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Allgemeine Fragen zu Kryptowährungen

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Halicho
· bearbeitet von Halicho
vor 13 Stunden von YingYang:

Aktien sind ertragstragend und stellen Produktivkapital zur Verfügung. Das mit Bitcoin oder Bargeld zu vergleich. Nunja, manche sind sich für nichts zu schade.

Zum Erhalt der Phantasie vom Reichtum durch Spielgeld muss das kritische Denken eingeengt bis ausgeschaltet werden. Nichts spricht dafür, dass die Letztbesitzenden der Glückszertifikate nicht alles verlieren.

 

Günstig daran ist, dass Ersparnis in Konsum umgewandelt wird. Je höher der aggregierte Kapitalbestand bezogen auf den Wert der aggregierten Arbeitskraft  desto niedriger ist die Rendite. Wird geplante Ersparnis ungeplant vernichtet ( bzw.in Konsum von Computerchips, Kohle, Erdgas etc umgesetzt) so stabilisiert das langfristig die tendenziell fallende Marktrendite echter Assets und erhöht den Einsatz von Arbeitskraft, da sie aufgrund fehlenden Kryptoreichtums wieder dem Markt zugeführt wird.

 

Am 28.6.2021 um 10:42 von the_idler:

Mal sehen wie sich die Hashrate wieder nach oben entwickelt. Ich denke das ganze entwickelt sich positiv, weil die Miner sich nun dezentraler aufstellen und neue Energiequellen nutzen können. Der Einbruch ist prozentual zwar enorm, von der Hashrate steht man aber "nur" auf dem Niveau vom letzten Jahr im Sommer. Bitmain spricht ja auch nur von einem temporären Auslieferungsstoß bis ende August und von einer guten Auftragslage ab September.

 

 

Der Reichtum kommt und geht. :-)

Am 28.6.2021 um 11:03 von The Statistician:

Bezogen auf den MA7. Wenn man sich die Tageswerte anschaut, sind wir nun ungefähr in 2019:

 

btc_hashrate_27062021.thumb.png.e749ac6cee8eb5bb162415e5b814b934.png

 

Man kann gespannt sein wie sich die Hash Rate in den kommenden Tagen und Wochen entwickeln wird. Selbst wenn die Miner in China ihre Aktivitäten in andere Orte verlagern werden, so wird dieser Prozess mindestens einige Wochen andauern. Ich sehe das alles jedoch auch sehr positiv, gerade da die Konzentration auf China oft als Kritikpunkt angeführt wurde. 

 

Die Anpassung der Difficulty wird übrigens wohl ebenso stark ausfallen. Nach aktuellem Stand würden es wohl um die -23% werden und somit um einige Prozentpunkte über der bisher größten Anpassung liegen.

 

Wenn der Preis hoch ist werden viele Sinnlosrätsel gelöst, wenn er niedrig ist, dann weniger.

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SputnikV
vor 7 Stunden von YingYang:

Menschen mögen diese Eigenschaft schätzen. Wer hätte nicht etwas, das stetig an "Wert" gewinnt. Volkswirtschaftlich ist ein Wertaufbewahrungsmittel mit deflationärer Grundtendenz schlecht. Denn die Menschen Horten lieber als zu Konsumieren. 

 

Darüber kann man streiten.  Die Menschen würden immer noch Essen kaufen, Handys, Häuser, Autos etc. Aber wahrscheinlich einfach bewusster konsumieren. Dann kauft man halt nur alle 5 Jahre ein Handy....schlecht für Apple und Samsung, aber vielleicht besser für unseren Planeten? Vielleicht würde man es sich dann auch 2x überlegen in den Flieger zu steigen und um die halbe Welt zu fliegen? Schlecht für die Lufthansa, gut für die Umwelt?  

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YingYang
vor 57 Minuten von SputnikV:

 

Darüber kann man streiten.  Die Menschen würden immer noch Essen kaufen, Handys, Häuser, Autos etc. Aber wahrscheinlich einfach bewusster konsumieren. Dann kauft man halt nur alle 5 Jahre ein Handy....schlecht für Apple und Samsung, aber vielleicht besser für unseren Planeten? Vielleicht würde man es sich dann auch 2x überlegen in den Flieger zu steigen und um die halbe Welt zu fliegen? Schlecht für die Lufthansa, gut für die Umwelt?  

Ja, und schlecht für die ganzen Arbeitnehmer, die Handys bauen und Flugzeuge bedienen. Die sich dann wiederum weniger Handys und Urlaube leisten können.

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Chips
· bearbeitet von Chips
vor 11 Stunden von YingYang:

Weil das nunmal nicht garantiert ist bei Aktien. Vielleicht schonmal bemerkt dass Aktien im Wert schwanken?

Wie sieht es mit den 5% bei Wirecard aus?

Der Wertzuwachs bei Aktien stammt aus ihrer Ertragskraft und nicht wie bei Bitcoin aus der Greater Fool Theory

Was willst du mir damit sagen? Aktien können im Wert fallen und Bitcoin nicht? 

 

Ich dachte, es ginge um die grundsätzliche Frage, ob eine Währung funktionieren kann, deren Geldmenge begrenzt wäre. Wäre dem so, könnte man annehmen, dass eine Geldeinheit in dem Maße an Kauftkraft gewinnt, in dem die Gütermenge steigt. Auch wenn das sehr vereinfacht wäre, denn die Umlaufgeschwindkeit könnte sich ändern, könnte man sagen: bei 3% Wirtschaftswachstum hätte man 3% Deflation. 

Nun kommt aber der erhobene Zeigefinger: 3% Deflation? Da würde ich ja meinen Konsum teilweise aufschieben, weil ich in einem Jahr fürs gleiche Geld 3% mehr Güter kaufen kann. 

1. Deflation passiert nur mit Wirtschaftswachstum. 0 Wachstum, 0 Deflation. 

2. Wegen ein paar Prozent Deflation verschiebt niemand den Konsum. Wenn man etwas ein Jahr später kauft, kann man dieses Etwas ein Jahr lang nicht nutzen. Was soll das sein? Kaffee? Kamera? Haus? Urlaub? 

3. Falls man doch aufschiebt, würde man unendlich warten müssen. Hätte man jedes Jahr 3% Inflation und würde tatsächlich den Kauf eines Produkts aufschieben, warum dann in einem Jahr kaufen? Man müsste wieder ein Jahr warten, wie auch nochmal ein Jahr später. 

 

Eine durch Wachstum ausgelöste Deflation regt eher zum Kauf an, da Güter günstiger würden. 

 

PS: bei Bitcoin ist die Geldbasis mit 21Mio. begrenzt. Second Layer Einheiten nicht. Die passen sich dem Marktgeschehen an. 

vor 9 Stunden von SputnikV:

 

Darüber kann man streiten.  Die Menschen würden immer noch Essen kaufen, Handys, Häuser, Autos etc. Aber wahrscheinlich einfach bewusster konsumieren. Dann kauft man halt nur alle 5 Jahre ein Handy....schlecht für Apple und Samsung, aber vielleicht besser für unseren Planeten? Vielleicht würde man es sich dann auch 2x überlegen in den Flieger zu steigen und um die halbe Welt zu fliegen? Schlecht für die Lufthansa, gut für die Umwelt?  

Wat? Apple und Samsungprodukte verbilligen sich doch um 20% pro Jahr. Inwiefern verleitet das zum bewussterem Kauf? Genau das Gegenteil ist der Fall. 

 

Flugreisen wurden die letzten 30 Jahre immer günstiger. Wird nun weniger geflogen mit dem Hinweis, in 10 Jahren bekommt man fürs gleiche Geld den Flug zweimal? Also fliegt man nicht mit Mitte 20 nach Bolivien, sondern mit Mitte 30, wenn die Kinder und das Haus da sind. 

 

Neue Kamera bei Geburt des Kindes? Ach nö. In 10 Jahren bekommt man ne deutlich bessere Kamera fürs Geld. Und dann kann man vom kleinen Timmy immer noch Bilder machen, nicht wahr?

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YingYang
· bearbeitet von YingYang

Aktien sind nunmal nicht per Konstruktion deflationär. Im Gegenteil. Sie lassen sich durch Kapitalerhöhung beliebig verwässern.

 

Wenn du das nicht verstehst, kann ich dir nicht weiterhelfen, sorry.

 

Ausserdem sind Aktien kein Zahlungsmittel. Und darum geht es.

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Halicho
vor 1 Stunde von Chips:

bei Bitcoin ist die Geldbasis mit 21Mio. begrenzt.

Es gibt tausende weitere Glückszertifikate deren Verkäufer und Erwerber sie für Geld halten. Ich sehe da keine Grenze.

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Chips
vor 9 Minuten von YingYang:

Aktien sind nunmal nicht per Konstruktion deflationär. Im Gegenteil. Sie lassen sich durch Kapitalerhöhung beliebig verwässern.

 

Wenn du das nicht verstehst, kann ich dir nicht weiterhelfen, sorry.

 

Ausserdem sind Aktien kein Zahlungsmittel. Und darum geht es.

Ok, hast du schon mal ne Kamera gekauft? Falls ja, warum? Im Folgejahr hättest du die bessere Kamera fürs Geld bekommen.  

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YingYang
Gerade eben von Chips:

Ok, hast du schon mal ne Kamera gekauft? Falls ja, warum? Im Folgejahr hättest du die bessere Kamera fürs Geld bekommen.  

Hast du schonmal auf ein Nachfolgeprodukt gewartet um das Auslaufmodel günstiger zu bekommen?

 

 

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Chips
· bearbeitet von Chips
vor 1 Stunde von Halicho:

Es gibt tausende weitere Glückszertifikate deren Verkäufer und Erwerber sie für Geld halten. Ich sehe da keine Grenze.

Meinst du, der Euro ist weniger wert, wenn Venezuela ganz viele Boliviano druckt?

vor 19 Minuten von YingYang:

Hast du schonmal auf ein Nachfolgeprodukt gewartet um das Auslaufmodel günstiger zu bekommen?

Ja, hab ich. Ich hab nicht auf 2080 gewartet, um das 2018er Modell immer günstiger zu bekommen. Mein Sohn ist letztes Jahr auf die Welt gekommen und auf meinen Reisen hätte ich gerne eine gute Kamera. Warten kostet mich mehr als der Preisverfall mich einsparen lässt. Nur falls das Warten weniger kostet als die Einsparnis, dann wartet man. 

 

Sollten Produkte aber immer relativ gleichmäßig 1-3% pro Jahr im Preis fallen und würden die Menschen tatsächlich deswegen ihren Konsum aufschieben, dann würde der mittlere Konsum auch nicht sinken. Nehmen wir an, jeder wartet nun 2 Jahre länger als bei 2% Inflation. Und dann? Dann kaufen 2021 alle die, die sonst 2019 gekauft hätten und 2022 kaufen all die, die 2020 gekauft hätten. 

 

PS: Die Gilded Age in den USA war von einem deflationären Dollar begleitet und das war die Zeit, in der die USA bzgl. pro Kopf Wirtschaft alle europäischen Länder überholt hat. Das war die Zeit, als Rockefeller durch seine rigorosen Maßnehmen den Ölpreis um 90% verbilligt hat. Ob die Leute deswegen den Ölkauf verschoben haben oder überhaupt erst in der Lage waren, Öl zu kaufen, kannst du dir selber denken...

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YingYang
· bearbeitet von YingYang
vor 37 Minuten von Chips:

Meinst du, der Euro ist weniger wert, wenn Venezuela ganz viele Boliviano druckt?

Ja, hab ich. Ich hab nicht auf 2080 gewartet, um das 2018er Modell immer günstiger zu bekommen. Mein Sohn ist letztes Jahr auf die Welt gekommen und auf meinen Reisen hätte ich gerne eine gute Kamera. Warten kostet mich mehr als der Preisverfall mich einsparen lässt. Nur falls das Warten weniger kostet als die Einsparnis, dann wartet man. 

Ja, tolle N=1 Studie. Dann ist Deflation wohl kein Problem. Wann kann ich mit dem Nobelpreis für deine Arbeit zu diesem Thema rechnen?

Zitat

Sollten Produkte aber immer relativ gleichmäßig 1-3% pro Jahr im Preis fallen und würden die Menschen tatsächlich deswegen ihren Konsum aufschieben, dann würde der mittlere Konsum auch nicht sinken. Nehmen wir an, jeder wartet nun 2 Jahre länger als bei 2% Inflation. Und dann? Dann kaufen 2021 alle die, die sonst 2019 gekauft hätten und 2022 kaufen all die, die 2020 gekauft hätten. 

Unsinn. Wenn jeder bei jedem Produkt und jeder Dienstleistung 2 Jahre länger wartet, hast du einen volkwirtschaftlichen Schaden der enorm ist. Es fällt dir dann nämlich 2mal das komplette BIP aus. Also im Falle Deutschlands rund 7 Billionen EUR.

Natürlich wird nicht JEDER Konsum aufgeschoben. Aber der Effekt ist deutlich und er ist signifikant.

Wieso sollte man noch ein Haus bauen, wenn die Miete jedes Jahr sinkt? Wieso sollte man den Kauf eines Neuwagens nicht so lange es geht hinaus zögern, wenn man weiß: je länger ich warte, desto günstiger wird das Auto?

Zitat

 

PS: Die Gilded Age in den USA war von einem deflationären Dollar begleitet und das war die Zeit, in der die USA bzgl. pro Kopf Wirtschaft alle europäischen Länder überholt hat. Das war die Zeit, als Rockefeller durch seine rigorosen Maßnehmen den Ölpreis um 90% verbilligt hat. Ob die Leute deswegen den Ölkauf verschoben haben oder überhaupt erst in der Lage waren, Öl zu kaufen, kannst du dir selber denken...

Natürlich hatte der Deutsch-Französische Krieg keinerlei Einfluss auf die wirtschaftliche Entwicklung.

Und wie wäre eigentlich diese gewesen, wenn man im Schwarzwald auf massive Ölvorkommen gestoßen wäre?

Außerdem: Wieviel % des Einkommens wurde damals für unaufschiebbare Güter (Lebensmittel, Kleidung, etc.) aufgewendet? Wieviel heute?

Natürlich gab es steigenden Wohlstand. Aber durch technische Innovation, nicht aufgrund der Deflation. Die technische Innovation war auch Ursache der Deflation und nicht anders herum.

 

Stell dir mal die Frage, was mit dem Aktienkurs von Apple passiert, wenn eingepreist wird, dass jedes IPhone 3% günstiger ist als sein Vorgänger. Was macht das mit dem DCF-Model?

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The Statistician

Bei eurer Diskussion rund um ein deflationäres Währungssystem geht etwas der Aspekt abhanden, dass die Gehälter ebenso sinken müssten. Bringt ja nichts sich auf vermeintlich sinkende Ausgaben und deren vermeintliche Folgen zu fokussieren, wenn man die Einmahmenseite gänzlich außer Acht lässt. Aus meiner Sicht auch der Hauptgrund weswegen ein deflationäres System wahrscheinlich nicht auf Dauer bestehen bleiben kann. 

vor 28 Minuten von YingYang:

Stell dir mal die Frage, was mit dem Aktienkurs von Apple passiert, wenn eingepreist wird, dass jedes IPhone 3% günstiger ist als sein Vorgänger. Was macht das mit dem DCF-Model?

Interessieren dich heute auch nur die nominalen Renditen?

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s1lv3r
vor 3 Minuten von The Statistician:

Aus meiner Sicht auch der Hauptgrund weswegen ein deflationäres System wahrscheinlich nicht auf Dauer bestehen bleiben kann. 

 

Ist Gold nicht prinzipiell dann auch ein deflationäres System? Im Moment kann zwar noch geschürft werden, aber die Vorräte sind ja prinzipiell endlich und ggf. geht mit der Zeit auch immer ein geringer Prozentsatz zusätzlich verloren.

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YingYang
Gerade eben von s1lv3r:

 

Ist Gold nicht prinzipiell dann auch ein deflationäres System? Im Moment kann zwar noch geschürft werden, aber die Vorräte sind ja prinzipiell endlich und ggf. geht mit der Zeit auch immer ein geringer Prozentsatz zusätzlich verloren.

Deshalb hat man den Goldstandard auch abgeschafft.

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YingYang
· bearbeitet von YingYang
vor 31 Minuten von The Statistician:

Interessieren dich heute auch nur die nominalen Renditen?

In welchem Zusammenhang? Natürlich interessieren mich nominale Rendite. Denn die zukünftige Inflationsrate kenne ich nicht.

Wenn du deflationäre Preise hast, wird es natürlich auch schwerer Investionen rentabel darzustellen.

Du schaffst eine Maschine heute, zu heutigen Preisen, an. Die Produkte die du damit produzierst liefern aber Jahr für Jahr immer weniger Deckungsbeitrag um die Anschaffungskosten für diese Maschine wieder rein zu holen. Somit werden Investitionen ebenfalls deutlich zurück gehen.

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The Statistician
· bearbeitet von The Statistician
vor einer Stunde von YingYang:

Natürlich interessieren mich nominale Rendite. Denn die zukünftige Inflationsrate kenne ich nicht.

Du kennst die künftige nominale Rendite, aber nicht die künftige Inflationsrate? Leicht angebrochene Glaskugel? Egal welches Modell du in dieser Hinsicht fütterst: Es fließen stets Annahmen über die Zukunft mit ein. 

vor einer Stunde von YingYang:

Somit werden Investitionen ebenfalls deutlich zurück gehen.

Davon kann man natürlich ebenso ausgehen. Sparer und Halter von Geld genießen Vorteile wohingegen Schuldner und entsprechend auch Investoren Nachteile erleiden. 

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YingYang
· bearbeitet von YingYang
vor 19 Minuten von The Statistician:

Du kennst die künftige nominale Rendite, aber nicht die künftige Inflationsrate? Leicht angebrochene Glaskugel? Egal welches Modell du in dieser Hinsicht fütterst: Es fließen stets Annahmen über die Zukunft mit ein. 

Wenn ich eine Anleihe kaufe, kenne ich die Rendite bis Fälligkeit. Natürlich. Ausfall mal außen vor gelassen.

Wenn man Finanzmarkttheoretisch an die Sache heran geht kann man auch erwartete Aktienmarktrenditen annehmen. Die kennt man zwar nicht, aber wenn man sich in der Theorie umtreibt liegt sie bei Risikoloser Zins (kennt man) + Risikoprämie (kennt man auch). Dass Theorie und Praxis hin und wieder voneinander abweichen, darüber brauchen wir nicht reden.

Zitat

Davon kann man natürlich ebenso ausgehen. Sparer und Halter von Geld genießen Vorteile wohingegen Schuldner und entsprechend auch Investoren Nachteile erleiden. 

Und das ist aus deiner Sicht positiv oder negativ für die Volkswirtschaft?

Dass Sparer tatsächlich Vorteile genießen, würde ich mal in Frage stellen.

Wohin bewegt sich der Zins wenn Geldangebot (Sparer) und Geldnachfrage (Kreditnehmer) stark ins Ungleichgewicht auf die Seite der Sparer kippt? Der Zins wird sich der Inflationsrate anpassen, die dann ja negativ ist. Also Sparer, die ihr Geld aufs Konto legen werden nichts gewinnen. Bargeldhortung wird vielleicht das Mittel der Wahl sein. Das wäre von Vorteil.

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The Statistician
vor 6 Minuten von YingYang:

Und das ist aus deiner Sicht positiv oder negativ für die Volkswirtschaft?

Ich sehe darin keinen Mehrwert und potentielle Risiken. Ohnehin sollte Geld aus meiner Sicht nicht den Zweck einer langfristigen Wertaufbewahrung erfüllen. Aber die Diskussion ist mir hier ohnehin nicht so wichtig, daher klinke ich mich auch gerne wieder aus.

vor 12 Minuten von YingYang:

Wenn man Finanzmarkttheoretisch an die Sache heran geht kann man auch erwartete Aktienmarktrenditen annehmen. Die kennt man zwar nicht, aber wenn man sich in der Theorie umtreibt liegt sie bei Risikoloser Zins (kennt man) + Risikoprämie (kennt man auch). Dass Theorie und Praxis hin und wieder voneinander abweichen, darüber brauchen wir nicht reden.

Wenn es dir um erwartete Aktienmarktrenditen geht, kannst du doch ebenso gut auf erwartete Inflationsraten berücksichtigen. Ist ja nicht so als wäre das eine reinste Dunkelkammer in dieser Hinsicht. 

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YingYang
vor 7 Minuten von The Statistician:

Wenn es dir um erwartete Aktienmarktrenditen geht, kannst du doch ebenso gut auf erwartete Inflationsraten berücksichtigen. Ist ja nicht so als wäre das eine reinste Dunkelkammer in dieser Hinsicht. 

Puh, da sind wir schon sehr weit weg vom Thema.

Trotzdem kurz dazu. Ich glaube langfristige Inflationsraten lassen sich weniger gut prognostizieren wie langfristige Risikoprämien. Da der risikolose Zins stark korreliert zur Inflationsrate ist, lässt sich dieser auch weniger gut prognostizieren.

Inflation ist ein extrem vielschichtiger Bereich in den auch viel Psychologie hinein fließt. Inflation ist nicht immer rational sondern oft sehr emotional. Auch deshalb hat man zum Beispiel in Japan seit Jahren Probleme die Inflation in den gewünschten Bereich zurück zu bekommen. Wäre Inflation leichter prognostizierbar, würde man auch die Stellschrauben gut kennen um sie in gewünschte Bahnen zu lenken.

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The Statistician

Dann belassen wir es mal dabei, ist tatsächlich schon recht weit weg :rolleyes:

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Halicho
vor 3 Stunden von Chips:

Meinst du, der Euro ist weniger wert, wenn Venezuela ganz viele Boliviano druckt?

Nein.

 

Wenn aber stets neue Glückszertifikate ohne Garantie eines Wertes stets neu produziert werden können und Leute diese Glückszertifikate stets für Währungen halten dann sind sie beliebig reproduzierbar.

 

Nutzbar ist das nur für die Spekulation auf einen Dünneren, der einem das Zertifikat abkaufen wird und für kriminelle Zwecke.

 

So wird der Einfluss von Verbrecherbanden nur noch weiter ausgebaut. Also verbieten!

 

 

 

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Chips
vor 5 Stunden von YingYang:

Ja, tolle N=1 Studie. Dann ist Deflation wohl kein Problem. Wann kann ich mit dem Nobelpreis für deine Arbeit zu diesem Thema rechnen?

Also es gibt wohl mehr Menschen als mich die ein Handy, Fernseher oder andere Güter kaufen, die deutlich im Preis abnehmen. 

 

vor 5 Stunden von YingYang:

Unsinn. Wenn jeder bei jedem Produkt und jeder Dienstleistung 2 Jahre länger wartet, hast du einen volkwirtschaftlichen Schaden der enorm ist. Es fällt dir dann nämlich 2mal das komplette BIP aus. Also im Falle Deutschlands rund 7 Billionen EUR.

Natürlich wird nicht JEDER Konsum aufgeschoben. Aber der Effekt ist deutlich und er ist signifikant.

Das von dir Beschriebene wäre ein Einmaleffekt. Der tritt genauso auf, wenn die Inflationrate von 5% auf 1% fällt. (also ähnlich wie von 2% auf -2%) Da das die letzten 20 Jahre ja passiert ist, wie schlimm war es? 

vor 5 Stunden von YingYang:

Wieso sollte man noch ein Haus bauen, wenn die Miete jedes Jahr sinkt? Wieso sollte man den Kauf eines Neuwagens nicht so lange es geht hinaus zögern, wenn man weiß: je länger ich warte, desto günstiger wird das Auto?

Also ich suche seit Jahren nach nem Haus und wären die Preise gefallen, hätte ich schon eins kaufen können. Und warum kauft man einen neuen Wagen? Meine Kaufgründe waren: 

1. Alter Wagen Schrott (Reparatur lohnte sich nicht)

2. Alter Wagen hatte 6 Liter Benzin geschluckt, wegen der Planung größerer Reisen wollte ich 3,5 Liter Diesel. 

3. Alter Wagen war zu klein. 

 

Wie oft kaufst du einen Wagen, weil du das Gefühl hast, in einem Jahr ist er teurer? Ich weiß, N =1 Studie. Deswegen: Warum hast du einen neuen Wagen gekauft? 

 

vor 5 Stunden von YingYang:

Natürlich hatte der Deutsch-Französische Krieg keinerlei Einfluss auf die wirtschaftliche Entwicklung.

Und wie wäre eigentlich diese gewesen, wenn man im Schwarzwald auf massive Ölvorkommen gestoßen wäre?

Außerdem: Wieviel % des Einkommens wurde damals für unaufschiebbare Güter (Lebensmittel, Kleidung, etc.) aufgewendet? Wieviel heute?

Natürlich gab es steigenden Wohlstand. Aber durch technische Innovation, nicht aufgrund der Deflation. Die technische Innovation war auch Ursache der Deflation und nicht anders herum.

Ich hab nicht gesagt, dass die USA wegen der Inflation so reich geworden ist. Ich hab gesagt, dass es in der Phase eine Deflation gab. Warum haben die Amerikaner ein Haus gekauft? Warum ein Auto? 

vor 5 Stunden von YingYang:

Stell dir mal die Frage, was mit dem Aktienkurs von Apple passiert, wenn eingepreist wird, dass jedes IPhone 3% günstiger ist als sein Vorgänger. Was macht das mit dem DCF-Model?

Wenn Apples Kosten um 5% fallen? 

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YingYang
· bearbeitet von YingYang
vor 10 Minuten von Chips:

Also es gibt wohl mehr Menschen als mich die ein Handy, Fernseher oder andere Güter kaufen, die deutlich im Preis abnehmen. 

Ja, und viele davon warten tatsächlich darauf dass ein neues Model auf den Markt kommt oder der Preis fällt? Du anscheinend mit der Kamera nicht.

 

Zitat

 

Das von dir Beschriebene wäre ein Einmaleffekt. Der tritt genauso auf, wenn die Inflationrate von 5% auf 1% fällt. (also ähnlich wie von 2% auf -2%) Da das die letzten 20 Jahre ja passiert ist, wie schlimm war es? 

Hö? Nein, dieser Effekt tritt nicht ein bei positiver Inflation, weil in Summe eine Kaufentscheidung jetzt, immernoch billiger ist als eine Kaufentscheidung später.

Zitat

Also ich suche seit Jahren nach nem Haus und wären die Preise gefallen, hätte ich schon eins kaufen können.

Wie viele Kaufen sich Immobilien in der Erwartung steigender Preise? Perfektes Beispiel für meine Argumentation. Vielen Dank!

 

Zitat

Und warum kauft man einen neuen Wagen? Meine Kaufgründe waren: 

1. Alter Wagen Schrott (Reparatur lohnte sich nicht)

2. Alter Wagen hatte 6 Liter Benzin geschluckt, wegen der Planung größerer Reisen wollte ich 3,5 Liter Diesel. 

3. Alter Wagen war zu klein. 

 

Wie oft kaufst du einen Wagen, weil du das Gefühl hast, in einem Jahr ist er teurer? Ich weiß, N =1 Studie. Deswegen: Warum hast du einen neuen Wagen gekauft? 

Weil es ein gutes Angebot war, und ich damit gerechnet habe, dass der Preis bald höher ist.

Ich hatte ein Zeitfenster von 6 Monaten wo ich ein Auto kaufen musste und habe zugeschlagen, nachdem ich ein gutes Angebot hatte. 

Zitat

 

Ich hab nicht gesagt, dass die USA wegen der Inflation so reich geworden ist. Ich hab gesagt, dass es in der Phase eine Deflation gab. Warum haben die Amerikaner ein Haus gekauft? Warum ein Auto? 

Wenn Apples Kosten um 5% fallen? 

Korrelation und Kausalität?

Wenn Apple seine Marge in einer deflationären Phase ausweiten kann, Respekt. Aufgrund der Problematik bei den Investitionskosten will ich das aber eher bezweifeln.

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SputnikV
· bearbeitet von SputnikV
vor 15 Stunden von Chips:

Wat? Apple und Samsungprodukte verbilligen sich doch um 20% pro Jahr. Inwiefern verleitet das zum bewussterem Kauf? Genau das Gegenteil ist der Fall. 

 

Flugreisen wurden die letzten 30 Jahre immer günstiger. Wird nun weniger geflogen mit dem Hinweis, in 10 Jahren bekommt man fürs gleiche Geld den Flug zweimal? Also fliegt man nicht mit Mitte 20 nach Bolivien, sondern mit Mitte 30, wenn die Kinder und das Haus da sind. 

 

Neue Kamera bei Geburt des Kindes? Ach nö. In 10 Jahren bekommt man ne deutlich bessere Kamera fürs Geld. Und dann kann man vom kleinen Timmy immer noch Bilder machen, nicht wahr?

Ich glaube du hast mich nicht richtig verstanden. Mit "bewusster" konsumieren meinte ich, dass ich mir 2x überlege ein neues Smartphone zu kaufen, wenn mein Geld jedes Jahr mehr wert wird und mein Altes eigentlich noch gut funktioniert.  Wäre das schlecht oder gut für unseren Planeten mit endlichen Recourcen?

Und das mit den Flugreisen formulierst du (mit Absicht?) überspitzt. Ich habe nicht gesagt, dass man 10 Jahre wartet für einen Langstreckenflug. Vielleicht fliegt man dann aber nur alle 2 Jahre in Urlaub und nicht jedes Jahr? Nebenbei bemerkt ist es völliger Blödsinn, dass die Flugreisen seit 30 Jahren immer günstiger werden. s. hier:  https://www.expat-news.com/panorama_auswandern_expatriates/flugpreise-aktuell-so-guenstig-wie-vor-20-jahren-36959

Gleiches mit der neuen Kamera. Wenn meine Alte noch gute Bilder macht (auch vom kleinen Timmy) überlege ich mir, ob ich wirklich eine neue brauche. Wenn ich noch keine habe werde ich mir natürlich eine kaufen, auch wenn mein Geld mehr wert wird.

 

Der Nachteil ist, dass das für die Wirtschaft natürlich schlecht ist. Andererseits ist es aber auch widersprüchlich für Klimaschutz und Ressourcenschonung zu sein, den Konsum aber immer weiter mit lustigem Bunt bedrucktem Papier anzuheizen. Einen Tod wird man am Ende sterben müssen bzw. einen gesunden Mittelweg finden.

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Stifler851

Es hat einen gewissen Charme, wenn man einen Bruchteil des Portfolios in Bitcoins/Kryptos investiert und diese im Hauptdepot sieht.

 

Am Beispiel der Diba ist dies ja über ETCs möglich als Pendant zur Anmeldung bei speziellen Krypto-Seiten.

 

Beispiele für ETCs:

BTCetc - ETC Group Physical Bitcoin

ISIN DE000A27Z304, WKN A27Z30 (Volumen: 455 Mio. / TER: 2,0%)

VanEck Vectors Bitcoin ETN

ISIN DE000A28M8D0, WKN A28M8D (Volumen: 121 Mio. / TER: 1,0%)

CoinShares Physical Bitcoin

ISIN GB00BLD4ZL17, WKN A3GPMN

(Volumen: 198 Mio. / TER: 0,98%)

21Shares Bitcoin ETP

ISIN CH0454664001, WKN A2T64E (Volumen: 175 Mio. / TER: 1,49%)

 

Zudem gibt es einen interessanten Krypto-Index gesichtet nach Marktkapitalisierung (48% Bitcoin, 22% Etherum, 22% Polkadot, 3% Cosmos, 3% Stellar)

21Shares Crypto Basket Index ETP

ISIN CH0445689208, WKN A2TT3D (Volumen: 96 Mio. / TER: 2,5%)


Meine Frage in die Runde wäre, ob eine solche Anlageform für euch eine Alternative wäre zum direkten Invest, gerade jetzt wo der Bitcoin wieder unter 30.000€ steht.

 

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Chips
vor 8 Stunden von SputnikV:

Ich glaube du hast mich nicht richtig verstanden. Mit "bewusster" konsumieren meinte ich, dass ich mir 2x überlege ein neues Smartphone zu kaufen, wenn mein Geld jedes Jahr mehr wert wird und mein Altes eigentlich noch gut funktioniert.  Wäre das schlecht oder gut für unseren Planeten mit endlichen Recourcen?

Also dieses deflationäre Vehikel gibt es doch schon. Ein diversifiziertes Aktiendepot steigt etwa 4-6% pro Jahr. Auch in Phasen, als die Zinsen über der Inflation hatte, war das de facto deflationär. 

Ich glaube, dass ein deflationäres Geld (Deflation ~ Höhe Wachstum) keine negativen Auswirkungen hat. 

 

vor 8 Stunden von SputnikV:

Und das mit den Flugreisen formulierst du (mit Absicht?) überspitzt. Ich habe nicht gesagt, dass man 10 Jahre wartet für einen Langstreckenflug. Vielleicht fliegt man dann aber nur alle 2 Jahre in Urlaub und nicht jedes Jahr? Nebenbei bemerkt ist es völliger Blödsinn, dass die Flugreisen seit 30 Jahren immer günstiger werden. s. hier:  https://www.expat-news.com/panorama_auswandern_expatriates/flugpreise-aktuell-so-guenstig-wie-vor-20-jahren-36959

Die Flugreisen kosten heute etwa halb so viel wie 1990 relativ zum Durchschnittseinkommen. 

https://www.destatis.de/DE/Themen/Arbeit/Verdienste/Verdienste-Verdienstunterschiede/Tabellen/liste-bruttomonatsverdienste.html

(Man muss hier den nominalen Anstieg betrachten)

 

vor 8 Stunden von SputnikV:

Gleiches mit der neuen Kamera. Wenn meine Alte noch gute Bilder macht (auch vom kleinen Timmy) überlege ich mir, ob ich wirklich eine neue brauche. Wenn ich noch keine habe werde ich mir natürlich eine kaufen, auch wenn mein Geld mehr wert wird.

und wenn die Kamera jedes Jahr um 2% günstiger würde (Zielinflation), kaufst du dann ne Neue? Ich vermute, bei den Geräten spielen neue Features, die man haben will, eine größere Rolle. 

vor 8 Stunden von SputnikV:

Der Nachteil ist, dass das für die Wirtschaft natürlich schlecht ist. Andererseits ist es aber auch widersprüchlich für Klimaschutz und Ressourcenschonung zu sein, den Konsum aber immer weiter mit lustigem Bunt bedrucktem Papier anzuheizen. Einen Tod wird man am Ende sterben müssen bzw. einen gesunden Mittelweg finden.

Konsum zu verringern wäre nicht schlecht für die Wirtschaft. Dann müsste eben jeder etwas weniger arbeiten, so what? 

Nur: Falls dein Geld immer mehr wert würde, würde dein Konsum übers Leben verteilt nicht geringer werden. Das ist wie: nun steigt die Sparquote, schlecht für die Wirtschaft blublable. Aber Gespartes wird irgendwann ausgegeben

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