Allgemeine Fragen zu Kryptowährungen

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Zunächst mal muss ich sagen, dass ich langfristig sehr viel von Bitcoin als Technologie halte. Wer aufmerksam die einschlägigen Finanzmedien verfolgt wird jedoch feststellen, dass in letzter Zeit das Wort "Bitcoin" weitestgehend durch "Blockchain Technologie" ersetzt wurde. Dies macht aus Vermarktungssicht durchaus Sinn, steigt einem beim Wort "Bitcoin" sofort die volatile Internetwährung in den Sinn, während beim Begriff "Blockchain" die erhabene, revolutionäre Technologie verstanden wird, die Finanzwelt technisch auf ein neues Level bringen soll. Jedoch ist es meiner Meinung nach unwahrscheinlich, dass Institutionen ihre eigenen Blockchains unabhängig vom Bitcoin implementieren, und das aus folgendem Grund:

 

Die Blockchain-Technologie zieht ihren technologischen Vorteil aus der Dezentralität, da sie quasi eine dezentral gelagerte und nicht änderbare Datenbank ist. Durch diese dezentrale Lagerung wird die Unabänderlichkeit der "Datenbankinhalte" sichergestellt. Wenn nun einzelne Institutionen ihre eigenen Blockchains aufziehen, zentralisiert sich die Datenbank automatisch und das Vertrauen, dass Inhalte nicht rechtswidrig geändert werden, rückt wieder in der Vordergrund (genau wie ein Bankkunde zu seiner Bank Vertrauen haben muss, dass ihm nicht das Giro-Guthaben gelöscht wird). Dadurch wird aus der Blockchain nichts anderes als eine ganz normale Datenbank und das Vertrauen in einen Mittelsmann wird wieder benötigt.

 

In diesem Zusammenhang gibt es eine gute Analogie:

Bitcoin <--> Blockchain

Internet <--> Intranet

 

Meiner Meinung nach kann ein auf Blockchain-Technologie basiertes Finanzsystem nur funktionieren, wenn aus auf einer weltweit dezentralisierten Blockchain läuft. Und im Moment sieht es so aus, als ob es die Bitcoin-Blockchain ist.

[tutenchamun]

Was ich mich frage: Ist es nicht relativ wahrscheinlich, dass das System Bitcoin irgendwann zum erliegen kommt? Was passiert, wenn die Leute, die für den Großteil des Minings verantwortlich sind, ihre ganzen verdienten Bitcoins eintauschen und einfach aufhören? Das Mining (von dem Transaktionen ja abhängig sind) funktioniert ja mittlerweile schon nur noch mit entsprechenden Rechnern.

[Maciej]

Was passiert, wenn die Leute, die für den Großteil des Minings verantwortlich sind, ihre ganzen verdienten Bitcoins eintauschen und einfach aufhören?

Dann nutzen andere die geringe Konkurrenz für sich aus. Solange es mit Mining Geld zu verdienen gibt, wird es auch immer Miner geben.

[reko]

Meiner Meinung nach kann ein auf Blockchain-Technologie basiertes Finanzsystem nur funktionieren, wenn aus auf einer weltweit dezentralisierten Blockchain läuft. Und im Moment sieht es so aus, als ob es die Bitcoin-Blockchain ist.

Ich glaube nicht, dass die Finanzwirtschaft Bitcoin als Blockchain nutzen wird.

Wenn weltweit jedes Finanzinstitut beteiligt ist, dann ist das ausreichend dezentral.

Man will die bisherige Bankenstruktur beibehalten und nur effizienter machen - keine Mitsprache für jedermann.

Man wird Änderungen am System wollen/brauchen, die bei Bitchoin schwer durchzusetzen sind.

Warum sollte man eine Blockchain teuer einkaufen, wenn man sie auch umsonst haben kann.

 

[Kühlschrank]

Wundert mich auch, dass Kühlschrank hier noch nicht mit einem "told you so" eingefallen ist...

 

Ich denke ich hab genug zu dem Thema geschrieben. Alle erdenklichen Argumente wurden bereits aufgeführt und wer dann immernoch nicht überzeugt war, ist eben selbst schuld.

 

Das "told you so" kommt dann, wenn 1BTC bei 100 000€ liegt (was wir sicher auch noch erleben werden, aber durchaus bis zu zehn Jahre dauern kann).

[Maciej]

Hier ist ein häufig genannter Grund für die aktuelle Rally:

 

Was ist dieses Pyramidenspiel, das angeblich für die Bitcoin-Rally verantwortlich ist?

 

Bitcoin-Fans freuen sich, dass der Preis in den letzten 30 Tagen um rund 1/3 gestiegen ist. Allerdings trübt ein Gerücht die Freude: Die wachsende Nachfrage nach Bitcoins rührt angeblich daher, dass ein globales Pyramidenspiel den Bitcoin nutzt. Wir versuchen, den Nebel der Gerüchteküche zu durchleuchten – und stoßen dabei auf den russischen Bernie Madoff, eine Menge Kritik am Geldsystem und ein Pyramidenspiel, das vielleicht das Zeug hat, zur ersten großen Killer-App des Bitcoins zu werden.

[Ramstein]

Gibt es mittlerweile einigermaßen vertrauenswürdige Möglichkeiten, Bitcoins zu shorten?

[ElTopo]

Gibt es mittlerweile einigermaßen vertrauenswürdige Möglichkeiten, Bitcoins zu shorten?

 

Mir sind nur Bitcoin Börsen bekannt, z.B. Bitfinex.com. Aber das fällt bei dir wahrscheinlich nicht unter "einigermaßen vertrauenswürdig"

[captainfuture]

Gibt es mittlerweile einigermaßen vertrauenswürdige Möglichkeiten, Bitcoins zu shorten?

 

vertrauenswürdigste börse ist wohl momentan gemini von den winkelvoss twins. ob da privatanwender auch traden können weiss ich nicht, auch nicht ob man da shorten kann.

[Kühlschrank]

Gibt es mittlerweile einigermaßen vertrauenswürdige Möglichkeiten, Bitcoins zu shorten?

 

Auf Bitfinex sollte das möglich sein, sogar leveraged. Aber damit sind schon viele auf die Nase gefallen. Wenn Bitcoin auf 100.000 EUR/BTC steigt, kannst du dein ganzes Privatvermögen verlieren.

[Shoshin]

Ich kann jedem, der am Bitcoin-Thema interessiert ist diese kostenlose Online-Vorlesung (Princeton/Coursera) waermstens emfehlen:

 

https://www.coursera...rse/bitcointech

 

Alle wesentliche Aspekte werden abgedeckt, man bekommt Einblicke in so einige Details, ohne dass es auf Dauer zu technisch wuerde.

Man kann sich einfach die Videos ansehen, und dazu gibt es ein paar quizzes, es fallen keine aufwendigen homeworks an (dafuer gibt es aber auch kein Zertifikat).

[Maciej]

Wenn Bitcoin auf 100.000 EUR/BTC steigt

Mal überschlagen, was das bedeuten würde: 100.000 EUR/BTC bei einer aktuellen Anzahl von ca. 15 Mio. BTC würde eine Marktkapitalisierung von 1,5 Bio. EUR ergeben. Zum Vergleich: Die weltweiten offiziellen Goldreserven betragen derzeit etwa 32.300 t. Bei einem Preis von gut 1000 EUR/oz ergibt das, wenn ich richtig gerechnet habe, einen Wert von etwa 1 Bio. EUR. In dem Fall wäre der Bitcoin also 50% höher bewertet als alle weltweiten Goldreserven zusammen.

 

Für eine Währung, die gerade mal ein paar Jahre existiert und bei der nicht mal klar ist, ob sie am Ende dieses Jahrzehnts noch eine Rolle spielen wird, finde ich die "Gefahr", dass wir in diese Höhen vorstoßen, doch recht gering.

[Kühlschrank]

von 450 runter auf 300€, hoffe ihr habt den großen Bitcoin Crash gut überstanden. Ich lasse mich davon aber nicht entmutigen.

[Holgerli]

Wundert mich auch, dass Kühlschrank hier noch nicht mit einem "told you so" eingefallen ist...

 

Ich denke ich hab genug zu dem Thema geschrieben. Alle erdenklichen Argumente wurden bereits aufgeführt und wer dann immernoch nicht überzeugt war, ist eben selbst schuld.

 

Das "told you so" kommt dann, wenn 1BTC bei 100 000€ liegt (was wir sicher auch noch erleben werden, aber durchaus bis zu zehn Jahre dauern kann).

 

:-

 

Gibt es mittlerweile einigermaßen vertrauenswürdige Möglichkeiten, Bitcoins zu shorten?

 

Hast Du geshortet?

[Schildkröte]

Goldman Sachs und weitere Großbanken entwickeln nun ebenfalls eigene digitale Währungen: http://www.finews.ch/news/banken/20114-fintech-blockchain-ubs-goldman-sachs-setlcoin-utility-coin-bitcoin-kryptow%C3%A4hrung-patent-level-39-circle-ethereum-oliver-bussmann

[reko]

Goldman Sachs und weitere Großbanken entwickeln nun ebenfalls eigene digitale Währungen: http://www.finews.ch...oliver-bussmann

 

Wenn ich das richtig verstanden habe, dann ist Goldman Sachs "SETLcoin" ( zum Patent angemeldet US20150332395) keine neue Währung, sondern es werden damit beliebige Wertpapiere oder andere Währungen übertragen.

Das können US Dollar oder Google Aktien sein. Es erübrigt die herkömmliche Börse und Clearingstelle.

 

Mit der Idee hinter Bitcoins hat das wenig zu tun.

[Kühlschrank]

Goldman Sachs und weitere Großbanken entwickeln nun ebenfalls eigene digitale Währungen: http://www.finews.ch...oliver-bussmann

 

Wenn ich das richtig verstanden habe, dann ist Goldman Sachs "SETLcoin" ( zum Patent angemeldet US20150332395) keine neue Währung, sondern es werden damit beliebige Wertpapiere oder andere Währungen übertragen.

Das können US Dollar oder Google Aktien sein. Es erübrigt die herkömmliche Börse und Clearingstelle.

 

Mit der Idee hinter Bitcoins hat das wenig zu tun.

 

Der Nutzen der Blockchain für die Banken liegt vor allem darin, die Mittelmänner auszuschalten, in dem Fall die Clearing houses und zwar sowohl bei der Übertragung von Geld oder auch anderen Wertpapieren. Da ist es auch logisch, dass viele Großbanken bei diesem Projekt zusammenarbeiten.

 

Der Nutzen der Blockchain für die restliche Bevölkerung liegt ebenfalls darin, dass die Mittelmänner ausgeschalten werden kann, nur in dem Fall sind die Banken die Mittelmänner.

Ich kann mir schwerlich vorstellen, dass die kreierten Währungen auch diesen Zweck noch erfüllen.

[Maciej]

Die Identität von Bitcoin-Erfinder Satoshi Nakamoto könnte nun tatsächlich geklärt sein: Bitcoin's Creator Satoshi Nakamoto Is Probably This Unknown Australian Genius. Der Artikel geht u.a. auch auf einen Investment Trust ein, der über eine Million Bitcoins bis 2020 verwahrt.

[MysticX]

<<Werbescheiße entfernt>>

 

Coinsilium ist eine Investment-Firma, die in das Thema Blockchain-Technologie investiert und diese Investments mit dem eingesammelten Kapital ausbauen will. Wer also nicht nur auf Bitcoin, aber auf die Blockchain-Technologie an sich setzt, hat hier ggf. ein geeignetes Vehikel.

[ElTopo]

Die Identität von Bitcoin-Erfinder Satoshi Nakamoto könnte nun tatsächlich geklärt sein: Bitcoin's Creator Satoshi Nakamoto Is Probably This Unknown Australian Genius. Der Artikel geht u.a. auch auf einen Investment Trust ein, der über eine Million Bitcoins bis 2020 verwahrt.

 

Das ist er nicht. Da sind seit gestern schon zu viele Ungereimtheiten aufgetaucht wie rückdatierte PGP Keys etc. Er ist mit Sicherheit ein very early adopter von 2009 mit hohen Bitcoin Beständen, aber ansonsten hört sich das eher nach einer attention whore an

[Markgräfler]

So ich oute mich mal. Bin heute wieder eingestiegen.

 

Der Grund ist ganz einfach: Mich würde es dann doch mehr ärgern nicht dabei zu sein, wenn der Kurs doch durch die Decke gehen sollte als der mögliche Totalverlust. Als ich meine letzten Coins für unter 90€ abgegeben hatte, dachte ich: "es ist nichts anderes als ne Tulpenblase".

 

Stand heute: Falsch gedacht !

 

Das Geld was ich investiert habe kann ich verschmerzen, aber in ein paar Jahren zurück denken zu müssen "hätte ich doch" würde mich viel mehr ärgern.

 

Gruß und schönen Samstag

[Kühlschrank]

So ich oute mich mal. Bin heute wieder eingestiegen.

 

Der Grund ist ganz einfach: Mich würde es dann doch mehr ärgern nicht dabei zu sein, wenn der Kurs doch durch die Decke gehen sollte als der mögliche Totalverlust. Als ich meine letzten Coins für unter 90€ abgegeben hatte, dachte ich: "es ist nichts anderes als ne Tulpenblase".

 

Stand heute: Falsch gedacht !

 

Das Geld was ich investiert habe kann ich verschmerzen, aber in ein paar Jahren zurück denken zu müssen "hätte ich doch" würde mich viel mehr ärgern.

 

Gruß und schönen Samstag

 

Wenn du Bitcoins nur kaufst, weil du dir damit einen finanziellen Vorteil erhoffst, ist Bitcoin nicht das richtige für dich.

 

Bitcoin sollte man kaufen, weil man von der Technologie überzeugt ist, denn ein Totalverlust ist immer möglich.

 

Leute, die Bitcoins nur aus finanziellen Gründen kaufen, sind mit besonders "zittrigen" Händen unterwegs und haben zum Beispiel 2013 bis Anfang 2015 für den Crash von 1000 auf 180 gesorgt.

 

Ich habe genau das Gegenteil gemacht und die Hälfte meiner Bitcoins wieder verkauft. Klar erhoffe ich mir Steigerungen auf 100.000€/Bitcoin, aber ob meine Coins dann 10 mio oder 5 mio wert sind ist egal, wäre beides toll, da bin ich nicht gierig.

[Markgräfler]

 

Wenn du Bitcoins nur kaufst, weil du dir damit einen finanziellen Vorteil erhoffst, ist Bitcoin nicht das richtige für dich.

 

Bitcoin sollte man kaufen, weil man von der Technologie überzeugt ist, denn ein Totalverlust ist immer möglich.

 

Leute, die Bitcoins nur aus finanziellen Gründen kaufen, sind mit besonders "zittrigen" Händen unterwegs und haben zum Beispiel 2013 bis Anfang 2015 für den Crash von 1000 auf 180 gesorgt.

 

Ich habe genau das Gegenteil gemacht und die Hälfte meiner Bitcoins wieder verkauft. Klar erhoffe ich mir Steigerungen auf 100.000€/Bitcoin, aber ob meine Coins dann 10 mio oder 5 mio wert sind ist egal, wäre beides toll, da bin ich nicht gierig.

 

Ach Kühlschrank,

 

warst es nicht Du der mehrmals BC als Anlagemöglichkeit empfohlen hast ? Warum hast Du denn Deine Coins gekauft ?

 

Ich glaube Du hast meine Gründe nicht verstanden. Ich hatte vor 3 Jahren schon damit angefangen und auch einiges an Geld verdient, nur war mir dann der Aufwand dann doch zu hoch. In Summe habe ich ein Umsatzvolumen von knapp 90 Coins auf meinem Konto. Ich bin also mit Sicherheit kein Anfänger.

Nur hat es mich dann schon geärgert als ich meine Coins dann doch alle verkauft hatte, der Kurs dann doch so hoch gestiegen ist um dann sich bei 200 einzupendeln. Niemand kann sagen was die Zukunft so bringt. Die Summe die ich nun in Coins halte ist überschaubar und bei Verlust verschmerzbar. Da bin ich schon mit anderen Summen ausgeknockt worden.

 

Dein Satz, dass Deine Coins nun 5 oder 10Mio. wert sein werden und das Du nicht gierig bist, ist aber natürlich wieder Kühlschranktypisch klasse.

[MysticX]

Bitcoin sollte man kaufen, weil man von der Technologie überzeugt ist, denn ein Totalverlust ist immer möglich.

 

Und genau das ist eben falsch. Wenn man von der Technologie überzeugt ist sollte man in Unternehmen investieren die die Blockchain-Technologie vorantreiben und eben nicht ein eine (wenn auch die erste und bekannteste) Währung die auf Basis von Blockchaintechnologie erschaffen wurde.

 

Ich sage ja nicht, dass man generell nicht in Bitcoin investieren sollte, aber es wäre schade, das Thema nur am Bitcoin festzumachen, da die Bitcoin-Kurse nicht zwangsläufig mit einem potentiellen Durchbruch von Blockchain-Technologie in den Himmel schießen würden.

 

 

 

 

 

[Schildkröte]

Kurz nachdem er enttarnt wurde, sorgt der mutmaßliche Vater der digitalen Währung mit dubiosen Geschäften für neue Schlagzeilen und weiteres Rätselraten.

Hier der vollständige FAZ-Artikel: http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/menschen-wirtschaft/neues-raetsel-um-phantom-und-bitcoin-erfinder-craig-wright-13965880.html