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m0ney

Allgemeine Fragen zu Kryptowährungen

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knusperente
· bearbeitet von knusperente
vor 2 Stunden von bmi:

Ich persönlich gehe davon aus, dass Bitcoin langfristig an Wert steigt und für viele ein stabiler Anker für langfristige Geldanlage wird (Welt-Reservewährung?!). Bei Ethereum weiß ich nicht, wieso der Wert langfristig steigen soll (ergo kein Wertspeicher), da eigene Tokens / dApps für die "Real-World-Geschäftsmodelle" verwendet werden.

Unsere Auffassungen unterscheiden sich etwas; ich kann nicht viel zu Bitcoin sagen, da es nie irgendeine Interesse von mir erweckt hat, aber unten führe ich meine These zu Ethereum auf und warum ich langfristig darauf spekuliere - (Keine Investment-Empfehlung, es bestehen viele Risiken/Unsicherheiten).

 

Bitcoin vs. Ether

- Bitcoin = digitales Gold

- Ether (o.a. meinetwegen andere L1 wie Solana, Avalanche,etc.) = digitales Öl

 

Nutzen von digitalem Öl

Während Bitcoin als eine Art "Wert-Erhaltung/-Speicher" dient, dienen Ether als digitales Öl und werden verbaucht. Der neutrale Blockspace von Ethereum wird gebraucht um alle Arten von Geschäftsmodellen darauf zu bauen. Jetzt bald auch mit niedrigen bis kostenlosen Transaktionskosten auf Eth Layer 2.

Ein sicheres/dezentrales Netzwerk hat meiner Meinung nach einzigartige Vorteile. Ein Beispiel: das Transferieren von digitalen Assets von Platform A (Facebook) nach B (Xing) bzw. auch einer digitalen Identität die zwischen den Platformen anerkannt wird (Ethereum Single-Sign On / ENS domains). Mit einer neutralen Blockchain können wir als User endlich digitale Produkte von einer Platform in die nächste mitnehmen - und alles ist fälschungssicher. 

Eine gute Anologie - gekaufte digitale Items in Games können von Spiel A nach B transferiert werden und gehandelt werden. Wir treten ein in eine neue Ära des digitalen Eigentums. Nicht Platformen und das Gesetz bestätigen den digitalen Besitz, sondern die Smart-Contract Plattformen wie Ethereum.

 

Kryptowährungen und Staat

Neue Krypto-Assets die vom Staat kontrolliert und ausgegeben werden sehe ich skeptisch. Hier sehe ich nur Potenzial für vom Staat ausgegebene/kontrollierte Stable Coins. Wir brauchen ein neutrales/apolitisches und sicheres Netzwerk welches die digitalen Eigentumsrechte garantiert. Ein Staat hat meiner Meinung nach auch überhaupt nicht die Expertise so ein hoch komplexes Netzwerk wie Ether auf die Beine zu stellen und wollen sie auch ganz bestimmt garnicht; wir scheitern ja schon an der Digitalisierung des Staates. Des Weiteren braucht es die globale Vernetzung - Kryptowährungen müssen weltweit untereinander Transaktionen bestätigen können - ich bezweifle, dass das auch nur ansatzweise gelingt sollten Staaten ihre eigenen Währungen auf die Beine stellen.

 

Wert von Ether & die Geldpolitik

Um eine Anwendung auf Ethereum am laufen zu halten, braucht man Ether. Die Nutzung von Ether widerrum, verbrennt Ether im Umlauf.

 

Sprich; Ether's Geldpolitik ist ausgerichtet an Angebot und Nachfrage.:

- Steigt die Nachfrage nach Ethereum Blockspace -> wirkt Ether deflationär -> der Preis von Ether steigt -> User werden angeregt Ether "halten"

- Sinkt die Nachfrage nach Ethereum Blockspace -> wirkt Ether inflationär -> der Preis von Ether sinkt -> User werden angeregt Ether "auszugeben"

 

In ein paar Jahren vermute ich, dass der Ether-Preis sich stabilisiert und man den optimalen/realen Preis berechnen kann. Ergo meine These: Ether wird langfristig (+5-10 Jahre) eine extrem zuverlässige/stabile Geldanlage, die aber natürlich noch daran hängt, ob Ethereum sich als Netzwerk durchsetzt bzw. die obengenannten Anwendungen wirklich sinnvoll sind und Unternehmen bereit sind Ethereum Blockspace zu nutzen. 

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wertomat
vor 6 Minuten von knusperente:

Um eine Anwendung auf Ethereum am laufen zu halten, braucht man Ether. Die Nutzung von Ether widerrum, verbrennt Ether im Umlauf.

....

- Steigt die Nachfrage nach Ethereum Blockspace -> wirkt Ether deflationär -> der Preis von Ether steigt -> User werden angeregt Ether "halten"

- Sinkt die Nachfrage nach Ethereum Blockspace -> wirkt Ether inflationär -> der Preis von Ether sinkt -> User werden angeregt Ether "auszugeben"

....

In ein paar Jahren vermute ich, dass der Ether-Preis sich stabilisiert und man den optimalen/realen Preis berechnen kann. Ergo meine These: Ether wird langfristig (+5-10 Jahre) eine extrem zuverlässige/stabile Geldanlage, die aber natürlich noch daran hängt, ob Ethereum sich als Netzwerk durchsetzt bzw. die obengenannten Anwendungen wirklich sinnvoll sind und Unternehmen bereit sind Ethereum Blockspace zu nutzen. 

Warum denkst Du, dass sich der Preis in 5-10 Jahren stabilisiert?

Deiner Argumentation folgend (Spekulation jetzt mal außer vor gelassen, obwohl man die natürlich nicht außen vor lassen sollte) gäbe es eine Stabilisierung dann, wen die Nachfrage nach dem Ethereum Blockspace auf einem hohen Niveau angekommen ist und dann gleich bleibt.
Also dann, wenn z.B. Smartcontracts im Alltag gut funktionieren, benutzt werden, aber auch nicht mehr wachsen.
Aber warum sollte bereits das in 5-10 Jahren der Fall sein?
Glaubst Du an eine derart schnelle Entwicklung (dass, sollte sich das überhaupt durchsetzen, Smart Contracts evt. schon in 5 Jahren Ihren Höhepunkt haben und dort stagnieren)
Es gibt in dem Thema ja soviel theoretisches Potential, dass ich von einer mindestens so langen Wachstumsphase ausgehen würde, wie das Internet insgesamt hatte (Gefühlt ist die Bedeutung von Kryptos dort, wo die Bedeutung des Internets Mitte/Ende der 90er war, also ganz am Anfang).
Eine Sättigung des Potentials von Smart Contracts würde ich erst dann sehen, wenn z.B. vieles von dem, was Notare heute machen, über Smart Contracts geregelt wird,

Natürlich alles vorausgesetzt, dass Ethereum sich durchsetzt (aber sonst gäbe es die Stabilität als Geldanlage ja auch nicht).
 

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tyr
· bearbeitet von tyr

 

vor 3 Stunden von bmi:

Ich persönlich gehe davon aus, dass Bitcoin langfristig an Wert steigt und für viele ein stabiler Anker für langfristige Geldanlage wird (Welt-Reservewährung?!). 

Es wird eher Zeit, dass BTC und alle weiteren PoW Coins so schnell wie möglich eingestampft werden oder nur noch Museumswert haben. Globale staatliche Verbote von PoW Coins und internationale Ächtung wären notwendig, wenn der Umstieg auf energieeffiziente Konsensalgorithmen nicht in den nächsten 3 bis 5 Jahren von selbst stattfindet.

 

Nebeneffekt könnte werden, dass viele Bereiche der Wirtschaft wieder mehr Halbleiter zur Verfügung haben, Produktionslinien wieder weiter laufen können und Verluste und Preissteigerungen entfallen können, wenn die PoW Mining Verschwendung endet. Normalere Grafikkartenpreise für PCs sind da nur ein kleiner Teil.

 

Bei anderen Anlageklassen ist der Wandel hin zu Nachhaltigkeit im Mainstream angekommen. Für mich verwunderlich, dass hier Bitcoin in der derzeitigen Form mit PoW Konsensmechanismus noch eine Zukunft eingeräumt wird.

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knusperente
vor 14 Minuten von wertomat:

Warum denkst Du, dass sich der Preis in 5-10 Jahren stabilisiert?

Deiner Argumentation folgend (Spekulation jetzt mal außer vor gelassen, obwohl man die natürlich nicht außen vor lassen sollte) gäbe es eine Stabilisierung dann, wen die Nachfrage nach dem Ethereum Blockspace auf einem hohen Niveau angekommen ist und dann gleich bleibt.
Also dann, wenn z.B. Smartcontracts im Alltag gut funktionieren, benutzt werden, aber auch nicht mehr wachsen.
Aber warum sollte bereits das in 5-10 Jahren der Fall sein?
Glaubst Du an eine derart schnelle Entwicklung (dass, sollte sich das überhaupt durchsetzen, Smart Contracts evt. schon in 5 Jahren Ihren Höhepunkt haben und dort stagnieren)
Es gibt in dem Thema ja soviel theoretisches Potential, dass ich von einer mindestens so langen Wachstumsphase ausgehen würde, wie das Internet insgesamt hatte (Gefühlt ist die Bedeutung von Kryptos dort, wo die Bedeutung des Internets Mitte/Ende der 90er war, also ganz am Anfang).
Eine Sättigung des Potentials von Smart Contracts würde ich erst dann sehen, wenn z.B. vieles von dem, was Notare heute machen, über Smart Contracts geregelt wird,

Natürlich alles vorausgesetzt, dass Ethereum sich durchsetzt (aber sonst gäbe es die Stabilität als Geldanlage ja auch nicht).
 

Die Stabilität vom Ether-Preis ergibt sich dann meiner Meinung nach nicht nur durch die Adoption, sondern anderen Parametern die im Zusammenhang mit EIP-1559 und dem Staking beginnen zu wirken. Ich bin der Meinung, dass wir bei Ether vor einem Supply-Schock stehen: mit der Implementierung zu Proof-of-Stake wird ab nächstes Jahr ein immer größerer Teil von Ether gestaked und des weiteren die Issuance von neuem Ether um 90% gesenkt (Sell-druck von Minern sinkt + EIP1559 verbrennt Ether). Wir sind grade bei ca. 8% Staking von Ether. Sollte über die nächsten 5-10 Jahren Staking auf nahezu 80-90% gehen und es dann kaum mehr Wachstum im Bereich Staking gibt, tritt genau dann die Stabilisierungsphase des Ether-Preises ein.

 

Ich denke, die von dir beschriebene Adoption noch nicht einmal nötig ist um für eine Stabilisierung des Preises zu sorgen - es geht um die sich im Umlauf bewegende Menge von Ether und die Menge die sich im Staking befindet. Die aktuelle Adoption durch NFT's, Layer 2's, Crypto-Games, verschiedene ERC-20 Tokens etc. verbrauchen schon heute genug Ether um die Verbrennung von Eth noch zusätzlich anzukurbeln.

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Chips
vor 13 Stunden von tyr:

Der Nutzen könnte sein, dass ausgebildete und erfahrene VWLer und Zentralbanker eine staatliche Kryptowährung bauen und weiterentwickeln können, als Abwägung verschiedener Interessengruppen, für einen halbwegs stabilen und verlässlichen Geldwert. Von staatlicher Seite kann man Dinge wie einen Annahmezwang durchsetzen. Man kann demokratisch entscheiden, welche Eigenschaften so eine Kryptowährung haben soll und welche nicht.

 

Die bekannten Vorteile der Blockchain wie Sicherheit gegen Manipulation, Nachvollziehbarkeit, ggf. Anonymität, verteiltes Netzwerk, schnelle Ausführung von Transaktionen, niedrige Transaktionskosten usw. wären dann mehr Menschen zugänglich als bisher.

 

Die Intervention der Zentralbanken hat über Eingriffe in den Markt viel kurzfristigen Schaden und einen großen Zusammenbruch abgewendet. Die Probleme sind nicht weg, aber konnten zumindest zeitlich gestreckt werden. Ob das ähnlich glimpflich abgelaufen wäre, wenn wir alle mit Solana, Cardano oder Ethereum bezahlen würden wage ich zu bezweifeln. Da würde dann vermutlich eine gewisse Lernphase durchzustehen sein, wo man dann vieles von dem, was Zentralbanken heute leisten noch einmal neu erfinden würde.

 

Eine EZB wird niemals alle perfekt glücklich machen, aber es ist auch nicht alles schlecht, was dort geleistet wird. Ein Krypto-Euro hätte viele Chancen.

Also mir fehlt da womöglich die Fantasie, aber ich denke, der Staat als zentrale Entität kann diese Ziele auch auf effizientere Weise erreichen. Was am Bitcoin ja revolutionär war ist, dass es ein digitales Geld gibt, welches nicht von einer zentralen Einheit abhängt, der man vertrauen muss und die angegriffen werden kann. Wenn man aber keinen hat, der das Ganze steuert und überwacht, wie validiert man dann Transaktionen (va. das Double Spend Problem)? Man benötigt einen Konsensmechanismus, der nach dem Prinzip funktioniert, dass es Validierer sein Asset zeigt, welches er nicht einfach so ohne Kosten kann. Im Fall von PoW ist es die Rechenleistung, im Fall von PoS ist es der Besitz von Coins. Dazu bekommt der Validierer eine Belohnung, damit er auch einen Anreiz hat, das zu tun. Auf der anderen Seite ist es auch ein Mechanismus, um Geldeinheiten in Umlauf zu bekommen. 

Bei einer staatlichen Kryptowährung hat man ja die zentrale Einheit, der man vertraut. Die Änderungen nach ihrem Gusto vornimmt. Die Transaktionen validieren will. Und natürlich kann der Staat ein verteiltes Servernetzwerk aufbauen, welches auch verschlüsselt ist und Benutzer des Netzwerkes können über Kryptografie (Teil)Anonymität erreichen. 

 

Auf der anderen Seite, wenn man all die Eigenschaften eines Bitcoins oder Ethereums haben will, warum nicht gleich diese nehmen? Theoretisch könnte der Staat auch einfach >50% der Rechenleistung oder Coins halten, um Kontrolle zu übernehmen. Ob der Coin dann noch so beliebt wäre oder der Markt andere Coins bevorzugt, wäre dann die Frage. 

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Chips
· bearbeitet von Chips
vor 4 Stunden von bmi:

Ethereum und Bitcoin auf eine Ebene zu ziehen (wie es gefühlt immer wieder gemacht wird) halte ich für falsch.

 

Das Ziel der Bitcoin-Devs ist seit 2008 Einfachheit, Sicherheit, langfristige Skalierbarkeit. Diese Ziele führen aber dazu, dass es unflexibel ist worauf Vitalik dann auch Ethereum entwickelt hat. Die Projekte haben somit unterschiedliche Ziele. Bitcoin == Dezentralität, Sicherheit, Tauschmittel und Wertspeicher. Bitcoin ist hier meiner Meinung nach auch Alternativlos. Bitcoin ist wie man so schön sagt "hard money" und in der Geschichte das erste und einzige Asset, dass wirklich unfälschbar und in der Menge begrenzt ist. Und jeder kann es zuhause mit z.B. einem RasPi verifizieren. 

Ethereum == Basis für alle möglichen Applikationen. Ethereum ist technologisch ein Fortschritt, aber als "hard money" nicht praktikabel (immer wieder wurden Definitionen geändert und eigentlich weiß auch keiner ob es mal inflationär oder deflationär sein wird; Je mehr dApps desto zentraler wird es da ein normaler User kaum noch eine Node stellen kann). Beide haben ihre Daseinsberechtigung und können sich gegenseitig nicht ersetzen. Für Ethereum gibt's zwar bereits ausgeklügelte Alternativen, jedoch wird Ethereum aufgrund der Größe und das sie die ersten waren noch lange an vorderster Front stehen.

 

Ich persönlich gehe davon aus, dass Bitcoin langfristig an Wert steigt und für viele ein stabiler Anker für langfristige Geldanlage wird (Welt-Reservewährung?!). Bei Ethereum weiß ich nicht, wieso der Wert langfristig steigen soll (ergo kein Wertspeicher), da eigene Tokens / dApps für die "Real-World-Geschäftsmodelle" verwendet werden.

Also da könnte durchaus etwas Wahres dran sein. Eben weil die Parameter von Bitcoin sich nie ändern, erhöht das das Vertrauen in Bitcoin. Bei Ethereum hat man eher ein Tool oder eine Plattform, mit denen man DApps laufen lassen will und wenn sich da ein anderer Baselayer besser eignet, dann wechselt die DApp einfach. Als Beispiel ist Aave zu nennen. Über eine Webseite kommt man zu der Leih-Plattform und man kann die Version + Plattform auswählen. Hier kann man zwischen Ethereum, Polygon (2. Layer von Ethereum) oder Avalanche (andere Kryptowährung) wählen. 

Für Ethereum spricht aber der Netzwerkeffekt und auch der Fortschritt an Skaliermöglichkeiten, ohne Dezentralität und Sicherheit zu gefährden (=2. Layer). Der primäre Vorteil, den andere Smart-Contract-Plattformen aktuell bieten, sind die niedrigeren Gebühren. Sonst nichts. 

vor einer Stunde von knusperente:

Die Stabilität vom Ether-Preis ergibt sich dann meiner Meinung nach nicht nur durch die Adoption, sondern anderen Parametern die im Zusammenhang mit EIP-1559 und dem Staking beginnen zu wirken. Ich bin der Meinung, dass wir bei Ether vor einem Supply-Schock stehen: mit der Implementierung zu Proof-of-Stake wird ab nächstes Jahr ein immer größerer Teil von Ether gestaked und des weiteren die Issuance von neuem Ether um 90% gesenkt (Sell-druck von Minern sinkt + EIP1559 verbrennt Ether). Wir sind grade bei ca. 8% Staking von Ether. Sollte über die nächsten 5-10 Jahren Staking auf nahezu 80-90% gehen und es dann kaum mehr Wachstum im Bereich Staking gibt, tritt genau dann die Stabilisierungsphase des Ether-Preises ein.

 

Ich denke, die von dir beschriebene Adoption noch nicht einmal nötig ist um für eine Stabilisierung des Preises zu sorgen - es geht um die sich im Umlauf bewegende Menge von Ether und die Menge die sich im Staking befindet. Die aktuelle Adoption durch NFT's, Layer 2's, Crypto-Games, verschiedene ERC-20 Tokens etc. verbrauchen schon heute genug Ether um die Verbrennung von Eth noch zusätzlich anzukurbeln.

Also ich denke, wenn das Angebot auf diese Weise sinkt, lässt das den Kurs erstmal steigen, jedoch senkt das nicht die Volatität. Das wäre der Fall, wenn Angebot und Nachfrage sich kaum ändern. Bei den DApps könnte es aber immer einen allgemeinen Nachfragezuwachs oder -nachlass geben. Oder andere Smart-Contract-Plattformen bieten etwas, was Ethereum nicht hat und die DApps wechseln quasi den Anbieter. Auf der anderen Seite gibt es sicherlich Netzwerkeffekte und wenn die Konkurrenz nicht mehr über den Preis konkurrieren kann (wegen ausgereifen Second Layer), könnte Ethereum der de facto Standard werden. 

 

Übrigens: Nur weil mehr Coins im Staking sind, bedeutet das eigentlich gar nichts. Jeder kann gestakte Coins auch verkaufen. Ich stake auch ADA und bei einem Kurs X verkaufe ich. Oder weil ich ein neues Auto will. Es gibt zwar teilweise eine Lockup Period, aber die ist auch irgendwann vorbei. Interessant würde es, wenn man mitbekommt, dass plötzlich ganz viele Staker ihre Coins unlocken und ich meine ungestakten Coins schon vorher verkaufen könnte ;) 

 

PS: Wo hast du zk Rollup getestet? Würde ich auch gern mal ausprobieren. Probieren geht über Studieren. 

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knusperente
vor 4 Stunden von Chips:

Also ich denke, wenn das Angebot auf diese Weise sinkt, lässt das den Kurs erstmal steigen, jedoch senkt das nicht die Volatität. Das wäre der Fall, wenn Angebot und Nachfrage sich kaum ändern. Bei den DApps könnte es aber immer einen allgemeinen Nachfragezuwachs oder -nachlass geben. Oder andere Smart-Contract-Plattformen bieten etwas, was Ethereum nicht hat und die DApps wechseln quasi den Anbieter. Auf der anderen Seite gibt es sicherlich Netzwerkeffekte und wenn die Konkurrenz nicht mehr über den Preis konkurrieren kann (wegen ausgereifen Second Layer), könnte Ethereum der de facto Standard werden. 

 

Übrigens: Nur weil mehr Coins im Staking sind, bedeutet das eigentlich gar nichts. Jeder kann gestakte Coins auch verkaufen. Ich stake auch ADA und bei einem Kurs X verkaufe ich. Oder weil ich ein neues Auto will. Es gibt zwar teilweise eine Lockup Period, aber die ist auch irgendwann vorbei. Interessant würde es, wenn man mitbekommt, dass plötzlich ganz viele Staker ihre Coins unlocken und ich meine ungestakten Coins schon vorher verkaufen könnte ;) 

 

PS: Wo hast du zk Rollup getestet? Würde ich auch gern mal ausprobieren. Probieren geht über Studieren. 

Proof-of-Work Protokolle haben einen viel höheren täglichen Sell-Pressure. Miner müssen jeden Tag Ether verkaufen um ihre Hardware und Stromkosten zu finanzieren. Dieser Sell-Pressure existiert bei Proof-of-Stake Protokollen kaum - der einzige Sell-Pressure ist die Steuer die auf Gewinnen gezahlt werden muss. Der Merge nächstes Jahr ist aufjedenfall ein riesen Experiment und ich bin gespannt wie sich der Preis verhält wenn dieser Sell-Pressure auf einem Schlag entfernt wird.

 

Du hast zwar Recht, dass du deine gestaketen Coins einfach verkaufen kannst, aber es sind trotzdem Coins die zumindest kurzfristig nicht dem Handel zur Verfügung stehen. Des Weiteren braucht man 32 ETH um zu staken - User die heute 32 ETH haben und staken, sind Hardcore-Ether holder. Die verkaufen nicht einfach ihren ganzen Stack solange sie weiterhin an das Projekt glauben. Zusätzlich gibt es echte "gelockete" Eth, und das ist alles was das Thema DeFi betrifft, sprich Lending etc.

 

Bezüglich zk-Rollups: es gibt verschiedene zkRollups - ich empfehle l2beat.com wo du die verschiedenen L2 durchstöbern kannst. Leider hat Ethereum's Erfolg die technische Entwicklung eingeholt - aktuell ist zk-Technik noch relativ neu, es gibt noch keine richtigen Anwendungen und es braucht seine Zeit. 

 

Ich habe aktuell etwas Eth in verschiedenen L2's (auch um eventuell von Airdrops zu profitieren ;) - zkSync plant bspw. mit der Ausgabe eines Tokens):

  • Eth -> Optimism (über Hop-Protokoll/Exchange) - kostet leider Gas-fees
  • Eth -> Arbitrum (über Hop-Protokoll/Exchange) - kostet leider Gas-fees
  • Kreditkarte -> zkSync (über die Argent L2 Wallet und einem direkten Off-Ramp über meine Kreditkarte :)  - habe allerdings Beta-Zugang; sollte in einem Monat für alle live gehen) -> das ist übrigens der zukünftige Ideale Weg wie neue User onboarded werden; ohne ETH transaktionskosten direkt in die L2 Welt!

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dippi
· bearbeitet von dippi

Spannend an dieser ganzen Diskussion finde ich ja, dass ihr euch so extrem stark auf die Anwendung als "Währung" bzw. die Coins/Tokens whatever fixiert. Spannend sind doch ganz andere Anwendungsfälle wie digital identity, supply chain,...

 

Bzgl. Staat und Krypto: daran wird durchaus schon gearbeitet, siehe EBSI der EU: https://ec.europa.eu/cefdigital/wiki/pages/viewpage.action?pageId=381517902

 

Und genau das sind doch die spannenden Ansatzpunkte. Und nur als Gedankengang: etwas dermaßen Skalierbares wie das Internet ist gerade aufgrund der dezentralität so dermaßen Skalierbar. Auch dazu gab es Vorgänger (bzw. Usenet, was die wenigsten noch kennen). Sicher, das gibts noch nicht. Aber Morgen? Nächstes Jahr? In zehn Jahren? Wer weiß. Gibts Konzepte in die Richtung? Durchaus.

 

Mir persönlich ist auch relativ egal wie ein Coin oder Token heute oder morgen steht, Shitcoins wie Doge oder Safemoon sind doch das beste Beispiel dafür dass der Preis bzw. die Marketcap nicht unbedingt sonderlich Aussagekräftig sind. Wenn man short term zockt mag das natürlich anders sein.

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Chips
vor 4 Stunden von knusperente:

Proof-of-Work Protokolle haben einen viel höheren täglichen Sell-Pressure. Miner müssen jeden Tag Ether verkaufen um ihre Hardware und Stromkosten zu finanzieren. Dieser Sell-Pressure existiert bei Proof-of-Stake Protokollen kaum - der einzige Sell-Pressure ist die Steuer die auf Gewinnen gezahlt werden muss. Der Merge nächstes Jahr ist aufjedenfall ein riesen Experiment und ich bin gespannt wie sich der Preis verhält wenn dieser Sell-Pressure auf einem Schlag entfernt wird.

Ich bin ehrlich gesagt nicht sicher, ob durch Mining der der Verkaufsdruck höher wäre als durch PoS. Primär geht es wohl darum, wie das Angebot steigt. Wenn man PoS betreibt, um damit seine Lebenserhaltungskosten zu decken, wäre das ähnlich. 

vor 4 Stunden von knusperente:

Du hast zwar Recht, dass du deine gestaketen Coins einfach verkaufen kannst, aber es sind trotzdem Coins die zumindest kurzfristig nicht dem Handel zur Verfügung stehen. Des Weiteren braucht man 32 ETH um zu staken - User die heute 32 ETH haben und staken, sind Hardcore-Ether holder. Die verkaufen nicht einfach ihren ganzen Stack solange sie weiterhin an das Projekt glauben. Zusätzlich gibt es echte "gelockete" Eth, und das ist alles was das Thema DeFi betrifft, sprich Lending etc.

also man benötigt 32 ETH um einen Staking Validator Node laufen zu lassen. Stakingpools gibt es aber auch. 

vor 4 Stunden von knusperente:

Bezüglich zk-Rollups: es gibt verschiedene zkRollups - ich empfehle l2beat.com wo du die verschiedenen L2 durchstöbern kannst. Leider hat Ethereum's Erfolg die technische Entwicklung eingeholt - aktuell ist zk-Technik noch relativ neu, es gibt noch keine richtigen Anwendungen und es braucht seine Zeit. 

 

Ich habe aktuell etwas Eth in verschiedenen L2's (auch um eventuell von Airdrops zu profitieren ;) - zkSync plant bspw. mit der Ausgabe eines Tokens):

  • Eth -> Optimism (über Hop-Protokoll/Exchange) - kostet leider Gas-fees
  • Eth -> Arbitrum (über Hop-Protokoll/Exchange) - kostet leider Gas-fees
  • Kreditkarte -> zkSync (über die Argent L2 Wallet und einem direkten Off-Ramp über meine Kreditkarte :)  - habe allerdings Beta-Zugang; sollte in einem Monat für alle live gehen) -> das ist übrigens der zukünftige Ideale Weg wie neue User onboarded werden; ohne ETH transaktionskosten direkt in die L2 Welt!

Ok, dann schau ich mal. L2beat kenne ich. Hab mich die Tage mit den 2Layer Lösungen befasst. Coole Sachen. 

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bmi
vor 10 Stunden von dippi:

Spannend an dieser ganzen Diskussion finde ich ja, dass ihr euch so extrem stark auf die Anwendung als "Währung" bzw. die Coins/Tokens whatever fixiert. Spannend sind doch ganz andere Anwendungsfälle wie digital identity, supply chain,...

Ganz einfach: Weil Geld DIE Killer-App von Bitcoin ist. Alle anderen DLTs haben ihre Killer-App evtl. in anderen Anwendungsfällen, die Zeit wird es zeigen. Microsoft setzt z.B. bei DID (also der "digital identity") namens "ION" übrigens auf Bitcoin L2 und nicht auf eine andere DLT, weil eine zentrale Instanz gefährlich wäre, das System fälschungssicher / offen / stabil / dauerhaft unveränderlich / ... sein muss. Und in diesen Punkten ist Bitcoin allen anderen DLTs überlegen.

 

Proof of Work ist unumgänglich um diese Ziele zu erreichen, da Proof of Work ganz einfach gesagt Physik (Arbeit = Energie und Zeit) zugrunde liegen die nicht manipuliert werden kann. Und in der digitalen Welt kann nur die Zeit Besitz garantieren, weil ich dir nicht eindeutige Nullen und Einsen in die Hand drücken kann. Wenn man es also herunterbricht ist Bitcoin einfach eine Uhr, die über Energie die zeitliche Reihenfolge von Transaktionen beweist, mehr nicht (viele bezeichnen Bitcoin daher nicht als Blockchain sondern Timechain -> wer mehr darüber lesen möchte: "Bitcoin is time" von DerGigi). Und wenn man nun wie @tyr immer wieder Proof Of Work anzweifelt muss man sich zuerst fragen, wie wichtig einem digitaler Besitz ist und welchen Aufwand (Energie, Rohstoffe, ...) man bereit ist zu zahlen. 

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tyr
· bearbeitet von tyr
vor einer Stunde von bmi:

Und wenn man nun wie @tyr immer wieder Proof Of Work anzweifelt muss man sich zuerst fragen, wie wichtig einem digitaler Besitz ist und welchen Aufwand (Energie, Rohstoffe, ...) man bereit ist zu zahlen. 

Ich zweifle proof of work nicht an, es ist eine ineffiziente Verschwendung von Ressourcen und unnötige Produktion von Klimagasen, die zwingend beendet werden muss, so bald wie möglich. Als deutlich effizientere Alternative steht Proof of stake oder eine hybride Mischform aus geringem Anteil PoW und Hauptteil PoS als ausgereifte Konsensmechanismen zur Verfügung, wo die Verschwendung PoW Mining so gut wie komplett entfällt.

 

Dass PoW abgeschafft wird ist keine Option, die man wahlweise durchführen kann, wenn einem danach ist. Der Wandel weg von PoW sollte zwangsweise kommen, wenn er nicht bald freiwillig geschieht.


Kryptowährungen und Blockchain-Anwendungen: ja, gerne, nur dringend ohne PoW.

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bmi
· bearbeitet von bmi
vor 48 Minuten von tyr:

Kryptowährungen und Blockchain-Anwendungen: ja, gerne, nur dringend ohne PoW.

Dir muss folgendes bewusst sein: PoS kann PoW nicht ohne Einbußen ersetzen. PoS ist ein Anteilsnachweis (=> "trust humans to tell what happened"), PoW ein Arbeitsnachweis (=> "trust physics to tell what happened"). Letzterem liegt wie gesagt Physik zugrunde, die nicht manipuliert werden kann. Egal welche Sicherheitsmechanismen bei PoS eingebaut werden, das Verfahren wird nie die Sicherheit erreichen die PoW mit sich bringt. Wenn bei einem System die Brücke zur physikalischen Welt gekappt wird, dann lebst du quasi in einer Scheinwelt und du musst jemand anderem vertrauen ("don't trust, verify!"). 

 

Ich bin überzeugt, dass jeder der das Grundproblem erkannt hat irgendwann zu der Erkenntnis kommt, dass PoW (bei einem Geldsystem) die einzige nachhaltige Lösung ist für dieses Problem. Und letztlich führt es zu der bereits gestellten Frage: "Welchen Wert legst du in digitalen Besitz?". Abhängig von der Antwort erübrigt sich dann die Frage, ob es Energieverschwendung ist oder nicht. Ich kann hier wie bereits erwähnt den Artikel "Bitcoin is time" von DerGigi sehr empfehlen.

 

Edit: 

Bitcoin is time https://dergigi.com/2021/01/14/bitcoin-is-time/

Bitcoins Energy Consumption https://dergigi.com/2018/06/10/bitcoin-s-energy-consumption/

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tyr
· bearbeitet von tyr
vor 54 Minuten von bmi:

Dir muss folgendes bewusst sein: PoS kann PoW nicht ohne Einbußen ersetzen. PoS ist ein Anteilsnachweis (=> "trust humans to tell what happened"), PoW ein Arbeitsnachweis (=> "trust physics to tell what happened").

Soweit ich weiß unter anderem deshalb gibt es Mischformen aus PoW und PoS.

 

100% PoW wie bei Bitcoin muss überwunden werden und hat keine Zukunft. Wenn es nicht freiwillig geht, dann eben über gesetzliche Verbote und internationale Ächtung.

 

Ich finde es zudem schade, dass der Nutzen der Blockchain-Konzepte an sich durch den Makel der Ressourcenverschwendung von PoW ein unnötig schlechtes Image hat. Das muss nicht so sein. Bitcoin in der derzeitigen PoW-Form hat keine Zukunft.

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bmi
vor 15 Minuten von tyr:

Unter anderem deshalb gibt es Mischformen, die mit einem geringen Anteil PoW und dem Großteil PoS arbeiten.

Mit der gleichen Sicherheit von Bitcoin? Die Mischform mal bitte beim Namen nennen. Habe bisher nur von 2-hop gehört und bezogen auf den Energieverbrauch würde das nichts verändern. Der einzige mir bekannte Vorteil ist, dass die Gefahr einer 51% attack minimiert ist, da nach dem PoW ein PoS nachgelagert ist, quasi eine Kaskade hinzugefügt wird. 

 

Das schlechte Image kommt auch dadurch, dass viele nicht verstanden haben wozu der Energieverbrauch erforderlich ist. Außerdem sollte man nicht vergessen, dass mit der Zeit immer effizientere und nachhaltigere Lösungen gefunden, da die Miner selbstverständlich ein großes Interesse an geringen laufenden Kosten haben. Möglicherweise werden in Zukunft neue Technologien durch die Anforderungen von Bitcoin begünstigt bzw. bestehende Konzepte verbessert -> siehe Vulkanenergie El Salvador. Ich bin mir auch nicht sicher, ob man Energieverbrauch per se als Schlecht bezeichnen sollte, letztlich haben wir unseren Fortschritt und Wohlstand vor allem dem Zugang zu günstiger Energie zu verdanken. Auch hier gilt Nachfrage-Angebot. Wenn die Nachfrage nach Energie steigt, wird es auch immer bessere Angebote geben und der Anreiz neue und vor allem nachhaltige Technologien zu entwickeln steigt. 

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tyr
· bearbeitet von tyr
vor 19 Minuten von bmi:

Mit der gleichen Sicherheit von Bitcoin?

Es gibt keine perfekte Sicherheit. Das Ziel muss nur sein, dass das Sicherheitsniveau ausreichend hoch ist und es so teuer/aufwändig sein muss, Sicherheitsmechanismen zu überwinden, dass Betrug und Missbrauch hinreichend unterdrückt/verhindert/abgeschreckt wird. Der Preis für die vermeintliche Extrasicherheit ist mit der PoW-Ressourcenverschwendung und den Treibhausgasemissionen von PoW-Coins wie Bitcoin viel zu hoch.

 

Niemand spricht von Energieverbrauch ist per se schlecht. Vollkommen unnötige Verschwendung in der Form alter PoW Blockchains ist jedoch schlecht und muss dringend so schnell wie möglich überwunden werden. Besser durch Einsicht und Freiwilligkeit, wenn es nicht anders geht dann eben durch gesetzliche Verbote und internationale Ächtung. Der Fokus sollte dann nicht auf das Verbot gelegt werden, sondern dies als letztes Mittel angesehen werden, wenn die freiwillige Einsicht vorher nicht erreicht werden konnte.

 

Ähnliche Diskussionen gibt es in anderen Bereichen, wo viele Personen ihre Verhaltensweisen nicht ändern möchten. Es hilft leider nichts, die Diskussion immer wieder auf die gleiche Art zu führen. Ich würde mir wünschen, dass der Wandel bei jedem Einzelnen lieber über Einsicht, Konsens und Verhaltensänderung frühzeitig freiwillig stattfindet, statt sich erst von Krisen, Katastrophen, Verboten und Zwängen antreiben zu lassen.

 

Bei Blockchain-Plattformen sind die PoW-Alternativen vorhanden, erprobt und ausgereift.

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bmi
· bearbeitet von bmi
vor 30 Minuten von tyr:

Der Preis für die vermeintliche Extrasicherheit ist mit der PoW-Ressourcenverschwendung und den Treibhausgasemissionen von PoW-Coins wie Bitcoin viel zu hoch.

Da du dich sehr oft wiederholst und immer wieder mit den gleichen Argumenten kommst, habe ich und vermutlich alle anderen auch deine persönliche Sichtweise mittlerweile verstanden. Ich habe nie von einer perfekten Sicherheit gesprochen, sondern von einer vergleichbaren / gleichen Sicherheit. Und ob der Preis zu hoch ist entscheidet die Nachfrage. Viele sehen es anders und das ist gut so. In 5, 10, 20 oder auch erst 50 Jahren wissen wir mehr.

vor 30 Minuten von tyr:

Ich würde mir wünschen, dass der Wandel bei jedem Einzelnen lieber über Einsicht, Konsens und Verhaltensänderung frühzeitig freiwillig stattfindet, statt sich erst von Krisen, Katastrophen, Verboten und Zwängen antreiben zu lassen.

Fun fact: Bitcoin wurde u.a. aufgrund eines kaputten Finanzsystems (=Finanzkrise) und aufgrund von Zwängen/Verboten die mit dem aktuellen Geldsystem einhergehen entwickelt.

 

PS: Was ist nun mit der Mischform, die PoW und PoS vereint und Energieverschwendung fast komplett entfällt?

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Chips
vor 3 Stunden von bmi:

Dir muss folgendes bewusst sein: PoS kann PoW nicht ohne Einbußen ersetzen. PoS ist ein Anteilsnachweis (=> "trust humans to tell what happened"), PoW ein Arbeitsnachweis (=> "trust physics to tell what happened"). Letzterem liegt wie gesagt Physik zugrunde, die nicht manipuliert werden kann. Egal welche Sicherheitsmechanismen bei PoS eingebaut werden, das Verfahren wird nie die Sicherheit erreichen die PoW mit sich bringt. Wenn bei einem System die Brücke zur physikalischen Welt gekappt wird, dann lebst du quasi in einer Scheinwelt und du musst jemand anderem vertrauen ("don't trust, verify!"). 

 

Ich bin überzeugt, dass jeder der das Grundproblem erkannt hat irgendwann zu der Erkenntnis kommt, dass PoW (bei einem Geldsystem) die einzige nachhaltige Lösung ist für dieses Problem. Und letztlich führt es zu der bereits gestellten Frage: "Welchen Wert legst du in digitalen Besitz?". Abhängig von der Antwort erübrigt sich dann die Frage, ob es Energieverschwendung ist oder nicht. Ich kann hier wie bereits erwähnt den Artikel "Bitcoin is time" von DerGigi sehr empfehlen.

 

Edit: 

Bitcoin is time https://dergigi.com/2021/01/14/bitcoin-is-time/

Bitcoins Energy Consumption https://dergigi.com/2018/06/10/bitcoin-s-energy-consumption/

Also ich kann die Denkweise der Bitcoin-Maximalisten nicht so ganz nachvollziehen. PoW ist ein Konsensmechanismus. Es gibt 3 Schritte: 

1. Festlegen, wer den nächsten Block erzeugen darf bzw. welche Transaktionen als Nächstes validiert werden. Das geschieht durch Vorzeigen eines Assets, welches nicht einfach erzeugbar ist. 

2. Block an Netzwerk senden

3. Netzwerk muss Block auch validieren (einfach). 

 

Bei Bitcoin benötigt Step1 99,999% der Energie und es ist das Asset ist die Arbeitsleistung. Bei PoS ist es ein rein synthetisches Asset, nämlich ein Anteilsschein, welcher ebenfalls nicht einfach erzeugt werden kann. 

 

Zum Thema Sicherheit: PoW ist vermutlich sicherer, weil es weniger komplex ist. Angriffe sind teuer und selbst wenn Preis keine Rolle spielen würde, wäre es nicht so einfach, den nötigen Strom und die Hardware aufzutreiben. Bei PoS sind Angriffe erstmal kostenlos, da Staken nichts kostet, aber mittlerweile gibt es ausgereifte Systeme, um auch solche Angriffe unökonomisch zu machen (zB. durch Slashing). Wie bei PoW kann es auch bei PoS zu Konzentrationen kommen, die die Angriffsfläche erhöhen. So könnte der Staat von Miningpools verlangen, bestimmte Transaktionen nicht durchzuführen. Das andere politische Risiko ist das, was dir @Tyr schon die ganze Zeit mitteilen will. PoW-Währungen sind eine gutes Ziel für politische Maßnahmen, um die Klimaerwärmung abzuschwächen. Man kann das Tempolimit auf der Autobahn einführen oder Bitcoin verbieten. Oder man schaltet Kohlekraftwerke früher ab, schaltet Atomkraftwerke ein, verbietet Benziner usw. - oder man verbietet Bitcoin. 

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PapaPecunia

Man muss sich auch die Frage stellen, warum der unnötige Energieverbrauch (der natürlich unschön ist) in diesem Fall so vehement und teils auch in der breiten Öffentlichkeit diskutiert wird.

Natürlich ist das jetzt whataboutism, aber die Energiebedarfe von Streaming irgendwelcher Quatschserien sind deutlich höher und da fordert auch niemand "Ächtung und internationale Verbot".

 

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odensee
vor 9 Minuten von PapaPecunia:

Natürlich ist das jetzt whataboutism, aber die Energiebedarfe von Streaming irgendwelcher Quatschserien sind deutlich höher und da fordert auch niemand "Ächtung und internationale Verbot".

 

Weil die zumindest einen gewissen Nutzen haben :P

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tyr
· bearbeitet von tyr
vor 17 Minuten von PapaPecunia:

Man muss sich auch die Frage stellen, warum der unnötige Energieverbrauch (der natürlich unschön ist) in diesem Fall so vehement und teils auch in der breiten Öffentlichkeit diskutiert wird.

Weil man den praktisch gleichen Nutzen mit einem anderen Algorithmus mit einem Bruchteil der Energie und Ressourcenaufwände erzielen kann. Man muss nicht die Blockchain aufgeben, sondern "nur" den Konsensalgorithmus austauschen (oder auf PoS Coins wechseln)

 

Nebenbei wird eine große Masse an Halbleiterbedarf frei für andere Anwendungen. Übertrieben zur Veranschaulichung: wenn nicht Unmengen an Grafikkarten jeden Monat für Mining gebaut werden kann stattdessen wieder mehr Chipfläche bei den Fertigern für die Automobilindustrie genutzt werden, so dass die Bänder wieder weiter laufen können. Nebenbei könnte ein Verbraucher zu Hause wieder Spielekonsolen und Grafikkarten zu niedrigeren Preisen in der Nähe des UVP kaufen.

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tyr
· bearbeitet von tyr
vor 3 Stunden von bmi:

Da du dich sehr oft wiederholst und immer wieder mit den gleichen Argumenten kommst,

Ist bei dir ebenso. Du willst nicht von Bitcoin lassen, obwohl es sofort notwendig wäre, dort auszusteigen. Immer die gleichen alten abgenutzten Argumente.

Zitat

Und ob der Preis zu hoch ist entscheidet die Nachfrage. Viele sehen es anders und das ist gut so. In 5, 10, 20 oder auch erst 50 Jahren wissen wir mehr.

Definitiv regelt das die Nachfrage. Die Einsicht kommt dann ggf. in 10-20 oder 50 Jahren zu spät, dass man Irrsinn wie eine PoW Blockchain im Ausmaß wie Bitcoin besser früher verboten oder vorher freiwillig aus Einsicht auf PoS gewechselt hätte.

Zitat

Fun fact: Bitcoin wurde u.a. aufgrund eines kaputten Finanzsystems (=Finanzkrise) und aufgrund von Zwängen/Verboten die mit dem aktuellen Geldsystem einhergehen entwickelt.

Ja in der Tat, Fun Fact: wenn heute jeder Einzelne in vielen kleinen Schritten freiwillig umsteuern würde, wären in Zukunft kommende staatliche Zwänge/Verbote gar nicht notwendig. Hier bist du gerade am Ursprung, warum man irgendwann Zwänge/Verbote braucht, wegen der Verweigerung einer freiwilligen notwendigen Veränderung.

 

Das kannst du an der Impfkampagne beispielhaft nachvollziehen. Ich bin da absolut für Freiwilligkeit. Jetzt, wo die Krankenhäuser voll sind und das Pflegepersonal für Ungeimpfte an der Belastungsgrenze arbeitet, viele reduzieren oder den Job verlassen steigt die Zustimmung für geringere Freiheit und eine Verpflichtung. Man kann immer erst warten, bis es schlimm genug ist und dann gegen die Zwangsmaßnahmen wettern. Oder man passt sich vorher freiwillig im Konsens an. Unter anderem auch deine Wahl.

 

Zitat

PS: Was ist nun mit der Mischform, die PoW und PoS vereint und Energieverschwendung fast komplett entfällt?

Findest du in 30 Sekunden Google selbst, bin nicht mehr motiviert, dir dazu zuzuarbeiten. Wird von dir sowieso wieder abgelehnt und schlecht geredet, also wozu. Du willst eben bei Bitcoin bleiben, das wird sich heute und in der nächsten Zeit nicht ändern.

 

Die Positionen sind an der Stelle von mir aus ausreichend ausgetauscht.

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chirlu
vor einer Stunde von tyr:

Übertrieben zur Veranschaulichung: wenn nicht Unmengen an Grafikkarten jeden Monat für Mining gebaut werden kann stattdessen wieder mehr Chipfläche bei den Fertigern für die Automobilindustrie genutzt werden, so dass die Bänder wieder weiter laufen können.

 

Bitcoin spart also sogar Emissionen ein, indem es verhindert, daß noch mehr Autos die Welt verstopfen. :P

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dippi
10 hours ago, bmi said:

Ganz einfach: Weil Geld DIE Killer-App von Bitcoin ist. 

Oder anders ausgedrückt: Bitcoin ist zu "dumm" um mehr zu sein als eine digitale Währung/Gold/Asset. Aber klar, man kann alles irgendwie als "toll" umformulieren.

10 hours ago, bmi said:

Proof of Work ist unumgänglich um diese Ziele zu erreichen

Das ist schlicht falsch. Gibt schließlich auch andere Konsensalgorithmen.

7 hours ago, bmi said:

Außerdem sollte man nicht vergessen, dass mit der Zeit immer effizientere und nachhaltigere Lösungen gefunden,

Damit dann noch mehr Rechenleistung verschwendet werden kann? Eine höhere Effizienz führt doch nicht dazu, dass weniger Energie aus dem Fenster geworfen wird.

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callwin

ich möchte die laufende Diskussion nicht sprengen, hab aber mal ne Frage zur konkreten Beimischung von Kryptos in (m)ein Portfolio. ich hoffe, das hier ist auch das richtige Thema. gibt es zu meinen folgenden Überlegungen vielleicht sogar schon Ausführungen im Forum? habe leider nichts dazu gefunden.

 

ich hab mir nun nach längerer Recherche eine Handvoll Coins/Tokens herausgepickt, in die ich mir vorstellen könnte zu investieren. ich will da auch erstmal gar keine Diskussion lostreten von wegen ob ein Invest überhaupt sinnvoll ist, der richtige Zeitpunkt, oder die konkrete Auswahl (in Anbetracht der laufenden Diskussion zu PoW/PoS oder dem Coin/Token an sich). das denke ich muss jeder für sich selbst entscheiden, alle Argumente pro/contra sind ja hinlänglich bekannt.

 

aber zu meinem Anliegen.

15 Kryptos finde ich interessant. ich sinniere nun über die Art der Verteilung der Kryptos untereinander:

 

- nach Market Cap. "fühlt" sich zwar am plausibelsten an, mit BTC und ETH an der Spitze bleibt aber nicht mehr viel Kapital zum Verteilen an die übrigen, vor allem je weiter hinten in der Liste. Kursbewegungen hinten haben mal gar keinen Einfluss auf die Entwicklung des Portfolios (alle Kryptos und noch ferner über alle Assets).

- Equal Weighted. der kleinste Werte meiner Liste bekäme genausoviel Kapital zugewiesen wie der größte und alle anderen dazwischen. man gibt damit auch den kleineren Werten entsprechenden Einfluss auf die Renditechancen (& -risiken).

- Misch-masch: BTC und ETH bekommen ihre groben Zuteilungen nach MCap, bspw. 50% und 25%, die restlichen 25% werden auf die anderen 13 Werte gleichverteilt. jeder dieser Werte bekommt also etwas grob um die 2%. oder man reduziert BTC und ETH nochmal jeweils etwas und hat mehr Spielraum/Gewichtung hinten raus.

 

momentan gefällt mir folgender Gedankenblitz noch ganz gut, nach Rangfolge gleichmäßig aufsteigend verteilt:

der kleinste Werte bekommt 0,83%, der zweitkleinste 1,67%, der drittkleinste 2,50% usw. bis zu den größten Werten mit 11,67% und 12,50%. insgesamt kommt man damit dann wieder auf 100%. mit Excel kann man sich das ja supereinfach berechnen lassen, die jeweiligen Marketcaps hol ich mir mit der Coinmarketcap-API und berechne (also egal welche Verteilung es werden würde) damit immer nach aktuellem Stand.

Die in dem Fall zwei, drei kleinsten Werte sind zwar damit noch immer relativ gering gewichtet, dann gehts aber schon merklich hoch; BTC/ETH sind damit immer noch höher gewichtet, nehmen aber nur insgesamt 25% in Beschlag, und man hat immerhin an eine der MCap angelehnte abfallende Verteilung, mit der die Werte ihren Beitrag an der Portfolioentwicklung leisten können.

eine bei Kryptos irgendwann zwangsläufig anstehende Auswahländerung ("Indexumstellung", weil ein und auch mehrere Werte in der Bedeutungslosigkeit verschwinden) könnte dann auch smoother ausfallen. der auszusortierende Wert "fällt" irgendwann unten raus und reißt damit aber auch keine große Lücke rein, die ein größeres Rebalancing auslösen würde.

 

 

mich würden eure Anmerkungen sehr interssieren, auch wie ihr es macht, oder sinnvoll/nicht sinnvoll findet - danke!

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SaKö

Ich versuche sowas ähnliches wie deinen 3. Spiegelstrich "Misch-Masch". Nur dass ich eine Zwischengruppe bilde:

- BTC und ETH insgesamt eher um 50 % einräume (darin dann BTC möglichst nach MCap doppelt so viel wie ETH, aber gerade eher 3:2)

- einen engeren Kreis (ca. 7 Stück persönliche Auswahl aus den ca. Top 25) gleichgewichtet mit insg. ca. 30 %

- einen weiteren Kreis gleichgewichtet mit insg. ca. 20 %

 

Ich tendiere dabei dazu, den BTC-ETH-Kern eher zu erhöhen. Also jetzt noch Teilgewinne bei Altcoins mitzunehmen, die beiden Tanker aber eher nicht anzurühren und dort aufzustocken, wenn es wieder bäriger wird.

 

Geht halt nach ein paar Monaten oder spätestens 1-2 Jahren wild durcheinander, die Allokation, weil sich so viel tut. :) 

Gerade bei relativ überschaubarem Gesamtinvestment (wie bei mir), angesichts von Steuerfragen (Rebalancing vs. Haltefrist), und je nach dem, ob man auch auf den Blockchains aktiv wird (teils erst ab gewissem Minimalinvest sinnvoll), lassen sich theoretische Soll-Gewichtungen nicht durchgehend aufrecht erhalten. Zum Beispiel wollte ich bei einem DOT-Parachain-Auction-Crowdloan partizipieren, das ergab nur mit bewusster übergewichtender Abweichung von der obigen Skizze Sinn.

 

ABER der Grundgedanke, sich AUCH an MCap zu orientieren, ist für mich ein wichtiger Orientierungspunkt. Vor allem wenn jetzt demnächst einige Haltefristen enden bzw. mit dem neuen Jahr wieder 600 Euro steuerliche Luft sind für Gewinnmitnahmen. Im Moment sieht mein Krypto-Portfolio nämlich meiner obigen Skizze gar nicht ähnlich, ich arbeite mich geduldig dorthin zurück... :D 

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