendbar ist. Es ist technisch unmöglich, die Entscheidung zu treffen, nur direkt von der Zentralbank geschöpftes Geld zu akzeptieren.

 

Beim Bißgeld hingegen ist solches nicht der Fall. Da läßt sich - jedenfalls im Prinzip - klar unterscheiden, ob man mit echtem, durch Erfassung in der Blockkette übertragenem Bißgeld zu tun hat, oder irgendwelchen Ansprüchen auf echtes Bißgeld. Weil dies hier klar unterscheidbar ist, können Leute auch ohne weiteres die Entscheidung treffen, nur wirkliches Bißgeld zu akzeptieren.

 

Mit freundlichem Gruß

H.

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Undercover

Was bitte ist "Bißgeld" ?

 

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Chips
vor einer Stunde von bmi:

Ein Kredit heißt heutzutage, dass zusätzliches Buchgeld geschaffen wird. Bei Bitcoin ist das nicht möglich. Das wäre nur über eine Sidechain möglich, nennen wir den einfach mal Bytecoin. Das das System funktioniert setzt jedoch voraus, dass der Kreditnehmer den Bytecoin überhaupt möchte und die Dienstleister die er damit bezahlt diesen auch akzeptieren. Es würde quasi eine Parallelwelt unter dem Bytecoin entstehen, die nicht durch Bitcoin gedeckt ist.

 

Und an diesem Punkt unterscheiden sich vermutlich unsere Annahmen: Ich gehe fest davon aus, dass unter einem Bitcoinstandard keiner mehr etwas anderes möchte als Bitcoin bzw. ein durch Bitcoin gedeckte Währung wie z.B. Lightning. Der Kreditnehmer hätte natürlich sehr gerne einen inflationären Bytecoin. Aber der Empfänger (z.B. der Dienstleister der die neue Fabrikhalle baut) will keinen inflationären Bytecoin, sondern einen deinflationären Bitcoin. Auch die Mitarbeiter wollen in Bitcoin bezahlt werden, weil dieser weder an Wert verliert noch beliebig durch eine zentrale Instanz manipuliert werden kann. 

 

Habe das schon einige mal spieltheoretisch durchgespielt, lasse mich aber gerne eines besseren belehren :)

Wenn du ein Auto mietest, nutzt du das Auto, aber es gehört immer noch dem Eigentümer. Der Eigentümer hat noch den Fahrzeugbrief, der das Auto repräsentiert. Der Eigentümer kann zwar nicht gleichzeitig mit dem Auto fahren, aber er könnte es verkaufen, einen Werkstatttermin ausmachen, usw. Ist nun ein Buchauto entstanden? Ist etwas Schlimmes passiert? 

 

Mit Geld kann man nicht fahren oder es essen. Der Leiher kann das Geld ganz normal nutzen, aber der Eigentümer eben auch irgendwie. Das hängt von der Kreditwürdigkeit des Kreditnehmers ab. 

 

Daran ist nichts Böses ;)

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s1lv3r
vor 22 Minuten von Undercover:

Was bitte ist "Bißgeld" ?

Wg. englisch Bit:rolleyes: Ich glaube Herr H. mag keine Anglizismen.

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PKW
vor 20 Minuten von Undercover:

Was bitte ist "Bißgeld" ?

Wie früher im Redlichkeitsforum üblich, übersetzt der keusche Herr H. jeden Wortbestandteil einzeln. Dadurch wird z.B. aus Bitcoin Bißmünze. Die Rückübersetzung von Bißgeld wäre folglich Bitmoney. Kannst ja mal suchen, wo dieser Begriff hier zuletzt verwendet wurde.

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Undercover

Solchen Quatsch verstehe ich nun nicht.

Das will ich auch nicht. :)

 

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