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m0ney

Allgemeine Fragen zu Kryptowährungen

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Oli64
vor 2 Minuten von tyr:

Nicht nur eigentlich, das ist eine notwendige Voraussetzung für eine in der echten Welt brauchbare Währung: möglichst geringe Volatilität. Bei 80% Volatilität einer Kryptowährung pro Jahr taugt diese nicht als Ersatz für Zentralbankgeld wie Euro, USD oder CHF.

 

Für den alltäglichen Einsatz ist es untauglich, wenn der Währungswert heute um 20% fallen und morgen um 10% steigen kann. Wie will man denn auf der Basis Löhne bezahlen, Hauskredite aufnehmen oder Preise für Verträge über mehrere Jahre fixieren? Das geht nur dann, wenn der Geldwert erwartbar möglichst gering schwankt. Kaum jemand hat Lust, gewollt im nächsten Monat 20% weniger für sein Geld kaufen zu können.

Die übliche FUD. Alles widerlegt. Informiert Euch mehr.

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Chips
vor 45 Minuten von knusperente:

Eine ähnliche Auffassung hat das Olympus team ($OHM). Interessante Infos dazu hier. Sie argumentieren, dass Stablecoins an die Zentralbanken gekoppelt sind und Bitcoin/Ethereum an Crashes und größeren Playern leidet die die Kurse schieben. Demnach also beide keine geeigneten "Store of Value" Währungen sind. Die Idee ist, dass 1x OHM durch 1x Dai (pegged Dollar) gesichert ist ähnlich wie damals das Verhältnis zwischen Gold und Dollars. Die DAI ist durch die eigene Treasury vom OHM Protokoll gedeckt, d.h. zwar steigt/sinkt der Preis von Ohm über die Zeit, aber fällt immer mindestens zurück auf die 1 Dai = 1 OHM ratio. So verstehe ich das Prinzip. D.h. grundlegend ist ein Ohm immer mindestens ein Dollar Wert + Premium. Aktuell ist dieser Premium extrem hoch bewertet, wüsste also nicht wieso jemand sich entscheiden würde da einzusteigen, aber vermutlich verstehe ich das Prinzip auch noch nicht. Es bestehen auch noch Möglichkeiten Ohm zu staken/leihen und einen Zins dafür zu erhalten. Ich muss mich hier mal weiter einlesen, aber die Idee klingt erstmal interessant.

Oh, da les ich mich mal rein. Ich wollte just gestern eine Frage bei Reddit raushaun, welche Projekte es da schon gibt, aber Reddit lässt mich als Neumitglied noch nicht. Wenn man sich bei Ohm aber wiederum von einem DAI, der von dem USD abhängig ist, weiß ich nicht, ob das langfristig so toll ist. Man nehmen an, der USD hätte eine Hyperinflation, was dann? Aber hab grad keine Zeit, mich da reinzulesen. Mal sehn. 

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bmi
· bearbeitet von bmi
vor 2 Stunden von Chips:

Leider schätze ich, dass der Wert der Bitcoins zu einem Warenkorb immer relativ stark schwanken würde. Dass würde Bitcoin als Geld weniger effizient machen. Wenn die Milch heute 1mBTC kostet und morgen 0,99mBTC, ist nun die Milch um 1% günstiger geworden, oder ein mBTC teurer? Was die für mich relevante Information ist, ob Milch im Vergleich zu den anderen Gütern teurer geworden ist. 

Eigentlich bräuchte man eine Kryptowährung, die gegenüber einem statistischen Warenkorb immer gleich viel kostet. 

Unter einem Bitcoinstandard müsste die Volatilität aus mehreren Gründen abnehmen. Ich schreibe meine Gedanken einfach mal runter, Reihenfolge spielt keine Rolle.

Vorab: Da Bitcoin deinflationär ist (begrenze Geldmenge gegenüber steigendem Wirtschaftswachstum) ist unter einem Bitcoinstandard der Wert steigend.

 

Jeden Tag kommen aktuell insg. 144 Blöcke hinzu (6 * 24). Bis zum nächsten Halving im März 2024 also alle 10 Minuten 6,25 neue Bitcoin und bei einem aktuellen Gegenwert von ca. $50.000/Bitcoin somit alle 10 Minuten knapp eine viertel Million USD. Täglich 45 Millionen. Da die Miner einen Teil der Bitcoin verkaufen müssen, um z.B. die Rechnungen (Strom, Miete, ...) in Fiat zu bezahlen, kommen regelmäßig neue Bitcoin auf den Markt. Je nach Kurs verkaufen die Miner mehr oder weniger Bitcoin -> Schwankungen, vor allem bei ATHs. Unter einem Bitcoinstandard nehmen die Schwankungen ab (Verkaufsdruck nimmt ab), weil Rechnungen dann in der selben Währung bezahlt werden, also mit Bitcoin/Lightning.

 

Ab 2030 sind ~99% der Bitcoin im Umlauf, somit kommen immer weniger neue Bitcoin auf den Markt. Mcap steigt immer weiter.

Auf den CEX liegen nur ~6,5% aller Bitcoin, nur ein Teil davon wird aktiv gehandelt. Angebot-Nachfrage.

 

Bitcoin zieht aktuell sehr viele Spekulanten an, sieht man vor allem an den viele Short/Long-Positionen und Hebeln mit bis zu 100x.

Unter einem Bitcoinstandard wären bereits alle in Bitcoin investiert und die Spekulationen nehmen ab. 

 

Ganz wichtiger Punkt:

Die Schwankungen von Bitcoin sehen wir, weil wir zwei verschiedene Systeme gegeneinander messen.

Unter einem Bitcoinstandard kann man die Schwankungen nicht mehr so feststellen.

Aus Sicht von Bitcoin, haben alle anderen Assets stark an Wert verloren :)

 

Die Fiatwährungen verlieren immer mehr an Kaufkraft. Da die Inflation jedoch nicht jede Sekunde neu ermittelt wird wie es beim Bitcoinkurs der Fall ist, sehen wir das nicht so einfach. Fiatwährungen schwanken vor allem ziemlich einseitig nach unten in den letzten Monaten.

 

Im folgenden sieht man z.B. den Wechselkurs zwischen USD und EUR:

image.png.757c905f2fdabdd492384812b7d86919.png

Quelle: https://www.finanztreff.de/devisen/kurse/EUR-USD-Wechselkurs/

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dev

 

Am 24.12.2021 um 08:20 von bmi:

FIAT-Währungen erfüllen nicht die Anforderung "Store of value".

Für mich sind Währungen nur Tauschmittel, somit können sie für mich, diese Anforderung nicht erfüllen.

 

Ausgeführte Arbeit kann man nie speichern, alle Dinge vergehen bzw. müssen gepflegt bzw. repariert werden, um sie langfristig zu erhalten.

Somit bleibt nur, das man sein Kapital investiert, so das langfristig eine Rendite zurück fließen kann.

Hierbei meine ich nicht die Rendite durch Verkauf!

 

Aber bei allem ist das Problem, das zu viel Macht und konzentriertes Kapital, dem Wohl von 80% schadet.

 

Um nachhaltig zu investieren, könne man auch Land kaufen und es bewirtschaften, allerdings hat man dann auch den Staat per Steuern an der Backe und er will nicht nur vom Ertrag etwas haben, sondern auch für Grund & Boden. Somit schafft man sich wieder einen Zwang, einen Ertrag zu erwirtschaften.

  

Am 2.1.2022 um 07:34 von bmi:

-> Technologie ist deflationär und steigt exponentiell

-> Technologie bewirkt, dass so ziemlich alle Bereiche effizienter werden (=> führt zu immer mehr Überfluss). Man bekommt immer mehr für weniger. Früher Spiegelreflexkamera + Taschenrechner + Taschenlampe + Kosten für Bilder entwickeln lassen + Landkarte + .... und heute: iPhone zu einem Bruchteil der Kosten. Früher musste ich in den Buchladen, Discounter, ... fahren, heute gehe ich kurz auf Amazon und bekomme sogar noch bessere Preise und Dienstleistungen.

Weil wir immer effizienter produzieren können, werden immer mehr Ressourcen benötigt und das treibt die Inflation. Somit würde ich Technologie als inflationär bezeichnen.

Wir können uns immer mehr leisten, immer mehr haben Kapital übrig und investieren es - Inflation.

 

Somit bleib ich dabei:

vor 1 Stunde von dev:

Ich finde das schürfen beider Ressourcen, ist Ressourcenverschwendung.

 

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bmi

@dev dass du in Aktien investieren kannst ist ein Privileg, das die Mehrheit der Menschen nicht hat. Schau mal in andere Länder, da bekommen viele nicht einmal ein Bankkonto. Man liest immer wieder, dass die Menschen leichter an ein Handy als an ein Bankkonto kommen. 

 

Technologie ist für mich ganz klar deflationär. Du bekommst immer mehr für das gleiche Geld. Siehe Beispiel mit der Spiegelreflex. Heute ist Technologie vor allem auf Softwarebasis und nicht mehr so einfach messbar (Früher: Dampfmaschine, Elektrik, Telefon, PC, ...) und heute spielt sich das großteils im virtuellen Raum ab (Apps, KI, ...). 

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dev
vor 3 Minuten von bmi:

Technologie ist für mich ganz klar deflationär. Du bekommst immer mehr für das gleiche Geld. Siehe Beispiel mit der Spiegelreflex. Heute ist Technologie vor allem auf Softwarebasis und nicht mehr so einfach messbar (Früher: Dampfmaschine, Elektrik, Telefon, PC, ...) und heute spielt sich das großteils im virtuellen Raum ab (Apps, KI, ...). 

Der "Wert" von technischen Dingen fällt immer schneller und man benötigt immer schneller Ersatz.

Somit bezahlt man zwar kurzfristig weniger, aber kauft diese Dinge langfristig öfter.

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bmi
vor 9 Minuten von dev:

Der "Wert" von technischen Dingen fällt immer schneller und man benötigt immer schneller Ersatz.

Somit bezahlt man zwar kurzfristig weniger, aber kauft diese Dinge langfristig öfter.

Du benötigst vor allem deswegen immer schneller Ersatz, weil die Produkte früher kaputt gehen. Aus technischer Sicht kann man Produkte viel langlebiger machen. Oder Produkte modular gestalten, zB austauschbare Kamera im Smartphone, ... In vorherigen Beiträgen habe ich versucht zu beschreiben, wieso das nicht primär gewollt ist und wie das auch mit Inflation und dem Druck auf Wachstum zusammenhängt.

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hattifnatt
· bearbeitet von hattifnatt
vor 26 Minuten von dev:

Der "Wert" von technischen Dingen fällt immer schneller und man benötigt immer schneller Ersatz.

Somit bezahlt man zwar kurzfristig weniger, aber kauft diese Dinge langfristig öfter.

Das ist ein sehr valider Punkt, der bisher in der Diskussion zu kurz gekommen ist. Es war ja schon vor z.B. 20 Jahren absehbar, dass Computer, Speichermedien etc. immer kompakter, effizienter und preiswerter werden würden. Trotzdem konnte man nicht "unendlich warten", wenn man die Technologie nutzen wollte, und musste dann auch regelmäßig die Hardware aktualisieren. Da ist eigentlich nicht zu sehen, wie diese technologische Entwicklung überhaupt deflationär sein soll.

vor 14 Minuten von bmi:

Aus technischer Sicht kann man Produkte viel langlebiger machen. Oder Produkte modular gestalten, zB austauschbare Kamera im Smartphone

Man kann aber das Smartphone in der heutigen Form nicht als Endpunkt der technologischen Entwicklung betrachten - wenn es als Nachfolger ein signifikant anderes (z.B. kleineres) Gerät gäbe, würde niemand mehr diese Dinger mit sich rumschleppen wollen.

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dev
vor 7 Minuten von bmi:

Du benötigst vor allem deswegen immer schneller Ersatz, weil die Produkte früher kaputt gehen.

Inzwischen gehen die Geräte nicht schneller kaputt, sondern werden durch den immer schnelleren technischen Fortschritt unbrauchbar.

Ich hab hier noch alte Hardware die ist technisch nicht defekt, nur die Software des Herstellers meint zu alt - klar ist das gewollt, aber es ist eben nicht deflationär.

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bmi
· bearbeitet von bmi
vor 14 Minuten von hattifnatt:

Man kann aber das Smartphone in der heutigen Form aber nicht als Gipfel der technologischen Entwicklung betrachten - wenn es als Nachfolger ein signifikant anderes (z.B. kleineres) Gerät gäbe, würde niemand mehr diese Dinger mit sich rumschleppen wollen

Aber genau auf der Ebene verlangsamt der technologische Fortschritt. Der technologische Fortschritt steigt exponentiell auf Softwarebasis und nicht auf Hardwarebasis. 

vor 3 Minuten von dev:

Inzwischen gehen die Geräte nicht schneller kaputt, sondern werden durch den immer schnelleren technischen Fortschritt unbrauchbar.

Ich hab hier noch alte Hardware die ist technisch nicht defekt, nur die Software des Herstellers meint zu alt - klar ist das gewollt, aber es ist eben nicht deflationär.

Doch, die Geräte gehen schneller kaputt. Und werden unbrauchbar, weil die Hersteller das genau so wollen. Weil der wirtschaftliche Anreiz genau dafür am größten ist. 

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dev
vor 4 Minuten von bmi:

Doch, die Geräte gehen schneller kaputt. Und werden unbrauchbar, weil die Hersteller das genau so wollen. Weil der wirtschaftliche Anreiz genau dafür am größten ist. 

Es kommt wahrscheinlich darauf an, was man kauft.

 

Ich hab hier noch einen funktionsfähigen XP-Rechner ( 2005 ), einen 15 Jahre alten PDA als Wecker im Einsatz - also die Hardware funzt noch - die Software auch, aber halt auf dem Stand von damals.

Das iPad ist jünger, aber schon seit Jahren unbrauchbar, aber technisch ok.

 

Das die Hardware per Software unbrauchbar gemacht wird, das ist ein Problem und ein weiteres, das vieles nicht mehr repariert werden kann und somit die Müllkippen exponentiell wachsen.

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Chips
vor 5 Stunden von bmi:

Unter einem Bitcoinstandard müsste die Volatilität aus mehreren Gründen abnehmen. Ich schreibe meine Gedanken einfach mal runter, Reihenfolge spielt keine Rolle.

Vorab: Da Bitcoin deinflationär ist (begrenze Geldmenge gegenüber steigendem Wirtschaftswachstum) ist unter einem Bitcoinstandard der Wert steigend.

 

Jeden Tag kommen aktuell insg. 144 Blöcke hinzu (6 * 24). Bis zum nächsten Halving im März 2024 also alle 10 Minuten 6,25 neue Bitcoin und bei einem aktuellen Gegenwert von ca. $50.000/Bitcoin somit alle 10 Minuten knapp eine viertel Million USD. Täglich 45 Millionen. Da die Miner einen Teil der Bitcoin verkaufen müssen, um z.B. die Rechnungen (Strom, Miete, ...) in Fiat zu bezahlen, kommen regelmäßig neue Bitcoin auf den Markt. Je nach Kurs verkaufen die Miner mehr oder weniger Bitcoin -> Schwankungen, vor allem bei ATHs. Unter einem Bitcoinstandard nehmen die Schwankungen ab (Verkaufsdruck nimmt ab), weil Rechnungen dann in der selben Währung bezahlt werden, also mit Bitcoin/Lightning.

 

Ab 2030 sind ~99% der Bitcoin im Umlauf, somit kommen immer weniger neue Bitcoin auf den Markt. Mcap steigt immer weiter.

Auf den CEX liegen nur ~6,5% aller Bitcoin, nur ein Teil davon wird aktiv gehandelt. Angebot-Nachfrage.

 

Bitcoin zieht aktuell sehr viele Spekulanten an, sieht man vor allem an den viele Short/Long-Positionen und Hebeln mit bis zu 100x.

Unter einem Bitcoinstandard wären bereits alle in Bitcoin investiert und die Spekulationen nehmen ab. 

 

Ganz wichtiger Punkt:

Die Schwankungen von Bitcoin sehen wir, weil wir zwei verschiedene Systeme gegeneinander messen.

Unter einem Bitcoinstandard kann man die Schwankungen nicht mehr so feststellen.

Aus Sicht von Bitcoin, haben alle anderen Assets stark an Wert verloren :)

 

Die Fiatwährungen verlieren immer mehr an Kaufkraft. Da die Inflation jedoch nicht jede Sekunde neu ermittelt wird wie es beim Bitcoinkurs der Fall ist, sehen wir das nicht so einfach. Fiatwährungen schwanken vor allem ziemlich einseitig nach unten in den letzten Monaten.

 

Im folgenden sieht man z.B. den Wechselkurs zwischen USD und EUR:

image.png.757c905f2fdabdd492384812b7d86919.png

Quelle: https://www.finanztreff.de/devisen/kurse/EUR-USD-Wechselkurs/

Ich denke, die Miner und neuen Bitcoins spielen nur noch eine untergeordnete Rolle für Bitcoins Volatilität. Viel mehr spielt die schwankende allg. Nachfrage die primäre Rolle. Denk mal an große Aktiebunternehmen. Deren Aktienanzahl ist oft sehr stabil und trotzdem schwankt der Kurs. Und der schwankt umso mehr, je stärker das heutige und prognostizierte Wachstum ist. Und kommt ne neue Nachricht, schlägt der Kurs deutlich nach oben oder unten aus. Denn ausgehend von einem noch kleinen Gewinn, macht es einen großen Unterschied, ob das ausgehend von zb. 10Mio. die nächsten 20 Jahre 20% Wachstum macht, oder ausgehend von 15Mio., wenn das Unternehmen 1Mrd. Wert ist. 

Bitcoin hat auch viel Potential nach oben und ist zudem schwerer bewertbar. Also schwankt es. 

 

Unter einem Bitcoinstandard würde es per Definition weniger schwanken. Aber vermutlich immer noch zu viel. Helfen würde staatliche Unterstützung ;)

 

Trotzdem: noch besser wäre vermutlich 0% Inflation. 

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Chips
· bearbeitet von Chips
vor 5 Stunden von hattifnatt:

Das ist ein sehr valider Punkt, der bisher in der Diskussion zu kurz gekommen ist. Es war ja schon vor z.B. 20 Jahren absehbar, dass Computer, Speichermedien etc. immer kompakter, effizienter und preiswerter werden würden. Trotzdem konnte man nicht "unendlich warten", wenn man die Technologie nutzen wollte, und musste dann auch regelmäßig die Hardware aktualisieren. Da ist eigentlich nicht zu sehen, wie diese technologische Entwicklung überhaupt deflationär sein soll.

 

Klar. Warten ist ja eben auch doof. Wenn du ne schlechte Kamera hast, was bringt es dir, wenn dein Traummodell in einem Jahr nur noch 2Mark50 kostet, aber morgen deine Weltreise beginnt? Das ist nicht nur bei Technik so. Verzichtest du morgen früh auf deinen Kaffee, wenn die gleiche Tasse in einem Jahr 3% weniger kostet? Wartest du mit dem Hauskauf noch 30 Jahre und ziehst deine 3 Kinder in der 80m2 Wohnung ohne Garten groß, wenn bis dahin das Haus nur noch die Hälfte kostet? Was, wenn die Kopfschnerztabletten leer sind und in 3 Jahren nur noch einen Bruchtteil kosten würden?

 

Anders sieht es mit temporären Preissenkungen aus. 

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wertomat
· bearbeitet von wertomat
vor 52 Minuten von Chips:

Ich denke, die Miner und neuen Bitcoins spielen nur noch eine untergeordnete Rolle für Bitcoins Volatilität. Viel mehr spielt die schwankende allg. Nachfrage die primäre Rolle. Denk mal an große Aktiebunternehmen. Deren Aktienanzahl ist oft sehr stabil und trotzdem schwankt der Kurs. Und der schwankt umso mehr, je stärker das heutige und prognostizierte Wachstum ist. Und kommt ne neue Nachricht, schlägt der Kurs deutlich nach oben oder unten aus. Denn ausgehend von einem noch kleinen Gewinn, macht es einen großen Unterschied, ob das ausgehend von zb. 10Mio. die nächsten 20 Jahre 20% Wachstum macht, oder ausgehend von 15Mio., wenn das Unternehmen 1Mrd. Wert ist. 

Bitcoin hat auch viel Potential nach oben und ist zudem schwerer bewertbar. Also schwankt es. 

 

Unter einem Bitcoinstandard würde es per Definition weniger schwanken. Aber vermutlich immer noch zu viel. Helfen würde staatliche Unterstützung ;)

 

Trotzdem: noch besser wäre vermutlich 0% Inflation. 

Die Volatilität kommt in meinen Augen vorrangig daher, dass völlig unklar ist, ob sich Kryptos überhaupt durchsetzen, und wenn ja welcher Coin.

Nehmen wir mal das optimalste an - jemand hätte einen Coin konstruiert, der alle Probleme von Bitcoin und Ethereum nicht hat - die perfekte Kryptowährung. Alle, die derzeit an Kryptos interessiert sind, wären überzeugt.
Selbst dieser Coin hätte nicht von jetzt auf sofort seine Endgültige Marktkapitalisierung erreicht (was geringe Volatilität ja bedeuten würde.
Es ist ein Auf und Ab der Frage, ob sich Kryptos überhaupt durchsetzen werden, und diese Frage spiegelt sich in der Volatilität wieder.
Erst, wenn diese Frage für "den Großteil der Menschen, die Ihre Werte anlegen" bejaht ist, und gleichzeitig die technischen Möglichkeiten insgesamt klar und gesättigt sind (diese scheinen ja bei Ethereum für den großen Anstieg des letzten Jahres verantwortlich zu sein), werden wir eine Zeit haben können, in der die Volatilität abnimmt (und damit unsere Gewinnchancen als Investoren).
Das wird noch sehr lange hin sein.

(Ich dachte Anfang des Jahres noch, das wäre dann der Fall, wenn Kryptos ungefähr die Marktkapitalisierung von Gold hätten, aber nicht nur die technischen Möglichkeitne (wie bei Ethereum) deuten darauf hin, dass dann noch lange nicht Schluss sein muss).

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PKW
vor 11 Stunden von reko:

... ist Bitcoin für mich als Währung gestorben.

+1

Aber ich rätsel noch, wie lange es als "spekulativer Wertspeicher" funktionieren wird.

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tyr
· bearbeitet von tyr
vor 10 Stunden von PKW:
vor 22 Stunden von reko:

... ist Bitcoin für mich als Währung gestorben.

+1

Aber ich rätsel noch, wie lange es als "spekulativer Wertspeicher" funktionieren wird.

Ich würde keinen nennenswerten Vermögensanteil auf Rätsel verwetten, sondern wie immer diversifizieren und stur rebalancen. Zum Beispiel nach MK oder EW (oder eine Mischung).

 

Dann kann man rätseln wie man will, man wird sowohl an weiteren Kurssteigerungen und dem Aufstieg neuer Kryptowährungen partizipieren und Verluste beim Vergehen und der Ablösung überholter Coins begrenzen.

 

Coin picking und Liebhaberei einzelner Kryptowährungen ist genau so sinnfrei wie stock picking und meinen, man wüsste es besser als der Markt.

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PKW
vor 15 Stunden von tyr:

Ich würde keinen nennenswerten Vermögensanteil auf Rätsel verwetten, sondern wie immer diversifizieren und stur rebalancen.

Das wiederum ist ein weiterer Pluspunkt für einen Krypto ET-Irgendwas mit vielen verschiedenen Coins.
Also ein Krypto-ACWI ;)

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Richie_Rich

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wertomat
vor einer Stunde von Richie_Rich:

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Wenn es sich um die letzte Woche handelt, stimmt das ja auch : )

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BlacksheepK

Ich habe mal zwei allgemeine Fragen zu Bitcoin/ Kryptowährung.

 

1. Es wird oft gesagt, dass Bitcoin eine Ära einleitet, in der die Geldmenge nicht mehr von wenigen Instituten geleitet wird und daher auch der ärmere Teil der Bevölkerung am Gesamtwert partizipieren kann und nicht unter der Inflation leidet. Wie soll das geschehen? Der ärmere Teil der Bevölkerung kauft sich aktuell auch keine Bitcoins, weil sie kein Geld dafür haben und auch später, wenn der Wert des Bitcoins dann um ein vielfaches gestiegen ist, wird ein Einstieg ja noch schwieriger. Aktuell kaufen nur Leute, die eh schon Geld haben.

 

2. Die Frage geht jetzt eher an die Enthusiasten. Einige wenige behaupten, dass Bitcoin die Fiatwährung ablösen wird. Angenommen, dieses Szenario tritt in 20 Jahren ein. Wie stellt ihr euch dann den Verlauf vor? Wie verhält sich das dann zu den Aktien? Werden Bitcoins dann erst als Zahlungsmethode komplett anerkannt und man kann bei seinem Arbeitgeber angeben ob man in Fiatwährung oder Bitcoin bezahlt wird? Kann man sein Konto bei der Bank dann von Fiatwährung in Bitcoin umtauschen? Wird das Fiatgeld dann Stück für Stück wertlos? Ich weiß nicht ob mein Punkt klar wird, aber ich kann mir nicht vorstellen, wie ein Depot ein Wert von 50.000 Euro hat und dann irgendwann bei X Bitcoin steht. 

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tyr
· bearbeitet von tyr
vor 43 Minuten von BlacksheepK:

1. Es wird oft gesagt, dass Bitcoin eine Ära einleitet, in der die Geldmenge nicht mehr von wenigen Instituten geleitet wird und daher auch der ärmere Teil der Bevölkerung am Gesamtwert partizipieren kann und nicht unter der Inflation leidet. Wie soll das geschehen? Der ärmere Teil der Bevölkerung kauft sich aktuell auch keine Bitcoins, weil sie kein Geld dafür haben und auch später, wenn der Wert des Bitcoins dann um ein vielfaches gestiegen ist, wird ein Einstieg ja noch schwieriger. Aktuell kaufen nur Leute, die eh schon Geld haben.

Ich gehe davon aus, dass erst dann Kryptowährungen das klassische Zentralbankgeld vollständig ersetzen werden, wenn ein den Fiatwährungen stabiler Wert erreicht wird. Bitcoin kann innerhalb weniger Tage um 20% an Wert verlieren und innerhalb eines Jahres um 80% im Wert schwanken. Kaum jemand wird akzeptieren, sein Gehalt in einer festen Summe Bitcoin zu erhalten oder eine Immobilie über 15 Jahre in Bitcoin zu finanzieren, wenn man sich für sein Bitcoin-Gehalt im nächsten Monat 20% weniger kaufen kann. Eine Bank würde pleite gehen, wenn sie Immobilienkredite mit 15 Jahre Zinsbindung in Bitcoin vergeben soll, wenn der Wert des Kredits innerhalb eines Jahres um 80% schwankt. Die für das Wertschwankungsrisiko einzupreisenden Zinsen wird kaum jemand bezahlen wollen. (*)

 

Digitales Zentralbankgeld (CDBC) oder Stablecoins können das möglicherweise leisten, klassische Kryptowährungen wie Bitcoin oder Ethereum noch nicht.

vor 43 Minuten von BlacksheepK:

Einige wenige behaupten, dass Bitcoin die Fiatwährung ablösen wird. Angenommen, dieses Szenario tritt in 20 Jahren ein. Wie stellt ihr euch dann den Verlauf vor? Wie verhält sich das dann zu den Aktien? Werden Bitcoins dann erst als Zahlungsmethode komplett anerkannt und man kann bei seinem Arbeitgeber angeben ob man in Fiatwährung oder Bitcoin bezahlt wird? Kann man sein Konto bei der Bank dann von Fiatwährung in Bitcoin umtauschen? Wird das Fiatgeld dann Stück für Stück wertlos? Ich weiß nicht ob mein Punkt klar wird, aber ich kann mir nicht vorstellen, wie ein Depot ein Wert von 50.000 Euro hat und dann irgendwann bei X Bitcoin steht. 

Das könnte als klassische Währungsreform ablaufen. Das gab es schon öfter. Es wird in Zukunft weitere Währungsreformen geben. Du zahlst heute nicht mehr in Sesterzen aus dem alten Rom, sondern früher in Deutscher Mark, heute in Euro und irgendwann in Zukunft wieder mit anderen Währungen.

 

Die Bankenwelt sitzt zudem nicht faul herum und wartet, bis die Bürger massenhaft in einem Bank Run ihre Euros abheben und in private Kryptowährungen umtauschen wollen. Dann würden erst die Banken und in der Folge die Realwirtschaft zusammen brechen. Es wird bereits an einem digitalen Euro gearbeitet: https://www.ecb.europa.eu/paym/digital_euro/html/index.de.html

 

(*) Beispiel: du willst einen Kredit auf deine lastenfreie Immobilie über 2,68 Bitcoin aufnehmen (heutiger Wert ungefähr 100.000 Euro). Die Immobilie wäre damit zu 50% beliehen. Da der Bitcoinwert um 80% in einem Jahr schwanken kann biete ich dir einen Zinssatz von 100% pro Jahr an, samt Grundpfandrecht in Euro und 50% Tilgung pro Jahr. Deal? Oder doch lieber in Euro beleihen für zum Beispiel 1,5% Zinssatz bei gewöhnlichen Banken?

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BlacksheepK

@tyr Danke für deine Antwort. 

Nochmal zu Punkt 1: Trotzdem ist der Gedanke, dass es die "Währung der Armen" ist doch schwachsinnig - oder nicht?

 

Zu 2: Also sind Sachwerte wie Aktien keinen starken Schwankungen unterlegen. Aber eine europäische digitale Währung hat ja ein völlig anderes Ziel als der Bitcoin. Gerade die Regulierung soll ja nicht sein. 

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tyr
· bearbeitet von tyr
vor 24 Minuten von BlacksheepK:

Trotzdem ist der Gedanke, dass es die "Währung der Armen" ist doch schwachsinnig - oder nicht?

Kommt drauf an, was man mit Währung der Armen meint.

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BlacksheepK

@tyr Dass aktuell der ärmere Teil der Bevölkerung aufgrund von Inflation und steigenden Lebenshaltungskosten und keinen Sachwerten kein Vermögen hat und kein Vermögen aufbauen kann, da sie nichts sparen können.

Jetzt habe ich schon mehrfach gelesen, dass Bitcoin eine Währung der Armen sein soll, weil sie begrenzt und inflationsgeschützt ist. Aber dafür müsste man ja auch Bitcoin besitzen. Meiner Meinung nach ändert der Bitcoin nichts an der Vermögensverteilung.

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PKW
vor 25 Minuten von BlacksheepK:

"Währung der Armen"

Man könnte ausführen, dass das Fiat-Geldsystem die bevorzugt, die wohlhabend / kreditwürdig sind. Man könnte aber auch ausführen, dass Kredit das Wirtschaftswachstum ankurbelt, was den Lebensstandard aller anhebt. 
Von Bitcoin profitieren die, die früh genug billig eingestiegen sind. Das sind in den allerwenigsten Fällen die "Armen". Die Armen haben in beiden Systemen den gleichen Platz: unten. Wirtschaftswachstum wird das deflationäre Bitcoinsystem nicht ankurbeln.

 

vor 25 Minuten von BlacksheepK:

Zu 2: Also sind Sachwerte wie Aktien keinen starken Schwankungen unterlegen.

Das kommt darauf an, in welcher Einheit die Messung erfolgt.
Wenn ich 50 BASF-Aktien besitze, dann ist der Wert 50 konstant. Auch die Abmaße des BASF-Firmengebäudes bleiben unverändert. Eine andere Betrachtungsweise wäre, ob mir die Dividende der 50 BASF auch zukünftig 4 Zentner Einlagerungskartoffeln kaufen kann.
Du zielst aber auf den Geld-Wert ab und der ändert sich in Abhängigkeit von Börsenstand und Depotwährung.

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